Containerumschlag

Hier könnt Ihr Eure Ideen zum neuen Bauabschnitt 4 (Skandinavien) schreiben.
Here you can write down your ideas for our new building phase 4 (Scandinavia).
Sämi

Beitrag von Sämi » Mittwoch 30. März 2005, 20:33

Naja, die Idee mit den Geräuschen ist gut :!::!::!:, allerdings würde ich das auf die Bahnhöfe und auf die Stadtzentren beschränken, da sonst wahrscheinlich ein Riesenlärm im MiWuLa herrschen würde. Übrigens find' ich die Tongeneratoren in den Dampfloks, die im Amerikateil verkehren, NICHT "ätzend" (was nicht heissen soll, dass man diese Geräusche nicht noch verbessern könnte)! Sicher, es klingt nicht allzu realistisch, trotzdem find' ich das besser als gar kein Ton bei Dampfloks!

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Beitrag von ssilk » Mittwoch 30. März 2005, 22:48

Hm. Ja, ich hab ja schon ein paarmal gesagt, dass ich die jetzigen Geräusche zu laut finde. Die Glocke zum Beispiel. Glocken hört man aus 500 Meter Entfernung nur ab und zu plötzlich laut. Das hängt zum Beispiel vom Wind ab. Ansonsten sind Glocken aus der Entfernung eher leise. Man hört aber die Glocke so laut, dass die durch den ganzen Raum hallt, ja sogar auf diversen Fernsehaufnahmen vom MiWuLa ist die Glocke deutlich hörbar mit drauf. Das sind mehr als zwei Kilometer. So weit hört man Glocken natürlich schon, aber nicht so laut, die muss man so hören, dass man sie wenn etwas Lärm im Raum ist gerade noch so hört. (Das blöde ist halt, dass es ne Knopfdruckaktion ist und da muss halt für die Kinder unter uns ne Aktion dabei sein...)

Aber trotzdem, so stell ich mir das auch sonst vor: Sehr leise und nur einige Geräusche ragen aus dem Teppich ab und zu heraus, ein sehr, sehr langer Teppich aus Geräuschen, der sie nie richtig wiederholt. Vögel zum Beispiel - können unheimlich laut sein. Oder einfach Windrauschen. Wie gesagt, man muss sich fühlen, als würde man mit einem Ballon drüber schweben, da sind die Autogeräusche aus einiger Entfernung gar nicht mehr laut. Den Lärm auf dem Bahnhof hört man z.B. nur ganz leise, wenn man direkt davor steht, so ähnlich wie in der AOL-Arena - das ist z.B. von der Lautstärke realistisch.

Ich finde, das ist gerade das interessante daran, dass man meint alles gesehen zu haben, aber dann geht man trotzdem hin und dann hört man auch noch was, das macht das MiWuLa z.B. auch für Blinde bzw. Sehbehinderte nicht uninteressant.

Was die Dampfloks angeht: Da bin ich echt Purist. Ich finde entweder es klingt genau wie eine Dampflock eben klingt (und die klingen je nach Modell ja auch völlig anders) oder man lässt es bleiben. Mit einem Geräusch, das sehr entfernt einem Zischen der Kolben entspricht kann ich nichts anfangen, im Gegenteil, das stört mich in meiner Vorstellung, dass das eine richtige Dampflok ist.

Stell dir mal einen Film vor: so um 1940 gedreht, schwarzweiß. Bahnhof. Jede Menge Dampf. Große Abschiedszene. Tränen. Noch mehr Dampf. Die liebenden Küssen sich nochmal am Fenster. Noch mehr Tränen. Und dann gibt der Schaffner die Lok frei. Die setzt an ... (Spannung! Wann wird die Lok losfahren?) ... und man hört ein krächzendes CHRRR CHRRR CHCHRRRR eines Tongenrators. :)

[- der mag ja noch so gut sein, er kann es von der möglichen Lautsprechergröße gar nicht rüberbringen. :) ]

Nenenenenenene, dann lieber einen Stummfilm - da kann ich mir das Geräusch dazu denken, aber wenn da schon ein Geräusch ist, dann kann ich das nicht mehr. :)

Wie gesagt der Sound ist unheimlich wichtig.

