Wachstum als Selbstzweck?

Für alles, was nicht wirklich ein Hauptthema hat, also auch allgemein Lob & Tadel
bär

Wachstum als Selbstzweck?

Beitrag von bär » Dienstag 9. Oktober 2007, 16:52

Moin zusammen

Ich freu mich für das Wunderland, dass es mit der Erweiterung über den Fleet klappen könnte. Die angekündigten Erweiterungen versprechen viele interessante Möglichkeiten, meine Neugierde ist geweckt.

Gleichzeitig frage ich mich aber, wieweit sich das Wunderland überhaupt vergrößern lässt, ohne es zu sehr zu verändern.

Irgendwann ist doch die Größe erreicht, an der das Wunderland an einem Tag gar nicht mehr erfasst werden kann. Das hängt natürlich davon ab, wieweit man beim Betrachten ins Detail geht. Wollte man alleine jedes Preiserlein auf der Anlage entdecken, wird wahrscheinlich schon heute ein Tag nicht mehr reichen. Insofern ist es heute ja schon Teil des Konzepts das ein einziger Besuch gar nicht reicht, alles zu erfassen. Weitere Besuche sind also lohnenswert. So weit, so gut.

Bei einer weiteren Vergrößerung kommt aber irgendwann der Punkt, an dem man beim ersten Besuch nicht mal mehr den Überblick über die gesamte Anlage erhält. Manche Besucher können damit sicher umgehen und erkunden eben nur einen Teil. Andere Besucher beginnen vielleicht durch das Wunderland zu hetzen um alles wenigstens kurz einmal gesehen zu haben.

Eine weitere Vergrößerung wird auch dazu führen, dass ein Leitstand irgendwann nicht mehr reicht. Dafür gibt es natürlich Lösungen, aber es ergeben sich in jedem Fall neue Schnittstellen (=Fehlerquellen).

Natürlich würde ein Einfrieren auf einer festen Größe das Problem mitbringen, dass weniger Mitarbeiter gebraucht werden um die Fläche X zu betreiben, als beim Aufbau der Fläche X nötig sind. Allerdings kann man ja auch auf begrenzter Fläche weiterentwickeln. Dabei denke ich zum Beispiel an die Schiffssteuerung. Auch weitere Perfektionen sind vorstellbar: Preiserleins die sich über die Anlage bewegen und und und ....

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Brauns sich darüber schon Gedanken gemacht haben. Bin sehr neugierig wie sie und die anderen Forumanen darüber denken.

Grüße von Urs!

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Lok-tuning
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Beitrag von Lok-tuning » Dienstag 9. Oktober 2007, 17:17

Mir würde es ncihts ausmachen wenn die Anlage so groß wird das man mehrere Tage braucht um alle abschnitte zu sehen. :lol:

Was aber ich mich schon gefragt habe:
Was macht man, wenn einmal das MiWuLa aus irgendeinem Grund (z.B. steigender Meeresspiegel :wink: ) raus muss?
Man braucht nicht viel Platz für eine Bahn, sondern nur Ideen.....

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kiruna
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Beitrag von kiruna » Dienstag 9. Oktober 2007, 17:40

Hallo,

die Aufteilung der gesamten zukünftigen Anlage auf zwei Gebäude kann auch Vorteile haben. Insbesondere für Erstbesucher, die sich etwas Zeit für die Besichtigung nehmen möchten. Jedes Gebäude ist eine Einheit für sich. Dadurch bleibt die gesamte Ausstellungsanlage übersichtlicher. Die Besucher werden nicht von einer schier unübersehbar großen Fläche erschlagen.

Auch wenn die Brückenverbindung besteht, werden verschiedene Einrichtungen wie Leitstand und Werkstätten sowieso doppelt vorhanden sein. Vielleicht bekommen ja auch beide Gebäude eigene Eingänge und Kassenzonen, um den Besucheransturm aufzuteilen. Das wäre auf jeden Fall sinvoller, als alle Besucher über einen Eingang und dann über die Brücke ins Nachbargebäude zu lassen. Mit "WCity" verhält es sich genauso. Vom Nachbargebäude über die Brücke zu den Örtlichkeiten. Bis man da durch ist, sind die Socken schon naß.

Die Aufteilung der Anlage auf zwei Gebäude kann sich auch positiv auf die Betriebssicherheit auswirken. Bei unvorhersehbaren Ereignissen, z.B. einem Stromausfall, müssen nicht gleich zwangsläufig beide Gebäude betroffen sein.

Auf jeden Fall wird die Planung und Umsetzung des Vorhabens den Verantwortlichen noch so manchen Tropfen Schweiß auf die Stirn treiben.

Gruß, Thomas

PS: Habe gerade den vorigen Eintrag gelesen.

