Märklin mal wieder insolvent?

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Björn
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Beitrag von Björn » Montag 2. Februar 2009, 19:35

Kurzer Kommentar meinerseits:

wenn ich den Bericht richtig gelesen habe, kann man aus dem Fragezeichen in dem Threadtitel getrost ein Ausrufezeichen machen.
Anscheinend hat Märklin es nicht geschafft Kunden zurückzugewinnen bzw. neue dazu zu holen. Es reicht halt nicht Arbeitsplatze ins Ausland zu verlagen um so Kosten zu sparen!
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schneck

Beitrag von schneck » Montag 2. Februar 2009, 20:05

Schein, als ob da die Banken den Hahn zudrehen.
http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/ ... hr-385968/

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günni
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Beitrag von günni » Montag 2. Februar 2009, 20:34

Moin,
jetzt wird es richtig böse.
Ein Beispiel aus einer anderen Branche. klick Hier haben auch Briten zugeschlagen.

Modellbahn95

Beitrag von Modellbahn95 » Dienstag 3. Februar 2009, 17:40

Hallo,

na hoffentlich müssen wir uns nicht schon wieder auf eine Preiserhöhung bei Märklin einstellen. Die Nachrichten hören sich ja alle Male nicht gut an.
Ich hoffe aber trotzdem, dass Märklin es irgendwie schafft. Ich glaube, wenn Märklin schliessen würde, wäre das für viele Modellbahner ein Problem. Es sind ja nicht gerade wenige Leute und das Gleissystem ist nun mal nur von Märklin erhältlich. Ich selber hätte dann auch ein dickes Problem....
Was würde denn dann mit Trix passieren? Würden die auch schliessen? Ehrlich gesagt, kann ich mir das nicht vorstellen.

Gruss
Christian
Zuletzt geändert von Modellbahn95 am Dienstag 3. Februar 2009, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Mehdornsbaggerfahrer No.1
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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Dienstag 3. Februar 2009, 18:05

Hallo,
wie heißt ein altes Sprichwort?

Tot gesagte leben .....

Hoffende Grüße
BR 103 Killer
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Sharp-94
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Beitrag von Sharp-94 » Dienstag 3. Februar 2009, 18:59

Hi,

habe heute sogar im Radio von den Problemen von Märklin gehört...
Gruß Dominik
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Moba-Manu
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Beitrag von Moba-Manu » Dienstag 3. Februar 2009, 19:02

Modellbahn95 hat geschrieben:Was würde denn dann mit Trix passieren? Würden die auch schließen? Ehrlich gesagt, kann ich mir das nicht vorstellen.
ja, eigentlich schon, denn Trix gehört ja vollständig zu Märklin. Aber es würden sich schon Firmen finden, die das Sortiment (teilweise) übernehmen.
Modellbahn95 hat geschrieben:und das Gleissystem ist nun mal nur von Märklin erhältlich.
Naja, da viele auf die M*-Gleise angewiesen sind, wird sich schon eine Firma finden, die die Gleise weiterproduziert.(Stimmt es eigentlich, dass M* die Rechte an der Herstellung von Mittelleiter-Gleise hat :?:)
Modellbahn95 hat geschrieben:Ehrlich gesagt, kann ich mir das nicht vorstellen.
Ich auch nicht. 8)
Ich denke auch diesmal wird M+ mit einem blauen Auge davonkommen.
Aber wer weiß? Die "Titanic" galt auch als unsinkbar :shock:


mfg manuel

Booni

Beitrag von Booni » Dienstag 3. Februar 2009, 19:22

War heute auch Titelthema in der Westfälischen Rundschau. Ich wunder mich ja sowieso, dass sich mit Modellbahn heutzutage überhaupt noch Geld verdienen lässt, irgendwie habe ich den Eindruck, dass gerade hier die Kunden extrem zurückgehen.
Ich denk mal das Hauptproblem von Märklin ist die Marktdiversivizierung. Heutzutage fragen weniger Kunden deutlich verschiedenere Dinge ab. Das verlangt eine breite Modellpalette. Ebenso sind die Ansprüche hinsichtlich Detaillierung gestiegen. Für Märklin und andere Hersteller bedeutet das, dass sie ihre Produktion umstellen müssen, um kleinere Mengen mit größeren Varianten profitabel zu produzieren. Das erfordert einen Rundumschlag und ein Umdenken in der Fertigung - oder ein Verlagern der Produktion ins Ausland, wo man mit veralteten Produktionsmethoden so lange profitabel fahren kann, bis auch dort die Löhne so hoch sind, dass sich die Produktion nicht mehr lohnt.
Lernen wie man's macht kann man von den meisten Autoherstellern, vor allem den Japanern - Lean Production ist das Stichwort. Würde vermutlich bei Märklin auch helfen, da ich die Fertigung von Märklin jedoch nicht kenne, sind das nur Mutmaßungen. Ich hoffe jedenfalls, das Märklin die Biege kriegt. Ich selber werde zwar nicht mehr mit 3-Leiter anfangen wollen, aber irgendwie ist Märklin doch Tradition und die aktuellen Modelle zeigen, dass Märklin hinsichtlich Detaillierungsgrad enorm gelernt hat - und es die tollen Modelle auch von Trix für 2-Leiter gibt.

