Ansteuerung von Weichen Märklin M-Gleis

[Lampo]

Hallo!
Ich möchte etwa 150 Weichen über ein selbstgebautes Stellpult verwalten. Zur Verwendung kommen Schalter (1-0-1) anstelle von Tastern, da zusätzlich Strecken freigegeben/gesperrt und Kontrolllampen beschaltet werden sollen und der Zustand der Strecken auch nach erneutem Einschalten der Anlage eindeutig erkennbar sein soll.
Dummerweise erhalte ich von den Märklin M-Gleis-Weichen keine Rückmeldung womit ich den Schaltstrom wieder abschalten könnte und eine Endabschaltung der Weichen ist auch nicht vorhanden. Eine "Digitalisierung" der Anlage scheidet aus.
Ich stelle mir als Lösung eine Blackbox mit etwa 300 Ein- und Ausgängen vor, die beim Neuanlegen eines Signals an Eingang #x am Ausgang #x für ca.1 sek den Schaltstrom durchleiten kann. Beim Einschalten der Anlage sollten die vorhandenen Signalzustände wenn möglich nicht als geändert erachtet werden.

Gibt es eine solche bezahlbare Blackbox oder kann man (kostengünstig) die Weichen mit einer Endabschaltung versehen?

[sven33]

hallo
du könntest das problem ,it einer kleinsteurung von siemens"logo 24V lösen die kann jeder programieren über pc bzw kann man den pc als schaltzentrale nutzen das dumme ist nur das ´net all so vile ausgänge hast die optimale lösung wäre ne siemens sps s7

[günni]

Moin,
ein Vorschlag, nehme 2polige Schalter 1-1. über den einen Umschaltkontakt schaltest Du die LED. Über den zweiten die Weichenlage. Zu dem Umschaltkontakt für die Weichenlage, schaltest Du einen Taster der die Umschaltspannung über den Umschalter an die Weiche leitet.
Wenn Dir diese Beschreibung nicht klar ist, werde ich, bei Interesse, gerne ein Schaltbild erstellen.

[sven33]

also ich hab noch ne alte anlage aber ca 80 weichen signale bzw beleuchtung usw hab bei mir ne siemens s7 200 eingebaut mit nem alten pc pentium 2 verbunden mir ein touchscreen monitor gekauft von nem freund die software schreiben gelassen geht super kann alles per finger oder stift am monitor steuer und hab in dem bild ne optische anzeige wie die weichen stehen bzw en akustischen warnton wann zwei zuge ´sich chrashen könnten war zwar richtig arbeit aber das geht super . hab die sps bei ebay für 300 euro" cpu" und dann noch 12 erweitérungsmodule gekauft musst aufpassen gibt einganskarten " an die werden die taster angeschlosssen und ausgangskarten für die weichen signale usw kannst auch noch ne modem karte einbauen dann kann eventuell derjenige der dir die software schreibt über fernzugriff auf deine anlage zugreifen , wenn es probleme mit der programierung bzw fehlermeldungen auf der sps sind von schaltern rat ich dir ab ,kannst der sps zb sagen das das signal für das schalten dere weichen für 1-2-3 sek anliegen soll . beim abschalten der anlage kannst du es so programieren das beim einschalten alle weichen signale usw in den urzustand geschaltet werden sollen

hoffe ich konnte dir weiter helfen

gruß sven

[Lampo]

Guten morgen und schonmal Danke für die Antworten.

@Günni:
wenn ich das richtig verstanden habe meinst du, daß zusätzlich zum Umschalter je ein Taster für eine Weiche ins Stellpult eingebaut wird, der dann separat bedient werden muß, aber automatisch die richtige Weichenstellung vom Schalter weiterleitet? Ist zwar nicht abwegig, aber wenn möglich würde ich -schon aus Platzgründen- gerne auf zusätzliche Instrumente (Taster) am Stellpult verzichten.

@Sven33:
den Gedanken, die ganze Anlage mit einer SPS zu versehen hatte ich auch schon - allerdings scheint mir die Lösung für das vermeintlich simple Vorhaben, die Umschalt-Zeitbegrenzung für Weichen zu realisieren etwas überdimensioniert; ich möchte auch keine tiefergehende Logik (Kollisionsalarm, ...) einbauen.

