Einheitenfrage und FET

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Sebastian
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Einheitenfrage und FET

Beitrag von Sebastian » Donnerstag 21. August 2003, 10:17

Hallo,

ich habe im neuen Conrad Katalog im Zusammenhang mit Reed Kontakten die Angabe entdeckt: Schaltet bei 5-15AW

Was heißt das? Ampere x Watt oder was? Kann mir jemand sagen ob das viel oder wenig ist und was das vor allem bedeutet?

Ich hoffe auf eine Antwort :wink:

Sebastian
Zuletzt geändert von Sebastian am Mittwoch 27. August 2003, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
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sebi

Beitrag von sebi » Donnerstag 21. August 2003, 10:40

Ich würd eher sagen das riecht nach druckfehler :lol:

Denn was sollte Ampere x Watt aussagen
(Ein Bezug zur Stromstärke ist ja durch die Leistung schon gegeben:
P=I*U)
Diese Einheit wäre ja dann I(hoch)2 * U.
Frag doch einfach mal bei Conrad nach und verrat uns hier deren Antwort.

Georg

Beitrag von Georg » Donnerstag 21. August 2003, 11:03

Nein, das ist kein Druckfehler.

AW steht als Kurzform für Ampere-Windungen und ist die Einheit für die (magnetische bzw. elektrische) Durchflutung.

Auf Deinen Reed-Kontakt angewandt heißt das:
Dein Kontakt schaltet bei einer Durchflutung von sagen wir mal 10 AW.
Um den Kontakt zum schalten zu bringen, bräuchtest Du also zum Beispiel eine Spule mit 10 Windungen, durch die ein Strom von 1 Ampere fließt.
Oder eine Spule mit 100 Windungen, durch die ein Strom von 0,1 Ampere fließt. Naja, da gäbe es jetzt unendliche Kombinationen, aber ich hoffe mal, das Prinzip ist verstanden.

Gruß, Georg

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Beitrag von Sebastian » Freitag 22. August 2003, 10:28

Hallo,

damit kann ich schonmal was anfangen. Doch wie groß ist der Abstand zwischen dieser 10 AW Spule und dem Reed-Kontakt?

Sebastian
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Georg

Beitrag von Georg » Freitag 22. August 2003, 10:41

Die Angabe bezieht sich soweit ich weiß auf einen Null-Abstand, d.h., die Spule wird um den Kontakt drumrum gewickelt. Wenn die Spule unmittelbar neben dem Kontakt liegt, sollte es aber auch funktionieren. Wenn Du das ganze haargenau dimensionieren möchtest, also mit einem bestimmten Abstand x, dann müsste ich jetzt anfangen, Formelbücher zu wälzen....

Wofür möchtest Du das denn verwenden?

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Freitag 22. August 2003, 20:05

HAllo,

ich bin gerade dabei für die Schule eine Facharbeit über das Faller Car System zu schreiben. Ich entwickle ein System das die Autos noch Vorbildgerechter fahren lässt als bisher möglich. Dazu brauch ich die Dinger. Ich hätte mir aus der Angabe erhofft, das man ausrechnen oder sagen kann bei welchen abständen zum Magneten die Reed Schalter den Kontakt schließen. Aber lass es mit den Formelbüchern sein wenns zu kompliziert ist. Ich vertrau mal darauf das die im Katalog als groß bezeichneten Schaltabstände auch wirklich so sind.

Sebastian
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Georg

Beitrag von Georg » Montag 25. August 2003, 12:03

Das wäre dann sowieso nicht so einfach zu berrechnen, da man ja nicht so einfach herausbekommt, wie stark das Magnetfeld eines Car-System-Magneten ist, bzw. wievielen AW's das bei einem bestimmten Abstand entsricht. Zudem ist die Angabe von Conrad (5-15AW) doch ziemlich schwammig. Also einfach mal ausprobieren. Trial & Fail geht manchmal schneller als Nachrechnen :)

Viel Erfolg bei der Facharbeit!

Georg

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Beitrag von Sebastian » Montag 25. August 2003, 12:33

Hallo,

ich werds versuchen. Aber ist denn 5-15AW viel oder wenig?
Direkt darunter war noch ein Hochspannungsreedschalter der erst bei ca.200AW schaltet. Dagegen wären 5-15AW also wenig.

Danke für eure Hilfe

Sebastian
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Georg

Beitrag von Georg » Dienstag 26. August 2003, 10:56

5-15 AW ist schon ziemlich wenig. Ich habe mal in unseren Herstellerkatalogen geblättert und finde dort keinen Reed-Kontakt, der unter 5 AW schaltet. Da hast Du Dir also schon die empfindlichsten rausgesucht.

