neues Modell von ESU BR151

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Bernd W.
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neues Modell von ESU BR151

Beitrag von Bernd W. » Donnerstag 17. Februar 2011, 22:42

ESU wird nun auch die BR151 als Modell rausbringen.

InfoBlatt ESU BR151

Andreas Weise

Re: neues Modell von ESU BR151

Beitrag von Andreas Weise » Samstag 19. Februar 2011, 15:55

Also diese Lok hat ja wirklich ALLES an Schnickschnack, was man sich bei einer E-Lok vorstellen kann. Ich persönlich würde diese Spielereien wie Sound, angetriebene Pantografen, schaltbare Führerstandsbeleuchtung, Funkenflug, etc. niemals brauchen.

Eine echte Innovation ist m. E. allerdings, dass sie ohne aufwändigen Umbau sowohl auf Gleich- und Wechselstrom-Anlagen eingesetzt werden kann. Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Technik in ein paar Jahren serienmäßig in allen Loks drin ist. Dadurch könnete man eine Menge Lagerkosten und Logistik einsparen, weil nicht jedes Modell in zwei unterschiedlichen Ausführungen gelistet werden muss.

Fast 400 Euro sind m. E. selbst für eine derart ausgestattete Lok zu viel. Ich habe auch eine Baureihe 151, von Roco, die hat knapp 100 Euro gekostet. Die Spielereien bei ESU sind sicher auch aufwändig in der Entwicklung, können aber wohl kaum genauso viel kosten wie die ganze eigentliche Lok. Seien wir großzügig: 80 Euro sollten für diese Sachen reichen. Somit wären wir bei 180 Euro, in etwa genauso viel kostete Ende der 90er meine große Fleischmann-Dampflok der Baureihe 03 (360 Mark), die ebenso ein recht aufwändiges Modell darstellt. Alles darüber halte ich für deutlich übertrieben.

Ein Freund von mir hat sich die Maschine jedoch bestellt.

Andreas Weise

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Re: neues Modell von ESU BR151

Beitrag von HahNullMuehr » Samstag 19. Februar 2011, 18:39

Moin auch,

vielleicht will ESU ja auch nur mal zeigen, was alles möglich ist?
Am Stammtisch hatte ein Kamerad neulich die 218 von ESU dabei (vermutlich DIESES MODELL), mit einem Haufen Funktionen, z. B. der Rauchwolke beim Anlassen der Maschine, ausgesucht feines Quietschen beim (langsamen!) Durchfahren von Kurven/Weichenstraßen und dergleichen Scherze mehr. Es war einfach faszinierend anzusehen/-hören. (Und das sage ich als passionierter Analog-Bahner!)

Ob mans braucht? Wer braucht überhaupt eine Modellbahn?
Aber... machbar ist es!
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Re: neues Modell von ESU BR151

Beitrag von HaNull » Samstag 19. Februar 2011, 19:05

Hallo!

Voith hat früher Getriebe gebaut. Für ein neues Getriebe war plötzlich kein Abnehmer mehr da, seitdem baut Voith auch Loks.

ESU baut Decoder.
Zu den Ex-Kunden gehören Märklin, Roco (und vermutlich auch Fleischmann).
Jetzt hat man einen neuen Decoder und baut die passenden Loks dazu.

Die 218 mit 22 Funktionen setzt ESU unter Druck, die ECoS zu erweitern (bisher begrenzt auf 20 Funktionen).
Ist vielleicht auch ein Versuch, Märklin zu ärgern (CS 2 und MS 2 sind auf 16 Funktionen begrenzt).

Die 218 ist beeindruckend (allerdings überzeugt mich der Rauchgenerator nicht wirklich), aber weder die 218 noch die 151 sind bislang auf meinem Wunschzettel.
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Re: neues Modell von ESU BR151

Beitrag von Martin D. » Samstag 19. Februar 2011, 21:33

Laso mit den ESU-Loks zu spielen macht echt Spaß!
Wir haben im Club einen, der seine 215 von ESU dabei hatte, dazu noch eine aufgerüstete 218 von Fleischmann.
Es macht Spaß mit der Lok zu spielen, doch wenn man die Funktionen schaltet, hat ma kaum noch Zeit überhaupt das Modell zu fahren.
Außerdem macht es für mich wenig Sinn auf einer Anlage die Instrumentenbeleuchtung einzeln schalten zu können.
Wenn man nur eine kleine Rangieranlage hat, sind diese Funktionen super. Kupplungsgeräusche, Bremsen, Ölvorlaufpumpe mehrere! Pfeifen und dergleichen. Aber auf einer Anlage, auf der es auch längere Paradestrecken gibt, machen diese Funktionen für mich wenig Sinn.

Schöne Grüße Martin

PS:Wir haben uns auch gefragt, was wohl wäre, wenn alle 75 Züge die wir gleichzeitig auf der Anlage fahren lassen können Sound hätten. Wir waren uns einig, dass uns das nach sehr schneller Zeit ziemlich auf die Nerven gehen würde.
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Re: neues Modell von ESU BR151

Beitrag von HahNullMuehr » Samstag 19. Februar 2011, 22:51

Martin D. hat geschrieben:[...] machen diese Funktionen für mich wenig Sinn.[...]
Klar, im Massenbetrieb geht sowas unter. Schaltbare Armaturenlichter. Super. Das macht Spaß, wenn man sich die Zeit nimmt, ein einzelnes Exemplar genau zu betrachten und zu beobachten. Im (Rudel-)Verkehr wirklich sinnlos, weil nicht wahrnehmbar.

