Alterung

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Erhard Baltrusch
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Alterung

Beitrag von Erhard Baltrusch » Samstag 8. Februar 2003, 19:44

Hi Folks,
Nur, um Euch zu zeigen, daß wir Kritik durchaus ernst nehmen :lol: :
Bild
Ist Euch die Lok dreckig genug?

Ich beginne mit dem Altern des Rollmaterials. Allerdings kann ich hier nicht hemmungslos daruflos "sauen", sondern muß einen gesunden Kompromiß zwischen "modellbahnerischem" Altern und den Anforderungen an eine Schau-Anlage finden. Also bitte nicht schimpfen, wenn's denn für einige von Euch doch noch zu "sauber" aussieht :oops:

Einige weitere Fotos könnt Ihr auf meiner HP betrachten (und mir auch gerne Kritik mailen). Die Bildchen sind unter dem Menüpunkt Fotos, Alterung gespeichert.

Gruß,
Erhard
(die amtlich anerkannte und voll diplomierte "Drecksau") 8) :lol:
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Cincinnati-Train

alterung

Beitrag von Cincinnati-Train » Samstag 8. Februar 2003, 21:23

:D
hallo lieber Erhard
mal eine kleine frage ...
an den "alterungs-fachmann"
( .. wer bei der größten modellbahnaustellung der welt die lok`s altern läßt, muß sich schon den titel "alterungs-fachmann" gefallen lassen .. ) :o

da in der natur der regen, schnee oder dreck ja auch nicht oben kommt, sondern von den geschwindigkeiten etwas im winkel an der lok entlang laufen läßt ..
könnte man da evtl. bei dem altern der lok ein gebläse oder fön aufbauen der diesen effekt nachbildet ? eine schlierenbildung die an der lok entlang läuft ??

sei ganz lieb gegrüßt
von
Calvin und
Cincinnati-Train

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Erhard Baltrusch
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Re: alterung

Beitrag von Erhard Baltrusch » Sonntag 9. Februar 2003, 01:00

Hi Wolfgang,
Cincinnati-Train hat geschrieben: da in der natur der regen, schnee oder dreck ja auch nicht oben kommt, sondern von den geschwindigkeiten etwas im winkel an der lok entlang laufen läßt ..
könnte man da evtl. bei dem altern der lok ein gebläse oder fön aufbauen der diesen effekt nachbildet ? eine schlierenbildung die an der lok entlang läuft ??
Besser nicht; der Effekt ist dann nur schwer oder gar nicht zu kontrollieren. Abhängig von der verwendetetn Technik ist es besser, entweder mit stark verdünnten Lösungen zu arbeiten und das Modell bei der Bearbeitung schräg (entsprechend der gewünschten Laufrichtung) zu halten oder (bei der Kreidetechnik) gezielte Wisch-Effekte einzusetzen.

Laut Murphy pustet ein Fön oder Gebläse die Farbe überall hin, nur nicht dorthin, wo man sie haben will :lol: :lol:

Gruß,
Erhard
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Simon aus Tarp
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Beitrag von Simon aus Tarp » Mittwoch 12. Februar 2003, 12:38

Hallo

Na, da kann man doch sehen, dass man noch seeehr viel dazu lernen kann.
Diese Lok zeigt, dass ich die Fahrzeuge auf meinem Schrottplatz noch nicht optimal bemalt/gealtert habe. Da diese Lok aber so ungefähr alle Grundfarben hat, wie die ganzen Autos die ich bearbeite, interessiert es mich wahnsinnig wo so ein Fachmann wie Erhard Baltrusch seine Farben kauft (vor allem welche Farben überhaupt) und wie er diese auch verteilt.
(Pinsel, Airbrush etc.)

Ist das ein Geheimnis, oder würde man es mir preisgeben? Ich würde mich über Antwort sehr freuen.