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Achim
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Beitrag von Achim » Dienstag 3. Februar 2009, 19:40

Nachdem die Produktion schon weitgehend verlagert, bzw. in Deutschland aufgegeben wurde, verbleibt noch der große Verwaltungsapparat, der auf einen ganz anderen Umsatz und eine andere Firmengröße zugeschnitten war.

Hier wird man Märklin irgendwie verschlanken müssen.
Außerdem wird es nicht ohne einen radikalen Schuldenabbau gehen.
Man spricht von 90 Millionen Schulden, was quasi dem Umsatz entspricht.
Seit 3 Jahren werden fortlaufend steigende Verluste erwirtschaftet. Das kann kein Unternehmen verkraften.
Nun ist schon nach dem Weihnachtsgeschäft Alarm angesagt.
Wollen mal hoffen, das Märklin die Nurnberger Messe übersteht und ob sich dann eine neue Lösung findet.
Die Kingsbridge Heuschrecke wird wohl entweder neues Geld investieren müssen oder es wird eine Resteverwertung stattfinden.
Vielleicht übernehmen die Sparkasse und die BaWü Landesbank ja den Laden - er gehört ihnen ja praktisch schon.
Ich hoffe auf 5 Phönixe aus der Asche (Märklin,Minitrix,LGB z.B.) - am pekuniären Großbrand und einem Haufen Asche wird aber wohl kein Weg mehr vorbeigehen.

Gruß Achim
now butter by the fishes

Northlight
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Beitrag von Northlight » Dienstag 3. Februar 2009, 21:11

Immerhin wird noch bei Märklin voll gearbeitet. Hatte heute dort angerufen wegen einem Ersatzteil und wann ich meine Central Station ( ist in Reparatur ) wiederbekomme. Mir wurde gesagt, dass es noch ein paar Tage dauern würde ( 2 - 3 Wochen ) aber das noch voll gearbeitet wird. Die Mitarbeiterin wirkt voll motiviert und man konnte keinen negativen Unterton hören. Auf meine dezente Frage, ob überhaupt voll gearbeitet würde, meinte sie, dass es keiner nach Hause geschickt worden ist und es momentan wohl Verhandlungen mit den Banken und dem Land geben würde und das Märklin nicht zu machen würde. Das Land würde nach ihrer Meinung hinter Märklin stehen und im Gegensatz zu anderen Firmen wären es nur Peanuts :) - so waren direkt ihre Worte!

Ich denke auch, dass es Märklin weitergeben wird.
Anfang Februar ist es wieder soweit! Ich darf wieder ins Miwula!

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günni
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Beitrag von günni » Dienstag 3. Februar 2009, 21:26

Northlight hat geschrieben: Das Land würde nach ihrer Meinung hinter Märklin stehen und im Gegensatz zu anderen Firmen wären es nur Peanuts
Als Paolo Prandi Arnold geschlossen hatte, wurde seitens der Politik auch dagegen interveniert. Hat es diesen Herrn interessiert? Nein! Ok, ist ne andere Geschichte. Ich beobachte das Ganze mit etwas Argwohn.
Aber, hoffen wir mal, dass Märklin bestehen bleibt.

webmantz
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Beitrag von webmantz » Mittwoch 4. Februar 2009, 12:04

Moin zusammen,

die Spekulationen haben ein Ende. Märklin hat heute vormittag Antrag auf Insolvenz gestellt. Quelle: N24 Nachrichten

Gruß, André

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Beitrag von martin » Mittwoch 4. Februar 2009, 13:23

Ist inzwischen mehrfach berichtet, z.B. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,605441,00.html
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

Seismo

Mal als Spekulation...

Beitrag von Seismo » Mittwoch 4. Februar 2009, 14:54

Angenommen es käme zur Gründung einer Aktiengesellschaft, die traditionsreiche Spielwarenunternehmen bzw. deren Marken übernimmt und fortführt.
Wäre unsereins bereit, Aktien zu halten?
Aktien sind ja nicht nur ein Mittel, um damit Profite zu machen. Sie sind auch ein Bekenntnis für Verbundenheit mit der Politik eines Unternehmens. Dass darüber in unserer Zeit laut gelacht wird, zeigt überdeutlich, dass wir als Gesellschaft überhaupt nicht mehr zu wirtschaftlichem Handeln fähig sind.
Traurig, wenn man Traditionswerte vor die Hunde gehen sehen muss, weil Geld offensichtlich nur noch als Kampfmittel betrachtet wird und nahezu gar nicht mehr als Wertanlage im Sinne einer stabilen Übernahme von Verantwortung für die nachhaltige Fortführung von Tätigkeiten, die es uns wert sind, weiterhin zu bestehen.
Es müsste demnach möglich sein, ein Unternehmen kontrolliert und langsam auf einem Niveau zu fahren, das der Anzahl der Interessenten voll entspricht. Statt dessen drängeln sich leider auch in Traditionsunternehmen immer wieder selbst ernannte Helden nach vorn, um dann mit einer Prahlhans-Tour voll gegen die Wand zu fahren. Warum traut man Angebern so viel zu?
Warum ist angemessen bescheidenes Verhalten scheinbar überhaupt nicht Gegenstand betriebswirtschaftlicher Ausbildung?
:?:

