Was bringt es Schienenstöße/Gleise zu löten?

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Marius Baum
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Was bringt es Schienenstöße/Gleise zu löten?

Beitrag von Marius Baum » Dienstag 24. Juni 2003, 15:29

Ich hab gerade mal im Shop gekramt. Da ist mir aufgefallen, dass ihr einen Speziallötdrat/zinn anbietet mit dem ihr auch angeblich eure Märklinschienen lötet. Warum? Und lötet ihr da die Schienstöße oder noch was anderes? Und macht ihr das nur an "markanten Stellen", oder überhaupt. Würd mich echt mal interessieren...

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Dienstag 24. Juni 2003, 15:35

Das Verlöten von Schienenstößen hat zwei Vorteile: 1. eine feste mechanische Verbindung und 2. eine gute elektrische Verbindung.
Ist natürlich etwas ungünstig, wenn man die Anlage wieder abbauen und die Gleise weiterverarbeiten will :oops:
Gruß
Holger
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Marius Baum
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Beitrag von Marius Baum » Dienstag 24. Juni 2003, 15:43

Und macht des das MiWuLa? mIst mir so noch garnich aufgefallen. Aber noch nen Vorteil gibt es: Die DB verschweißt ihre Schienenstöße ja auch und man hört daher auch den Übergang wenn ein Rad eines Fahrzeugs darüberrollt nich mehr. Das ist dann ium Modell genauso :lol: ...und was ist eigentlich so besonders an dem Lötzinn, der angeboten wird?

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martin
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Beitrag von martin » Dienstag 24. Juni 2003, 15:51

@MobaPlaner: der Lötzin des MiWuLa ist in seiner Zusammensetzung optimal auf das Material der Märklin-K Gleise abgestimmt. (Wer schon mal mit "normalen" Lötzinn versucht hat da was zu löten, weiss wovon ich rede!)
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

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Uli
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Beitrag von Uli » Dienstag 24. Juni 2003, 16:07

Die Tatsache, daß das Lötzinn überhaupt im MiWuLa-Shop angeboten wird,
beruhte, glaube ich mich erinnern zu können, auf der Nachfrage hier im Forum.
Ist aber schon was länger her!
*** Ei Gude, Uli ***

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Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Dienstag 24. Juni 2003, 17:10

Hauptsächlich geht es wohl um den Übergangswiderstand von Gleis zu Gleis. Da kommen nämlich schon einige Ohm's zusammen und dann geht's abwärts mit der Fahrspannung. Auch mit den Jahren korrodieren die Kontakte. Wer also nur ab und zu einspeist, kann irgendwann mal sein blaues Wunder erleben, wenn dann auf einem Gleisabschnitt garnichts mehr läuft. Ein weiterer Nebeneffekt ist, daß die Fahrzeuge wesentlich ruhiger laufen.

Lori

Beitrag von Lori » Dienstag 24. Juni 2003, 20:49

Hallo

Ich selber verlöte meine Schienenstösse nicht. Wäre mir doch einiges zuviel arbeit bei meiner Raumgrösse. :wink: Habe einfach jede menge einspeisungen habe.
Muss noch freudlicher weisse sagen das ich ein H0m Bahn besitze. Und diese mit aktiver Oberleitung betreibe.
Der andere vorteil liegt auf der Hand. So gebe ich den Schienen die möglichkeit ein wenig zu schaffen wenn es kalt und wieder wärmer wird. Da auch das Schienenprofil sich ein wenig dehnt.

gruss Lori

Michael K.
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Beitrag von Michael K. » Mittwoch 25. Juni 2003, 06:07

Morgen zusammen,

wenn ich mich recht erinnere, ging es bei dem Lötzinn erst mal darum, Kabel ans Gleis zu bekommen.
K-Gleis ist meines Wissens nach ja nicht aus Neusilber und deshalb beim löten etwas eigenwillig, auch das lackierte Mittelleiterblech ist zickig....
Andererseits kann man bei den Kabeln auf das Speziallötzinn verzichten, wenn man die Schiene + Mittelleiterblech auf der Unterseite mit feinem Schmiergel bearbeitet und erst dann lötet, ging bei mir jedenfalls prima :wink:

Bis denn
Michael

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 25. Juni 2003, 07:40

Hallo zusammen

Soweit ich weiss, werden im MiWuLa keine Schienenstösse gelötet.

