Kontaktschwierigkeiten bei Märklin K Gleis

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cmeyer

Kontaktschwierigkeiten bei Märklin K Gleis

Beitrag von cmeyer » Dienstag 27. Mai 2003, 12:23

Auf meiner älteren, einige Zeit nicht gebrauchten Anlage gibts grossräumig (na ja, relativ - halt auf die Grösse der Platte gesehen :wink: ) Kontaktschwierigkeiten.
Für die Schienen scheint sich das System Jörger bewährt zu haben, also versuch ich mir mal sowas zuzulegen.
Wie steht es aber mit den Pukos ?
Hat jemand Ideen/Erfahrung, womit man korrodierte Pukos (ich nehm mal an, dass das die Übeltäter sind) ein bisschen polieren kann?

Allzugrob will ich nicht dahinter, da sonst (angegriffene Metalloberfläche) die Korrosinsgefahr m.E. nur grösser wird.

Freue mich über Tips.
CM

Stefan W.

Beitrag von Stefan W. » Dienstag 27. Mai 2003, 16:10

Hallo
Also um zu testen ob es die Pukos sind (oft ist es auch ein sehr hartnäckiger Belag an den Schienenoberseiten) probiere es mal mit einem etwas härterm Stücken Holz, reiben ein paar mal über die Pukos, und teste es danach.
Hat mir beim Aufbau meiner alten Gleise ganz gut gehoilfen.
Sollte das alles nichts bringen, dann schau mal im Baumarkt vorbei dort sollte es Stahlwolle in verschiedenen Stärcken geben, da suchst du nach der Stärcke die zu polieren verwendet wird. Hilft auch sehr gut und rauht die Struktur nicht auf.
Ganz abzuraten ist von Schmiergelpapier, das ist bei weitem zu rauh.



p.s. die Schienen nach der Stahlwollenbehandlung sehr sehr gut absaugen, es besteht Kurzschlußgefahr.

cmeyer

Beitrag von cmeyer » Dienstag 27. Mai 2003, 17:16

Danke - ich geb bescheid, was wirkt

John

Beitrag von John » Dienstag 27. Mai 2003, 23:26

Gut geholfen hat auch: altes Küchenhandtuch mit Spiritus tränken (nicht absaufen lassen...) und damit über die gesamte Schiene (einschließlich Pukos) gehen. Notfalls 2x. Und auc die Skischleifer kriegen bei mir ab & an diese Behandlung.

Was aber fast noch wichtiger ist: Radsätze von Loks und Wagen peinlich sauber halten. Der "Knies", der sich da längerem Betrieb & längeren Ruhepausen bildet, verhindert sicher guten Kontakt, gerade beim K-Gleis. Und daran sind dann nicht die Pickel schuld...

Gruß,
John 8)

cmeyer

Beitrag von cmeyer » Mittwoch 28. Mai 2003, 00:14

Danke - nur weiter mit den guten Ideen!
Ich sammle alles, und probiere was mir sinnvoll erscheint.

keep 'em coming

CM

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günni
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Beitrag von günni » Mittwoch 28. Mai 2003, 05:57

cmeyer hat geschrieben:Danke - nur weiter mit den guten Ideen!
Ich sammle alles, und probiere was mir sinnvoll erscheint.

keep 'em coming

CM
Hi,
sehr guten Erfolg habe ich mit Kontakt 600 (Tunerspray).
Auf ein kleines Stück Fensterleder sprayen und die Gleise abreiben.
Du wirst Dich wundern, was da an Oxyd u. s. w. heruntergeholt wird.

HTH

Gruß

GüNNi

Michael Sommer
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Beitrag von Michael Sommer » Mittwoch 28. Mai 2003, 08:06

Hallo CM,

für die Reinigung der HO-Schienen / Mittelleiter habe ich folgende Lösung gewählt:

Für die Schienen verwende ich den originalen Rocco Schienenreinigungswagen.

Für die PUKO-Reinigung habe ich einen alten Güterwagen mit einem abnehmbaren (passendes Holzstück zwischen den Längsträgern unter dem Modell) Schleiferstück versehen. Auf diesen Schleifer habe ich einen Schleifpapiersteifen (Körnung >800) in der Abmessung des Schleifers aufgeklebt. Als Kleber verwende ich einen lösbaren Kleber von Busch. Der Güterwagen wurde zusätzlich mittels Metallladegut beschwert, damit der Schleifer nicht den Wagen hochhebt. Das Ganze zieht eine schwere Lokomotive (2 Motoren, mit guter Kontaktaufnahme).

