Kehrwieder getauft

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writeln
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Kehrwieder getauft

Beitrag von writeln » Freitag 9. November 2018, 17:35

Seit heute ist die Flotte der Hamburger "Bügeleisen" um einen Dampfer reicher. Die neue Hafenfähre hört auf den schönen Namen "Kehrwieder", benannt also nach der Insel, auf der auch das Miniatur Wunderland sein Zuhause hat.

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Datterich
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Kehrwieder getauft

Beitrag von Datterich » Freitag 9. November 2018, 18:20

Interessantes Design dieser Fährschiffe. Und ein "dieselelektrischer Antrieb" klingt irgendwie nach modernerem Umweltfreundlichkeitsversuch. Wäre das nicht auch etwas für die Schippersleut auf der Nordostsee? Schließlich trennen den Elbehafen und die Nordostsee ja nur ein paar Meilen, und der Name "Kehrwieder" wäre eigentlich Programm ...

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Re: Kehrwieder getauft

Beitrag von meckisteam » Samstag 10. November 2018, 00:08

Diesel-Elektrisch waren auch schon die 50er Jahre Typschiffe. :-)
Vieles rund um Meckisteam und Köln : http://meckiweb.blogspot.com/
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writeln
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Re: Kehrwieder getauft

Beitrag von writeln » Samstag 10. November 2018, 08:49

Moin Holger,

das stimmt. Es sind sogar noch zwei fahrtüchtige Exemplare erhalten, die "Kirchdorf" und die "Bergedorf". Auf letzterer konnte ich mal im Maschinenraum mitfahren. Der Sound ist ziemlich eindrucksvoll.

Für die Nordostsee ist Diesel-Elektrisch aber meines Wissens nicht zugelassen... :mrgreen:
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Re: Kehrwieder getauft

Beitrag von günni » Samstag 10. November 2018, 17:54

Moin,
genau, entweder Diesel oder Elektrisch.

scnr

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Re: Kehrwieder getauft

Beitrag von writeln » Donnerstag 15. November 2018, 13:31

Heute ist sie mir vor die Füße Geschippert.
Hübsches Schiff.
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Re: Kehrwieder getauft

Beitrag von Peter Müller » Sonntag 25. November 2018, 19:08

Datterich hat geschrieben:Und ein "dieselelektrischer Antrieb" klingt irgendwie nach modernerem Umweltfreundlichkeitsversuch.
Wenn Dein Auto dieselelektrisch wäre, könnte es Bremsenergie zurückspeisen. Bei einem Schiff wüsste ich nicht, wie das gehen soll. Da spart man sich die lange Schraubenwelle, treibt mit einem Dieselmotor einen Generator an und führt den Strom auf E-Motoren in relativer Nähe zur jeweiligen Schiffsschraube. Wenn E-Motor und Schiffsschraube in einem externen Gehäuse sind, kann man sie drehbar machen und verbessert so die Manöverierfähigkeit (Pod-Antrieb genannt).

https://www.youtube.com/watch?v=Vwx3mSLZoho
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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Elektrisch dynamisch angetrieben

Beitrag von Datterich » Montag 26. November 2018, 08:07

Dieses Verfahren wende ich seit mehreren Jahren auch persönlich bei Touren an, denn beim Abbremsen des nachstehenden elektrisch angetriebenen Fahrzeuges wird "aufgetankt" oder besser, es wird "geladen".
sightseeing_segway.jpg
sightseeing_segway.jpg (129.39 KiB) 829 mal betrachtet
Die neuen Schleppermodelle von Harry, Dirk und Thorsten aus der Fairplay-Familie verwenden den vorgestellten Antrieb (Elektromotor direkt an der Schraube) ebenfalls auf der Nordostsee. Siehe auch dieses Video ab 0:40 ...

Freundliche Grüße an alle Bügeleisen
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Re: Kehrwieder getauft

Beitrag von martin236 » Montag 26. November 2018, 18:24

Hallo zusammen,
bin schwer beindruckt, was ein toller Film und der
Vergleich -groß und klein -großartig.
Danke für das Einstellen!!! :D
VG Martin

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Re: Kehrwieder getauft

Beitrag von writeln » Montag 26. November 2018, 22:52

Die HADAG hat sich meines Wissen vor allem aufgrund des Fahrprofils der Fähren für den diesel-elektischen Antrieb entschieden.

Die Fähren fahren täglich ca. 120 - 130 Anlegemanöver und dazwischen kurze Strecken stromauf- und abwärts. Beim Festmachen werden die Schiffe nicht "klassisch" am Anleger vertäut, sondern durch Bugstrahlruder und seitwärts gedrehte Propellergondeln an den Ponton gedrückt.
Auf den Strecken zwischen den Anlegern wird normalerweise recht schnell gefahren, allerdings muss auch oft auf kreuzende Schiffe im Elbstrom reagiert werden.
Die Folge ist ein ziemlich dynamischer Belastungswechsel für die Antriebsanlage, die bei diesen Schiffen gleichzeitig auch noch als Ruderanlage fungiert.

Dieser häufige Wechsel zwischen Vollast und Teillast stellt für die Antriebsanlage eine starke Belastung dar. Hier punktet die elektrische Kraftübertragung durch deutlich geringeren Verschleiß, gegenüber mechanischen Wellen-Antrieben, die bei Pods ja auch noch eine 90° Umlenkung in den Gondeln haben. Somit entfällt eine ganze Menge verschleißanfälliger und energiefressender Mechanik.

Die Schiffe verfügen darüber hinaus auch noch über Akkus, die als Puffer genutzt werden, so dass die Dieselgeneratoren möglichst häufig im optimalen Drehzahlbereich laufen können.

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Bei den von Alf erwähnten Schleppern verhält sich die Sache mit dem Lastwechsel übrigens ähnlich. Faiplay IX (oben im Film) besitzt neben den großen MTU-Hauptmaschinen noch zwei kleinere Volvo-Diesel, die bei Bewegungsfahrten ohne Schleppgut den Strom für die Antriebe erzeugen und dabei weniger Treibstoff verbrauchen, als die Hauptmaschinen.

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