Das Spezial-Lötzinn wird benutzt, um die Kabel der Rückmeldekontakte ans Gleis zu löten.
Wie schön erwähnt wurde sind die Märklin Gleise "resistent" gegen normales Lötzinn.
An der Unterseite anschleifen hilft hier auch nicht, da man so ja nur einen Kontakt zum Mittelleiter herstellen würde und bei den Rückmeldekontakten braucht man aber eine Verbindung zu der Gleismasse, also den Gleisprofilen.

Greez
Torsten

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Beitrag von Michael K. » Mittwoch 25. Juni 2003, 10:32

Morgen Torsten,

doch, das Anschleifen hilft auch an den Schienenprofilen.
Ist zwar etwas fummelig, geht aber....
Ich habe jedenfalls an den K-Flex-Gleisen meiner ehemaligen Mä-Anlage überall Kabel zur Stromversorgung mit dem ordinären Conrad-Elektroniklot angebraten, und das saß bombenfest.
Speziallot ist also nicht nötig, aber dem MiWuLa sei die Zusatzeinnahme gegönnt :wink: :wink:

Bis denn
Michael

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 25. Juni 2003, 13:46

Hi Michael

Womit hast Du denn die Profile "angeschliffen".

Habe auch so den ein und anderen Versuch unternommen.
Wenn man lange genug lötet, hält das Ganze auch mit normalem Lot.
Allerdings sind dabei auch immer die Schwellen weggeschmolzen.

Letztlich habe ich mir dann solches "Speziallot" besorgt und ich muss sagen, damit geht es super gut. Kein anschleifen, kein schmelzen der Schwellen, nur kurze Lötzeit, ....

Greez
Torsten

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Marius Baum
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Beitrag von Marius Baum » Mittwoch 25. Juni 2003, 14:03

Soweit ich weiß ist es auch schwierig die Schienenstöße von den K-Gleisen zu löten, da ja gleich unter den Schienstößen die Verbindung des Mittelleiters ist und wenn, aus Versehen natürlich, an irgendeiner Stelle der Lötzin den Schienenstoß und die Mittelleiterverbindung mit einander verbindet: KURZSCHLUSS!!!!!!!!!!...und das zu vermeiden dürfte garnich mal so einfach sein. Also das mit dem Löten ist ja schön aber bei den K-Gleisen lohnt es sich wegen dem oben genannten Grund nich die Schienstöße zu löten. Aber wer es besser weiß sage es mir bitte, denn ich würd nämlich auch gern, wegen den Vorteilen die meine Mitstreiter schon erwähnt haben, meine Schienenstöße, des K-Gleises löten...

Michael K.
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Beitrag von Michael K. » Donnerstag 26. Juni 2003, 05:21

Torsten hat geschrieben:Hi Michael

Womit hast Du denn die Profile "angeschliffen".

Habe auch so den ein und anderen Versuch unternommen.
Wenn man lange genug lötet, hält das Ganze auch mit normalem Lot.
Allerdings sind dabei auch immer die Schwellen weggeschmolzen.

Letztlich habe ich mir dann solches "Speziallot" besorgt und ich muss sagen, damit geht es super gut. Kein anschleifen, kein schmelzen der Schwellen, nur kurze Lötzeit, ....

Greez
Torsten
Morgen Torsten,

ich habe sehr feinen Schmiergel ("Wasserschmiergel", also das Zeug, das man fürs Feinschleifen auch nass machen kann....) verwendet, Körnung müsste 400 oder so sein...
Das Problem mit den Schwellen hatte ich nur begrenzt - man darf die Dinger rund um die Lötstelle nur nicht sofort anfassen, dann sind sie platt :wink:
Ich bin folgendermassen vorgegangen: Schiene verzinnt, Kabel verzinnt, alles wieder richtig abkühlen lassen (eben wegen der Schwellen); dann Kabel auf Lötpunkt an der Schiene, nur so lange mit dem Kolben dran, bis beides verschmolzen ist, fertig....
So ganz im Detail erinnere ich mich nicht mehr, wie die Unterseite der K Gleise aussieht; muss mal zu Hause kramen, es gibt noch eine Mä-Restekiste...

Bis denn
Michael

Michael Sommer
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Beitrag von Michael Sommer » Donnerstag 26. Juni 2003, 07:20

Hallo miteinander,

ich halte das verlöten von Gleisen untereinander schlicht und einfach für Unsinn.