Meine Meinung.

Wolfgang K.
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Beitrag von Wolfgang K. » Donnerstag 31. März 2005, 12:44

Da hast du recht die Tongeneratoren klingen meistens ziemlich daneben und oft stimmt die akustische Geschwindigkeit der Lok gar nicht mit der wirklichen Geschwindigkeit überein und das stört sehr oft nicht nur dich auch mich und viele andere. :wink:
Grüße
Wolfgang
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Sämi

Beitrag von Sämi » Freitag 1. April 2005, 13:57

Stimmt, das ständige Glockengebimmel nervt :x !

Hey, ihr MiWuLaner, die Glocke ist viel zu laaaaauuuut :roll:!!! (Dies ist einer der wenigen Punkte, in denen ich die MiWuLaner kritisieren muss :()

:arrow: Ich hoffe, dass dieser Zustand sich ändern wird!

Am 24.3. (Donnerstag) brachte DRS1 (Schweizer Radio) eine Reportage über das MiWuLa, und auch da konnte man wieder und wieder und wieder das Glockengebimmel im Hintergrund hören :? !

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Beitrag von ssilk » Freitag 1. April 2005, 17:37

kowolle hat geschrieben:Da hast du recht die Tongeneratoren klingen meistens ziemlich daneben und oft stimmt die akustische Geschwindigkeit der Lok gar nicht mit der wirklichen Geschwindigkeit überein und das stört sehr oft nicht nur dich auch mich und viele andere. :wink:
Ok, machen wir wieder eine Doktorarbeit draus. :)

Um es so realistisch wie möglich zu machen muss man erstmal überlegen, aus was das Geräusch zusammengesetzt ist, dass man bei einem Zug hört:
  • Natürlich die Lok selbst
    Da denke ich natürlich nicht nur an Dampfloks. Schonmal einen ICE3 starten gehört? Mann, das ist echt Hightech! Dieses "IiiiiiiiiUuuuuuuuuuuiiiiiiiiiiiii"... Und es ist eigentlich ein richtig lautes Geräusch.

    Die Lok jedenfalls macht also unterschiedliche Geräusche, zum einen

    - abhängig von der gerade gefahrenen Geschwindigkeit
    - abhängig, ob sie beschleunigt oder bremst
    - evtl. abhängig, in welcher Position die Räder sich gerade befinden

    Man ist hier also schon in einem Geräuschfeld, was nicht ein- sondern zweidimensional (also Geschwindigkeit mal Beschleunigung) ist. Und das für jeden Loktyp anders. Und bei Dampflocks ist das ganze auch noch rythmisch.

    Wichtig: Auch beim Stehen machen Loks Geräusche. Man denke da nur an die Gebläse von den E-Loks oder schlicht an die Pumpen bei einer Dampflok.
  • Dann die Waggons. Das unterteilt sich in

    - Geschwindigkeitsabhängige Geräusche
    Das sind in erster Linie Rollgeräusche.
    Bei kleinen Zügen hört man auch, wie sie über die Stöße der schienen fahren, bei großen Zügen ist das bei einiger Entfernung nicht mehr zu hören. Aber auch Windgeräusche. Das ist einfach Rauschen und im Verhältnis zu den Rollgeräuschen normalerweise zu vernachlässigen, bei den sehr schnellen Zügen ist das aber nicht unerheblich, kann aber trotzdem genau wie die Rollgeräusche behandelt werden.

    - Beschleunigungsabhängige Geräusche
    Aber man denke da nur an den Ruck, der durch den ganzen Zug geht, wenn er anfährt. Schön bei Güterzügen zu hören, die vor einem Signal stehen. Oder die Bremsen, wenn der Zug abbremst, siehe oben.

    - zufällige Geräusche
    Z.B. das Klappern von irgendwelchen Metallteilen, Quitschen der Räder und dergleichen gehört dazu.

