Draht richten

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butz
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Draht richten

Beitrag von butz » Mittwoch 4. März 2009, 18:26

Servus,
hat jemand einen Tipp für mich, wie ich einen 0,25 mm Kupferdraht richten kann, sodass er schön gerade wird und sich nicht mehr so aufrollt, wie er von der Spule kommt?

Ich habe schon ein bisschen im Internet gesucht und auch zwei Tipps gefunden:
- Den Draht in einen Akkuschrauber einspannen, unter Zug setzen und dann den Akkuschrauber langsam beschleunigen
- Den Draht mit zwei Zangen fassen und mit einem Ruck strecken

Beide Methoden funktionieren einigermaßen gut, aber der Draht reißt jeweils, bevor er richtig gerade geworden ist.

Vielleicht gibts ja noch Tipps, wie man gerade Drähte mit so kleinen Durchmessern richten kann?

Gruß Benjamin

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Marsupilami
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Beitrag von Marsupilami » Mittwoch 4. März 2009, 18:40

So in der Art vielleicht:

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Beitrag von butz » Mittwoch 4. März 2009, 18:54

Ich bin mir sicher, dass das funktionieren würde, aber ich werde sicher nicht einige hundert Euro für eine professionelle Drahtrichte ausgeben, um Kupferdraht im Wert von 2,50 Euro zu richten...

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Beitrag von Marsupilami » Mittwoch 4. März 2009, 19:11

Ich hatte da eher an Selbstbau gedacht ;)

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Beitrag von HahNullMuehr » Mittwoch 4. März 2009, 21:15

Hallo, Butz,
das Zauberwort heißt recken, nicht rucken. Reck den Draht zwischen zwei Zangen, Du wirst ein Gefühl dafür kriegen, wann er reißen will und kannst vorher aufhören. :wink:
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Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.

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Beitrag von butz » Mittwoch 4. März 2009, 21:28

HahNullMuehr hat geschrieben:Hallo, Butz,
das Zauberwort heißt recken, nicht rucken. Reck den Draht zwischen zwei Zangen, Du wirst ein Gefühl dafür kriegen, wann er reißen will und kannst vorher aufhören. :wink:
Ahh... das funktioniert schon deutlich besser! Aber leider reißt der Draht immer direkt an einer Zange ab und zwar sehr plötzlich - bisher konnte ich jedenfalls kein Gefühl dafür entwickeln. Gibts zum Einspannen des Drahtes auch noch Tricks?

Ansonsten schon mal danke, mir ist schon sehr geholfen.

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Beitrag von HahNullMuehr » Mittwoch 4. März 2009, 21:40

Wahrscheinlich knickst Du ihn zu scharf. Hat die Zange eventuell an der Backe einen scharfen Grat? Optimal sind diese Zangen, die nur aus zwei runden "Schnäbeln" bestehen, da wickelt man den Draht zweimal rum. Die spiraligen Enden knipst man dann nachher ab, aber der Rest ist :arrow: pfeilgerade.
Also: Nicht über die Kante ziehen :!:
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Beitrag von butz » Mittwoch 4. März 2009, 21:44

Ja das wird wohl das Problem sein. An dem scharfkantigen Übergang entstehen Spannungspitzen... was lernt man nicht alles im 1. Semester.

Dann muss ich mal gucken, wo ich solche Zangen herbekomme (schätze mal aus dem Baumarkt). Und meine Mutter überzeugen, dass das eine Anschaffung ist, von der die gesamte Familie profitiert. 8)

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Beitrag von HahNullMuehr » Mittwoch 4. März 2009, 21:52

Zur Not kannst Du vielleicht den Draht zwischen zwei Stückchen Sperrholz klemmen:
Um das eine wickeln, das zweite auflegen, das ganze mit der Zange packen, so dass der Draht zwischen den Hölzern ins Freie kommt.
Möglichst kein Knick und kein Kratzer im Draht. :!:
Was stellst Du mit dem Draht überhaupt an?
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Beitrag von butz » Mittwoch 4. März 2009, 22:06

HahNullMuehr hat geschrieben:Was stellst Du mit dem Draht überhaupt an?
Ich versuche, Oberleitungen zu löten^^

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Beitrag von HahNullMuehr » Mittwoch 4. März 2009, 22:45

Ach ja, die Nummer mit dem 3fachen Bogenabzug vor dem Tunnel :?:
Viel Glück dabei.
Ist ein Viertelmilimeter nicht zu schwach? Ich meine, nicht das Dir dein schön gereckter Bogenabzugsdraht bei der Montage dann abbricht. :?
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Beitrag von butz » Mittwoch 4. März 2009, 22:56

Nene, das passt schon, andere arbeiten sogar mit 0,15 mm - soll ja nur eine Attrappe werden.
Hat auch nicht direkt was mit dem Bgenabzug zu tun, ich fang erst mal an anderer Stelle an bzw. löte jetzt erst mal die benötigten Drähte.