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Beitrag von Sebastian » Dienstag 26. August 2003, 11:47

Oh, hast du auch noch Beruflich damit zu tun? Dann direkt mal ne andere Frage zu FETs.
Ich habe einen FET mal getestet, Einen Strom von Source nach Drain angelegt und dann ans Gate. Der Widerstand zwischen Source und Drain ging sofort hoch, aber als ich den Strom vom Gate weggenommen hab ist der Widerstand geblieben. Meine Frage ist (wenn das bis hierhin verständlich war) wie ich den Widerstand wegbekomme. Ist das Bauteil gefetzt? Ich vermute das ich am Gate eine zu hohe Spannung angelegt habe. Kann das einen "ewigen Widerstand" hervorrufen?

Ich hoffe einer der Elektronik-Götter aus dem Forum wird mir das helfen können

Sebastian
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Georg

Beitrag von Georg » Dienstag 26. August 2003, 12:14

Ich kann leider nicht genau nachvollziehen, wie Du den FET angeschlossen hast. Daher kurz allgemein zu FETs:

FETs schalten leistungslos, d.h. es fließt kein Strom von Gate nach Source. Je nach FET-Typ muss eine bestimmte Spannung zwischen Gate und Source angelegt werden, damit der Transistor schaltet bzw. sperrt (je nachdem ob's ein N-FET oder P-FET ist). Nimmt man die Spannung am Gate weg, wird der Grundzustand wieder hergestellt.

Wenn Du bei Deinem FET die Spannung zwischen Gate und Source so lange hochgedreht hast, bis ein Strom floß, ist er ziemlich sicher hinüber, was dann auch das Verhalten erklären würde.

Gebe doch mal die genaue Typbezeichnung des FETs an, dann kann ich mal ins Datenblatt schauen.

Gruß, Georg

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Beitrag von Sebastian » Dienstag 26. August 2003, 18:33

Hallo,

ich habe den Strom von Source nach Drain angelegt. Dann habe ich auf Gate auch Spannung gegeben um zu sehen wie sich der Widerstand verändert. So nun habe ich die Spannung von Gate wieder weggenommen und der Widerstand blieb. Ich habe das am BSN 10A ausprobiert. Nur ich glaube ich habe dem Gate 0,5V zuvielgegeben. Kann das die Ursache sein?

Sebastian
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Georg

Beitrag von Georg » Mittwoch 27. August 2003, 08:40

Ok, ich habe mir mal das Datenblatt angeschaut. Der BSN 10A ist ein N-FET. Die Gate-Source-Spannung darf maximal 20V betragen, ich denke mal, die hast Du nicht überschritten.
Was mir allerdings erst jetzt auffällt: Du lässt zum Testen einen Strom von Source nach Drain fließen. Bei FETs betrachtet man den Strom grundsätlich andersherum, also von Drain nach Source. Zum Testen sollte also Source auf Masse liegen und an Drain und Gate muß dann eine Spannung angelegt werden. Der BSN 10A hat eine Diode parallel zur Drain-Source-Strecke geschaltet, die in Richtung Source-Drain durchlässig wird. Dass sich dann am Widerstand nix tut, ist somit logisch, da Du immer nur die Diode misst.

Andere Sache: womit misst Du den Widerstand des FETs? Wenn Du mit einem Ohmmeter arbeitest, musst Du auf jeden Fall einen Vorwiderstand einbauen. Der BSN 10A erlaubt nur einen Drain-Source-Strom von max. 175mA und hat einen Durchlasswiderstand von 15 Ohm. Wenn Du da direkt mit einem Ohmmeter drangehst, das mit einer Spannungh von normalerweise 9V arbeitet, bekommst Du einen Strom von 600mA, der Deinen FET auf jeden Fall zerstören wird.

Wenn Du Dir das Datenblatt mal anschauen möchtest:
klick hier (PDF-Datei)

Gruß, Georg

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Beitrag von Sebastian » Mittwoch 27. August 2003, 11:03

Hallo,

ich habe mir das mal angeschaut, die Daten die da drin stehen waren auch im Conrad Katalog. Die Gate Source Spannung ist aber 1,8 und nicht 20V!!!!!!!!!
Es handelt sich immer noch um das Faller Car System. Dort wende ich die Dinger an. Ich habe einfach einen Motor da angeschlossen, und vor den Motor den FET. Da weis ich nicht genau ob jetzt Source +oder - war. Auf jeden Fall lief das Ding vollgas. Und als ich dann ans Gate +2,4 V angelegt habe ist der Motor langsamer geworden :arrow: Widerstand steigt. Als ich aber Gate von den +2,4V weggenommen hab lief der Motor so langsam weiter.
Also entweder ich habe den FET falschherum angeschlossen, oder die 2,4V waren zuviel am Gate. (es sind ja auch nur 1,8 erlaubt, nur welchen widerstand brauch ich dann? Da fließt ja kein Strom)
Es kann auch sein das ich die Anschlussbelegung total verpeilt habe. Im Datenblatt ist doch der FET bei der Anschlusbelegung von unten betrachtet, oder?
Ich messe da nichts mit dem Ohmmeter weil mein Onkel mich davor gewarnt hat weil die ja mit 9V meistens messen. Das wusste ich schon.