    Diese Geräusche verhälten sich insofern nur eindimensional, dass die eigentlich nur lauter oder leiser werden und z.B. beim Bremsen ein Bremsgeräusch hinzukommt. Sprich eine einfache Addition der Geräusche reicht.
  • Sonstige Geräusche
    Das wäre z.B. die Hupe/Pfeife, bei Straßenbahn die Klingel. Auch die klingt ja bekanntlich überall anders.
    Aber auch andere Geräusche. Z.B. ein Fußballklub der die Fenster offen hat.
    Oder das Geräusch eines ein/ausfahrenden Stromabnehmers. Die Lüftung. Das Geräusch, wenn die Bremsschläuche getrennt werden. Usw.
  • Schiene
    Die Schiene leitet den Schall wesentlich schneller als die Luft und so eilt das Geräusch dem Zug auf der Schiene vor und nach. Man denke nur an den Apachen, der an der Schiene horcht, ob ein Zug kommt. :)

    Ebenso machen Schienen an Weichen z.B. jede Menge Klapperlärm von den Rädern, die drüber rollen. Aber das hatten wir schon bei den Waggons.
  • Hall
    Wer mal gesehen hat, wie ein Zug im Tunnel verschwindt, weiß, was gemeint ist. Oder in einem Nebental. Man hört nur noch den Hall, der leiser wird.
  • Entfernung
    Je weiter ein Zug weg ist, um so länger braucht das Geräusch zum Ohr. Und um so mehr Hallanteil bekommt es.
  • Von welcher Seite schau ich auf den Zug?
    Bei einer Dampflok höre ich den Kolben auf der abgewandten Seite logischweise leiser und mit viel mehr Hall als auf der mir zugewandten.
  • Umgebung
    Es ist ein Unterschied, ob ein Zug an einer Felswand oder einer offenen Wiese vorbeifährt (auch wieder Hall).
  • Störgeräusche aus der Wirklichkeit
    Wir haben es auch mit Störgeräuschen zu tun, nämlich die, welche die Modelllok auf der Modellanlage macht. Die sind ja teilweise ganz schon laut. Aber dagegen kann man wohl nur sehr wenig machen, denn das sind halt Geräusche, die man nur durch extrem hohen Aufwand leiser machen kann. Weg bekommt man die nie. Also muss man damit leben.

    Aber erstaunlicherweise finde ich, dass die Geräusche der Züge meistens ganz gut zu den wirklichen Geräuschen passen. Es sind zumindest keine wirklich falschen Geräusche dabei - der "Soundteppich passt". Es ist vielleicht zu viel Hall dabei, das könnte man evtl. durch Dammen der Decken mindern, aber wieviel das bringt sei dahingestellt.

    Während der Fahrt der Züge müsste man also die vorhandenen Geräusche nur noch passend unterstützen, bzw. die Fahrgeräusche der Waggons entsprechend leiser machen.
So, das ist also ganz grob die Wirklichkeit. Einflüsse wie Wetter lass ich mal weg, weil das gibts im MiWuLa ja (noch) nicht. Oder Temperatur.

Wie man sieht, hängt sehr viel von der aktuellen Geschwindigkeit des Zugs ab. Aus der lässt sich auch errechnen, ob der Zug gerade beschleunigt oder abbremst (und wie stark, der Fachbegriff für Beschleunigen und Abbremsen ist einfach nur "beschleunigen"). Diese Daten zu bekommen müsste jedenfalls relativ einfach sein.

Dann natürlich von der Position des Zugs, damit man die richtigen Lautsprecher anspricht.
Es wäre zum Beispiel schlecht, wenn ein Zug im Schattenbahnhof plötzlich Geräusche auf der Anlage macht. Aber das Thema ist äußerst schwierig, weil ein Zug kann ja sehr, sehr lang werden. Man denke da an den Amerikateil. Oder sitzt die Lok vorne oder hinten? Oder hat der Zug womöglich mehrere Loks (vorne hinten mitte)? Das Zugleitsystem sollte solche Informationen wissen. Zumindest weiß es, in welchem Blockabschnitt ein Zug gerade ist, und wie schnell er fährt. Damit lässt sich relativ grob auch ausrechnen, wo der Zug, wenn er zur Zeit X in einen Blockabschnitt fährt nach soundsoviel Sekunden mit dieser Geschwindigkeit sein müsste.

