Flugzeug-System... die Realität.

Hier könnt Ihr Eure Gedanken zum neuen Bauabschnitt 6 (Flughafen) schreiben.
Here you can write down your thoughts for our new building phase 6 (Airport).
Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 22. September 2005, 15:10

Wieviele Nabenmotore braucht ein Jumbo?

Hmm: Schätze mal das vier reichen - z.B. nur die beiden inneren Fahrwerke an allen Rädern.

Hab gerade mal bei Faulhaber Link gestöbert. Faulhaber: Ist klar wer das iss oder :D

Ich sags mal so: Wir sind aufm Weg..................

PS: Einen Glockenanker kann (soll man zwar nicht, mir ist aber in etwa 15 Jahren noch keiner "verreckt") man sehr fein Regeln und der dürfte ohne Getriebe laufen.

Die andere Möglichkeit - dann ginge auch ein längerer Motor - wäre den Motor als Fahrwerkbein zu nutzen und an das untere Wellenende ein Kronradgetriebe auf beide Fahrweksradpaare - wäre auch eine Untersetzung :D

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 22. September 2005, 15:31

E-Motor:

Ein Faulhaber Getriebemotor mit 15mm Durchmesser und 12mm Länge

Datenblatt

Vielleicht reicht sowieso ein Motor je Fahrwerk....

Wolfgang K.
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Beitrag von Wolfgang K. » Donnerstag 22. September 2005, 19:39

Ja ihr wrt wirklich mal wieder fleißig!! :shock:

Ich hab mir die Idee mit der Hydraulik mal durch den Kopf gehen lassen und dabei hab ich folgenden Link wieder ausgegraben. Man müsste mal Fragen wie weit die Entwicklucnk der enstprechenden Hyraulikantriebssysteme und Zylinder ist (das wärs doch oder?? Einfahrbares Fahrwerk mittels Hydraulik und der Antrieb des Flugzeuges erfolgt mittels Hydraulikturbine oder wie das Zeug noch heißt) :?

Zweitens hab ich mir mal Gedanken darüber gemacht wie man es schaffen könnte das der Magnet mehr Bodenhaftung bekommt damit er nicht so schnell aus der Spur gebracht werden kann. Mir ist dazu nur eines eingefallen: Der Draht muss auch ein Magnet sein!! Dazu hat man entweder die Möglichkeit des Mader Magnetbandes oder man wickelt um die Drähte in der Straße eine Spule (obwohl das dann ein Problem mit den Polen gibt. Auf der einen Seite wird der Lenkmagnet schon fast zu fest angezogen und auf der anderen Seite wird er dann abgestoßen. Dazu könnte man die Spulen vielleicht bifiliar Wickeln - aber davon hab ich nicht allzuviel Ahnung) :?

So das wars mal wieder für heute! (ich hab jezt schon wieder so nen Kopf von den ganzen 2 Seiten neuem Fachgesimpel) :lol:

Edit: Bei dem Link wollte ich eigentlich den Link oben Rechts neben Lob und Tadel verlinken ging aber nicht so wie ich das wollte :wink:
Grüße
Wolfgang
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Beitrag von Flo K (der erste) » Donnerstag 22. September 2005, 23:20

Werner hat geschrieben:Ein Nabenmotor, wäre eine sehr elegante Lösung.
Allerdings!

Dann könnte man sogar von einfahrbahren Fahrwerken kurz nach dem Start träumen... :wink:

Apropos:

Zum Thema Lenkung:
Was bei "überschlagenen" Bugfahrwerken passieren kann, hat man ja heute in L.A. gesehen:

Bild

Die ganze Story gibt es auf n-tv.de

Dieses Beinahe-Ünglück hat mich darauf aufmerksam gemacht, das es auch bei der "Übergabe" des (Start-) Landesystems an das CarSystem Probleme geben könnte, wenn das Bugfahrwerk nicht in einer exakten Position am Ende der Landebahn "abgesetzt" wird...

Flo

... der nicht unbedingt eine neue "Baustelle" aufmachen wollte.
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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Donnerstag 22. September 2005, 23:38

Ulrich und Gerrit haben sie erwähnt, die Servolenkung. Ich habe mal eine Prinzip-Skizze gemacht, wie ich mir eine solche Lenkung vorstelle:

Bild

Die Farben bedeuten:

Grün ist die innere Welle, unten befindet sich der Lenkmagnet und oben das Gegenstück, welches bei einer Bewegung nach links oder rechts gegen einen Kontakt stößt, und entweder in einem linken oder rechten Kreis Strom fließen läßt.

