Video über die Rettungsgasse

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Bernd 123
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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von Bernd 123 » Montag 13. November 2017, 18:09

Da ist mal einem der Kragen geplatzt und die Polizei ist von dieser Aktion nicht begeistert.

ARTIKEL

Zu solch einer Maßnahme müsste viel öfter gegriffen werden.
Besonders effektiv wenn das Fenster offen ist. :clown:

Bernd
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Dankwardt
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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von Dankwardt » Mittwoch 15. November 2017, 13:03

Super!
Eine kostenlose Fahrzeugwäsche auf der Autobahn. Wer soll sich da beschwerden?
Das funktionierte schneller als Absperrwände.

https://www.mdr.de/umschau/rettungsgasse-122.html
Den halbe Standstreifen zu nutzen wäre nicht nötig, wenn die Fahrzeuge nicht aneinander "kleben" würden. Wenn jeder beim Rollen eine Fahrzeuglänge Platz zum Vordermann hält kann man auch die Rettungsgasse bilden.

Was aber in den Vorschriften noch fehlt, ist eine Lösung für ein Baustelle mit 2 Fahrstreifen ohne Standstreifen.
Alles nach rechts oder alles nach links?
Wichtig ist versetzt fahren, um überhaupt reagieren zu können.
Wenn man steht ist es zu alles spät.
Gruß Siegmund
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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von Feuer-wer » Mittwoch 15. November 2017, 13:40

Die Baustelle und Fahrbahnverengungen (z.B. 3 auf 2) sind Sonderfälle, die können meiner Meinung nach nicht in einem Gesetz geregelt werden. Die nach Jahrzehnten eingefügte (redaktionelle) Änderung, die auf 4 und mehrspurigen Autobahnen gilt zeigt das Dilemma, eigentlich ist klar, wo die Rettungsgasse gebildet werden soll, immer mehr Details in der Regelung sind nicht unbedingt förderlich.

Was mache ich, wenn ich auf der Autobahn an einer roten Ampel stehe? (Ja, das gibt es!)
Image1.jpg
Heiteres Ampelraten, <c> Google Maps
https://www.google.de/maps/@51.3140966,7.2678515,190a,35y,3.95h/data=!3m1!1e3
Rettungsgasse bilden? Zur Zeit in Deutschland völlig unrealistisch.

Wenn ich alle Eventualitäten im Gesetz regeln will, ohje, viel Spaß!

Zum Glück ist bei Baustellen häufig eine extragrosse Rettungsgasse direkt neben den Fahrbahnen, eventuell steht mal ein Bagger im Weg herum, vielleicht sind ein paar Fräskanten, vielleicht auch nur Sand als Fahrbahn... :-)

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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von Dankwardt » Mittwoch 15. November 2017, 14:17

Hallo

Leider sehe die Baustellen nicht mehr als Ausnahme vor mir.
Die Fahrstreifen werden auf die Gegenspur geleitet.
Eine PKW-Spur 2,20 Meter und etwas mehr rechts für die LKW.

Nix mit flüchten in die Baustellen.
Eingeklemmt zwischen den Betonplanken gibt es keine Fluchtmöglichkeit.

Wenn es nur ein paar Meter wären könnte sich alles auflösen.
Aber bei 2 oder sogar 5 km, wie man heute gern die Baustellen macht, wird das zum Problem.
Die Einfahrten der Baustellen sollen ein Unfallschwerpunkt sein.
Deshalb lieber eine lange Baustelle als viel kleine.

Ein liegenbliebener LKW, wie ich es bei Marktheidenfeld hatte, sorgt für entsprechendes Chaos. Von den 2 Spuren ist eine blockiert.
Und da dort immer Stau ist, kann man nicht von einer Ausnahme sprechen.

Auf der A31 hat man einen Rettungsstandstreifen eingerichtet.
Das geht aber nur, wenn man Platz hat.
Auf den Brücken geht es gar nicht, wenn alles auf einer Seite geführt wird.

Es stellt sich die Frage: Wie kommt man schneller vorwärts?
Einspurig mit langsamer gleichmäßiger Geschwindigkeit und konstantem Abstand oder
Zweispurig mit Stop an go, zeitweise höhere Geschwindig, mit mehr und wechselndem Abstand.
Im Durchschnitt wird die gleiche Anzahl an Fahrzeugen die Strecke passieren.
Gruß Siegmund
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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von Feuer-wer » Mittwoch 15. November 2017, 15:02

Moin Herr Nachbar!