So ich hoffe wir haben die Sache jetzt bald geknackt

Sebastian
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Georg

Beitrag von Georg » Mittwoch 27. August 2003, 12:35

Die 1,8V ist die sogenannte Threshold-Spannung, also die Spannung, bei der der Transistor anfängt zu schalten. Die Spannung die Du (bei offenem Drain) anlegen kannst, ist mit 20V angegeben (siehe Datenblatt unter 'Limiting Values'). In den Kennlinien wird die Gate-Spannung immer bis 10V skaliert (siehe Datenblatt Fig.7), also dürfte das für's Car-System ausreichen (ich weiß allerdings nicht genau, wie hoch dei Betriebsspannung bei Car-System ist).

So wie Du das schilderst, würde ich sagen, dass Du Drain und Source vertauscht hast. Wenn Du keine Spannung am Gate anlegst, darf der Motor nicht laufen. Je mehr Spannung Du ans Gate legst, desto kleiner wird der Widerstand, also desto schneller der Motor.

Du solltest übrigens mit dem FET immer in Richtung Masse schalten, also bei einer Reihenschaltung von Motor und FET so:

Plus-Pol - Motor - FET - Minus-Pol

Gruß, Georg

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Beitrag von Sebastian » Mittwoch 27. August 2003, 20:31

HAllo,

in den Faller Car System Autos läuft alles mit 2,4V. Ich habe die möglichkeit auch 5V herzustellen aber das ist teuer und platzraubend. Mein Traum ist es eben das da alles mit 2,4V läuft.

Grundsätzlich will ich das der Motorstrom durch ein Strom unterbrochen werden kann. Ich bin nun zu FETs gekommen, weil die am wenigsten Strom verbrauchen. Sag mir am besten mal ob und wie ich das schalten kann das ich den Motorstrom immer laufen lasse, dann kommt ein Impuls zum FET und der Widerstand steigt. Dann bleibt er solange bis der Impuls wieder weg ist und dann geht der Widerstand auf 0 zurück. Ich dachte das geht mit FETs. Aber anscheinend ist das doch nicht so easy. Hach ja, aber ich bin mir irgendwie sehr sicher das du mir da weiterhelfen kannst!

Ach ja, wie sind die Anschlüsse in den Datenblattskizzen gemeint? Von unten oder von oben betrachtet? (Genau das macht den unterschied bei der verstauschung von Source und Drain)

Sebastian
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Beitrag von N-Jörn » Mittwoch 27. August 2003, 20:39

die 2.4V hast du aber nur in 7.5t und größer ...
in den kleineren (VW-Bus und Co) sind nur 1.2V ...
N-Jörn

Georg

Beitrag von Georg » Donnerstag 28. August 2003, 07:57

Wenn Du mit dem FET den Motor nur ein- und ausschalten möchtest, sollte das gehen. Möchtest Du allerdings verschiedene Geschwindigkeiten realisieren, wird's wahrscheinlich nicht hinhauen, da dafür die Kennlinie des FETs einfach zu steil ist.

Die Skizze im Datenblatt ist die Ansicht von unten. Den FET musst Du nun, wie ich schon im letzten Posting beschrieben habe, zwischen Masse des Motors und Masse des Akkus schalten. Drain kommt an den Motor und Source an den Akku.

Um den Motor einzuschalten, musst Du nun Spannung ans Gate des FETs anlegen. Da kannst Du mit ruhigem Gewissen die 2,4V 'Bordspannung' verwenden. Um den Motor abzuschalten, nimmst Du die Spannung am Gate einfach wieder weg.

Gruß, Georg

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Beitrag von Sebastian » Donnerstag 28. August 2003, 14:30

Hallo,

danke erst mal dafür dann haben wirs ja fast schon. Wenn ich die Schaltung aber anders machen will das ich den Strom am Gate einschalte und der Motor geht aus, mach ich den Strom weg geht er wieder an, brtauch ich da einen P-FET?

Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Freitag 12. September 2003, 18:35

Hallo,

ich habe schon wieder eine Frage: Was ist Gauss für eine Einheit? Ich habe die im Zusammenhang mit Magnetsensoren gefunden. Bei wissen.de steht nur das es eine veraltete Einheit ist und ein paar Formeln die ich nicht verstehe. wie kann man das in T oder mT umrechnen

Sebastian
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