Um Dampfloks wirklich realistisch anfahren zu lassen, muss man auch die Position der Räder kennen, oder zumindest irgend einen Nulldurchlauf haben, weil die Geschwindigkeit weiß man ja ziemlich genau und könnte daraus berechnen, wie lange ein Radumlauf ungefähr benötigt (auf einige Millisekunden genau, was völlig ausreicht). Dazu müsste die Lok also eine Rückmeldung geben können. Ein Sender oder sowas.

Ebenso bräuchte man einen Kalibrierungsstand, in dem halbautomatisch gemessen werden kann, bei welcher Geschwindigkeit die Lok wie lange für einen Radumlauf benötigt.

Zur Vereinfachung: Ich denke mal die ersten zwei Dinge (Geschwindigkeit und Blockabschnitt) müssten auf jeder Anlage relativ leicht in Erfahrung zu bringen sein. Auf einer Analoganlage könnte man z.B. einfach die Fahrspannung messen und jeden Blockabschnitt mit einem Draht zu einem Multiwandler verbinden, damit man weiß, wo der Zug ist.

Welche Position das Rad an der Lok hat ist viel schwieriger. Das ist Hightech, weil die Lok wie gesagt da irgendwas zurückmelden müsste.

Dagegen wie lang das Rad für einen Umlauf benötigt kann man im Prinzip auch per Hand messen (Zentel Sekunden sollten reichen) bzw. kann man ja die fehlenden Zwischenmessungen einfach hochrechnen. Ich denke, man schaut da nicht so genau zu und wenn die Übermittlung der Geschwindigkeit und die Kalibierung genau genug sind, dann merkt man den Versatz gar nicht.

Man müsste also den Geräuscherzeuger (also einen ausgewachsenen Rechner mit dem geilen Soundsystem) mit all diesen Daten füttern. Ihm z.B. auch sagen, wie die Blöcke auf der Anlage verteilt sind. Wo sollen die Zuschauer stehen. Wie schaut die Umgebung um die Gleise ungefähr aus (Tunnels, z.B.), damit der Hall und die Lautstärke richtig berechnet wird.
Man kann ja die Anlage dadurch auch akustisch "vertiefen", sprich, nach hinten bekommt die Anlage mehr Hall und wird gedämpfter.


Der Rechner schätzt dann ab, wo der Zug bei der Geschwindigkeit in diesem Gleisabschnitt jetzt sein müsste und lässt dann das Signal einfach so ganz grob über die Modell der Anlage laufen. Er müsste dann bei langen Zügen noch unterscheiden, wo die Lok ist, bzw. welche Loks.



Softwaretechnisch gesehen: Ein Zug besteht aus "Waggons". Einige dieser Waggons geben besondere Geräusche von sich (die Lok zum Beispiel, ich weiß, ne Lok ist kein Waggon, aber um das zu vereinfachen tun wir einfach so, als bestünde ein Zug nur aus irgendwelchen Fahrzeugen, dann kann man das vielleicht auch mit anderen Fahrzeugen machen? Schiffe zum Beispiel... wobei das ist ein schlechtes Beispiel, weil die sind groß genug, dass man einen entsprechenden Lautsprecher einbauen kann), der Rest kann vereinfacht "über einen Kamm geschert werden", müsste also nur für einen Waggon berechnet werden und verteilt sich dann auf die anderen mit. In der Regel bestünde ein Zug dann aus zwei Waggons: der eine Waggon ist die Lok und der zweite Waggon sind die restlichen Waggons, so viele halt wie der Zug hat.