Du kennst vielleicht in Wuppertal den Burgholztunnel, 2-spurig, Tempo 60. Die meisten fahren so um die 70, wenn es bergauf steiler wird sind insbesondere die LKW eher langsamer. Der Verkehr ist eher recht flüssig.

Dann wird, weil Delphi ja unbedingt in diesem Tunnel das autonome Fahren testen will, der Tunnel mal wieder geputzt, ein heller Fahrbahnbelag aufgebracht, neue Markierungen gesetzt. Es kommt zur Sperrung einer Spur, vom Verkehrsaufkommen völlig problemlos, aber...

Es fehlt an einer gleichmäßigen Geschwindigkeit, es bilden sich Verdichtungszonen, in denen es teilweise sogar zum Stillstand kommt und zwar nicht wie in einer normalen Baustelle im Bereich, in dem es einspurig wird, sondern mitten im einspurigen Bereich, normalerweise kurz hinter dem Steigungsbeginn.

Theoretisch könnten alle mit gleichmäßiger Geschwindigkeit, erlaubt sind nach wie vor 60, und gleichbleibendem Abstand den Tunnel passieren, es wäre völlig stressfrei, aber der Raser drängelt, Opa vergisst bergauf Gas zu geben, schon ist der Stau in der Praxis da.

Deine Frage: "Wie kommt man schneller vorwärts?" läßt sich ganz einfach beantworten. Wenn man alleine auf der Straße unterwegs ist oder sich alle Verkehrsteilnehmer ideal verhalten.

Beides nicht in Sicht, ich bin für automatisiertes Fahren.

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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von HahNullMuehr » Freitag 1. Dezember 2017, 15:14

Einen anderen approach* zum Thema betreibt Sebastian Pufpaff (heuteSHOW)
mit diesem VIDEO

Gruß

* [neudeutsch]: Ansatz
Micha W. Muehr, Rösrath
Meine Bastelstunde gibt es auch auf YouTube.
Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.

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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von günni » Freitag 1. Dezember 2017, 16:46

Moin,
mit einem Hinweis auf das Fratzenbuch hätte ich mir ein klicken ersparen können.

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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von Mr. E-Light » Freitag 1. Dezember 2017, 18:08

Solange der FB-Content öffentlich ohne Anmeldung zugänglich ist, wie in diesem Fall, soll es mir egal sein (die kriegen meine Daten auch auf anderen Umwegen so oder so...). :wink:

Auf jeden Fall ein typischer Pufpaff, böse aber treffend! :mrgreen:
Gruß
Ralf

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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von Dankwardt » Montag 16. Juli 2018, 22:56

Hallo
Inzwischen hat sich einiges getan in Deutschland getan.
An vielen Brücken hängen Banner mit dem Hinweis wie die Rettungsgasse gemacht werden soll.
Leider gab es bei aufhängen eine paar Experten.

Auf der 3 spurigen Autobahn hängt das Bander für das Bilden der Rettungsgasse mit 2 Spuren.
Das geht vielleicht noch.
Aber wie mache ich die 3 Spuren + Rettungsgasse auf einer zweispurigen Autobahn ohne Standspur?

Es fahren auch viel Autofahrer mit dem Aufkleber Rettungsgasse herum.
Nur genützt hat das immer noch nicht viel.
Es ist noch keine Selbstverständlichkeit eine Rettungsgasse auch ohne Blaulicht und Martionshorn zu bilden.

Aber wo anderes klappt das auch nicht:

https://www.youtube.com/watch?v=LhHIlehEGo0

https://www.youtube.com/watch?v=Vb3KpZ3KUOA
Gruß Siegmund
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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von günni » Dienstag 17. Juli 2018, 10:51

Moin,
das Chaos schlechthin. :shock:

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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von günni » Mittwoch 19. September 2018, 21:47

Moin,
bei dem BMW-Fahrer frage ich mich, hat der nur Schei* im Hirn?

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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von günni » Samstag 23. Februar 2019, 18:23

Moin,
Autofahrer fährt Feuerwehrmann mit Absicht über den Fuß. Spiegel Online

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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von Stefan mit F » Montag 25. Februar 2019, 15:36

Moin,

ich hätte sogar volles Verständnis, wenn die Feuerwehr mal an einem Samstag alle Bundesstraßen und Autobahnen komplett sperren und an den Sperrungen für Nachwuchs werben würde - meinetwegen mit Hüpfburgen, Essensständen und Übungsvorstellungen.
Da würde ich aussteigen und die Haupt- und Ehrenamtlichen dafür feiern, dass sie sich für die Zukunft stark machen.