Den Zug lasse ich ab und zu oder nach jeder längeren Betriebspause mehrmals über die gesamte Anlage fahren. Vielleicht etwas vorsindflutlich gelößt, aber das Thema Kontaktprobleme gibt es jetzt nicht mehr. Und teuer ist die Angelegenheit auch nicht. Wichtig ist, dass man vor jeder Fahrt die Reinigungsflächen säubert, bzw. bei Verschmutzung austauscht, damit man den Dreck (Ölrückstände, etc.) nicht auf der Gleisanlage verteilt.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Sommer
Zuletzt geändert von Michael Sommer am Mittwoch 28. Mai 2003, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.

cmeyer

Beitrag von cmeyer » Mittwoch 28. Mai 2003, 09:59

@GüNNi: was ist Kontakt 600, und wo kriegt man das?

@ Michael: ich hab mir das auch schon überlegt, mit einem Streifen Poliertuch (>800) am Schleifer zu arbeiten, aber nicht gewusst, ob das nicht auch die Oberfläche zu sehr angreift. Wenn du das schon länger und ohne Probleme machst, so ist das ermutigend. Wäre sicher eine mögliche Lösung für die regelmässige Reinigung.

reraweinstadt

Kontaktschwierigkeiten bei Märklin K Gleis

Beitrag von reraweinstadt » Mittwoch 28. Mai 2003, 11:03

Hallo Leute,
stellen wir doch die Frage betr. Pukos an einen Mitarbeiter von MiWuLa!!
Wie reinigt Ihr die Pukos? Auch ich habe dieses Problem, welches immer wieder an den gleichen Schienen (Pukos) auftritt. Meine Vermutung, daß ich teilweise Gleise erwischt habe an welchen die Oberfläche nicht korossionsbeständig ist. (Gleise Neukauf, kein Kellerfund)
Auch ich habe, wie schon beschrieben, einen Güterwagen mit Schleifer und darauf befestigtem feinem Schleifpapier, gebaut. Dahinter einen Wagen mit einem Magneten um die feinsten Späne sofort aufzunehmen.
Wir bedanken uns im Voraus für die Anwort vom MiWuLa-Mitarbeiter.
mfG.
Reiner

Stefan W.

Beitrag von Stefan W. » Mittwoch 28. Mai 2003, 11:09

Hallo
Nochmal, dringend ist von dem Einsatz von Schmiergelpapier abzuraten.
Schießlich sollen die Gleise gereinigt, und nicht zusätzliches Material abgetragen werden.
Genau das passiert aber beim Einsatz von Schmiergel und das in einem nicht unerheblichen Maße.
Zwar wird das Gleis sehr gut gereinigt, aber jedesmal wird auch ein Teil der Schienenoberkante mit entfernt.
Hinzu kommt das Schmiergel immer Riefen hinterläßt (je nach Körnung feiner oder stärker) In diesen Riefen setzten sich dann wieder Rückstände ab, um diese zu entfernen, muß man erneut mit Schmiergel arbeiten.
Deshalb ist davon nur abzuraten, zwar hat man Kontaktprobleme schnell beseitigt schafft sich aber neue Probleme in einem Arbeitsgang.

Besser ist dafür zu sorgen, das die Gleise immer möglichst glatt sind, und nur der Dreck, nicht aber das Material entfernt wird.
Die Tipps mit verschiedenen Reinigungsmitteln sind da schon eher anwendbar.

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Beitrag von günni » Mittwoch 28. Mai 2003, 12:18

@ Stefan W.

Hi,
hier kann ich nur voll zustimmen!

Gruß

GüNNi
Zuletzt geändert von günni am Mittwoch 28. Mai 2003, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von günni » Mittwoch 28. Mai 2003, 12:33

cmeyer hat geschrieben:@GüNNi: was ist Kontakt 600, und wo kriegt man das?