[Das dürfte schon kompliziert genug sein... fürs erste sollte es genügen, wenn man so tut, als wäre ein Zug eine einzige Geräuschquelle und der Hall/die Abdeckung würde nicht berücksichtigt, sondern es gibt einfach Abschnitte, die gedämpft werden]


Damit man sich das vorstellen kann:

Ich finde es wesentlich toller, wenn z.B. bei voller Fahrt ein wirklich realistisches Geräusch, eines vorbeifahrenden Dampfzugs kommt, als wenn bei der Anfahrt im Bahnhof das auch wirklich mit dem Kolbenspiel zusammenpasst, da achtet man nur sehr selten drauf (ok, wenn das auch noch passt super, aber siehe oben, die technische Umsetzung...). Ich finde es schön, wenn der Zug steht, dass dann die typischen Geräusche einer stehenden Lok kommen (weil das kann ein Tongenerator auch nicht so ohne weiteres). Ich finde es toll, wenn der Zug beim Anfahren sehr laut wird und beim Abbremsen leise. Ich finde das Anfahren im Bahnhof mit dem sich jeden Kolbenschlag/mit der Geschwindigkeit wechselnden Geräusch wichtig. Allein schon die Tatsache, dass wenn ich die Lok von einer Seite anschaue, ich natürlich die Geräusche von der anderen Seite viel leiser oder nur noch als Hall hören kann. Und natürlich hat jede Lok ein eigenes typisches Geräusch. Güterzugwaggons klingen anders, als Personenzüge.

Stichwort Anfahren/Bremsen: Das macht bei einem Zug meist jede Menge Lärm - aber völlig unterschiedlich. Nimm nur das Quitschen der Bremsbacken.

<ächz> jetzt reichts aber erstmal.

Sämi

Beitrag von Sämi » Sonntag 3. April 2005, 17:32

Na, Ausdauer im schreiben hast du, ssilk!
Deine sprudelnden Ideen sind ja schön und gut, die Realisierung wäre aber ziemlich aufwändig (besonders wenn man nicht nur in die Loks, sondern auch in die Waggons diese Tondingers einbauen soll
[MiWuLa-Statistik:
Anzahl Waggons im Jahr 2009: Weit über 10'000])

Noch eine kleine Anmerkung: Die Simulation von Rollgeräuschen kann man sich sparen, die ist so schon realistisch genug (das mein' ich wirklich so, das ist nich nur 'n Spruch!) 8)

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Beitrag von ssilk » Montag 4. April 2005, 01:07

Sämi hat geschrieben:Na, Ausdauer im schreiben hast du, ssilk!
Deine sprudelnden Ideen sind ja schön und gut, die Realisierung wäre aber ziemlich aufwändig (besonders wenn man nicht nur in die Loks, sondern auch in die Waggons diese Tondingers einbauen soll
Neinnein, Mißverständniss! :)

Die Züge haben überhaupt keine Lautsprecher. Null. Weil die können bei der Größe den Sound einfach nicht rüberbringen.

Das macht man so wie in Amerika: Man baut viele Lautsprecher in die Anlage ein und blendet den Ton dann von einem Lautsprecher auf den anderen Ton über. Es entsteht der Eindruck eines sich bewegenden Tons. Ein Rechner kann das noch viel besser: Er kann für viele hundet Tonquellen berechnen, aus welchen Lautsprechern welche Quelle wie laut rauskommt. So kann man dann sogar für sehr lange Züge den Eindruck entstehen lassen, als führe da nicht nur die Lok.

Oder nochmal anders erklärt: Der Rechner bekommt gesagt, in welchem Blockabschnitt welcher Zug mit welcher Geschwindigkeit fährt. Er weiß, wieviele Waggons (inklusive Lok) das sind und wie lang die Waggon jeweils etwa sind. Daraus kann er nun für jeden Waggon (auch die Lok ist halt einfach ein spezieller Waggon) ein Geräusch berechnen und wo dieses Geräusch auf der Anlage sein müsste. Durch das WO (Länge, Breite und vielleicht sogar Höhe), weiß der Computer auch, mit welchen Lautsprechern auf der Anlage er dieses eine Geräusch des Waggons wie Laut ausgeben muss.

In Wirklichkeit berechnet er aber natürlich alle Waggons gleichzeitig (nicht jeden einzeln) und mischt dann für jeden Lautsprecher die Summe aller dort austretenden Geräusche zusammen.

