Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

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Bastler1
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Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von Bastler1 » Dienstag 29. Januar 2019, 20:53

Nabend zusammen,

wollte bei meinen Mä... K-Gleisen eine Bremsstrecke im Bahnhofsbereich je Gleis einrichten, da ich analog fahre und die Züge etwas realistischer Ein/Ausfahren kann.
Habe mir 100x Dioden 1N4001 besorgt und habe diese antiparallel in jedes der 10 Gleise eingesetzt (jede Schiene zur anderen isoliert). Aber leider bekomme ich je Pärchen nur 0,2 V Spannungsabfall hin. Den Zug interressiert dies nicht wirklich. Angabe sind doch grundsätzlich 0,7 V. Um mein Vorhaben zu realisieren, müssten ja etliche Dioden verbaut werden.
Was mache ich falsch ? Vllt. doch besser über einen zweiten und dritten Trafo in Reihe die Bereiche einspeisen. Was muss beachtet werden ? Phasengleichheit und Masse aller Trafos verbinden ?

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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von werner58 » Dienstag 29. Januar 2019, 21:09

Schau mal hier, ist zwar mit Widerständen gelöst und für M-Gleis sollte aber auch bei K-Gleisen funktionieren

http://www.modelleisenbahn-analog.de/?p=201

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HaNull
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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von HaNull » Mittwoch 30. Januar 2019, 21:31

Moin!
Bastler1 hat geschrieben:Was mache ich falsch?
Wie gemessen?
0,7 V stimmen für Siliziumdioden, wenn der Strom groß genug ist.
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████████   Thomas
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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von Harry » Donnerstag 31. Januar 2019, 07:34

HaNull hat geschrieben:...0,7 V stimmen für Siliziumdioden, wenn der Strom groß genug ist.
Ich bin mal darüber gestolpert, dass 1N4148 ebenfalls keine 0,7 Volt Abfall haben. Daher habe ich mir bei Reichelt das Datenblatt zur 1N4001 angesehen: Bei geringem Strom schon 0.7 Volt, bei 1A sind das schon 1.1 Volt.

Ich vermutete, die 1N4001 sei als Schottky Diode im Angebot, die haben meine ich 0,3 Volt Abfall. Vielleicht handelt es sich um solch eine Variante.

Viele Grüße
Harry

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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von Bastler1 » Donnerstag 31. Januar 2019, 19:21

Hallo zusammen,
gemessen mit Multimeter und fahrender Lok. Bei 4 antiparallelen Dioden, also 8, kümmerts die Lok überhaupt nicht. Werde vllt. mal die Variante mit dem Widerstand 10W 6,8 Ohm vom C probieren. Ggfs. auch mal zwei oder drei Trafos.

Es sind diese hier: 1N4001:

Bauform: DO-41
Periodische Spitzensperrspannung: 50V
Stoßspitzensperrspannung: 50V
Nennstrom: 1A

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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von günni » Samstag 2. Februar 2019, 17:13

Moin Harry,
die 1N400X als Schottky? Neee!

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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von günni » Samstag 2. Februar 2019, 17:35

Moin,
die 1N5404 könnte Deine Problemlösung sein. Aber poste bitte mal Deine Schaltung, d. h. wie kommt die Fahrspannung ans Gleis? Wie sieht es mit den Trennstellen aus? Eigentlich müsste die 1A Diode 1N400x ausreichen.

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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von wzimmermann » Samstag 2. Februar 2019, 19:03