Rot ist die äußere Welle, an der unten die Räder befestigt sind und die oben von einem Servo nach links oder rechts gelenkt wird. Die lila Steuerstangen kommen vom Servo. Der Servo wird über die beiden zuvor beschriebenen Stromkreise gesteuert.

Blau ist die Hülse, die die äußere und innere Welle enthält. Diese Hülse ist fest mit dem Flugzeugrumpf verbunden.

Könnte das funtionieren?

Eine Servolenkung wird meines Erachtens auch benötigt, wenn (leider) doch das mittlere Antriebsrad zum Tragen kommt. Ich befürchte, ein Flugzeug mit 16 Hauptfahrwerksrädern wehrt sich gegen jede Kurvenfahrt.

PS.: Cato beendete jeden Redebeitrag im römischen Senat mit "Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Karthago zerstört werden muß!", egal, was Inhalt seiner Rede war. In gleicher Manier möchte ich in Erinnerung rufen, dass ich immer noch ein Verfechter der Schlitz-Lösung (Schlitz mittig, 2 senkrechte Hubstäbe) mit Schlitten bin.
Grüße, Peter

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Beitrag von Flo K (der erste) » Freitag 23. September 2005, 00:06

Wie schön, daß Peter sofort die passende Lösung liefert!

Perfektes Timing, würde ich sagen! ;-)

Das Prinzip von Peter's Bugfahrwerk ist mir sofort deutlich geworden und ich könnte mir gut vorstellen das sich so das von Gerrit beschriebene Problem des "überschlagenden" Bugfahrwerks in den Griff zu bekommen wäre!

Allerdings ist die Produktion eines so hochkompexen Bauteils sicherlich nicht einfach, wobei eine "Serienproduktion" solcher Bugfahrwerke (möglicherweise in zwei oder drei unterschiedlichen Größen) auch die Lösung sein könnte, um sicheres Ein- und Ausfädeln beim Start und der Landung zu gewährleisten.

Flo

PS: Übrigens hat dieser Thread bereits vor langem einen sehr alten und bedeutenden Forum-Rekord geschlagen:
Bisher längster Thread: Nun brauchen wir vielleicht doch ehrenamtliche Hilfe... mit 21 Seiten und 416 Antworten! Lediglich bei den "Hits" liegt er noch mit 12966 : 9952 vorne!
Aber wohl nicht mehr lange... :wink:
PPS: Bemerkenswert: Beim MFM-MiWuLa-WWM-Quiz ist ein namhafter Forumane an eben dieser Frage gescheitert! - Sorry, Arne - :dr.smile:
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ssilk
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Beitrag von ssilk » Freitag 23. September 2005, 01:27

Ich fass mal zusammen: Wir sind dabei Gerrits funktionierende Lösung in was komplett neues umzuwandeln.

Momentan funktioniert diese so, dass das Flugzeug ungefähr in der Mitte ein relativ großes Antriebsrad bekommt, das den Boden berührt und damit über das Carsystem das Flugzeug am Boden bewegt.

Das stört natürlich die Optik, ist aber technisch eine einfache und saubere Lösung. Vorne am Bug bekommt das Flugzeug dann den typischen Ausleger für's Carsystem (Magnet folgt Draht im Boden).

Wenn ich mir die Postings von heute anschaue, dann würde es darauf hinauslaufen, dass man zwei Motoren in das Flugzeug einbaut, die irgendwie die Kraft nach unten auf die zwei Hinterräder übertragen (zwei genügen).

Das "irgendwie" ist dabei ein ziemlich schwieriges Problem, und wohl auch mit ein Grund, warum man diese Lösung mit dem Antriebsrad in der Mitte gemacht hat.

Wie bekommt man also die Kraft nach unten. Hydraulik hab ich mir genauer angeschaut, geht nicht (einfach zu klein). Es bleiben nur Riemen (am besten mit Zähnen), Wellen (mit Kegelzahnrädern) oder eine Zahnradkette.

Ungelöst ist auch das Problem, dass der Antrieb einen Freilauf benötigt (beim Wechsel auf Flugsystem). Außerdem muss das Flugzeug vorwärts und rückwärts fahren können!

