Echtwasser in Skandinavien

Für alles, was nicht wirklich ein Hauptthema hat, also auch allgemein Lob & Tadel
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Marent

Echtwasser in Skandinavien

Beitrag von Marent » Donnerstag 22. Dezember 2005, 14:36

Hallo,

vorab: großes Lob an die Macher der Anlage!!!!!!!
In Skandinavien konnte ich mich aber mit dem Echtwasser nicht so recht anfreunden. Der Grund: es ist für meinen Geschmack einfach zu transparent. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass man umgerechnet immerhin aus ca. 50m auf die Wasseroberfläche blickt, dann sollte man nicht sehr tief blicken können. Ihr habt zwar den Meeresboden liebevoll ausgestaltet, aber irgendwie wirkt das im Vergleich zum Realismus der Landschaft (vor allem der Winterlandschaft) unecht.

Vorschlag: man könnte das Wasser mit (frabigen) Pigmenten anreichern, die die das Licht streuen und so den freien Blick zum Boden trüben. Ein streifender Blick über die Wasseroberfläche würde dann kaum in die Tiefe gehen, während der senkrechte Blick nach unten weiterhin die Details des Bodens (getrübt) ermöglicht.

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ssilk
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Beitrag von ssilk » Freitag 23. Dezember 2005, 12:28

In gewisser Weise stimme ich zu. Dass Wasser auf Modellanlagen unecht wirkt hängt aber in erster Linie damit zusammen, dass es so gut wie keine feinen Wellen bildet. Ich hab so was einmal gesehen, das war eine kleine Bucht, das Meer war an dem Tag völlig ruhig, kein Wind, die Sonne schien in die Bucht und ich stand an der Klippe uns sah hinunter und der Blick war absolut unrealistisch - genau wie jetzt im MiWuLa. Weiterhin kommen physikalische Gesetzmäßigkeiten hinzu, die verhindern, dass sich kleine Wellen bilden, weil die bei der Ausbreitung so stark gedämpft werden, dass sie fast sofort verschwinden. Folge: Das Wasser ist glatt.
Das ist unrealistisch.

Unrealistisch ist auch eine absichtliche Färbung:

- eine Umsetzung der Transparenz echten Wassers hiese, dass man eine echte Dreckbrühe benötigt, die nur maximal 50 Zentimeter Sicht erlaubt.

- Anreichung mit Farbstoffen: Umweltschädigend und vor allem schädlich für die Anlage.

- Das Wasser wird zum Spülen der Toiletten benutzt (funktioniert das eigentlich inzwischen?)

- klares Wasser ist eine Attraktion für sich und bedarf keiner Verbesserung.

Feuerwehr- Christoph

Beitrag von Feuerwehr- Christoph » Donnerstag 5. Januar 2006, 18:42

Wie wäre es mit Ventilatoren, die den Besucher beim erreichen der Nordostsee mit salzhaltiger "Meeresbrise" überraschen- man hat das Gefühl direkt an der Küste zu stehen und gesund soll daß ja auch sein ( Luftkurorte ) :lol:

Wastl

Beitrag von Wastl » Donnerstag 5. Januar 2006, 23:08

ssilk hat geschrieben:Folge: Das Wasser ist glatt.
Das ist unrealistisch.
Kleine Anekdote vorhin vor Ort:
Stand am linken Rand des Beckens, neben mir ein älteres Ehepaar. Sie moserte, daß das Wasser zu unnatürlich glatt sei bzw zweifelte sogar, daß es Wasser sei. Ich machte dann nur einen kleinen Puster aufs Wasser und schon waren da die kleinen Kräuselwellen! Und damit sind wir bei Feuerwehr-Chrsitoph:
Wie wäre es mit Ventilatoren, ...
... die schräg aufs Wasser pusten und so das Wasser realistischer wirken lassen? Den Schiffen sollte eine leichte Brise doch wohl keine Probleme bereiten?


Wastl

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Flo K (der erste)
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Beitrag von Flo K (der erste) » Donnerstag 5. Januar 2006, 23:26

Noch eine Anekdote zu dem Thema:

Zwei junge Männer neben mir am Geländer im Skandinavien-Teil:

"Also das Wasser sieht total unecht aus, da hätten sie sich mehr Mühe geben sollen!"

:roll: :wink:

Flo

... der dann auch ganz kurz gepustet hat und sich heute noch über die beiden verdutzten Gesichter kaputtlachen könnte!
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Ich

Beitrag von Ich » Freitag 6. Januar 2006, 14:43

Ich bin der Meinung auch der Meinung, dass das Wasser unecht aussieht.

Allerdings finde ich das es dem Team trotzdem sehr gut gelungen ist.

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Harry
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Beitrag von Harry » Freitag 6. Januar 2006, 14:58

Das Wasser sieht unecht aus, weil es echt ist. Ist dumm, aber ist so.