Gibt es vielleicht etwas in der Art eines MUX / DEMUX mit einem Timerbaustein dazwischen und Relais-ausgängen? Ich kann gerne eine entsprechende Schaltung zusammenlöten, aber für den Entwurf fehlt mir leider das notwendige Wissen.

[Nero]

Hallo Lampo,
ich habe mir zum analogen Schalten der M-Gleis Weichen eine Schaltung mit dem beliebten NE555 gebaut. Für eine 2-Wege-Weiche benötigt man einen Umschalter (ich habe Schiebeschalter fürs Gleisstellpult genommen, über die Stellung habe ich dann auch gleich eine Zustandsanzeige)Auf LEDs habe ich verzichtet,liessen sich aber an dem 2ten Umschaltkontakt der Schalter anschliessen. Der NE555 arbeitet als Monoflop, dh. mit jedem Schalten gibts für ca. 0,5s Strom am Ausgang, so als wenn man auf einen Taster drückt.

Auf eine Europlatine habe ich 24 solcher Schaltungen aufgebaut (ich hab mir dazu 5 Platinen ätzen lassen, das sollte erstmal reichen).

Einziger Nachteil, den ich hier nicht verschweigen möchte: Willst du später Weichen automatisch schalten lassen geht das zwar auch, aber deine Schalterstellung auf dem Gleisstellpult ist dann falsch.

Auf der Anlage ist das für mich kein Problem, der Stellwerker soll ja nicht arbeitslos werden.
Im Schattenbahnhof werde ich aber wahrscheinlich Taster mit LEDs für die Richtungsanzeige nehmen um einen automatischen Betrieb realisieren zu können und sich die Züge später selbst einen freien Platz suchen können. Aber bis dahin habe ich noch eine Weile....

Uwe

[Lampo]

Hallo Uwe,
das klingt alles SEHR interessant. Der Timerbaustein und eine Vorlage fürs Plastinen-Ätzen ... hast du da eine Übersicht für Bauteilekosten (inkl. deinem Platinenlayout)? Klingt für mich jetzt irgendwie perfekt, weil ich ohnehin eine manuell gesteuerte Anlage anstelle einer automatisierten Anlage möchte.

[Nero]

Hallo Lampo,

da muss ich mal schauen das ich die Unterlagen mal aus den Ecken grabe. Das Layout habe ich auf jeden Fall schon gefunden, Grober Teilebedarf pro Weiche ist ein NE556, 2 Transistoren (BD irgendwas), ein paar Widerstände und Kondensatoren. Alles in allem nicht so wild...

Als Anmerkung noch: Die Weichen müssen dann mit 16-18V Gleichspannung versorgt werden und für das Stellpult brauchst du eine Steuerspannung mit 5V Gleichspannung. Mehr dazu dann aber später...


Uwe

[Lampo]

Tut es da ein Gleichrichter oder muß die Spannung zusätzlich geglättet werden? Für die 5V kann ich beispielsweise ein altes PC-Netzteil verwenden ... klingt immer interessanter.

[Nero]

Hallo Lampo,
ich denke ein PC-Netzteil ist dafür etwas überdimensoniert. Ich benutze dazu ein einfaches Steckernetzteil vom Restpostenhändler. 5V/1500mA als Schaltnetzteil für 2,95 Euro. Da lohnt nicht eimal mit einem Spannungsregler die sonst vorhandene Niederspannung an der MoBa zu nutzen.

Schau mal auf meiner HP vorbei. Ist zwar recht provisorisch, aber ein erster Schritt.


Uwe

[HaNull]

Für die 5V kann ich beispielsweise ein altes PC-Netzteil verwenden ...

Keine geerdeten Netzteile bei der MoBa!!!
Ist lt. NEM für Ausstellungsanlagen verboten!

[HaNull]

Für die 5V kann ich beispielsweise ein altes PC-Netzteil verwenden ...

