Erfahrungen mit Leitlack gesucht...

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phoenix

Erfahrungen mit Leitlack gesucht...

Beitrag von phoenix » Dienstag 26. August 2003, 17:40

Hallo Zusammen

Ich tüftel grade an einem Problem herum wie ich 4 Leitungen über zwei schmale Kunststoffteile führen kann. Bei der Lösungssuche bin ich auf Leitlack gestossen, und grübel nun darüber nach, ob es wohl möglich ist zwei Schichten des Lackes übereinander aufzutragen wenn ich dazwischen eine Schicht normalen Lack benutze und damit versuche die untere Schicht zu isolieren...
Irgendjemand hier der sowas schon mal ausprobiert hat?

Danke im Voraus
C.Noetzel

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günni
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Re: Erfahrungen mit Leitlack gesucht...

Beitrag von günni » Mittwoch 27. August 2003, 06:45

phoenix hat geschrieben:Hallo Zusammen

Ich tüftel grade an einem Problem herum wie ich 4 Leitungen über zwei schmale Kunststoffteile führen kann. Bei der Lösungssuche bin ich auf Leitlack gestossen, und grübel nun darüber nach, ob es wohl möglich ist zwei Schichten des Lackes übereinander aufzutragen wenn ich dazwischen eine Schicht normalen Lack benutze und damit versuche die untere Schicht zu isolieren...
Irgendjemand hier der sowas schon mal ausprobiert hat?

Danke im Voraus
C.Noetzel
Hi Phoenix,
m. E. gibt das Probleme wg. des Lösungsmittels. Hast Du schon mal
an Kupferlackdraht gedacht? (hauchdünner lackisolierter Draht).
Reichelt Katalog Seite 235, Best. Nr.: KUPFER 0,1mm, Länge 140m
Preis 1,55 Teuro. Vergl. reichelt.de

nick.nolte

Beitrag von nick.nolte » Mittwoch 27. August 2003, 07:15

Hallo phoenix,
Ich habe meine Containerbrücke mit Silberleitlack "verdrahtet". Allerdings nicht übereinander.
Ich habe beobachtet, dass der Lack sehr schnell trocknet. Mein Gedanke:
Wenn du auf eine gut durchgetrocknete Zwischenlackschicht den Leitlack aufgetragen hast, ist der gar nicht lange genug flüssig, um die darunterliegende Schicht aufzuweichen. Ich habe aber damit keine Versuche gemacht.

Was vielleicht noch zu bedenken wäre: Mann kann auch seltsame Wege gehen mit dem Lack. Es muss ja nicht immer der Weg sein, den ein Kabel nehmen würde. Und wenn man mit Silberleitlack rumgeferkelt hat, muss man sowieso alles nachlackieren. :)

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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » Mittwoch 27. August 2003, 08:33

hallo
ich habe hier das problem in den raum gestellt.
ergebnis:
geht, aber.....
mit dem leitlack nein,(zu hoher leitungswiederstand) mit leitsilber ja.
isolierung mit badlack, (= oder tauchlack, das ist der lack wo spulen mit isoliert werden).
anschlüsse mit dünnen kupferplättchen die mit dem badlack eingeklebt werden können.
gemacht hat das hier auch noch keiner. aber die ide ist gut. einfach mal ausprobieren.
gruss bernhard
"Moriturus te salutat."

phoenix

Beitrag von phoenix » Mittwoch 27. August 2003, 22:05

Nabend

Lackdraht kommt für mich nicht in Frage, da die Leitungen einige "Ecken" nehmen müssen.

Um das Problem genauer zu beschreiben ist es via http://www.noetzel.org/archiv_privat/pr ... 1.jpg&gal= zu betrachten: Die 4 SMD-LED's die im Geländer sitzen müssen mit Strom versorgt werden. Jeweils die beiden äusseren und die beiden inneren LED's sollen in Reihe geschaltet werden...

Das Silberlack sehr schnell trocknet ist mir auch aufgefallen. Ich denke ich werde es mal mit der geschichteten Variante versuchen und das Ergebnis die Tage hier posten.

Gruß
C.Noetzel

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 28. August 2003, 21:01

Ich habe über das Problem Leitlack auch schon oft nachgedacht. Hab selber für einen Arbeitskollegen mir Gedanken gemacht bei einer Signalbrücke. Ein Haufen Kabel selbst bei dünnen Kabel von Conrad ist das letztendlich ein richtiger Kabelbaum. Leitlack wäre da optimal. Ich glaube, da ist experimentieren angesagt.
Ein Problem sehe ich auch bei der Verbindung Lack-Leitung. Die Leitungen müssen irgendwie am Modell angebracht und dan elektrisch verbunden werden. Reicht es, wenn man den Lack über das Kabel steicht?

Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Donnerstag 28. August 2003, 21:05

Letzter Beitrag war von mir. Mein Provider hat mich mal wieder klammheimlich rausgeschmissen.

phoenix

Beitrag von phoenix » Freitag 29. August 2003, 05:30

Guten Morgen

Also es reicht definitiv vom abisolierten Kabelende mit Leitlack (Ich habe hier auch die Variante "Silberleitlack") zum Verbraucher (LED?) zu gehen. Eine andere, evtl schönere Alternative wäre es, das Kabel auf ein kleines Stück Metall zu löten, dieses Metall auf das Bauteil kleben, und dann mit Leitlack über das Metall zu streichen...

Gruß
C. Noetzel

phoenix

Schade schade...

Beitrag von phoenix » Samstag 30. August 2003, 23:41

...der erste Versuch hat nicht wirklich hingehauen. Ob ich nicht gründlich genug gearbeitet habe oder die Lackschicht zwischen den beiden "Leitungen" zu dünne ist weiss ich nicht, aber mit "normalem" Modellbaulack (Sprich Revell oder Humbrol) hat es nicht hingehauen.

Als zweite Lösung ist mir noch flüssiger Maskierfilm eingefallen. Der trocknet etwas dicker auf und könnte vielleicht genug Abstand zwischen die Leitlackschichten bringen...

Gruß & schönes Wochenende
C.Noetzel

Michael Sommer
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Beitrag von Michael Sommer » Montag 1. September 2003, 06:54

Hallo Phönix,

wo liegt eigentlich das Problem. Wenn ich mir das Bild anschaue, fallen doch dünne Drähte zwischen den LEDs und dem Fahrwerk überhaupt nicht auf. Ich jedenfalls würde aus einer Litze (0,14 mm2) einen Draht herausziehen, am Fahrzeug montieren und entsprechend lackieren. Immer daran denken, der kürzeste Weg ist meistens die beste Lösung.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Sommer

phoenix

Beitrag von phoenix » Montag 1. September 2003, 16:03

Hallo Michael

Das Problem mit den Lackdrähten sehe ich an folgenden Stellen: Zum einen müssen die Drähte an die LED's angelötet werde, und die Lotstellen sind zumindet ein bisschen dicker als die LED, heisst sie sind deutlich zu erkennen. Auf der anderen Seite wären 1 oder 2 Drähte nicht ein grosses Problem, bedenke aber folgendes: Auf der einen Seite müssen 2 Drähte vom Boden zu den frei im Geländer angebrachten LED's gehen, dann 2 Drähte von den linke LED's zu den beiden rechten, und von da aus muss schliesslich der gemeinsame Pluspol aller LED's wieder im Fahrzeugboden verschwinden... Auch mit Lackdraht, den ich ansonsten für enge Verhältnisse ebenfalls gerne benutze, wird es schwer den so zu verlegen, dass er nicht auffällt.

Die Ausführung mit Silberlack funktioniert jetzt inzwischen. Der flüssige Maskierfilm den ich benutzt habe hat die Leitschichten ordentlich isoliert, allerdings ist auch dieser Maskierfilm etwas dicker als normaler schwarzer Lack.
--> http://www.noetzel.org/archiv_privat/pr ... 3.jpg&gal=

Gruß
C.Noetzel

Michael Sommer
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Beitrag von Michael Sommer » Montag 1. September 2003, 17:41

Gratulation phoenix, sieht ja richtig gut aus.

Aber das muss doch eine riesige Fummelei mit dem Leitlack gewesen sein.

Gruß
Michael

phoenix

Beitrag von phoenix » Montag 1. September 2003, 19:19

Hiho

So gross ist die Fummelei nicht: mit einem feinen Pinsel die Leiterbahnen aufmalen (der Silberlack muss nicht dicker oder breiter als normale Farbe aufgetragen werden), die Anschlüsse ergeben sich einfach indem man den Lack bis zu den Anschlüssen durchzieht, und fertig ist die Verbindung. Für mehrere Bahnen übereinander habe ich wie gesagt flüssigen Maskierfilm genommen, den trocknen lassen, nächste Bahn Silberlack drauf, fertig.

Gruß
C.Noetzel

PS
Bei weiteren Fragen -> Mail an homepage@noetzel.org
Zuletzt geändert von phoenix am Samstag 25. Oktober 2003, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.

Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Dienstag 23. September 2003, 13:34

Da mit sind meine Bedenken jedenfalls aus dem Weg geräumt und auch kann damit mal rumexperimentieren.

Dankwardt

Frontbeleuchtung

Beitrag von Dankwardt » Donnerstag 25. September 2003, 21:26

Hallo
Mal ganz dumm gefragt:
Die LEDS hängen doch zwischen den Gitterstäben.
Dieses Gitter aus Messingprofilen nachgebildet ergibt eine Stromführung.
Die Übergangstellen können mit dem Kleber Stabilit isoliert werden.