Prinzipiell ist die Lösung mit zwei Motoren sehr einfach zu steuern! Ein Controller kann genau die Umdrehungen der Motoren messen und daraus rückschließen ob er geradeaus fährt und wenn nicht entsprechend entgegensteuern. Dagegen ist eine Steuerung über Vorderrad und Servo wesentlich (!) komplizierter und bietet noch mehr Ausfallmöglichkeiten. Ich rate da dringend ab!

Man kann sehr gut Fahrbahnmarkierungen damit "sehen" und den Controller so programmieren, dass er diesen folgt. Man spart sich dadurch die schwierige Verlegung des Drahts. Das ist alles im wesentlich so schon öfter genaut worden. Zusätzlich könnte man zum genauen Positionieren das gleiche System verwenden, was Gerrit bei den Schiffen momentan entwickelt, aber das ist überhaupt nicht notwendig, wäre aber eine Option für spätere Erweiterungen.

Es bleiben viele offene Fragen. Während sich mit dem Carsystem sicherlich Positionsgenauigkeiten von unter 0,3 cm Genauigkeit erreichen lassen sieht es mit diesem dann schon schwieriger aus. Das kommt eben einfach drauf an, wie man das macht. In der Regel muss das Flugzeug nicht sehr genau fahren, es ist überall genug Platz.

Dann wie gesagt die Frage des Freilaufs. Alternativ müsste bei der Stab-Lösung der Stab die Räder minimal anheben, so dass diese nicht rollen. Sehe ich trotzdem als Problematisch an.

Zudem sehe ich den Antrieb als ziemlich Anfällig (alle Varianten)! Ich denke dass das öfter mal ausfällt. Unvermeidbar.

Ich zähle aber mal die Vorteile auf:
  • Wahrscheinlich unauffälliger wie mittiges Antriebsrad
  • Man kann auf den kompliziert zu verlegenden Draht und die Weichen verzichten, muss nur entsprechende Fahrbahnmarkierung aufbringen.
  • Man kann auf der Stelle Wenden
  • Macht die Problematik der Überquerung des Überquerens des Schlitzes viel einfacher.
  • Einfache Regelung
  • Flugzeuge können im Prinzip frei herumfahren.
  • Man könnte damit Erfahrungen sammeln, um mal ein Carsystem zu bauen, was ähnlich freie Bewegungen zulässt.
Nachteile:
  • Anfälliger Antrieb
  • Schwieriger zu programmieren.
  • Problem mit Freilauf (nach Wechsel in Flugsystem)
  • Vorderrad muss frei laufen können (braucht gewissen Nachlauf)
  • möglicherweise mehr Probleme beim genauen Positionieren


PS: Ich denke momentan nicht, dass es möglich und nötig sein wird, die Fahrwerke einzuklappen.

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Flo K (der erste)
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Beitrag von Flo K (der erste) » Freitag 23. September 2005, 01:37

ssilk hat geschrieben:PS: Ich denke momentan nicht, dass es möglich und nötig sein wird, die Fahrwerke einzuklappen.
Ich auch nicht, aber Du hast bestimmt auch den ;-) -Smilie nicht übersehen, oder? ;-)

Flo
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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Freitag 23. September 2005, 05:38

@Ssilk: Ich würde gerne bei der Antriebslösung und der Lenklösung noch in mehrere Richtungen 'spinnen'.

Gerrit hat gesagt, dass er sich an eine optische Regelung momentan nicht ran trauen möchte, wenn ich das richtig verstanden haben:
Gerrit Braun hat geschrieben:
ssilk hat geschrieben:Statt das Flugzeug über einen Führungsmagneten zu steuern, steuern wir es durch die Linien auf der Fahrbahn! Vorn im Bug kommen ein paar Sensoren, die in der Lage sind, den Mittenstrich zu "sehen". Dazu kommt eine Regelung, die die zwei Motoren so antreibt, dass der Strich immer in der Mitte ist.