Keine geerdeten Netzteile bei der MoBa!!!
Ist lt. NEM für Ausstellungsanlagen verboten!

Danke für den Hinweis, aber was hat es mit diesem Verbot auf sich? Also 'warum' und so ...

Spielzeugtrafos sind immer doppelt isoliert - es müssen also zwei Fehler zusammen auftreten, um mit 230 Volt in Verbindung kommen zu können.

Bei geerdeten Netzteilen reicht schon ein Fehler bei der Erdung, und man kann mit 230 Volt in Verbindung kommen. Im Extremfall hast Du dann an allen Schienen 230 Volt ...

[Michael Sommer]

Hallo,
schau mal in den nachfolgenden Link. Da ist eine einfache Schaltung mit Kondensator beschrieben

http://www.ferromel.de/tronic_12.htm

oder suche einfach mit "Weichenschaltung Kondensator" im Netz

Gruß
Michael

[Nero]

Hallo Michael,
sowas habe ich vorher auch ausprobiert, und ich habe es nicht für gut befunden. Zumindest war die Schaltung sehr ähnlich. Lt. Beschreibung braucht der Elko auch eine gewisse Zeit bis er wieder geladen ist, und das nach dem loslassen des Tasters. Ohne es probiert zu haben sollte ich damit dann keine 3-Wege-Weiche mit einem Schiebeschalter schalten können.

Entweder muss ich recht große Elkos einsetzen, oder meine Zicken unter den Weichen (sind halt alles andere als "neu") schalten nicht zuverlässig. Daher habe ich die etwas aufwändigere Sache mit den Monoflops favorisiert.


Hallo Thomas,
wo wir bei dem Thema Netzteil sind:
Also muss der eingesetzte Trafo an der Modellbahn der Schutzklasse 2 entsprechen, oder? Ich habe bei mir nämlich einen Ringkerntrafo mit 2x 18V im Einsatz, natürlich entsprechend abgesichert (Primärseitig und Sekundärseitig) und in ein belüftetes Gehäuse eingebaut. Dieser hat im Leerlauf eine nicht zu hohe Spannung (nach Datenblatt Faktor 1,13, also gerade mal ca. 2,3V mehr als unter Last.

Uwe

[Nero]

Hallo,
so, ich habe nochmal ein bisschen an einer Doku gearbeitet. Diese ist nun auf meiner Homepage zu finden. Ich hoffe die Beschreibung ist ausreichend, das Layout der Platine kann auch heruntergeladen werden. Eine Stückliste pro Doppelmonoflop ist auch vorhanden.


Uwe

[Lampo]

Huch?!
Also prinzipiell ist der Ansatz natürlich nicht falsch, aber die Kosten sind für größere Anlagen nicht unerheblich. Da bevorzuge ich in meinem Fall (ca. 150 Weichen) doch eine kostengünstigere 'Bastel'-variante.
Aber für kleine Anlagen ist das wahrscheinlich nicht mal so uninteressant. Danke für den Beitrag!

[Nero]

Hallo Lampo,
hast du dir meine "Bastellösung" auch angeschaut? Ich denke das das mit die günstigste Variante ist, mal von dem Zeitaufwand des Lötens abgesehen. Ich meine die Platine für rund 8 Euro bekommen zu haben, von den IC´s, Tastern und Widerständen mal zu schweigen. In der Summe auf jeden Fall günstiger (und meiner Meinung nach besser) als eine Relais-Selbsthaltelösung oder die Geschichte mit dem Elko der einen Stromstoss schickt (war bei meinen alten Weichen mit durchgehendem Mittelleitern im Schattenbahnhof in der Praxis nicht zuverlässig). Ausserdem habe ich so das Thema Schaltströme an den Tastern und Leitungslängen gleich mit erschlagen. Bei meiner Anlage ist teilweise der Taster 8-10 Meter von der Weiche entfernt, und das merkt man dann schon....

Bei Bedarf kann ich dir auch den guten Mann mitteilen der mir die Platinen geätzt hat.


Uwe

[günni]

Moin,
vielleicht gefällt Dir diese Schaltung.