@ Michael: ich hab mir das auch schon überlegt, mit einem Streifen Poliertuch (>800) am Schleifer zu arbeiten, aber nicht gewusst, ob das nicht auch die Oberfläche zu sehr angreift. Wenn du das schon länger und ohne Probleme machst, so ist das ermutigend. Wäre sicher eine mögliche Lösung für die regelmässige Reinigung.
Hi,
es ist ein sehr guter Kontaktreiniger der keine Rückstände hinterläßt.
Das K600 bekommt man u. a. bei: Bürklin; Reichelt; Conrad, eigentlich
bei jedem Elektronikversandhandel oder auch beim Elektronikhändler vor
Ort (wenn dort einer ist, ich denke da an Dörfer auf dem Lande :) ).
Preisvergleiche lohnen sich!
Wichtig ist: DIE GLEISE NIEMALS SCHMIRGELN , auch wenn die
Körnung noch so fein ist :!:
Achja, die Stromabnehmer der Loks kann man ebenfalls damit reinigen,
jedoch darf das Spray NIEMALS in den laufenden Motor gesprüht werden, es sei denn, er soll in die ewigen Jagdgründe geschickt werden. Ich sprühe
es noch nicht mal in den stehenden Motor.

HTH

Gruß

GüNNi

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Beitrag von Michael Sommer » Mittwoch 28. Mai 2003, 12:42

Stefan W. hat geschrieben:Hallo
Nochmal, dringend ist von dem Einsatz von Schmiergelpapier abzuraten.
Schießlich sollen die Gleise gereinigt, und nicht zusätzliches Material abgetragen werden.
Genau das passiert aber beim Einsatz von Schmiergel und das in einem nicht unerheblichen Maße.
Zwar wird das Gleis sehr gut gereinigt, aber jedesmal wird auch ein Teil der Schienenoberkante mit entfernt.
Hinzu kommt das Schmiergel immer Riefen hinterläßt (je nach Körnung feiner oder stärker) In diesen Riefen setzten sich dann wieder Rückstände ab, um diese zu entfernen, muß man erneut mit Schmiergel arbeiten.
Deshalb ist davon nur abzuraten, zwar hat man Kontaktprobleme schnell beseitigt schafft sich aber neue Probleme in einem Arbeitsgang.

Besser ist dafür zu sorgen, das die Gleise immer möglichst glatt sind, und nur der Dreck, nicht aber das Material entfernt wird.
Die Tipps mit verschiedenen Reinigungsmitteln sind da schon eher anwendbar.
Hallo nur zur Klarstellung,
ich bearbeite mit Schleifpapier ja nicht die Gleise, sondern nur die Puko's. Der Abrieb ist so gering, und Riefen gibt es auf den Puko's bestimmt nicht. Die Schienen werden mittels einem Reinigungsgummi abgerieben. Ich mache das seit mehreren jahren schon so und habe mir auch noch keine "anderen Probleme" eingehandelt.

Jeder soll es so machen wie er es für richtig hält. Ich jedenfalls haue keine Chemie, oder streng richenden Reinigungsmittel auf meine Anlage

Viele Grüße
Michael Sommer

Stefan W.

Beitrag von Stefan W. » Mittwoch 28. Mai 2003, 12:52

Hallo Michael dann ist ja gut :D, das nur die Pukos behandelt werden, war nicht ersichtlich.
da du von Schienen-Mitteleiterreinigung gesprochen hast, war ich davon ausgegangen, das du auch die Schienen selbst damit reinigst.
Ich versuche nur die Leute von den gleichen Dummheiten abzuhalten, die ich als junger Spund auch gemacht habe (damals noch M-Gleise) :twisted:

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Beitrag von Michael Sommer » Mittwoch 28. Mai 2003, 17:02

Stefan W. hat geschrieben:Hallo Michael dann ist ja gut :D, das nur die Pukos behandelt werden, war nicht ersichtlich.
da du von Schienen-Mitteleiterreinigung gesprochen hast, war ich davon ausgegangen, das du auch die Schienen selbst damit reinigst.
Ich versuche nur die Leute von den gleichen Dummheiten abzuhalten, die ich als junger Spund auch gemacht habe (damals noch M-Gleise) :twisted:
@Stefan W.

kann man wirklich nur beim zweiten lesen erkennen. Ich habe den Text jetzt entsprechend korrigiert.
Danke
Michael Sommer

cmeyer

Beitrag von cmeyer » Mittwoch 28. Mai 2003, 19:02

Ich hab Michael schon richtig verstanden; und ich teile die allg. Bedenken wg. Materialabtragung/Riefenbildung.