Unterstützt wird das natürlich durch einen Controller, der dann Dinge wie "abbiegen" oder "Folge einer unterbrochenen Linie" steuern kann.
Wir hatten das mal für die Autos durchkalkuliert und sind zu dem Entschluss gekommen, dass es möglich ist, aber nur mit enormen zeitlichem Aufwand. Bei den Autos war aber ein zusätzliches Problem der Lenk-Servo. Die Software dafür (im Flugzeug) ist aber trotz einfacherer Steuerung (zwei Motoren) nicht zu unterschätzen! Das Tag-/ Nacht- Problem hatten wir in dem Zusammenhang übrigens nahezu gelöst, so dass das wohl nicht das Problem wäre. Aufgrund der Erfahrung von damals würde ich mich aber da momentan nicht rantrauen - es gibt genug anderes, was in der Zeit schon schwierig wird zu lösen.
Für Gerrit bleibt immer noch die 1-Motor-Variante (hier speziell: mittleres Antriebsrad), das Draht-Magnet-Car-System und das Katapult aktuell. Das ist bewährte oder relativ unkomplizierte Technik. Deshalb möchte ich gerne weiter über verschiedene Wege eines angetriebenen Hauptfahrwerkes diskutieren. Vielleicht macht das am Ende ja nur das mittlere Antriebsrad filigraner, aber selbst das wäre schon ein Erfolg.

Die Sache mit mehreren Motoren hört sich spannend an, zumal ich gelesen habe, der schmalste Motor hat nur 1.9 mm Durchmesser. Aber bei der 1-Motor-Variante muß auch nur ein einziger Entkopplungsmechanismus eingebaut werden, deshalb möchte ich auch darüber noch ein wenig diskutieren, wenn es da noch Mitstreiter gibt. Ich könnte mir einen Mechanismus vorstellen, der beim 'Stabeinstecken' eine Kupplung auf der Antriebswelle betätigt.

Wenn es etwas anderes als das Katapult werden soll, braucht es noch eine garantierte Positionierung mit Vorder- und Hinterrädern mittig über oder genau parallel versetzt zum Schlitz. Ist auch noch nicht zur Zufriedenheit geklärt, meine ich. Bei einer Richtungssteuerung über unterschiedlich drehende Hinterräder befürchte ich ein ungenaueres Spurhaltevermögen insbesondere in engeren Kurven. Bagger oder Panzer (sonst fällt mir da im Moment nichts anderes ein) bringen erhebliche Kraft auf den Boden, um sich zu drehen. Es muß beim Flugzeug zwar nicht die Richtungsstabilität einer Panzerkette überwunden aber zumindest gegen ein 2.5 * Spurweite entferntes Bugrad mit entsprechendem Moment angekämpft werden. Bei etwas Schlupf am angetriebenen Rad reicht da nicht das Regeln der Motorumdrehungen alleine.

Deshalb möchte ich auch noch über eine kraftvollere Bugradführung diskutieren. Diese könnte auch beim jetzigen Stand nützlich sein, weil ich bei den großen Flugzeugen sehr große Spurtreue (macht das Lenken schwierig) oder aber bei nicht ganz geradem Hauptfahrwerkslauf ständiges Ausbrechen gegen den Lenkmagnet zu einer Seite (macht das Geradeausfahren schwierig) befürchte. Und wenn eine wenig aufwendige Servo-Lenkung möglich wäre, wäre auch ein Differential wieder denkbar...
Zuletzt geändert von Peter Müller am Samstag 24. September 2005, 09:31, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße, Peter

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Werner

Beitrag von Werner » Freitag 23. September 2005, 07:28

Eigentlich bin ich für den normalen Draht des carsystems. Die erlaubten Fahrwege eines Flugzeuges sind sehr beschränkt und fallen gegenüber dem restlichen Gewusel des Vorfeldes - das wird um mindestens eine Größenordnung komplizierter - nicht mehr ins Gewicht.
Wenn das Vorfeld realistisch gestaltet wird, bleibt keine Farbe für ein optisches System übrig außer Infrarot.

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martin
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Beitrag von martin » Freitag 23. September 2005, 07:38

ssilk hat geschrieben:Prinzipiell ist die Lösung mit zwei Motoren sehr einfach zu steuern! Ein Controller kann genau die Umdrehungen der Motoren messen und daraus rückschließen ob er geradeaus fährt und wenn nicht entsprechend entgegensteuern. Dagegen ist eine Steuerung über Vorderrad und Servo wesentlich (!) komplizierter und bietet noch mehr Ausfallmöglichkeiten. Ich rate da dringend ab!
"Prinzipiell" mag deine Aussage vielleicht stimmen, praktisch ist die Steuerung über zwei Motoren aber ungleich komplizierter, da du sämtliche Unwägbarkeiten wie unterschiedlichen Schlupf etc. völlig ignorierst. Gleiche Umdrehung der Motoren ist eben nicht zwangsweise geradeaus und damit geht die Einfachheit der Steuerung verloren.
Des weiteren verstehe ich nicht, was an der Steuerung über Vorderrad und Servo so fürchterlich kompliziert sein soll. Ich kenne genügend Beispiele aus dem RC-Modellbau sowohl mit Servosteuerung (jedes RC-Car) als auch mit zwei Motoren (z.B. Kettenfahrzeuge) und aus diesen Erfahrungen heraus wiederspreche ich dir deutlich:

Steuerungen über zwei Motoren sind in der Regel deutlich komplizierter, anfälliger und ungenauer als Steuerungen über Servo!
ssilk hat geschrieben:Außerdem muss das Flugzeug vorwärts und rückwärts fahren können!
Warum? (geht im Original ja auch nicht)
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

Werner

Beitrag von Werner » Freitag 23. September 2005, 08:08

Beim Ablegen fährt das eine oder andere Flugzeug auch rückwärts.
Das Modell wird auch nicht schwänzeln, ungleiche Zugkraft, Fertigungstoleranzen, Kurvenfahrt, Schlupf und Bodenhaftung ist alles kein Problem, da am Bugrad gemessen wird wohin das Ding will und soll und dann entsprechend nachgeregelt wird.

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 23. September 2005, 08:27

So aus dem Bauch heraus - und mit dem was ich über das Carsystem aus meinen Club Zeiten noch weiss - wäre ich mir nicht sicher das die Flugzeuge sich so ohne weiteres darüber steuern lassen.

Insbesondere die engen Kurven auf dem Vorfeld machen mir Sorgen. Ich befürchte das ein frei drehbares Bugfahrwerk ganz leicht - zu leicht -vom Lenkdraht geschoben werden kann wenn das Fahrwerk von 20 oder 30 cm weiter hinten geschoben wird (Damit ihr mich richtig versteht: Das betrifft jedes Antriebssystem also Antriebsrad und gepowerte Fahrwerke).

Die Kräfte sind ganz andere als bei einem Bus mit 8 cm Radstand.

Ich würde - auch wegen des Abstandes der Hauptfahrwerke eine Kombination: gelenktes Bugfahrwerk und dabei entsprechend angesteuerte Antriebe in den Hauptfahrwerken vorsehen. Und bei der Steuerung? IR, Funk.......?

@Martin:
Um dem Modell einen Push-Back vom Terminal zu geben muß das Modell "mithelfen", der kleine 1/87 Schlepper kann das sicher nicht alleine.
Faktisch wird es so sein das das Flugzeug den Schlepper schleppt :D Und da das Rückwärtsfahrt bedeutet muß der Rollantrieb einen Rückwärtsgang haben.

Eigentlich haben Flugzeuge auf dem Boden einen "Rückwärtsgang": Umkehrschub reicht um ein Flugzeug rückwärts zu bewegen.
Der Antriebsstrahl eines Jettriebwerkes ist aber echt kraftvoll und deshalb darf zum wegdrücken vom Terminal der Umkehrschub nicht benutzt werden. Bekäme einer Glasfront gar nicht gut :D

Zum Antrieb der Hauptfahrwerke: So Minimini E-Motore sind vermutlich nicht stark genug (ganz wichtig ist auch mit wieviel Gewicht man die Welle belasten darf - bei den kleinen meisst 1N oder ~100 Gramm). Und ein Antrieb über Kegelräder - ordentlich eingebaut - ist nicht selbsthemmend und könnte beim Start einfach mitlaufen.

Echt, ich bin am überlegen wie ich ganz einfach mal ein Mock-up eines 1/100 (oder 1/87) Flugzeugs baue.
Braucht ja nicht mal Tragflächen und Seitenleitwerk zu haben, einfach um das Antriebssystem mal zu tüfteln. Um festzustellen was geht und was nicht.