Wie man über eine Sperrung, die nicht "aus Lust und Laune" oder "Eigenwerbung" sondern wegen eines Löscheinsatzes erfolgt, auch nur verärgert sein kann, liegt jenseits meiner Vorstellungskraft.
Der Fahrer sollte seinen Führerschein erst dann neu machen dürfen, wenn er ein Jahr Freiwilligendienst in einer Feuerwehr, im Rettungsdienst, in einem Rehazentrum oder in einer Unfallklinik erfolgreich absolviert hat, denn so wie ich ihn einschätze, ist das Wort "Rettungsgasse" auch nicht in seinem Wortschatz enthalten.
Gruß aus 2⅙ Grad südlich und 2½ Grad westlich des MiWuLa
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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von Mr. E-Light » Montag 25. Februar 2019, 18:14

Stefan mit F hat geschrieben:(...) wenn die Feuerwehr mal an einem Samstag alle Bundesstraßen und Autobahnen komplett sperren (...) würde
Zuerst einmal, mit Ausnahme von Bayern darf die Feuerwehr allein selber gar keine Bundes- und Landtraßen sperren, das darf nur die Polizei (und gegebenenfalls die Straßenmeisterei, Innerorts dann zusätzlich der städtische Bauhof im Auftrag der Stadt als "städtische Polizeibehörde"). Wenn man trotzdem die FW an Absperrungen sieht, ist das grundsätzlich im Rahmen der Amtshilfe für die Polizei (sollte die Polizei noch nicht vor Ort sein, wird eine vorsorgliche Absperrung akzeptiert, bis eben die Polizei übernimmt). Dass das im Alltag oft ohne hoch offizielle Bürokratie "auf dem kleinen Dienstweg" abgehandelt wird, ist Usus, muss aber halt im Extremfall belegbar sein.
Bei uns wurden mal bei einer Übung DRK-Leute an einer Absperrung postiert, das ist allerdings rein rechtlich völlig unzulässig und bräuchte rein theoretisch nicht beachtet werden.
Hier aber nun jemandem über den Fuß zu fahren, sollte man dennoch tunlichst unterlassen, das ist und bleibt Körperverletzung, so oder so.

Da im oben genannten Fall aber die Polizei längst vor Ort wr, war damit auch die Absperrung definitiv rechtens und allein das Nichtbeachten der Absperrung schon "völlig daneben", um das mal ganz harmlos auszudrücken. Über das absichtliche Anfahren des FWlers braucht man sowieso nicht zu diskutieren!
Ich habe das übrigens schon vor vielen Jahren selber beobachtet, mit welchem Unverständnis und wie unfreundlich manche Autofahrer auf Feuerwehrabsperrungen reagieren. Es blieb da zum Glück nur bei einer mündlichen Auseinandersetzung, am Ende hat der Autofahrer doch umgedreht (zugegeben, es war nur eine Übung, aber auch mit Anwesenheit der Polizei).
Für so ein geistloses, krasses Fehlverhalten fehlt mir auch jegliches Verständnis, insbesondere wenn dann auch noch ganz direkt Menschen gefährdet oder gar tatsächlich verletzt werden. Aber so ist das halt mit der "freien Fahrt für freie Bürger", prinzipiell ist der Egoismus im Straßenverkehr immer mehr zu beobachten, speziell hier auch die Aggressionen gegen Polizei und die anderen Rettungsdienste. Erklären lässt sich sowas eigentlich kaum, weiß der Geier was in solchen Menschen vorgeht...
Gruß
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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von writeln » Dienstag 26. Februar 2019, 12:27

Nach all den unerfreulichen Nachrichten mal was Positives.
Hamburg gibt 8
Und das Wunderland ist mit dabei.

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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von günni » Dienstag 26. Februar 2019, 19:42

Moin,
das ist wirklich mal was erfreuliches.