Hallo Kollegen,
da kann ein Denkfehler vorliegen! Die Dioden reduzieren die Spannung, aber nicht den Strom!
Das heisst, selbst wenn man der Lok 2,8V wegnimmt, dann kann sie trotzdem den vollen Strom ziehen bzw. merkt man das bei der Geschwindigkeit kaum.
Ich würde Dir zu einem Hochlast-Drahtpoti raten. Damit kann man an einem Abschnitt wunderbar mit den verschiedenen Fahrzeugen experimentieren und später den optimalen Widerstand ausmessen. Für die anderen Abschnitte kann man sich den gefundenen Widerstandswert aus mehren Widerständen (5Watt) zusammensetzen. Dazu muss man etwas tiefer in die Reihen- und Parallelschaltung von Widerständen einsteigen, aber da gibt es genug Rechenhilfen im Internet.
Man muss allerdings damit rechnen, dass die Fahrtrichtungsumschaltung in diesen Abschnitten nicht wirkt, da dann die Spule zuwenig "Saft" bekommt und nicht anzieht. Also nur für den Fahrbetrieb gedacht.
Auch mit beleuchteten Wagen muss man aufpassen. Wenn einer mii in den Abschnitt einfährt, dann brückt er kurz den Widerstand und dann gibt es einen Ruck. Bei mehreren Wagen sieht das unschön aus. Hier könnten Mittelleiterwippen helfen wenn es diese noch gibt.
Schau mal bei www.Pollin.de rein, die haben auch günstige Restposten was Bauteile angeht.
Wenn so ein Poti für einen Fünfer über die Theke geht, dann hat das Gebastel mit den Einzelwiderständen keinen Sinn und man kann doch individuell für jeden Abschnitt, ob in der Steigung, Gefälle, lang oder kurz, den Widerstand einstellen.
Gruß
Wolfgang Z.

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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von Harry » Samstag 2. Februar 2019, 19:44

wzimmermann hat geschrieben:Hallo Kollegen,
da kann ein Denkfehler vorliegen! Die Dioden reduzieren die Spannung, aber nicht den Strom!
...
Nein, das ist nicht korrekt. Die Dioden reduzieren die Spannung und ein Motor dreht bei reduzierter Spannung langsamer....

Man könnte eine Z-Diode nehmen, die ausreichend Leistung verträgt.

Viele Grüße
Harry

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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von Harry » Samstag 2. Februar 2019, 20:11

Harry hat geschrieben:...Man könnte eine Z-Diode nehmen, die ausreichend Leistung verträgt...
Kann man nicht ohne Probleme, denn Märklin hat Wechselspannung, man muss die Dioden antiparallel schalten und brächte für jeden Zweig eine normale zusätzliche Diode, damit die Z-Diode in Sperrrichtung durchflossen wird...

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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von wzimmermann » Samstag 2. Februar 2019, 21:40

Hallo Harry,
Zener-Dioden gehen gar nicht, da diese in einer Richtung wie eine normale Diode mit 0,7V Spannungsabfall verhalten und die andere antiparallelgeschaltete Z-Diode bypasst. Zwei Z-Dioden antiparallel geben immer 0,7V Spannungsabfall egal welchen Wert die Z-Dioden haben.
Aber wieso ist mein Vorschlag so abwegig? Man kann das wunderbar einstellen und so ein Poti für 4W kostet rund einen Zehner. Damit kann man den richtigen Wert leichter finden als mit den Dioden. Und beim C. kostet so ein 5W Widerstand mit 2,2 Ohm rund 84 Cent ohne Mengenrabatt. Die kriegt man auch günstiger wenn man Tante Google bemüht oder man wickelt sie selber mit Widerstandsdraht. Ein Stück Lochblech sollte man um den Widerstand bauen, da er sehr heiss werden kann. Das gilt auch für Dioden. Immer auf ausreichend Abstand achten!
Generationen von Modellbahnern haben Langsamfahrwiderstände verwendet.
Gruß
Wolfgang Z.

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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von Harry » Sonntag 3. Februar 2019, 08:11

wzimmermann hat geschrieben:Hallo Harry,
Zener-Dioden gehen gar nicht, da diese in einer Richtung wie eine normale Diode mit 0,7V Spannungsabfall verhalten und die andere antiparallelgeschaltete Z-Diode bypasst.
Hey, Du musst aber auch alles lesen, was ich dazu geschrieben hatte :wink:
Harry hat geschrieben:
Harry hat geschrieben:...Man könnte eine Z-Diode nehmen, die ausreichend Leistung verträgt...
Kann man nicht ohne Probleme, denn Märklin hat Wechselspannung, man muss die Dioden antiparallel schalten und brächte für jeden Zweig eine normale zusätzliche Diode, damit die Z-Diode in Sperrrichtung durchflossen wird...
wzimmermann hat geschrieben:...Generationn von Modellbahnern haben Langsamfahrwiderstände verwendet.
Ich hatte doch gar nichts gegen die Widerstände gesagt...
Ich vermute, Dioden wären aber besser geeignet, da der Spannungsabfall unabhängig vom Strom ist. Ist aber alles jenseits meines Erfahrungsschatzes mit Modellbahn und daher kann ich mich auch irren.