Was macht man, wenn einmal das MiWuLa aus irgendeinem Grund (z.B. steigender Meeresspiegel ) raus muss?


Vielleicht haben wir ja noch Glück. Reicht das Wasser bis zur dritten Etage?

Der Vorteil ist, das ich gleich mit einer Hafenbarkasse nach Hause schiffen kann. Verstopfte Autobahnen sind dann 'Schnee von gestern'.
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Nordhesse

Beitrag von Nordhesse » Mittwoch 10. Oktober 2007, 00:05

Die Frage ob das MiWuLa nicht irgendwann zu groß ist um vorallem für Erstbesucher noch interressant zu sein haben sich mit Sicherheit schon viele gestellt.

Ich denke mal das dieser Punkt schon erreicht ist. An einem Tag kann man sich die Anlage nicht mehr ausgiebig und komplett ansehen. Bei mir ist es meist so das nach spätestens 2 Stunden die Konzentration nachläßt und ich eine Pause im Bistro mache. Wobei ich denke das es selbst von den Angestellten kaum einen gibt der von sich sagen kann er kennt die komplette Anlage.

Sollte das Wunderland trotzdem wachsen? Ein klares ja.
Ich denke auch nicht das durch weiteres wachsen viel mehr Besucher kommen werden. Es wird einem bloß nicht mehr so voll vorkommen wie momentan.

Um weiter die größte Modellbahnanlage zu sein. Nein

Allein aus dem Grund um weiter für so "Verrückte" wie uns interrressant zu bleiben, außerdem wo drüber sollen wir denn noch diskutieren wenn keine neuen Bauabschnitte gebaut werden :D .

Irgendwann wird doch auch den Gebrüdern Braun mal die Ideen ausgehen was noch gebaut werden könnte. Wie gesagt könnte.

Gruß

Rudi

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Wachstum als Selbstzweck?

Beitrag von Datterich » Mittwoch 10. Oktober 2007, 09:00

Nordhesse hat geschrieben:Irgendwann wird doch auch den Gebrüdern Braun mal die Ideen ausgehen was noch gebaut werden könnte. Wie gesagt könnte.
Nun ja - dann könnten und würden wir alle hier ja locker weiter helfen ...

Die Anlage muss wachsen, um mittelfristig zu überleben, denn Besucher sollen ja nicht als 'Einmalbesucher' abgehakt werden, sondern als 'Mehrfachtäter'. Bereits die jetzige Größe (sogar ohne Schweiz-Abschnitt) sprengt die Grenzen, die ein Erstbesucher überhaupt aufnehmen kann. Daher ist das nichts Neues. Und Presse und Fernsehen sorgen bei Erweiterungen für überregionale Bekanntheit - auch nicht schlecht und sogar notwendig.

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich
Hier trifft man manchmal Leute, die gar keinen Zug vertragen ...

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Beitrag von HorstSch » Mittwoch 10. Oktober 2007, 12:05

Hallo zusammen,

sicher könnten irgend wann mal die tollen Ideen ausgehen, aber all die Visionen der Braun-Brüder reichen bestimmt, um den ganzen Rest ihres Lebens mit der Realisierung beschäftigt zu sein.

Nordhesse schrieb:
Die Frage ob das MiWuLa nicht irgendwann zu groß ist um vorallem für Erstbesucher noch interressant zu sein haben sich mit Sicherheit schon viele gestellt.
Zu groß und zu interessant gibt es nicht. Eher schon andersrum. Ich glaube nicht, dass Erstbesucher abgeschreckt werden, weil die ganze Attraktion zu riesig und zu detailliert ist und deshalb eventuell ein zweiter Tag oder nächster Besuch notwendig wird. Ganz im Gegenteil. :D
Viele Grüße
Horst

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Beitrag von Kai Eichstädt » Mittwoch 10. Oktober 2007, 19:58

Moin,
Lok-tuning hat geschrieben:Was macht man, wenn einmal das MiWuLa aus irgendeinem Grund (z.B. steigender Meeresspiegel) raus muss?
ich behaupte mal, daß es dann, wenn die Elbe oder genauer Nordsee bis an den zweiten Stock heranreicht, in der ganzen Welt über wesentlich wichtigere Fragen nachgedacht wird...

Gruß
Kai

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Beitrag von Lok-tuning » Donnerstag 11. Oktober 2007, 14:58

Das war nur ein Beispiel :wink:
Ich kann mir schlecht vorstellen das die Anlage da für einige Jahrzehnte drin stehen kann.
Irgendwan muss doch mal das Gebäude z.B. Grundsaniert werden.
Man braucht nicht viel Platz für eine Bahn, sondern nur Ideen.....