Bis dann:
Simon aus Tarp

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Erhard Baltrusch
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Beitrag von Erhard Baltrusch » Mittwoch 12. Februar 2003, 17:23

Hallo Simon,
Kein Geheimnis, nur Übung... :oops:

Die V 200 habe ich mit Pastellkreide und mattem Klarlack gealtert.

Du brauchst
Pastellfarben in den Farben kalkweiß, hellgrau, kieselgrau, olivgrau, hellbraun, rostbraun, schwarz und oliv;
einen harten Flachpinsel,
Spritzpistole mit 0,5 oder 0,75 Düse;
und matten Klarlack. Ich nahm den von Revell.

Vorgehensweise:
Mit einem Messer kleine Häufchen der Kreiden auf eine feste Unterlage schaben. Jetzt noch wissen, welche Farbe wohin gehört und mit dem Pinsel reichlich davon aufstupfen. Dann das Ganze mit Klarlack fixieren.
Beim Spritzen mit wenig Vorluft arbeiten; sonst fliegt Dir die ganze Kreide wieder weg... Ich spritze mit max. 0,2 bar und habe meine Aztek auf Single Action gestellt. Das funktioniert ganz gut.

Typische Alterungsstellen und deren Farben:
Drehgestelle : Rost und Dreck aus Kieselgrau und hellbraun
Unterer Rahmen und Kastenseiten : Kalkweiß, kieselgrau und hellbraun
Frontseiten wie Kastenseiten; nur etwas hochgezogen, um den aufgewirbelten Staub zu imitieren.
Dach : Etwa mittig einen Streifen aus Oliv und Schwarz dick einpudern und mit dem Finger etwas verwischen. Das imitiert den Rußstreifen der Abgase.

So in etwa habe ich's gemacht. Es gibt eigentlich keine spezielle Technik. Das wichtigste ist : Beim Vorbild abgucken, fotografieren und dann nachmachen :D .

Gruß,
Erhard
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Cincinnati-Train

alterung

Beitrag von Cincinnati-Train » Mittwoch 12. Februar 2003, 22:05

:lol:
hallo lieber Erhard

du schreibst ganz zum schluß :
<>
Das wichtigste ist : Beim Vorbild abgucken, fotografieren und dann nachmachen .
<>

ja .. wann dürfen wir denn alle mal bei dir reinschauen ???
und zuschauen ??? :shock: :shock:

denn du bist doch unser vorbild :D :lol: :D
für`s altern von lokomopfeifen
denn wo findet man noch wirkliche alte lokomodampfen ??? :lol:

grüße

Cincinnati-Train und besonders von Calvin

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Altern

Beitrag von Simon aus Tarp » Samstag 15. Februar 2003, 12:39

Hallo Erhard

Vielen Dank für den Tip. So qualifiziert habe ich noch nie eine Alterung unternommen.
Normal kaufe ich immer die guten Sachen (Plastikfarben) von Revell und Modellmaster, einen normalen kleinen Pinsel der Stärke 00 und los geht's.

Zur hilfe hatte ich dann immer einen Taschentuch, um die frisch aufgetragene Farbe zu verwischen..!

Aber es wird Zeit mal neues zu probieren.
VIELEN DANK NOCHMAL FÜR DEN GUTEN TIP!!! :D :D :D
Werde es bei Gelegenheit mal probieren.

Bis dann:
Simon aus Tarp

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Samstag 15. Februar 2003, 16:10

Hallo,
um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, ich finde das sieht einfach perfekt aus. Nicht zu viel und nicht zu wenig. So soll es sein.
Wie lange brauchst du denn für ein Modell? Da hst du ja noch eine ganze Menge vor dir, mit so ca. 500 Loks.
Viel Spaß noch beim altern!
Sebastian

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Erhard Baltrusch
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Beitrag von Erhard Baltrusch » Samstag 15. Februar 2003, 20:22

Hi Folks,
Für die Lok habe ich ungefähr 10 Minuten gebraucht... Ein Güterwagen ist durchschnittlich nach 2 bis 3 Minuten "versaut"....

Gruß,
Erhard
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