Man könnte so also Geisterzüge durchs MiWuLa fahren lassen. Oder - hm - Flugzeuge (die bestünden dann halt nur aus einem Waggon). Oder beliebige andere Fahrzeuge. Das ganze Carsystem.

Das ganze Problem reduziert sich also auf die Abbildung der Züge im Rechner. So im Wesentlichen jedenfalls.

Jedenfalls ist die Erzeugung des richtigen Sounds so komplex, wie die des richtigen Lichts!

Ich denke, das muss man einfach mal bedenken, dass der Sound eine sehr wichtige Rolle fürs Unterbewusste spielt. Wenn das falsche Geräusch zum sonst richtigen Bild gespielt wird, dann ist der komplette Eindruck hin. Siehe weiter oben, mein Beispiel mit dem Film.
Noch eine kleine Anmerkung: Die Simulation von Rollgeräuschen kann man sich sparen, die ist so schon realistisch genug (das mein' ich wirklich so, das ist nich nur 'n Spruch!) 8)
Jein, ich schrieb ja, dass der Sound der rollenden Waggons erstaunlich dem echten Geräusch ähnelt. Es fehlt der Rest. In Echt ist da z. B. noch ein tiefes Rumpeln. Klappern. Das Singen der Schienen. Jeder Waggon klingt anders. Es fehlt der Hall, speziell bei Einfahrt in einen Tunnel.

Wolfgang K.
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Beitrag von Wolfgang K. » Montag 4. April 2005, 12:49

Wir schweifen jetzt zwar schon sehr weit vom Thema ab aber ist ist trotzdem noch ein Vorschlag zum einbauen. Also das mit den Rumpel und klapper geräuschen kann man sicher noch machen genauso wie das singen der Schienen wenn ein Zug kommt nur man braucht auch wieder möglichst detailgetreue aufnahmen die diesen Moment auch wirklich richtig hinterlegen und das wird ein Problem. :wink:
Grüße
Wolfgang
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Beitrag von ssilk » Montag 4. April 2005, 13:44

Klar, sagen wir so: Es wird sehr lange dauern - wenn überhaupt - so etwas umzusetzen, weil man ja von den Loks die Originalgeräusche aufnehmen müsste. Noch dazu braucht man viele verschiedene Aufnahmen: von vorne, von hinten, von der Seite (womöglich sogar von oben, weil wenn die Lok nahe bei den Zuschauern steht hört man die Lok ja, also ob man darüber schwebt) und das bei möglichst vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Anfahr-/Abbremmsbedingungen - man muss während der Aufnahme auch noch mitfahren, aber nicht auf der Lok, sonden müsste neben der Lok herfahren. Da hat man dann das Problem mit den Fahrtwindgeräuschen. Man denke da nur an den ICE3 - 250 kmh...

Man braucht also im Endeffekt einem Teststand. Die Umgebung des Teststands sollte möglichst Hallfrei sein. Und selbst dann dürften die Aufnahmen bestimmt 2-3 Stunden pro Lok dauern.

Mei, das ist wirklich ein Aufwand, der pro Aufnahme bestimmt 500 Euro kostet und das nur, wenn man den Teststand mehr oder minder kostenlos benutzen kann und die Fahrt dorthin ohnehin gemacht werden müsste. Danach hat man aber Lokaufnahmen, die frei von Störgeräuschen, Rotverschiebungseffekten, usw. sind und die man direkt nach der Weiterbearbeitung (bei Dampfloks müssen die Kolben genau rythmisiert werden) verwenden kann. Wenn die Lok z.B. etwa im 45°-Winkel auf die Zuschauer zufährt, dann nimmt man zur Hälfte die Aufnahme von vorne und von der Seite und kann das Geräusch ein wenig höher stimmen, damit der Rotverschiebungseffekt hörbar wird. Fährt sie von den Zuschauern weg, dann hört man die Lok von hinten und stimmt es etwas niedriger (je nach Geschwindigkeit halt).