Aber machbar. Und es gibt genügend detailverliebte Sammler, die solche Loks haben wollen. Wer weiß, was noch kommt? Vielleicht sehen wir demnächst den H0-Lokführer, der vor der Abfahrt nochmal den Kopf aus dem Seitenfenster steckt, ihn wieder einzieht, das Fenster schließt und dann erst losfährt? Oder den Zugbegleiter, der erst die Kelle hebt und dann noch schnell in den anfahrenden Zug steigt?

Gruß
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Re: neues Modell von ESU BR151

Beitrag von Atropos » Sonntag 20. Februar 2011, 00:24

Als sinnloseste Funktion sehe ich den ansteckbaren Schleifer an. Außer ein paar verrückten Teppichbahnern, die diesem Forum entstammen, hat doch sonst niemand sowohl 2- als auch 3-Leiter-Schienen auf seiner Anlage:
Entweder vorbildgetreu lange Wagen oder gnadenlos verkürzte Blechanhänger :lol:

Georg

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Re: neues Modell von ESU BR151

Beitrag von HahNullMuehr » Sonntag 20. Februar 2011, 00:42

Neinein, Georg,
andersum wird ein Schuh draus. Wenn tatsächlich jeder ein 2- und 3-Leiter-System gleichzeitig hätte (was mit K- oder C-Gleis von M* durchaus zu bewerkstelligen ist), dann wäre das Feature in der Tat sinnlos.
Gedacht ist es wohl für diejenigen, die vielleicht einen Freund oder einen Stammtisch besuchen, und dort ihre Loks problemlos auf das jeweils andere System "umstöpseln" können.

Gruß
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Re: neues Modell von ESU BR151

Beitrag von HaNull » Sonntag 20. Februar 2011, 08:41

Atropos hat geschrieben:Außer ein paar verrückten Teppichbahnern, die diesem Forum entstammen, hat doch sonst niemand sowohl 2- als auch 3-Leiter-Schienen auf seiner Anlage
Ich habe nur 1-Leiter-Schienen und auch die Teppichbahner fahren mit 1-Leiter-Schienen.

Ich als Pickelbahner verwende hauptsächlich 2-Leiter-Gleise (und ein paar 3-Leiter-Gleise zum Testen der noch nicht umgebauten Fahrzeuge für das asymmetrische 2-Leiter-System), die Teppichbahner verwenden 3-Leiter-Gleise (umgebaute Märklin-2-Leiter-Gleise) und fahren darauf ausschließlich 2-Leiter-Fahrzeuge.

Ich begrüße es, wenn Fahrzeuge ab Werk mit Mittelschleifer verkauft werden. Die Universallösung von ESU (die andere Firmen schon vorher verkauft haben) könnte sich bewähren. Mir ist es egal, ob der Mittelschleifer ab Werk montiert ist oder nach dem Kauf selber angesteckt werden muss.

ESU verkauft nur Decoder mit Kabelbaum und Stecker und schreibt, dass Decoder mit Kabeln und ohne Stecker teurer wären (wer den Stecker nicht will, soll ihn halt abschneiden). Dieselbe Logik spricht für den einsteckbaren Mittelschleifer, den nicht alle Käufer nutzen werden.
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Andreas Weise

Re: neues Modell von ESU BR151

Beitrag von Andreas Weise » Sonntag 27. Februar 2011, 00:25

HahNullMuehr hat geschrieben:Gedacht ist es wohl für diejenigen, die vielleicht einen Freund oder einen Stammtisch besuchen, und dort ihre Loks problemlos auf das jeweils andere System "umstöpseln" können.
Ich sehe hier in Zukunft, sofern die Technik auch von anderen Herstellern (Märklin, Roco, Piko usw.) übernommen werden sollte, einen riesigen Logistik-Vorteil, weil man dann nicht jede Lok doppelt listen und lagern muss. So können sicher Kosten eingespart werden.

Andreas Weise

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Re: neues Modell von ESU BR151

Beitrag von HaNull » Sonntag 27. Februar 2011, 00:40

Moin!
Andreas Weise hat geschrieben:Ich sehe hier in Zukunft, sofern die Technik auch von anderen Herstellern (Märklin, Roco, Piko usw.) übernommen werden sollte, einen riesigen Logistik-Vorteil, weil man dann nicht jede Lok doppelt listen und lagern muss. So können sicher Kosten eingespart werden.
So riesig ist der Vorteil dann vielleicht doch nicht, weil die großen Firmen viele DC-Modelle noch analog anbieten. Die Stöpseltechnik klappt nur bei Digitalmodellen mit Multiprotokoll-Decodern.

Und "Multiprotokoll-Decodern" ist dann vermutlich das Ausschlusskriterium für Märklin: Multiprotokoll heißt bei Märklin "mfx/MM" und bei Trix "DCC/SX" - identische Decoder (wg. Logistikvorteil), aber mit unterschiedlicher Firmware (kein Logistikvorteil für die Händler).

Bei Modellen mit Sound sehe ich schon eher Chancen für diese Technik.
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