Unterschied von Servo zu Motorgersteuerten Weichenantrieben

Für alle Diskussionen rund um analoge Modellbahntechnik
Antworten
Benutzeravatar
Kai Eichstädt
Forumane
Beiträge: 2732
Registriert: Samstag 19. Juni 2004, 23:32
Wohnort: Flensburg
Kontaktdaten:

Re: Unterschied von Servo zu Motorgersteuerten Weichenantri

Beitrag von Kai Eichstädt » Montag 11. Februar 2019, 17:52

Moin,
Goggo-123 hat geschrieben:Was ich nicht verstehe ist folgendes: Sowohl die Servos als auch die Motoren haben drei Anschlüsse, Masse - links - rechts. Warum geht das dann nicht?
weil diese Aussage genauso pauschal wie falsch ist...
Servos haben drei Anschlüsse, aber anders als Weichenantriebe elektromagnetischer Art haben die andere Bedeutungen.
Tante Wiki kann das besser erklären:
https://de.wikipedia.org/wiki/Servo

Motoren als Weichenantrieb kenne ich mit zwei Anschlüssen (Die Polung bestimmt die Richtung) und mit drei (MTB) Anschlüssen, die eventuell sogar mit Magnetartikeldekoder betrieben werden können.

Gruß
Kai

wzimmermann
Forumane
Beiträge: 835
Registriert: Freitag 30. März 2007, 22:37
Wohnort: München

Re: Unterschied von Servo zu Motorgersteuerten Weichenantri

Beitrag von wzimmermann » Montag 11. Februar 2019, 22:21

Hallo Kollege,
ja für Servos braucht man entsprechende Dekoder. Aber dafür hat man viele Vorteile:
1: es reichen die günstigen einfachen Modellbauservos für unsere Zwecke aus. Sie müssen keinen harten Betrieb auf Rennstrecken aushalten.
2. Es lassen sich über den Dekoder sowohl die Geschwindigkeit als auch die Endlagen bequem einstellen.
3. Der Servo ist schmutzunempfindlich.
4. Der Servo hat Kraft und ist leise.
5. Der Servo eignet sich für alle Stellaufgaben wie Weichen, Signale, Tore, Bahnübergänge, Figuren, Wasserkräne uvm.
6. Wenn man noch einen Wechslerkontakt braucht, dann betätigt man mit dem Ruderhorn einen Mikroschalter.
7. Es gibt auch Lokdekoder, die Servos ansteuern können. Da kann man z.B. Türen öffnen oder Kupplungen lösen.
8. Die Servos gibt es mittlerweile in sehr kleinen Ausführungen.
9. Servos kann man auch leicht von Microcontrollern ansteuern wie z.B. Arduino. Das eröffnet zusammen mit dem NMRA Library völlig neue Möglichkeiten günstige Dekoder zu bauen mit zugeschnittenen Abläufen.
http://trainelectronics.com/DCC_Arduino/index.htm
Die Möglichkeiten sind enorm.
Klassische Motorantriebe haben nur einen GS-Motor und der fährt einen kleinen Schlitten in eine Endlage und wenn man ihn umpolt, dann fährt er in die andere Endlage. Wenn man überhaupt die Endlagen einstellen kann, dann nur mechanisch und auf die Geschwindigkeit hat man auch kaum Einfluss.
Für einen Servoantrieb kommt man auf rund 15 Euro incl. Dekoder! Die anderen Antriebsarten liegen da weit darüber. Das liegt auch da dran, dass der Servodekoder elektronisch relativ simpel ist. Da müssen keine Spannunge mit Tranistoren geschaltet oder umgepolt werden, da reicht eine Spannungsversorgung von 6V und ein Ausgang eines Microcontrollers, der den Servo mit dem Puls (1ms bis 2ms) ansteuert.
Habe meinen alten Märklin-Flügelsignalen Servos spendiert. Da könnte man sogar im Dekoder ein Nachwippen der Flügel einstellen. Das geht aber im Spiel des groben Gestänges unter, aber sie bewegen sich jetzt langsam und zuverlässig.
Also für eine Modellbahn eigentlich der ideale Antrieb für alles was sich bewegt.
Gruß
Wolfgang Z.

wzimmermann
Forumane
Beiträge: 835
Registriert: Freitag 30. März 2007, 22:37
Wohnort: München

Re: Unterschied von Servo zu Motorgersteuerten Weichenantri

Beitrag von wzimmermann » Montag 11. Februar 2019, 23:29

Uups,
habe festgestellt, dass das Analogforum ist. Dann ist es natürlich nicht so leicht mit den Annehmlichkeiten eines Servodekoders. Man kann aber auch Dekoder bekommen, an die man Taster zur manuellen Bedienung anschließen kann. Wenn man doch später auf Digital umstellt, dann muss man nur den Digitalstrom an die Dekoder legen.
Oder man setzt kleine Servotester ein, die man über einen Relaiskontakt oder Schalter ansteuern kann.
Die gibt es schon für kleines Geld beim Chinesen. Man stellt über das Poti die Endlage ein und schließt mit dem Schalter die eine Seite des Potis kurz, dann fährt der Servo in die andere Endlage allerdings ziemlich schnell.
Aber am Besten ist die Kombination digitaler Dekoder mit Servo.
Gruß
Wolfgang Z.

Antworten