15 kV-Leitung hält Fahrgäste gefangen

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Bernd 123
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15 kV-Leitung hält Fahrgäste gefangen

Beitrag von Bernd 123 » Montag 20. Februar 2017, 09:36

Bei der Einfahrt eines ICE in den Hamburger Hauptbahnhof riss eine 15 kV-Oberleitung und fiel auf den Zug.

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Bernd
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writeln
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Re: 15 kV-Leitung hält Fahrgäste gefangen

Beitrag von writeln » Montag 20. Februar 2017, 10:30

Die Bahn m.E. sehr schnell und effektiv reagiert und den laufenden Bahnverkehr, so weit es möglich war, am Laufen gehalten. Der Metronom aus Bremen um 18.42 hatte mal gerade 10 Minuten Verspätung.

Dass die Fahrgäste im betroffenen Zug so lange warten mussten ist zwar ärgerlich, aber auch verständlich. Wenn auf und um dem Zug eine eine Oberleitung herum liegt, ist der sicherste Platz für die Passagiere aus vielen Gründen der Sitzplatz im Zug.

Ich denke die DB hat da alles richtig gemacht.

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günni
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Re: 15 kV-Leitung hält Fahrgäste gefangen

Beitrag von günni » Montag 20. Februar 2017, 11:25

Moin,
bevor ich mich mit meinem Körper als Stromprüfer betätige, bleibe ich lieber im Zug sitzen.
Schlimm für die Raucher. 8)

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Re: 15 kV-Leitung hält Fahrgäste gefangen

Beitrag von Ganzvornesitzer » Montag 20. Februar 2017, 11:33

Die DB hat da völlig richtig gehandelt.
Bei vermuteten oder tatsächlichen Großschäden an der Fahrleitung, wenn diese auf oder auch neben dem Zug liegt, ist der sicherste Platz IM Fahrzeug.
Sowas lernt man als Tf in der Ausbildung.
Eine bessere Erdung als in einem metallenen Fahrzeug auf Stahlschienen gibt es nicht.

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Bernd 123
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Re: 15 kV-Leitung hält Fahrgäste gefangen

Beitrag von Bernd 123 » Montag 20. Februar 2017, 11:47

Vollkommen klar das seitens der DB richtig gehandelt wurde
Ich wäre da auch nicht ausgestiegen. :skull:

Bernd

PS: Ganz problemlos scheint das Ganze aber nicht gewesen zu sein.
Ein Passagier sagte NDR 90,3, dass in seinem Waggon die Luft irgendwann stickig wurde, dann seien aber die Türen geöffnet worden.
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günni
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Re: 15 kV-Leitung hält Fahrgäste gefangen

Beitrag von günni » Montag 20. Februar 2017, 20:07

Moin,
soeben auf SAT1 in den Nachrichten, die zum Abschleppen angerückte Lok hatte nicht die passende Kupplung dabei.

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Bernd 123
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Re: 15 kV-Leitung hält Fahrgäste gefangen

Beitrag von Bernd 123 » Montag 20. Februar 2017, 20:25

Moin,
günni hat geschrieben:...die zum Abschleppen angerückte Lok hatte nicht die passende Kupplung dabei.
Nicht nur das.
Ein Versuch, die Wagen mit einer Diesellok in den Bahnhof zu ziehen, scheiterte an festgefahrenen Bremsen.
Bernd
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15 kV-Leitung hält Fahrgäste gefangen

Beitrag von Datterich » Dienstag 21. Februar 2017, 08:52

Wenn so ein Draht "reißt" und unkontrolliert runter fällt, sind dann nicht auch die Menschen, die auf einem Bahnsteig direkt am Gleis warten, in höchster Stromschlaggefahr? Ich stelle mir das schon ziemlich dramatisch vor. Gut, dass weiter nichts passiert ist!

Freundliche Grüße aus Südhessen
Datterich
Hier trifft man manchmal Leute, die gar keinen Zug vertragen ...

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Re: 15 kV-Leitung hält Fahrgäste gefangen

Beitrag von Ganzvornesitzer » Dienstag 21. Februar 2017, 09:56

Datterich hat geschrieben:Wenn so ein Draht "reißt" und unkontrolliert runter fällt, sind dann nicht auch die Menschen, die auf einem Bahnsteig direkt am Gleis warten, in höchster Stromschlaggefahr? Ich stelle mir das schon ziemlich dramatisch vor. Gut, dass weiter nichts passiert ist!

Freundliche Grüße aus Südhessen
Datterich
Also:
Grundsätzlich ist es so, daß bei einem Drahtriß die dazugehörigen Schalter (=Sicherungen) im Unterwerk abschalten. Es gibt da aber gewisse schaltungstechnische Spezialitäten, die ein sofortiges Abschalten verzögern können. Bei einem untenliegenden Draht besteht die Gefahr der sog. "Schrittspannung", d.h., selbst wenn man nicht direkt hinlangt kann durch einen leicht leitfähigen Untergrund ein Stromschlag vorkommen.

Ich hab die dazugehörigen Unterlagen im Moment nicht griffbereit bzw. digital aufbereitet, sonst würde ich mal was zeigen. Aber dafür gibts auch Tante Gugel. :wink:

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Re: 15 kV-Leitung hält Fahrgäste gefangen

Beitrag von Bernie-Bärchen » Freitag 24. Februar 2017, 22:49

Ein gerissener Fahrdraht stellt in der Tat eine nicht unerhebliche Gefahr dar.
In einem Bahnhof gibt es mehrere Schaltgruppen, die diese Fahrdrähte mit Strom versorgen. Jede Schaltgruppe wird über 2 Schalter abgesichert und mit Strom versorgt. Gesteuert werden diese Schaltgruppen von einer ZES ( Zentrale Energieschaltstelle ). Reißt nun so ein Fahrdraht löst er einen Kurzschluss aus( einfacher gesagt eine Sicherung löst aus).

Das herunterhängende Fahrdrahtseil kann nun durchaus eine Restspannung von bis zu 7000 V haben. Ein Sicherheitsradius von 10 Metern zu diesem Seil sollte eingehalten werden.

Wie wir alle wissen sucht sich der Strom seinen Weg, das schwer zerstörte elektronische Stellwerk in Friedberg ist dafür ein Beispiel.

Solange solch ein herunterhängender oder abgerissener Fahrdraht nicht komplett abgeschaltet und schutzgeerdet ist, darf dort nicht gearbeitet werden. Es besteht höchste Lebensgefahr.

:? BB

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