Anfängerfragen (Digital fahren, Analog schalten)

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HahNullMuehr
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Re: Anfängerfragen (Digital fahren, Analog schalten)

Beitrag von HahNullMuehr » Donnerstag 14. September 2017, 13:21

Moin Benedikt.

Herzlich willkommen im Forum.

Du schreibts, "die Zugbeeinflussung durch die Signale geht verloren".
Es ist eher umgekehrt, die Möglichkeit, Signale durch fahrende Züge zu beeinflussen, kann verloren gehen.

Zu Deiner Frage:
Beim klassischen (analogen) Aufbau hatten alle Verbraucher (Loks, Lampen, Weichen, Signale) eine gemeinsame Masse. Die Braunen Buchsen/Klemmen am Trafo waren direkt miteinander verbunden.

Dadurch war es einfach, Schaltgleise einzusetzen, die die Spulen der Magnetartikel über eine Taster mit der Masse am Bahnkörper verbanden. Auch die Masse der Signallämpchen lief über den Gleiskörper, wenn sie mit der vernickelten Aufstellplatte montiert wurden.

Wenn Du nun den (digitalen) Fahrstrom vom Lichtstrom trennen möchtest, kannst Du die C-Schaltgleise weiter benutzen, wenn Du am Mikroschalter das braune Kabel von der Zunge "0" am Gleisende abziehst und es mit dem Trafo verbindest, der den Strom für Weichen etc. liefert. Aber sorgfältig isolieren und sicherstellen, dass der Kabelschuh auf keinen Fall an die Kontakte, Mittelleiter oder Schienen des Gleises geraten kann.

Signale können ebenfalls weiter benutzt werden, da der Schalter für den Fahrstrom im Signal galvanisch von der Spulenstrom-Leitung getrennt ist. Aber da hätte man den, von vielen Digitalbahnern nicht mehr erwünschten effekt, dass die Loks recht abrupt stoppen, wenn sie in den Stromlosen Halteabschntt kommen.
Die Masse für die Signalbirnchen muss dann ebenfalls über ein Kabel zum "Weichentrafo" realisiert werden.

Dass es eine leitende Verbindung vom Weichenantrieb zum Mittelleiter gibt, glaube ich nicht. Das wäre fatal.

Gruß
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Re: Anfängerfragen (Digital fahren, Analog schalten)

Beitrag von HaNull » Donnerstag 14. September 2017, 21:23

Moin!
bwoll hat geschrieben:Ich habe gelesen, dass sich - wenn man einen Analogtrafo zur Versorgung der Weichen nutzt - die beiden Stromkreise nicht berühren dürfen.
Du gibst leider nicht an, wo Du diesen Quatsch gelesen hast.
Ein gemeinsamer Pol zwischen zwei galvanisch getrennten Stromkreisen geht immer.
bwoll hat geschrieben:Mir ist bewusst, dass dadurch die Zugbeeinflussung durch Signale verloren geht
Stimmt auch nicht.

HahNullMuehr hat geschrieben:Dass es eine leitende Verbindung vom Weichenantrieb zum Mittelleiter gibt, glaube ich nicht.
Normal ist es nicht, soll aber schon vorgekommen sein. Man kann mit Klebeband auf Nummer sicher gehen.
HahNullMuehr hat geschrieben:Es ist eher umgekehrt, die Möglichkeit, Signale durch fahrende Züge zu beeinflussen, kann verloren gehen.
Glaube ich nicht.
HahNullMuehr hat geschrieben:Beim klassischen (analogen) Aufbau hatten alle Verbraucher (Loks, Lampen, Weichen, Signale) eine gemeinsame Masse.
Bei Digital ändert sich da fast nichts. Man muss die Schaltgleise nicht potentialfrei machen, wenn man damit über die gemeinsame Masse Weichen oder Signale schalten möchte.
HahNullMuehr hat geschrieben:Aber da hätte man den, von vielen Digitalbahnern nicht mehr erwünschten Effekt, dass die Loks recht abrupt stoppen, wenn sie in den Stromlosen Halteabschntt kommen.
Dafür gibt es Bremsbausteine: der Abschnitt ist nicht stromfrei und digitale Loks halten schön sanft an.
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Re: Anfängerfragen (Digital fahren, Analog schalten)

Beitrag von HahNullMuehr » Donnerstag 14. September 2017, 22:40

Gut, dass wir dich haben, Thomas.
Wie freue ich mich auf den Analog-Fahrtag nächsten Dienstag.

Gruß
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Re: Anfängerfragen (Digital fahren, Analog schalten)

Beitrag von HaNull » Freitag 15. September 2017, 06:43

HahNullMuehr hat geschrieben:Wie freue ich mich auf den Analog-Fahrtag nächsten Dienstag.
Digital ist ganz einfach: es gibt nur 1 und 0, es gibt nur "rot" und "braun".
Aber Analogbetrieb ist noch einfacher.
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