TAMS WRM 1 (4) Weichenrückmelder für Märklin problematisch

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lighttrain
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TAMS WRM 1 (4) Weichenrückmelder für Märklin problematisch

Beitrag von lighttrain » Sonntag 20. Januar 2019, 01:36

Mit den TAMS WRM 4 (baugleich WRM 1) Weichenrückmeldern hatte ich ein Problem an Märklin Weichen, um ein Gleisbild-Stellpult auszuleuchten.
Es ging darum, den WRM 4 in eine Märklin-Verdrahtung einzubinden. Einfach den Eingang parallel zu den beiden Weichenspulen zu schalten, wie Tams das vorgibt, ist nicht möglich, weil Märklin Weichen am Trafo(L)Licht, gelber Draht, und Trafo(0) über Taster Pult, blauer Draht, zu den Weichen betreibt. Märklin Weichen werden mit Anlagen-Masse geschaltet, sowohl vom TasterPult als auch vom digital Weichendecoder. Das Märklin Verdrahtungsystem muß aufgegeben werden. Die Weichenlaterne leuchtet nicht mehr. Licht muß getrennt und extra herausgeführt werden (Draht anlöten).Die Taster-Pulte müssen auf Plus vom WRM gelegt werden und mit Plus die Weichen schalten, ein schalten mit einem digital Weichendecoder ist so nicht möglich,(zerstört die Eingänge des WRM) Es entsteht eine unlogische Mischverdrahtung.
Die obigen Probleme lassen sich nur sicher vermeiden, wenn für die WRM (oder mehrere)ein eigenes Netzteil mit 12-18V DC ohne jede weitere Verbindung zur Anlagenmasse oder anderen Komponenten erfolgt.(Siehe TAMS Anschlußplan2 Fig 3b)
Die Ausgänge des WRM schalten Masse für nachfolgende digital-Komponenten bis 250mA,für kurze Drahtwege gleich in einen Rückmeldedekoder machbar, zum Schutz der Schalttransistoren und bei größeren Strömen ist ein nachgeschaltetes Relais sicherer.
Welche Erfahrung habt Ihr gemacht?
Dateianhänge
WRM 1-4.jpg
Aus TAMS WRM-1 Fig. 3a
WRM 1-4.jpg (139.35 KiB) 2072 mal betrachtet
Anlage=Märklin,PC=2MHz,Win7,:WinDigital-FS,Fahren=3xMobileStation1,Booster=Delta-Fahrger.,Stellen=CentralUnit(alt)Keyboard an GBS b.z.w Software,Rückmelden=S88neu,
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Ferenc
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Re: TAMS WRM 1 (4) Weichenrückmelder für Märklin problematisch

Beitrag von Ferenc » Mittwoch 24. November 2021, 16:19

Hallo,
bin auf diesen älteren Beitrag gestossen und frage mich wie wurde dieser gelöst. Hast du oder jemand anderes hier Erfahrung/Lösung erarbeitet?

Es wird geschrieben das
"Die Taster-Pulte müssen auf Plus vom WRM gelegt werden und mit Plus die Weichen schalten, ein schalten mit einem digital Weichendecoder ist so nicht möglich,(zerstört die Eingänge des WRM) Es entsteht eine unlogische Mischverdrahtung."

Dann als Lösung
"wenn für die WRM (oder mehrere)ein eigenes Netzteil mit 12-18V DC ohne jede weitere Verbindung zur Anlagenmasse oder anderen Komponenten erfolgt.(Siehe TAMS Anschlußplan2 Fig 3b)"

Wenn aber nach Anschlußplan2 Fig 3b angeschlossen wird habe ich doch vom Weichendecoder mitte ( gelb ) eine Verbindung zu Trafo 2 Masse.
Kann das gehen?