Ich schätze eure Beiträge und hoffe, dass die Diskussion für andere ebenso hilfreich ist wie für mich; es ist immer gut, zu hören, welche Ideen und Ansätze schon ausprobiert wurden, und mit welchen Erfolg.

CM

John

Beitrag von John » Mittwoch 28. Mai 2003, 23:52

Moin moin,

:idea: Klugscheisser-Modus: ON

lasst die Finger vom Schmirgel! Nicht nur, das Material flöten geht (wäre ja noch zu verschmerzen), sondern die Geschlossenheit der Oberfläche geht zum Teufel. Die aber ist es gerade, die den sicheren Kontakt bei der Bewegung der Tfz sicherstellt. Deshalb rate ich auch von jeglichem Kontaktspray etc. ab, da bleibt immer eine molekulare Schicht zwischen Schienenoberfläche und Radreifen.

Was hilft: entweder den Knies mit Lösungsmittel (Alc, z.B. Spiritus) beseitigen oder mit entsprechenden Reinigungsklötzchen (z.B. von Roco oder Bemo) arbeiten.

:idea: Klugscheisser-Modus: OFF

Da wäre ein langes Lied von der Clubanlage und den Peinlichkeiten an den Tagen der offenen Tür zu singen..

:roll: John (Betriebsbahner mit Leib & Seele)

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Beitrag von martin » Donnerstag 29. Mai 2003, 20:06

Aber die PUKOS um die es hier geht werden doch sowieso andauernd geschliffen (sonst würde der Stromabnehmer bei 3-leiter WS doch nicht "Schleifer" heissen :lol: ). Kann man die nicht einfach "sauberfahren" :?:
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

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Beitrag von günni » Freitag 30. Mai 2003, 05:44

John hat geschrieben:Moin moin,

:idea: Klugscheisser-Modus: ON

lasst die Finger vom Schmirgel! Nicht nur, das Material flöten geht (wäre ja noch zu verschmerzen), sondern die Geschlossenheit der Oberfläche geht zum Teufel. Die aber ist es gerade, die den sicheren Kontakt bei der Bewegung der Tfz sicherstellt. Deshalb rate ich auch von jeglichem Kontaktspray etc. ab, da bleibt immer eine molekulare Schicht zwischen Schienenoberfläche und Radreifen.

Was hilft: entweder den Knies mit Lösungsmittel (Alc, z.B. Spiritus) beseitigen oder mit entsprechenden Reinigungsklötzchen (z.B. von Roco oder Bemo) arbeiten.

:idea: Klugscheisser-Modus: OFF

Da wäre ein langes Lied von der Clubanlage und den Peinlichkeiten an den Tagen der offenen Tür zu singen..

:roll: John (Betriebsbahner mit Leib & Seele)
Hi John,
das von mir verwendete K600 (Tunerspray) wird, wie der Name schon
sagt, im Hochfrequenzbereich eingesetzt. Dort sind Rückstände auf den
Kontakten absolut unerwünscht (Veränderung der Kapazitäten und Induktivitäten). Würde man Kontakt 60 (K60) verwenden, hätte man
Rückstände auf den Kontakten (bei der Reinigung von Potentiometern
erwünscht). Also nichts für ungut, ich bleibe bei dem Tunerspray da es
KEINE Rückstände hinterläßt.

Gruß

GüNNi

Michael Sommer
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Beitrag von Michael Sommer » Freitag 30. Mai 2003, 10:45

John hat geschrieben:Moin moin,

:idea: Klugscheisser-Modus: ON

lasst die Finger vom Schmirgel! Nicht nur, das Material flöten geht (wäre ja noch zu verschmerzen), sondern die Geschlossenheit der Oberfläche geht zum Teufel. Die aber ist es gerade, die den sicheren Kontakt bei der Bewegung der Tfz sicherstellt.
:idea: Klugscheisser-Modus: OFF
:roll: John (Betriebsbahner mit Leib & Seele)
Ich glaube bis an der von mir eingesetzen Reinigungsart an den PUKOS viel Material abhanden kommt, gibt es keine MOBA mehr bzw. ist das verwendete Material sowieso nicht mehr funktionsfähig.

Gruß
Michael Sommer

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