Ich weiß zwar nicht, ob die am Ende alle zu gebrauchen sind, aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, bei Preisen von 2 € aufwärts, die man im Laden für 1 Draht bezahlt.
4 Stück hab ich schon mal gemacht (mit dem noch nicht perfekt gereckten Draht) und es sieht schon einigermaßen brauchbar aus.

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Beitrag von HahNullMuehr » Mittwoch 4. März 2009, 23:04

Aber, BITTE, fangan den komplizierten Stellen an :!: Geradeaus weiterbauen ist dann kein Problem.
Umgekehrt kommst du von der Geraden in den Bahnhof und dann stehste da: Was nun? :?
(Aber das weißt Du sicher schon.)
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Beitrag von butz » Mittwoch 4. März 2009, 23:24

Also wenn du es genau wissen willst: Es ist (bis auf die Stelle mit dem "Bogenabzug") schon alles genau geplant und die ersten Masten stehen ja auch schon. Wenn in ein paar Wochen dann alle Masten an den vorgesehenen Stellen stehen, werden die Drähte verspannt. Zu großen Problemen sollte es dabei dann EIGENTLICH nicht mehr kommen.
Die Drähte, die ich jetzt fertige sind im Übrigen alle viel zu lang und werden dann auf die benötigten Längen beim Einbau gekürzt. Und falls mal was gar nicht passt, löte ich eine Sonderanfertigung.
Ich denke, das wird schon alles, vor allem muss es ja erst mal gut aussehen, funktionieren braucht es ja gar nicht.

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Beitrag von HahNullMuehr » Mittwoch 4. März 2009, 23:33

Ich baue selbst (nostalgisch) mit den alten Märklin-Stanzteilen die Oberleitung. Die hat bei mir keine Fahrfunktion, aber Spannung (16V vom Lichtausgang):!: Die Lok nimmt den Strom vom Dach und gibt ihn an die Wagenbeleuchtung weiter, bzw. an ihre Spitzenlichter.
:shock: Effekt: Zugbeleuchtung/Lok-Licht im Stand (und vor dem Signal), und das ohne den Hauch der Spur eines Decoders. Analog.
:wink: Nebeneffekt: Keine Schleifer unter den Wagen, die die Schaltgleis-basierte Sbf-Automatik verwirren könnten.
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Beitrag von Simon aus Tarp » Donnerstag 5. März 2009, 10:47

Moin Butz,

die 1m langen Drähte vom Graupner-Sortiment, sind schnurrgerade und in verschiedenen Stärken zu bekommen. Aus Kupfer sind die auch, und entsprechend leitend.

Zu finden sollten die beim Modellbahnhändler deines geringesten Misstrauens sein.

Viel Erfolg:
Simon aus Tarp

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Beitrag von butz » Donnerstag 5. März 2009, 12:00

Servus Simon,
ich habe mal bei Graupner auf der HP geguckt, da finde ich zwar meterlange gerichtete Drähte, aber nicht aus Kupfer (ok, Messing würde auch gehen) und leider auch nur ab 0,5 mm Durchmesser. Gibt es denn noch welche, die nicht auf der Homepage aufgelistet sind?

@HahNullMuehr: Die Funktion ist sicher toll, auch wenn ich digital bevorzuge, aber optisch ist die Stanz-Oberleitung nicht unbedingt ein Leckerbissen, oder?

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Beitrag von HahNullMuehr » Donnerstag 5. März 2009, 15:00

Das ist in der Tat was für Nostalgiker. Aber einigermaßen robust.
Und solange die Kinder (zw. 5 und 11 Jahren :smash: :jump: :devil: ) da herumfuhrwerken, bleibe ich erstmal bei der stabilen Variante.
Die Fein-Version in ein paar Jahren mal, oder ganz hinten ganz oben auf den Bergen.
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rauchzeichen

Beitrag von rauchzeichen » Donnerstag 5. März 2009, 15:34

Hi,

du hast eine Viessmann Oberleitung, oder?
Da sind die Drähte aber dicker:
0.4 oder 0.5 mm, wenn ich mich richtig erinnere. Sieht das nicht merkwürdig aus, wenn die Fahrdrähte unterschiedlich dick sind?

Grüße,

Rauchzeichen

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Beitrag von Marsupilami » Donnerstag 5. März 2009, 16:13

So wie ich ihn verstanden habe, möchte er die Fahrdrähte komplett selber bauen - da gibt es also keine Unterschiede.

P.S.: in dem uralten Märklin-Buch "Märklin Bahn mit Pfiff" von Bernd Schmidt wird der Selbstbau von Fahrdrähten auch beschrieben...mal gucken, ob ich das noch finde...

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