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Beitrag von martin » Freitag 23. September 2005, 09:17

Werner hat geschrieben:Das Modell wird auch nicht schwänzeln, ungleiche Zugkraft, Fertigungstoleranzen, Kurvenfahrt, Schlupf und Bodenhaftung ist alles kein Problem, da am Bugrad gemessen wird wohin das Ding will und soll und dann entsprechend nachgeregelt wird.
Durchaus möglich und m.E. machbar, mein Einwand bezog sich ja auch nur auf ssilks Aussage
Ein Controller kann genau die Umdrehungen der Motoren messen und daraus rückschließen ob er geradeaus fährt und wenn nicht entsprechend entgegensteuern
und das ist eine zu einfache Darstellung. Wenn ich Messungen am Bugrad vornehme und in den Regelkreis mit einfliessen lasse kann ich aber nicht mehr von einer "sehr einfachen" Steuerung sprechen. Womit ssilks Hauptargument gegen eine Servo-gesteuertes Bugrad entfällt.
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

Werner

Beitrag von Werner » Freitag 23. September 2005, 09:44

Es gibt da noch zwei andere Steuersysteme. Millionenfach erprobt. Die mechanische und die optische Maus. Räder haben wir genug und Platz für Infrarot auch.

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Beitrag von Peter Müller » Freitag 23. September 2005, 09:58

bigboy4015 hat geschrieben:Echt, ich bin am überlegen wie ich ganz einfach mal ein Mock-up eines 1/100 (oder 1/87) Flugzeugs baue.
Braucht ja nicht mal Tragflächen und Seitenleitwerk zu haben, einfach um das Antriebssystem mal zu tüfteln. Um festzustellen was geht und was nicht.
Hallo Ulrich, ich bin begeistert! Und wenn der Baubeginn feststeht, schreibst Du mir eine PN mit Deiner Kontonummer und ich spendiere 10 EUR für Material. Vielleicht schließt sich ja noch der eine oder andere an und es kommt ein akzeptabler Zuschuß zu den Baukosten zustande.

Das Mock-up muß ja nur richtige Spurweite, Radstand, Gewichtsverteilung und Bodenfreiheit (für den späteren Katapult/Schlitten/Robotor-Start- und Landebahntest Bild) haben. Es sollte auch ein 'Cabriolet' sein, damit man das Innenleben besser studieren kann. Echt super Idee.
Zuletzt geändert von Peter Müller am Sonntag 25. September 2005, 07:51, insgesamt 2-mal geändert.
Grüße, Peter

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MANAL

Beitrag von MANAL » Freitag 23. September 2005, 14:52

bigboy4015 hat geschrieben: Eigentlich haben Flugzeuge auf dem Boden einen "Rückwärtsgang": Umkehrschub reicht um ein Flugzeug rückwärts zu bewegen.
Der Antriebsstrahl eines Jettriebwerkes ist aber echt kraftvoll und deshalb darf zum wegdrücken vom Terminal der Umkehrschub nicht benutzt werden. Bekäme einer Glasfront gar nicht gut :D
Flugzeuge haben zwar eine Schubumkehrvorrichtung die DARF aber nicht zum rückwärtsrollen benutzt werden. In erster Linie besteht dabei die Gefahr, dass durch den Umkehrschub aufgewirbelte Gegenstände in das eigene Triebwerk eingesaugt werden können. Ebenso besteht die Gefahr die eingesaugte Luft dadurch zu turbulent ist und es zu einem Strömungsabriß an einer Triebwerksschaufel kommen kann (Triebwerkspumpen).

Früher haben manche Flugzeuge mit Triebwerke am Heck tatsächlich gelegentlich einen Pushback gemacht, aber wie bigboy4015 schon geschrieben hat, die Gefahr dass durch den Schub aufgewirbelte Gegenstände etwas beschädigen ist sehr groß.

Bei Turboprops dagegen ist ein Pushback mit Schubumkehr recht häufig der Fall. Bei denen können aber die Propellerblätter so verdreht werden, dass der Schub nach vorne erzeugt wird.

Andreas S.

Beitrag von Andreas S. » Samstag 24. September 2005, 10:56

Hallo,

mit welcher Geschwindigkeit fahren die Flugzeuge zur Startbahn und auf dem Vorfeld?


Gruß

Andreas

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Beitrag von Peter Müller » Samstag 24. September 2005, 11:24

Von Schrittgeschwindigkeit in engen Kurven und beim Einparken bis 50 km/h auf dem langen geraden Rollweg zur Startbahn. In besonderen Fällen (Zurückrollen auf der Start- und Landebahn) auch mal etwas schneller. Gesunder Kompromiß sollte zwischen 20 und 30 km/h sein.
Grüße, Peter

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Andreas S.

Beitrag von Andreas S. » Samstag 24. September 2005, 13:43

Hallo,

@Peter, danke für die schnelle Antwort. Jetzt habe ich mal eine Größe, mit der ich rechnen kann. :D

Gruß

Andreas

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