Ist zwar etwas aufwendiger im Aufbau, doch es ist eine sichere dauerhafte Stromführung gegeben.

Gruß
Siegmund


http://www.modellautobahnen.de

phoenix

Beitrag von phoenix » Freitag 26. September 2003, 05:28

Moin

Du wirst lachen: Ich habe zeitweise tatsächlich überlegt das Geländer aus Metall neu zu bauen (Stichwort "Ätztechnik") - leider fehlen mir dafür aber jeglliche Grundkenntnisse, und auch mit Metallgeländer wäre immer noch das Problem mit der Anzahl der Leitung. Die LED's berühren nur mit einer Seite das Geländer, und zwar hängen sie an der horizontalen Strebe, das lässt sich definitiv nicht ohne zusätzliche Leitungen lösen.

Gruß
C.Noetzel

Sven Hinzmann
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Leitlack

Beitrag von Sven Hinzmann » Sonntag 19. Oktober 2003, 15:04

Hallo Leute!
Nur so aus meiner Erfahrung mit Leitlacken:
Man muß ganz schön aufpassen das man den Leitlack gleichmäßig aufträgt, da sonst mit der Zeit und durch die erwärmung bei Stromfluß das Zeug massiv aushärtet und dann irgendwann reißt! Das führt dann häufig dazu das sich Kurzschlüsse bilden oder gar nichts mehr geht und das dann zu reparieren ist richtig nervig! ( Isolation runterkratzen, wieder Leitlack auftragen außhärten lassen, bla, bla, bla) Klar am anfang sieht das alles toll aus, aber mit der Zeit und mehreren Reperaturen findet man es meistens nicht mehr so toll! Besonders auf Kunststoffen ist das auch ziemlich heikel soetwas zu machen, da durch die Lösungsmittel in dem Leitlack und durch die Ausgasungen die immer dann entstehen wenn der Leitlack Strom führt, der Kunststoff angegriffen werden! das hat dann meist zur Folge das der Kunststoff mürbe wird und dann auseinander fällt!
Jedenfalls waren das immer bei Sachen die ich damit gebaut hatte das Problem! Deshalb bin ich dan auf die gute alte Draht Lösung zurück gegangen! Es gibt Kupferlackdrähte die so fein sind wie ein Haar und sich mit ein bißchen Übung super verarbeiten läßt!

Gruß Sven Hinzmann
Techniker im MIWULA

phoenix

Beitrag von phoenix » Samstag 25. Oktober 2003, 06:52

Hallo Zusammen

Einfach nochmal ein bisschen selbstbeweihräucherung :wink: :

Bild

Im Geländer habe ich - wie berichtet - mit Leitlack gearbeitet, die Arbeitsscheinwerfer am Führerhaus sind dagegen mit den erwähnten Lackdrähten gebaut... mal schauen wie lange es hält. (Das Bauteil auf der Ladefläche wird natürlich noch umbaut.)

Gruß
C.Noetzel

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Hannes
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Beitrag von Hannes » Samstag 25. Oktober 2003, 12:55

Sieht ja super aus das Ding :!: :D Von welchem Hersteller stammt der Rest :?:

phoenix

Beitrag von phoenix » Samstag 25. Oktober 2003, 17:46

Meinst Du mit "Rest" das Zeugs um den Leitlack und Lackdraht? *g*

Das Basismodell stammt -klar- von Kibri
-Motor u. Bleche zur Stronabnahme: Grabbelkiste
-Zahnräder/Kugellager: Intermodellbau
-Messingprofile/LED's/Silberlack/Lackdraht: Conrad
-Fahrdecoder/Licht: Kühn T140
-Kupplungen: Krois
-Schaltdecoder: Tran DCX30
-Sounddecoder: Tran GE70
-Kamera: Ebay
-Achsen: Roco
-Verdunkelungsfolie f. Scheiben: Restekiste einer Beschriftungsfirma
-Lackierung: Alu->Sprühdose; Gelb->Schmincke-Farben u. Airbrush
-Spannungswandler (Das Teil auf der Ladefläche): Conrad

Der Spannungswandler dient dazu die 16V des Digitalsystems für die batteriebetriebene Funkkamera auf genau 8V zu reduzieren.

Leider hats mir beim Zusammenbau irgendwie den Anschluss des gelben Blinklichts auf dem Dach zersägt, sonst würde dieses auch funktionieren. Eine nochmalige De- und anschliessen Remontage des Führerhause ist mir aber zu risikoreich...

Einen Baubericht habe ich schon angefangen. Gibts unter http://www.bullok.noetzel.org zum Download.

Gruß
C.Noetzel

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