Danke im voraus
Ferenc

lighttrain
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Re: TAMS WRM 1 (4) Weichenrückmelder für Märklin problematisch

Beitrag von lighttrain » Donnerstag 25. November 2021, 10:00

Hallo Ferenc;
ich würde die Entkopplung durch Relais vorschlagen.
Das Thema "Weichenrückmeldung" in dieser Art scheint nicht mehr so interessant zu sein, obwohl das eine quasi Echtmeldung ist, ob die Weiche
wirklich "gefahren" ist, was man bei der digitalen Anzeige nicht sagen kann. Wenn jedoch die Weichenzunge klebt, (kommt oft vor) der Magnetkern aber gefahren ist, haben wir auch hier die "Falschmeldung" (Schattenbahnhof). Es ist eben n u r eine Modellbahn !!!!
Danke für dein Interesse.
Gruß lighttrain
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Re: TAMS WRM 1 (4) Weichenrückmelder für Märklin problematisch

Beitrag von Ferenc » Donnerstag 25. November 2021, 11:13

Hallo danke für die schnelle Info.
Entkopplung durch Relais heisst, wenn ich es richtig verstanden habe, das ich mit dem Schaltdecoder ( Gleichspannung )die beiden Relais
( Gleichspannungsrelais, selbst wieder abfallend ) schalte. Die "Arbeitsspannung" für die Weiche (abzweig und gerade) mit einer Wechselspannung schalte?!
Somit würde ich das, wie du es im Beitrag nennst "unlogische Mischverdratung" vermeiden.
Es ist doch so das, hoffe ich erkläre es richtig, das nach dem Schaltdecoder der mittlere Ausgang "+" ist und die beiden anderen Pole "-" führen?
Warum wird aber beim WRM1 und auch beim WRM4 in den Anschlußplänen so verdrahtet?
Danke
Ferenc

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Re: TAMS WRM 1 (4) Weichenrückmelder für Märklin problematisch

Beitrag von Ferenc » Donnerstag 25. November 2021, 12:47

Hallo,
Habe auf der Seite von Extrem Teppicibahning folgendes gefunden:

Zitat Beginn:
Der k83 ist einen 4-fach Decoder von Märklin zum Schalten von Weichen, damit geht es, dann gehts ja auch mit einem Einbaudecoder zum Schalten von Weichen.

Oder?

Überraschenderweise vielleicht nicht. Wenn man den Decoder anschliesst, schaltet er viele Module nicht.

Das liegt an einer wenig kommunizierten Eigenheit:

Bei Märklin liegt die Masse des Digitalstroms an Plus.

Während wir ansonsten schon bei der Autobatterie gewohnt sind, das die Masse am Minuspol liegt, ist es bei Märklin andersrum.

Warum das so ist, darüber darf spekuliert werden. Ein Grund könnte sein, dass das originale Motorola Digitalsignal asymetrisch ist und einen höheren negativen Anteil hat und von der Masse - wenn Sie minus wäre - zur verbundenen Masse eines Transformators ein Strom fliessen würde. Da diese Masseverbindung bei analogen Anlagen Usus war und ist könnten sich daraus Probleme ergeben.

Wie dem auch sei: Bei Märklin ist der Minuspol der Mittelleiter.

Wer Märklin noch aus analogen Zeiten kennt, der weiss, dass man Weichen dadurch schaltete, dass am gelben Kabel (Wechsel)Spannung angelegt wurde und man dann die beiden bauen Kabel (mit dem roten und grünen Stecker) mit Masse verbinden musste, um die Weiche zu schalten. Zum testen reichte es, den Stecker an das Metallgleis zu halten, denn die Aussenleiter und beim alten M-Gleis der ganze Metallkörper waren Masse. Plus und Minuspol gab es nicht, denn alles war Wechselspannung.

Mit der Einführung von gepulster Digitalspannung bedeutet das wegen der oben erwähnten Eigenheit: Am gelben Kabel liegt der MINUS-Pol. Und die blauen Kabel sind der Pluspol. Das ist andersrum als man es erwarten würde.

Natürlich ist das für Weichen total egal. Die Magnetspulen ziehen an, wenn Strom fliest, die Polung spielt keine Rolle.