Und macht bitte keinen Wind, damit Ihr Wellen bekommt. Überall wo Wind aus den Klimaanlagen kommt sieht man eine verstärkte Verschmutzung der Anlage. Und ausserdem möchte ich nicht ständig im Luftzug stehen, wenn ich verträumt vor Skandianvien stehe.



Viele Grüsse
Harry

kuifje

Beitrag von kuifje » Freitag 6. Januar 2006, 16:32

man kann auch ohne blasen pusten wellen machen. Nämlich durch eine plate das sich hin un her bewegt ins wasser ein zu bauen.

Bernd.T
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Beitrag von Bernd.T » Freitag 6. Januar 2006, 20:13

Wie wäre es mit Ventilatoren, ...

... die schräg aufs Wasser pusten und so das Wasser realistischer wirken lassen? Den Schiffen sollte eine leichte Brise doch wohl keine Probleme bereiten?

da täusche Dich mal nicht, Du glaubst garnicht wie schnell die Schiffe bei dieser Geschwindigkeit aus dem Ruder laufen. Da genügt manchmal schon etwas Wellenschlag.
Bernd grüßt alle aus der Freien und Hansestadt Hamburg,
und ich schreibe nach der Reform, wie ich es gelernt habe.

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günni
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Beitrag von günni » Freitag 6. Januar 2006, 20:20

Und die Windlast sollte man auch nicht verachten.

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Harry
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Beitrag von Harry » Freitag 6. Januar 2006, 21:15

Die MiWuLa Kapitäne (na gut, eine Kapitänin hat mir das erzählt) spüren deutlich, wenn sie durch den Luftzug der Klimaanlage fahren. Ohne Querstrahler wäre es bei den geringen Modellgeschwindigkeiten schwer, das auszusteuern, aber die Modelle haben ja Querstrahler.

Viele Grüsse
Harry

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N-Jörn
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Beitrag von N-Jörn » Freitag 6. Januar 2006, 21:27

Da kommen mehrere Probleme zusammen ...

1. wie Günni schon sagte, die Schiffe haben viel Fläche, wo der Wind
sich austoben könnte ...
2. macht sich die Strömung, bedingt durch den ständigen Wasserwechsel
sowie Ebbe und Flut schon bemerkbar ...
und 3. das wichtigste ... wo sollten die ganzen Venti's alle hin, weil einer
würde bei weitem nicht reichen ...
N-Jörn

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Beitrag von genius » Freitag 6. Januar 2006, 22:38

Warum wollt ihr soviel Wind um die Sache machen? 8)


Irgendwo Wasser hinentropfen lassen macht die feinsten Wellen. Oder ein Vibrator im Wasser. Oder eine Wellenmaschine wie im Wellenbad in der nähe von Hamburg (zumindest gab es das vor 15 Jahren noch).


Wobei mir persönlich extrem kurze Wellen (Vibrator) am besten Gefallen würden. Da sieht man nicht mehr scharf durchs Wasser, aber es sind trotzdem noch nicht so große Wellen, daß man bei maßstäblicher Vergrößerung schon Gischt bei langsam Fahrenden Schiffen sehen würde (Und die deshalb beim Modell auch sehen müßte damit es möglichst realistisch aussieht). Aber die Wellenberuhigte Zone durch die Strömungen hinter dem Schiff, die würde man wahrscheinlich gut sehen können... *Schmacht*

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Freitag 6. Januar 2006, 23:01

Das mit dem Echtwasser ist schon genial. Und der Aufwand, der dafür getrieben wird, ist ganz schön groß. Umwälzen, Filtern, Ebbe und Flut sind Dinge, die quasi nur am Rande stattfinden und von vielen Besuchern garnicht wahrgenommen werden. Aber sie sind notwendig bzw. ein zusätzliches Highlight durch Notwendigkeiten (Ebbe und Flut). Man kann eben nicht einfach Wasser in ein Becken schütten.

Seegang und Schiffswellen in 1:87 mit Wasser würden wohl nie real aussehen, dann lieber eine glatte Wasseroberfläche. Halte ich für einen angemessenen Kompromiss an die Miniatuisierung. Welcher Aufwand wird in den Schifffahrtsversuchsanstalten betrieben, um hier hochrechenbare Ergebnisse zu erzielen, hauptsächlich durch Anpassen der Geschwindigkeit (würde die Sache dann wieder irreal aussehen lassen). Übrigens sagte man mir in Potsdam, das Wasser sei noch nie gewechselt worden. Es ist aber auch recht duster in der Anlage.

Das das Wasser im Miniatur-Wunderland so klar ist, hat auch etwas Gutes: man kann sehr weit schauen, die Unterwasserschiffe gut beobachten. So kann man jedes An- bzw. Ablegemanöver detailiert mitverfolgen (und anschließend bewerten). Und es gibt eine Menge unter Wasser und auf dem Meeresgrund zu entdecken!
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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