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von Trainspotters » Freitag 22. Mai 2009, 11:12
Tja Schatti,
Hier debattiert man manchmal leider lieber über Rechtschreibung. Wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein...
Deshalb hier nun auch mal eine brauchbare Antwort auf Deine Frage:
Leider gab es von Lima drei verschiedene Arten Gleismaterial.
1)
Zunächst das alte Gleis. Zu erkennen ist es an den Kupferschienenverbindern. Die Schienenprofile sind nicht aus Neusilber, sondern aus Eisenzinkmangan. Es sieht deswegen schon ziemlich Eisenhaltig aus, rostet und oxydiert nach einiger Zeit schon so stark (läuft schwarz an), daß es kaum noch leitfähig ist. Es hat wie das alte Fleischmann Modellgleis eine Profilhöhe von 2,7 mm.
Wenn Du dieses Gleis besitzen solltest, besser bei eMüll verramschen oder gleich wegwerfen. Das taugt nur als Gleis für Standmodelle. Es sei denn, Du magst Dein Gleis jeden Tag mit einem Abziehstein behandeln.
2)
Jetzt das später produzierte Gleis: Es besitzt den gleichen Schwellenrost, die gleiche Profilhöhe. Neu sind Schienenprofile und Schienenverbinder aus Neusilber. Das kannst Du unbesehen verwenden, wenn Dich das hohe Schienenprofil nicht stört. Zum Verbinden mit dem Geoline Gleis, mußt Du jedoch ein wenig basteln. Das Profil im Übergang zum Roco Gleis 0,6 mm runterfeilen und Schienenverbinder des Roco Modellgleises benutzen die Du leicht zusammenquetschst. Alternativ gehen auch die Lima Schienenverbinder.
3)
Solltest Du das Riesenglück besitzen, Besitzer des Lima Modellgleises zu sein, das leider erst kurz vor der ersten Lima Insolvenz auf den Markt kam, dann herzlichen Glückwunsch. Es hat bereits eine Profilhöhe von 2,1 mm und ist mit Roco-line vollkompatibel. Die Gleisgeometrie hat mir persönlich damals sogar besser gefallen, als das Roco-Line Gleissystem. Leider war das Gleis nur etwa zwei Jahre auf dem Markt. Denn nach der ersten Lima Insolvenz wurde es nie wieder aufgelegt, da der neue Besitzer praktisch nur vorhandene Formen verschlissen hat, bis er selbst insolvent wurde.
Nach der zweiten Lima Insolvenz, fand Hornby einen großen Teil der alten Formen, in Schrottcontainern völlig verrostet, auf dem Hof, da unter freiem Himmel "aufbewahrt". Durch die zwangsläufig eingetretene Korrosion, waren die Stahlformen größtenteils unrettbar zerstört...
Noch ein kleiner Tipp:
Statt des teuren Übergangsgleises reicht es aus, die Bettung am Übergang entsprechend zu bearbeiten, damit die Schienenverbinder des Fremdgleises auf das Schienenprofil aufgeschoben werden können. Da ohne Bettung, muß es im Übergangsbereich natürlich unterfüttert werden.
Pierre
Ich mag die virtuelle Modellbahn: Das "Meyerfernsehn"