... ziemlich utopisch aus jetziger Sicht. Die Tonaufnahmen für alle Züge würden sicherlich 5-stellige Eurobeträge kosten. ... aber man könnte diese auch denke ich weiterverkaufen, zumindest gibt es einen bescheidenen Markt dafür...



Und wie ich schon sagte: Man kann ja einfach mal mit ganz kleinen Sachen anfangen. Z.B. das jetzige Soundsystem mit dem Zugleitsystem zu integrieren. Statt Sirenengeräusche kommen Dampflokgeräusche raus. Irgendeine Dampflok. Auf die Simulation der Waggons verzichtet man vorerst, weil sich das, wie wir übereinstimmend feststellten, schon ziemlich echt anhört. Hauptsache die Lok kommt ziemlich echt rüber. Ich denke über 90% der Besucher werden nicht hören, dass das Geräusch nicht ganz richtig ist. Und der Rest wird begeistert sein, weil sich das schon viel echter anhört wie ein Tongenerator. Oder weil dann plötzlich sogar E-Loks ein echtes Geräusch haben. Und dann wirds natürlich auch etliche geben die das trotzdem noch nicht echt genug empfinden, weil sie vorher noch nie auf die Geräusche geachtet haben und wenn es die dann plötzlich für alle Loks gibt, mosern sie an allen möglichen rum. Ganz normal also.

Der nächste Schritt wäre dann, die Dampfgeräusche genau der Geschwindigkeit anzupassen. Und so weiter.

Kleine Schritte. Immer ein bischen besser, dafür beständig. Das ist ja auch generell die Strategie, wie sie auf Dauer am weitesten führt, was man ja am MiWuLa hervorragend sieht.


Ich wäre ja mal gespannt, was der fürs Soundsystem zuständige (Sven Hinzmann) dazu meint. :)

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Beitrag von Wolfgang K. » Montag 4. April 2005, 16:55

Der ist jetzt warscheinlich schon erschlagen von deiner Ausführung und meldet sich erst mal eine Woche Krank. :lol:
Dabei kann er in aller ruhe darüber nachdenken was das alleine Kosten würde wieviele Computer man braucht wieviele Lautsprecher und wieviel tausend Meter Kabel das sind. :wink:
Und dann wird er feststellen das das warscheinlich nie für alle Loks durchfürbar sein wird weil es manche Maschinen nicht mehr gibt (zumindest Fahrbereit).
Und zum Schluss wird er Feststellen das das nicht machbar ist schon alleine von den Kosten. :cry:
Grüße
Wolfgang
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Sämi

Beitrag von Sämi » Montag 4. April 2005, 19:02

Gut, vielleicht wird das iiirgendwann mal 'was mit den Geräuschsimulationen, in einem späteren Bauabschnitt, so um 2010 'rum vielleicht (wenn sich Sven wieder erholt hat...)!

Na, ich würde dieses Thema jetzt mal abschliessen :? :!:

Nur noch eine kleine Frage, ssilk: Wieso warst du heute (Montag) morgen um kurz nach 2 Uhr noch online? Musstest du heute nicht zur Arbeit?

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Containerumschlag

Beitrag von Datterich » Montag 4. April 2005, 20:29

Sämi hat geschrieben:Wieso warst du heute (Montag) morgen um kurz nach 2 Uhr noch online? Musstest du heute nicht zur Arbeit?
Wir wäre es, wenn du ssilk eine PN sendest (kostet ja nichts) und ihn das fragst? Das hat mit einem Forum (und sowieso mit dem Topic "Containerumschlag") ja nun wirklich nichts mehr zu tun ...

Aber dieser ganze Thread ist ja leider thematisch komplett aus dem Ruder gelaufen ...

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich
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... der das Thema "Sound" und Beiträge hierzu gerne in einem geeigneten Thread diskutiert hätte, den auch jeder findet

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Beitrag von Erhard Baltrusch » Dienstag 5. April 2005, 05:53

Datterich hat geschrieben:
"Aber dieser ganze Thread ist ja leider thematisch komplett aus dem Ruder gelaufen ... "

... und deshalb : *** closed ***

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