Und hier kommt nun der kleine Verwirrer. Während alle diskreten Decoder im Märklinumfeld (also Märklins eigener k83 und alle Nachbauten davon) die "verkehrte" Polung mitmachen, also am gelben Kabel Minus und an den blauen den Pluspol, sind die EINBAUdecoder jedoch "richtig" gepolt.
Und auch fast alle (mir bekannten) am Markt von anderen angebotenen WeichenEINBAUDecoder sind "richtigrum" gepolt, mit einer prominenten Ausnahme: Die Viessmann C-Gleis Einbaudekoder halten sich an de Märklin Polung.
Märklin konnte die Einbaudecoder polen wie sie wollten, da die Magnetantriebe keinen Kontakt mit der Masse haben und es daher egal ist, wenn hier die Masse am "falschen" Pol liegt. Den Weichen ist es schnurz: Die Magneten ziehen an, egal ob gelb Minus oder Plus ist. So erklärt sich auch die "richtige Polung" der Viessmann Decoder, die nämlich eine zusätzlichen Speiseanschluss für eine externe Spannungsversorgung haben - bei Einbaudecodern ungwöhnlich - und hier bei "falscher Polung" die Gefahr bestünde, dass der geneigte Modellbahner einen Kurzschluss erzeugen könnte.

Auch alle Decoder die originär für DCC Anlagen konstruiert sind, haben die "richtige" Polung, schalten aber auch Märklinweichen tadellos, sofern man eine Zentrale hat die DCC kann.

Aber Signalmodule haben eine elektronische Schaltung mit Dioden und bistabilen Relais, wo die Polung eine Rolle spielt. Da die Anbieter dieser Module voll kompatibel zu Märklin sein wollen, sind diese Teil meistens so gepolt, wie Märklin das vorlebt.

Und deswegen schalten diese Module zwar, wenn man einen k83 oder Nachbau davon verwendet, aber nicht, wenn man einen Einbaudcoder benutzt. (ausser eben einen Viessmanndecoder)

Leider kann man die nicht einfach andersrum anschliessen, denn der gelbe Draht ist der Minuspol für 2 Spulen, die zur Reduktion von Anschlusskabeln zusammengefasst sind.

Viele Modulhersteller kennen das Problem: Bogobit z.B. hat alle eigentlich 4 Schaltleitungen einzeln herausgeführt, sodass man die Polung selber bestimmen kann. Neuere Module von IEK haben einen Brückengleichrichter am Dekodereingang, sodass die Polung egal ist.

Aber viele Module (auch ältere IEK, die ich u.A. noch verwende) sind eben entweder so oder so gepolt. Der Packungsaufdruck "Geeignet für Märklin" hat dann auch tatsächlich eine Bedeutung.
Zitat Ende.

Das würde heissen das die Anschlusspläne vom WMR1 und WRM4 stimmen weil ja nicht wie ich angenommen habe am gelben Kabel ( Schaltdecoderausgang gelb ) "+" anliegt, sondern "-" ( und dann mit Masse verbunden werden kann ).

Gruß
Ferenc

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Re: TAMS WRM 1 (4) Weichenrückmelder für Märklin problematisch

Beitrag von lighttrain » Donnerstag 25. November 2021, 16:51

Hallo Ferenc;
toller Beitrag, den du da gefunden hast.
Deine Schlussfolgerung macht Sinn, einer von uns müßte das durch probieren überprüfen.
Willst du denn Weichenrückmelder einsetzen? Bei K-Gleis (Märklin) gebe es dann noch die Möglichkeit, den Endabschaltungs-Kontakt im Weichenmagnet
zum Rückmelden zu missbrauchen, ist aber auch mit bastelei verbunden und schlecht bei schon verlegten Weichen zu machen.
Wenn du es testen möchtest, wir wären an deinem Ergebniss sehr interessiert.
Gruß lighttrain
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Re: TAMS WRM 1 (4) Weichenrückmelder für Märklin problematisch

Beitrag von Ferenc » Donnerstag 25. November 2021, 19:42

Hallo,
ja möchte die WRM einsetzen um hier noch etwas mehr Sicherheit zu bekommen. Bei den K-Gleisantrieben gibt es keinen Schalter drin ( sind die alten Antriebe) die neuen K-Gleisantriebe und C-Gleis Antriebe habe ich schon umgebaut und schalte mit dem Schalter ins Rückmeldesystem.
Habe aber auch noch M-Gleis Weichen im Einsatz bei denen ich die WRM verwenden möchte. Mal in den nächsten Tagen testen. Werde mich melden.
Ferenc

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