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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von Mr. E-Light » Samstag 7. September 2019, 11:51

Es gibt da aktuell noch mehr Leute, die sich modellbauerisch mit dem Thema Rettungsgasse beschäftigen. Auf der Suche nach beleuchteten H0 Autos auf YouTube bin ich auf einen Kanal gestoßen, wo einige Modelle mit Licht kurz vorgestellt werden, die zwischenzeitlich auf ein Diorama gesetzt wurden, bei dem die Landschaft gerade im Bau ist. Gebaut wird das Ganze offenbar im Auftrag des Bayerischen Feuerwehrmuseums (Feuerwehr Museum Bayern) und Vorstellung soll dann am 14. September beim Jubiläum "150 Jahre Feuerwehr Mettmann" sein.
Dass beim TdoT noch 'ne ganze Menge andere "rote kleine Autos" zu sehen sein werden, sei nur am Rande erwähnt - nebst einem Korso mit vielen alten großen roten Autos, versteht sich. :wink:

Wenn das Diorama fertig ist, soll es auch ein kurzes Video geben, ansonsten dürfte es vermutlich dann nach den Feierlichkeiten im auch Nordstadt-Forum Erwähnung finden (hoffe ich zumindest, das kann ich ja dann gegebenenfalls hier ebenso verlinken).
Einstweilen hier die Playlist zur H0-Rettungsgasse:
https://www.youtube.com/playlist?list=P ... e3D9-fjNOH

Ich bin schon sehr gespannt, wie es am Ende aussieht. 8) :D
Gruß
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Gefahr für Rettungskräfte: Weniger Blaulicht erlaubt | Markt | NDR

Beitrag von Stefan mit F » Montag 23. Mai 2022, 05:49

Moin,

ich grabe mal diesen alten Thread aus, um das Thema aktuell zu halten und weil ich gerade schockiert den "Status Quo" zum Blaulicht an Rettungswagen zur Kenntnis genommen habe:

Gefahr für Rettungskräfte: Weniger Blaulicht erlaubt | Markt | NDR

Einmal mehr ein Grund, besonders vorausschauend unterwegs zu sein.
Bleibt gesund und kommt immer gut an, ob als "normale" Verkehrsteilnehmer, als Rettungskräfte oder als Patienten im Rettungswagen.

Das MiWuLa-Video zur Rettungsgasse kann und soll natürlich auch weiterhin gesehen und geteilt werden.
Gruß aus 2⅙ Grad südlich und 2½ Grad westlich des MiWuLa
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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von Mr. E-Light » Montag 23. Mai 2022, 20:13

Eigentlich war das schon immer ein sehr zwiespältiges und heiß diskutiertes Thema. Genau genommen waren Kreuzungsblitzer und mehrfache Paare Frontblitzer noch nie wirklich erlaubt. Auch die v.a. in NRW vielfach verwendeten Dashlights waren ganz klar nie erlaubt. Ganz und gar daneben waren/sind die rot blitzenden Rücklichter (Jeep NEF Steinfurt u.a.) und blitzende weiße Rückfahrleuchten (KDOW FW Steinfurt) oder alternierende Scheinwerfer, v.a. die sogar mit Nebelscheinwerfer abwechseln (davon abgesehen, dass Springlichter schon länger unerwünscht sind, war laut StVZO die Verwendung von Nebelscheinwerfern und Scheinwerfern überhaupt als Einsatzlichter von je her grundsätzlich verboten).

Dass es diese dennoch immer wieder gab/gibt, liegt an den zusätzlichen Sonderverordnungen, die jedes Land und jeder Kreis zusätzlich erlassen können. Hinzu kommen Auslegungen, die je nach zulassender Behörde (bzw. deren Mitarbeitern) anders ausfallen können. Was mir bei den Rücklichtern und Rückfahrlichtern dennoch völlig unverständlich ist, denn hier war die StVZO schon immer eindeutig und bietet absolut keinen Raum für freie Auslegungen!

Solche Zusatzverordnungen dürften aber trotzdem weiterhin noch irgendwie möglich sein, auch die aktuell geltende StVZO kann bestimmt noch durch kleine Spitzfindigkeiten zurechtgebogen werden, wie bisher auch. Von "ein Paar Warnleuchten für blaues Blinklicht mit einer Hauptabstrahlrichtung nach vorne oder nach hinten" sind ja z.B. Blitzer mit Abstrahrichtung nach der Seite grundsätzlich erst mal nicht betroffen.
Seitliche Blitzer (Kreuzungsblitzer) könnten im Hinblick auf die gesamte Rundumwirkung durchaus weiterhin möglich sein, da müsste man noch mal genau in die entsprechenden Paragraphen reinschauen, hier bin ich aktuell auch nicht mehr auf dem neusten Stand, hab mich schon ein paar Jahre nicht mehr damit beschäftigt. Das im NDR gezeigte Bild zum Abstrahlwinkel bei RKLs auf dem Autodach kenne ich jetzt so nicht, aber vor einer Weile hatte ich mal was ähnliches gelesen, das hier scheint mir deshalb etwas aus dem Zusammenhang gerissen, da wäre eine genaue Quellenangabe hilfreich.