Viele Grüße
Harry

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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von wzimmermann » Sonntag 3. Februar 2019, 18:52

Hallo Harry,
eine Z-Diode ist ja eine normale Diode in Durchlassrichtung, aber in Sperrrichtung lässt sie eben erst ab der Zenerspannung durch. Schaltet man zwei Z-Dioden antiparallel, so kommt der Zenereffekt gar nicht zum Tragen, da ja die normale Durchlassspannung der anderen Z-Diode den Zener-Effekt zunichte macht.
Bei den Motoren gibt es ja den Tip mit den Dioden schon lange. Prinzipiell muss es auch an der Strecke gehen. Ich halte aber den Widerstand für etwas flexibler in der Anwendung.
Oder man sucht sich noch die alten Büchlein von Winfried Knobloch. Der hat in den Siebzigern noch Anfahr- und Bremsbausteine gebaut. Schaltungen allgemein findet man sicher im Netz.
Gruß
Wolfgang Z.

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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von Harry » Montag 4. Februar 2019, 08:24

wzimmermann hat geschrieben:Hallo Harry,
eine Z-Diode ist ja eine normale Diode in Durchlassrichtung, aber in Sperrrichtung lässt sie eben erst ab der Zenerspannung durch. Schaltet man zwei Z-Dioden antiparallel, so kommt der Zenereffekt gar nicht zum Tragen, da ja die normale Durchlassspannung der anderen Z-Diode den Zener-Effekt zunichte macht....

Huhuuuu, das hatte ich doch geschrieeebennnn :wink:
Harry hat geschrieben:
Harry hat geschrieben:...Man könnte eine Z-Diode nehmen, die ausreichend Leistung verträgt...
Kann man nicht ohne Probleme, denn Märklin hat Wechselspannung, man muss die Dioden antiparallel schalten und brächte für jeden Zweig eine normale zusätzliche Diode, damit die Z-Diode in Sperrrichtung durchflossen wird...
Zusatz:
Eigentlich soll man Z-Dioden ja nicht in Durchlassrichtung betreiben, ich weiß aber nicht warum. Ginge dies nämlich, dann braucht man nur zwei Z-Dioden in Reihe und gegensätzlicher Polarität zusammenzuschaltend, das war's.

Viele Grüße
Harry

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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von günni » Montag 4. Februar 2019, 13:54

Moin,
wer Lust hat, kann hier etwas über Z-Dioden lesen. Wer keine Lust dazu hat. lässt es einfach sein. 8) :clown:

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Re: Bremsstrecke mit Dioden nur 0,2V Spannungsabfall

Beitrag von wzimmermann » Montag 4. Februar 2019, 20:37

Hallo Harry,
das mit gegeneinander in Reihe schalten setzt man gerne in Löschschaltungen von Spulen ein. Einfach zwei ZPD27 in Reihe gegeneinander schalten und man hat einen Schutz gegen Induktionsspannung aus der Spule bis 24V Betriebsspannung. Aber hier muss nicht die große Leistung abgeführt werden.
Wenn man schon eine ZPD5,1 nimmt, dann wären das bei 1A schon 5W. Die die das können, werden groß und teuer und die Dioden müssen schon mehr als 2A vertragen können. Es können doch mal auch zwei Loks in den Abschnitt fahren und Wagen mit Glühfunzeln und so.
Die Dioden gibt es auch in der Bauform, wo sie in einen Kühlkörper geschraubt werden können, aber das wird dann wirklich unhandlich.
Ich bleibe bei der Lösung mit den Widerständen.
Gruß
Wolfgang Z.

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