DB steckt Rekordsumme in Schienenausbau

[Datterich]

Wie überall, z.B. auch auf SPIEGEL online heute nachzulesen ist, will die Deutsche Bahn in diesem Jahr 7,5 Milliarden Euro ins Schienennetz investieren. Reisende müssen sich auf Einschränkungen einstellen.

Besonders betroffen sein werden laut dem Bericht die Kunden durch Arbeiten auf den Strecken Bremen-Münster, Hannover-Würzburg, Frankfurt/Main-Heidelberg-Karlsruhe, Wolfsburg-Stendal-Berlin, Erfurt-Nürnberg und Nürnberg-Würzburg-Frankfurt/Main.

Freundliche Grüße an alle Bahnreisenden
Datterich

[Ganzvornesitzer]

Baut die DB nicht schon seit Jahrzehnten überall Schienen aus?

[Stefan mit F]

Moin,

bei den Projekten handelt es sich scheinbar hauptsächlich um den Ausbau von Hauptstrecken für Fahrzeitreduzierungen.
Bummelstrecken werden privatisiert, stillgelegt oder sogar zurückgebaut.
Warum es die Strecke Bremen-Münster immer noch gibt und sie sogar modernisiert werden soll, muss man nicht verstehen. Aber immerhin ist die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke Hagen-Köln über Brügge Centraal und Rösrath Main Station in ferner Zukunft durchgängig mit bis zu 300h/km befahrbar.

[Datterich]

... Ausbau von Hauptstrecken für Fahrzeitreduzierungen ...

Ach du Schreck - Fahrzeitreduzierungen könnten auch die langfristigen Risiken und Nebenwirkungen von weiteren und dann noch wesentlich größeren Verspätungen bewirken

Irgendwie sehen selbst derartige Summen und deren Verwendung für mich immer mehr nach "Flickwerk" aus, nicht nach Fortschritt und Kundenzufriedenheit. Vielleicht liegt das aber auch nur an der jeweiligen Berichterstattung?

Bleibt bei der "Rekordsumme in Schienenausbau" denn eigentlich auch noch genügend übrig für z.B. rollendes Material und Güter-von-der-Straße-holen übrig?

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich

[Bernd W.]

Moin,

bei den Projekten handelt es sich scheinbar hauptsächlich um den Ausbau von Hauptstrecken für Fahrzeitreduzierungen.

Das Problem sind nicht die Haupstrecken. Was nützt es auf der Hauptstrecke 300 km/h oder 200km/h fahren zu können wenn in den Bahnhöfen die Gleise und Weichen fehlen.
Man muss sich nur die Betuwe Linie Emmerich-Oberhausen ansehen. 2 gleisiger Ausbau Bottrop-Essen, Dortmund-Münster? Fehlanzeige!
Ausbau Oberhausen Hbf, Fehlanzeige!

Zwischen Köln und Bonn Hbf, Köln Ddorf, Ddorf Duisburg darf die Bahn 200km/h fahren. Tut sie aber zu 90% NICHT! Selbst die RE5 fährt dort fast nie die 160 km/h die sie dürfte.
GPS Logger sind echt nützlich
Weil die Kapazitäten in den Bahnhöfen fehlen, die Weichen fehlen oder so blöd verlegt sind das andere Züge ewig warten müssen. Dann fährt die Bahn nach Fahrprogramm "immer Pünktlich". Verspätungen werden nicht rausgeholt, stattdessen schleppt man sie bis Köln mit!
Da schleicht man mit 40km/h trotz 5 Minuten Verspätung in den Duisburger Hbf, bremst schon auf der A40 Brücke scharf ab. Auch ICs schlendern nach Duisburg Hbf rein. Die Ausrede der Bahn, das Gleis war belegt, nein glatt gelogen das Gleis war frei!

Bis wir im Pott eine brauchbare Bahn bekommen brauchen wir 20 Jahre und 100 Mrd.€ Man kann sich auf den Führerstandsmitfahrten nur mal die Zustände in der Schweiz und Österreich ansehen. Da ist die DB eine Museumsbahn im Abwrackmodus

Gruß,
Bernd

P.S.
Der dank RE jede Woche gute 2 Stunden Verspätungen im "Barmuda Dreieck" der Bahn in Zügen verbummelt hat. Auch heute wieder gute 10 Minuten auf einer Strecke!

[Stefan mit F]

Moin,

sollte ich auf die Ironie in meinem oberen Post hinweisen, die sich in der Einheit h/km und in der Nennung einer meiner häufigsten Verbindungen nach Hamburg (auch über Dortmund-Münster) verbirgt?
Köln-Düsseldorf-Duisburg und Dortmund-Münster sind auch Bummelstrecken, per DB-Definition.

[günni]

Moin,

Köln-Düsseldorf-Duisburg und Dortmund-Münster sind auch Bummelstrecken, per DB-Definition.

da kann die Bahn sich das auch erlauben, denn mit dem PKW ist man auf der Autobahn (ohne Knolle) auch nicht schneller.