Dass die ganze Verordnung zu Rundumkennleuchten (jetzt als Warnleuchten bezeichnet) schon arg sonderbar verfasst wurde (auch schon die vor 2021), ist nicht neu. Jeder kennt die üblichen, unabhängigen Drehspiegelleuchten (auch in Balkenleuchten, die rechtlich als eine einzelne RKL zählen). Als Blaulichtbalken immer mehr mit LEDs aufkamen, wurde die Verordnung auch so genial geändert, dass (gemäß Wortlaut) eigentlich nur noch gleichzeitig blitzende LED-Leuchten in den Blaulichtecken der RTW Alkoven vorne möglich waren, was dann auch oft zu sehen war/ist. Im direkten Wechsel war schon eine Auslegungssache (Stichwort "synchronisiert" - gilt auch für Frontblitzer, asynchrone dürften eigentlich nicht mal per Sondergenehmigung erlaubt werden, weder in Blau noch in Gelb). Bei den im NDR angesprochenen Heckblaulichter wurde es dann in der Tat noch etwas komplizierter, wobei man aber bis heute alle drei Varianten sehen kann (gleichzeitig, im Wechsel oder unabhängig).

Das als roter Faden im NDR Bericht angeführte schwere Unfall passt hier allerdings - wenn man das genau nimmt - nicht zur Thematik der Kreuzungsblitzer. Rein im Hinblick auf die Lichtwirkung nach vorne schon; aber wer dieses konkrete Fahrzeug kennt, weiß, dass da mächtig viel Blaulicht nach vorne verbaut ist (zwei Blaulichterebenen in den Dachecken, zwei Blaulichtleisten in der Dachaufbaumitte untereinander mit z.T. mehreren LED-Modulen mit unterschiedlichen Blitzmustern, ein Paar LED-Frontblitzer zusammen mit zwei Paar Kreuzungsblitzern (je eines nach vorne und seitlich) im Stoßfänger - wobei dabei auch die Frontblitzer nur diese kleinen runden Module sind, die nur bei direkter Draufsicht volle (von Haus aus nicht unbedingt allzu große) Leuchtwirkung haben. Nichtsdestotrotz, bei "blinden" Überholvorgängen im Gegenverkehr oder aus sonstigen Gründen auf der eigenen Spur entgegenkommenden Fahrzeugen nützt auch die Masse an Blaulicht nichts, wie dieser tragische Fall eindeutig zeigt..

Interessanterweise sind sogar Kenner der Materie mittlerweile der Ansicht, dass ein Mehr an Blaulicht nicht zwingend ein Mehr an Erkennbarkeit und Aufmerksamkeit mit sich bringt. Zu viel kann tatsächlich kontraproduktiv sein: zu viel Blendwirkung an Einsatzstellen mit vielen Einsatzfahrzeugen, ein Verschmelzen der nur kurz zuckenden Blaulichter zu einem optischen Dauerleuchten, das keine echte Warnwirkung hat (sinnigerweise will z.B. Luxemburg keine Dunkelzeiten an Blaulichtbalken haben, d.h. direkt alternierende Lichter sind Pflicht)... Es gibt bekanntlich Länder, in denen es Plicht ist, das Blaulicht bei stehenden Fahrzeugen (an den Einsatzstellen) aus- und auf Gelblicht umzuschalten, um zwischen fahrenden Autos und an der Einsatzstelle stehenden unterscheiden zu können. Darüber kann man in der Tat sehr geteilter Meinung sein, wenn ich mich nicht völlig irre, hat die Schweiz diese Pflicht mittlerweile auch schon etwas "aufgeweicht".


Persönlich bin ich durchaus der Meinung, dass es seit Aufkommen der LED-Blaulichter durchaus ein "zu viel" an Einsatzbeleuchtung geben kann, das am Ende tatsächlich zu Lasten einer guten Warnwirkung geht. "Stehende" Einsatzstellenabsicherung ohne Blaulicht finde ich dennoch kontraproduktiv.
Trotz des "zu viel" halte ich Kreuzungsblitzer - richtig am Fahrzeug positioniert (z.B. über den Kotflügeln bringen sie schon nichts mehr) - durchaus für absolut sinnvoll, hier sollte sich der Bund noch mal mit allen (!) Beteiligten und betroffenen Organisationen zusammensetzen (und dabei übrigens ausdrücklich auch nicht nur auf die jeweils obersten Führungsebenen setzen, sondern auch die Erfahrungen der Einsatzkräfte "vor Ort" berücksichtigen). Allen wird man es wie üblich sowieso nie recht machen können, aber dieses aktuelle "Zurück in die 1970er" ist in der Tat in der heutigen Zeit hochgradig gefährlich!