Andreas Weise

Beitrag von Andreas Weise » Mittwoch 4. Februar 2009, 16:40

Booni hat geschrieben:Ich denk mal das Hauptproblem von Märklin ist die Marktdiversivizierung. Heutzutage fragen weniger Kunden deutlich verschiedenere Dinge ab. Das verlangt eine breite Modellpalette.
Das sehe ich schon seit Jahren als das Hauptproblem der gesamten Branche. Aber irgendwie ist daran zum Teil auch das Vorbild schuld: Überall tauchen neue Privatbahnen und Werbeloks auf. Oder schaut Euch die Kombiverkehrszüge an: Jeder Wagen mit einem anderen bunten Auflieger unterwegs. So etwas gab es früher alles nicht; also kam man mit einem wesentlich kleineren Sortiment zurecht.

Ich hoffe aber, dass es bei Märklin irgendwie weiter geht. Als Gleichstrom-Fahrer kann ich zwar mit Märklin-Loks nicht anfangen, aber auf meiner Anlage sind viele Schnellzug- und Güterwagen von Märklin unterwegs.

Andreas Weise

nillesra

Märklin meldet heute INSOLVENZ an :-(

Beitrag von nillesra » Mittwoch 4. Februar 2009, 16:45

Man konnte es heute überall lesen Märklin hat Insolvenz angemeldet :cry: :cry: :cry: :cry:
Artikel hierzu findet ihr hier:
:shock: http://www.ftd.de/unternehmen/handel_di ... html?nv=nl :shock:

Hier ist noch ein Artikel.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... etten.html
Zuletzt geändert von nillesra am Mittwoch 4. Februar 2009, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.

silberner dreier bmw
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Beitrag von silberner dreier bmw » Mittwoch 4. Februar 2009, 16:48

Gruß, Max

Münchner in England.
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Jörg Spitz
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Beitrag von Jörg Spitz » Mittwoch 4. Februar 2009, 17:35

Sorry Leute

Aber mich überrascht diese Nachricht NICHT.
Es war ja abzusehen das wenn die Fa. Märklin nicht den erwarteten Profit abwirft das diese dann langsam aber sicher dem Tode geweiht wird.
Der Investor (Heuschrecke) wird nun versuchen den Markennamen Märklin für gutes Geld ins Ausland zu versilbern und gut iss.
Die Vergangenheit hat ja genügend Beispiele parat wie so etwas abläuft. Siehe Grundig, Hertie, usw.

Es tut mir um jeden einzelnen Mitarbeiter dieser Traditionsunternehmen leid, welche durch diese Aktionen nun auf der Strasse stehen. :cry:

Mit traurigem Gruß
Jörg

Björn
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Beitrag von Björn » Mittwoch 4. Februar 2009, 17:38

Auch ich habe es heute im Radio in den Kurznachrichten gehört.

Ein wenig habe ich den Eindruck das die beiden Vorposter von mir nicht genau wissen was das Wort "Insolvenz" bedeutet. Es heißt schlicht und ergreifend "Zahlungsunfähigkeit". Dies muss nicht zwangsläufig das Ende bedeuten.

Hmm, ich erkläre das mal so:
Firmen, wie auch das Miniatur-Wunderland, benötigt Kredite um zu investieren oder expandieren. Ein Kredit ist ja im Grunde nichts anderes als von der Bank geliehenes Geld. Dies muss irgendwann, mit Zinsen zurück gezahlt werden. Läuft ein Unternehmen sehr gut, ist es einfach das Kreditvolumen zu erhöhen, wenn sie die Bank überzeugen können so mehr Umsatz und Gewinn machen zu können.

Macht das Unternehmen nur noch Verluste, wie bei Märklin, liegt es im Ermessen der Bank(en) ob sie weiterhin die Treue halten oder schlichtweg das Vertrauen verloren haben. In disem Fall ist Märklin zahlungsunfähig, wie schon einmal. Was das Unternehmen (Märklin) nun benötigt, ist frisches Geld. Erklärt sich jemand dafür bereit, ist die Firma vorerst gerettet. Sollten die Umsätze wieder steigen und die Verluste abgebaut werden, ist das Unternehmen gerettet. Wenn nicht, tja, dann bleibt nur noch die Zerschlagung oder die Übernahme...

Ich hoffe dies war weitestgehend korrekt erklärt, wenn nicht, möge man mich korrigieren. Und entschuldigt wenn meine Ausführungen ein wenig klangen wie bei "Sendung mit der Maus" oder "Willi wills wissen" :wink: .

Fakt ist: in der Verwaltung muss sich was ändern! Wie ich schon schrieb, es reicht nunmal nicht allein die Produktion zu verlagen. Es muss auch ein Umdenken in der Chefetage stattfinden. Und da reicht es nicht alleine die Führungsperson auszutauschen.

Viele Grüße

Björn
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