Außer einer Verbesserung der Übergangswiderstände zwischen den Gleisen bringt das überhaupt keinen Vorteil. Der richtige Weg ist, mehr Einspeiseleitungen an die Gleise anlöten und nicht mit dem Anschlussquerschnitt geizen. So kann man die Gleise jederzeit wiederverwenden und die Elektroverdrahtung bei Änderungen (Anlagenbau und Funktionalität) leicht anpassen. Zu beachten ist auch, dass Schienen und der Gleisunterbau (Holz) immer eine geringe und unterschiedliche Längenausdehnung (Temperatur- und feuchteabhängig) haben. Mit unverlöteten Schienenstößen ist diese Ausdehnung mit Sicherheit kein Problem.

Gruß
Michael Sommer

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Beitrag von Michael K. » Donnerstag 26. Juni 2003, 08:50

Morgen Michael,

da gebe ich dir größtenteils Recht; Sinn macht das tatsächlich nur in Gleiswendeln, um Knicke am Schienenstoß zu vermeiden.
Um das vernünftig und haltbar zu verlöten, braucht man aber schon einen Gasbrenner.
Mit dem üblichen 30 Watt-Bratspieß produziert man eh nur kalte Lötstellen, die bei der kleinsten Belastung brechen :wink:

Bis denn
Michael

Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Donnerstag 26. Juni 2003, 16:11

Mehr Einspeisungen sind natürlich auch eine wichtige Sache, aber jedes Gleis ist natürlich auch nicht gerade eine Super-Idee. Spaß beiseite. Mehrere Einspeisungen sind selbst bei verlöteten Gleisen angebracht. Aber natürlich darf man nicht vergessen, das auch die Zuleitungen einen Eigenwiderstand mitbringen.
Übrigens möchte ich bezweifeln, das die Meisten Gleise, die jemals verlegt wurden, auch wieder verwendet wurden. Wer natürlich Profigleise mit fertigem Schotterbett verwendet, dann kann das schon sein. Meine jedenfalls wurden hinterher geschottert, und die ganz Du nach Abbau getrost vergessen.

Michael K.
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Beitrag von Michael K. » Freitag 27. Juni 2003, 05:11

Morgen Jörg,

Mittlerweile mache ich tatsächlich pro Gleis eine Einspeisung, allerdings baue ich auch nur mit Flex, habe also immer relativ lange Strecken.
Der Grund dafür ist relativ einfach: ich hatte bei den ersten Segmenten für meine momentan in Planung/Bau befindliche Anlage beim ersten Versuch den Effekt, das an einigen Stellen die Schienenverbinder nach dem Schottern von innen oxidiert sind.
Gemerkt habe ich das, weil ich den Widerstand gemessen hatte, nachdem trotz intensiver Reinigung der Gleise nix mehr fuh.
Die Patina sorgte da für Werte zwischen 5 K-Ohm und 11 Mega-Ohm - klar, das da kein Digi-Signal mehr durchgeht.
Und weil ich nicht weiß, welche Komponenten diese Patina verursacht hat, mache ich mir lieber die Arbeit, überall Drähte anzulöten, statt eines Total-Abrisses und Neubaus wie bei den Segmenten...

Bis denn
Michael

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Beitrag von Jörg G » Freitag 27. Juni 2003, 17:10

Flexgleis sind gut. Ich arbeite selber auch gerne damit. Meine alte Anlage war mit Selbstbaugleisen der ehemaligen Firma Pilz ausgestattet. Das Schwellenband war aber wie das der Standartgleise, sprich wie aus dem Katalog. Flexgleise gab es bei uns im eigendlichem Sinne nicht. Nur habe ich die Schwellenbänder dann immer auf die Meterstange gezogen. War zwar eine Heidenarbeit und hat so manche Stelle Haut auf der Hand gekostet (hab dann schon mit Handschuhen gearbeitet) aber so konnte ich die kurzen Gleise auch vermeiden. Die Erfahrung mit den Übergangswiderständen konnte ich auch machen. Mit dem verlöten der Enden hatte ich, wie schon gesagt, auch das poltern der Schienenstöße unterbunden. Die Fahrzeuge surten dann nur so über die Anlage.

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Marius Baum
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Beitrag von Marius Baum » Sonntag 29. Juni 2003, 16:11

Wie viele Einspeisungen hast du denn jeweils mit einem Booster versorgt? Ich denke doch kaum, dass du für jede Einspeisung einen Booster genommen hast...

Michael K.
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Beitrag von Michael K. » Montag 30. Juni 2003, 15:26

Als Einspeisung nehme ich erstmal eine Ringleitung, ich deke, bei meiner Anlage komme ich mit maximal 2 Boostern aus...die Kabel müssen halt nur durchverbunden sein.

Bis denn
Michael

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