Aber es ist wie es ist, wir sind hier (im Wesentlichen) "nur" Modellbauer und einfache Verkehrsteilnehmer, unsere Meinung hat eh keine Relevanz, eine Diskussion hier im MiWuLa-Forum wäre damit auch nur reine Makulatur, sowas funktioniert noch nicht mal in fachspezifischen Foren.
So nebenbei, mir als reinem Fußgänger bzw. Beifahrer oder Fahrgast wurde übrigens sogar schon mal von einem Führerscheinfrischling jegliche Beurteilung des Autoverkehrs wegen "Unwissenheit/Unkenntnis" untersagt(!); von daher...
Gruß
Ralf

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Re: Video über die Rettungsgasse

Beitrag von Stefan mit F » Dienstag 24. Mai 2022, 06:38

Moin Ralf,

an viele deiner Ausführungen kann ich einen Haken setzen, insbesondere, dass wir hier im Forum natürlich nichts ändern.
Mit Sonderanfertigungen (wie z.B. in Steinfurt) habe ich mich nie beschäftigt. Asynchrone Blaulichter und Springlichter sehe ich auch kritisch, da sie aus größerer Entfernung gesehen "verschmelzen". Kreuzungsblitzer halte ich auch für sehr nützlich.

Die Vorschrift, nach der blau blinkende Rücklichter spätestens 60 Sekunden nach dem Anhalten abgeschaltet werden müssen halte ich für lebensgefährlich. Haben nicht sogar viele Polizeiwagen in die Kofferraumklappe integrierte Blaulichter, die bei geöffnetem Kofferraum an der Unterkante der Klappe blinken, um den ggf. verdeckten Blaulichtbalken zu ersetzen? Oder ist das inzwischen auch verboten?
Die habe ich vor vielleicht 20-30 Jahren beim Opel Vectra zum ersten Mal bewusst wahrgenommen.
Wenn ich das hier richtig deute, blinken die auch nur noch gelb?!
Mr. E-Light hat geschrieben:
Montag 23. Mai 2022, 20:13
So nebenbei, mir als reinem Fußgänger bzw. Beifahrer oder Fahrgast wurde übrigens sogar schon mal von einem Führerscheinfrischling jegliche Beurteilung des Autoverkehrs wegen "Unwissenheit/Unkenntnis" untersagt(!); von daher...
Gab es nicht mal ein Virus, dessen Gefährlichkeit nach Meinung mancher Menschen nur der einschätzen kann, der es gehabt hat? :clown:
Vermutlich gibt es hier im Forum mehrere hundert Führerscheininhaber, aber nicht mal ein Dutzend Forumanen, die deinem Blaulicht-Wissen das Wasser reichen können. Und selbst das Wissen über den toten Winkel eines LKW, den viele PKW-Fahrer nicht kennen, kann man sich aneignen, ohne LKW-Fahrer zu sein. Zum Beispiel, indem man dem fahrnünftigen Sascha (nicht writeln) zuguckt (hier bei Minute 0:45).

Ich bin ein paar Jahre einen hinten geschlossenen VW Caddy gefahren. => Kein Innenspiegel + Null Sicht direkte Sicht hinter die B-Säule).
Da hätte mir die Situation des LKW-Fahrers im Video, der den Sprinter übersieht, genauso passieren können. Selbst perfekt eingestellte Spiegel decken das nicht ab. Damit macht es auch keinen Spaß, das Einsatzhorn des RTW oder NEF zu hören, es aber nicht sehen zu können, weil es sich irgendwo hinten versteckt. Wenn man zusätzlich nicht durch andere - ebenfalls geschlossene - Fahrzeuge hindurchgucken kann, wird die Entscheidung, ob man nun bei Rot vorsichtig in den Kreuzungsbereich einfährt (um den RTW durchzulassen), nicht einfacher. Da hilft ggf. ein zusätzlicher Front- oder Kreuzungsblitzer.
Andererseits ist das auch nur ein temporäres Problem, da man mit den vielen Kameras, die zunehmend in Neufahrzeuge eingebaut werden, in einiger Zukunft eine lückenlose Rundumsicht hat.
Gruß aus 2⅙ Grad südlich und 2½ Grad westlich des MiWuLa
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