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Beitrag von genius » Donnerstag 11. Oktober 2007, 15:20

Lok-tuning hat geschrieben:...Irgendwan muss doch mal das Gebäude z.B. Grundsaniert werden.
Und da werden alle Mieter inklusive Badezimmer und Küche rausgeschmissen?!?

Außerdem bezieht sich eine Grundsanierung meines Wissens eher auf Erneuerung/Wartung der Versorgungsleitungen (Wasser, Abwasser, Strom, Kamine), Fenster, Fassade, Dach und Grundfesten. Kein Grund das Gebäude vollständig zu räumen.


Obwohl ich durchaus eine ähnliche Sache gehört habe: Das Zinnfigurenmuseum in Pottenbrunn mußte wegen der Grundsanierung tatsächlich raus und ist aber so umfangreich (meterlange Dioramen) , daß es dauerhaft nach Katzelsdorf umgesiedelt wurde. Das war aber ein altes Schloß das wohl massive strukturelle Probleme hatte. Und die Ausstellung war im Erdgeschoss.

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Beitrag von ssilk » Donnerstag 11. Oktober 2007, 18:33

Dazu auch noch mal ein paar Sätze:

Wie Datterich schon schrieb, das MiWuLa ist zum wachsen gezwungen. Denn die Leute kommen nur wieder, wenn sich was geändert hat und am einfachsten verkauft sich, wenn da groß drüber steht "NEU".
Klar, irgendwann ist die optimale Anlagengröße erreicht. Der Punkt ist aber meiner Meinung nach noch lange nicht erreicht. Und wenn es dann mal eine optimale Anlagengröße hat, dann muss die Detaillierung vergrößert werden oder andere Dinge.

Zweitens: Jeder Wirtshausbesitzer im Spessart wird bestätigen, dass man Tage hat, wo man gar nicht genug Platz haben könnte und dass man an diesen Tagen das beste Geld verdient. Allein deswegen muss also das Problem mit den Wartezeiten wegfallen. Das geht nur durch Größe. Die Menschen verteilen sich durch die Größe viel besser. Das heißt: An den Tagen, wo der entsprechende Andrang herrscht, kann man auch entsprechenden Umsatz machen und muss niemanden abweisen.

Drittens - das ist die langfristige Perspektive, also ich schaue jetzt mindestens 10 Jahre in die Zukunft und gehe dabei (gefährlichweise) davon aus, dass sich auf Seiten der Betreiber nichts ändert (alles mögliche kann passieren) - wird das MiWuLa im Lauf der nächsten Jahrzente zu einer festen Größe werden. Teilweise ist es das ja schon. Durch Konstanz/Ausdauer wird man aber auch solche Klientel erreichen, die normalerweise nie dort hin gehen würden und sich dadurch auch International einen bekannten Namen machen, ähnlich wie Harrods in London oder das Kolloseum in Rom. Das Miniatur-Wunderland wird zu einer festen Größe, die zu einem Hamburg-Besuch dazugehören wird und zu einem wichtigen Teil Hamburgs.

DJ619

Beitrag von DJ619 » Donnerstag 11. Oktober 2007, 20:59

Man könnte natürlich einen zusätzlichen Eingang im zweiten Bereich, also dem neuen einbauen, damit sich der Besucherstrom n bisschen verteilt.

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kiruna
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Beitrag von kiruna » Donnerstag 11. Oktober 2007, 21:29

Iregendwann in vielen, vielen Jahren wird durch den ständigen Dauerbetrieb das erste Gleismaterial verschlissen sein. Durch eine Aufteilung der Ausstellungsanlage auf zwei Gebäudekomplexe würde sich dann die Möglichkeit ergeben, die ältesten Anlagenteile für eine Renovierung räumlich abzutrennen. Auf Grund der bis dahin erreichten Größe des MiWuLa bliebe den Besuchern immer noch genug Fläche.

Gruß, Thomas
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Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Freitag 12. Oktober 2007, 06:54

Ich möchte nur auf einen Punkt eingehen und zwar, ob das MiWuLa nicht zu groß wird.
Aus meiner etwas eingeschränkten Sichtweise möchte ich behaupte ja.
Begründung (natürlich auch aus meiner etwas eingeschränkten Sichtweise): Ich bin nun zweimal im MiWuLa gewesen und ich habe es bei beiden Anlässen nicht geschafft alles zu sehen und je größer die Anlage wird, desto unwahrscheinlicher wird es sein, das ich es ja schaffen werde. Ich habe beide male an der Kasse angestanden und zwar sehr lange. Jetzt werden einige sagen, warum hat der Idiot denn die Karten nicht vorbestellt. Damit hätten sie recht, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass das, es haben ja mit mir auch nur hundert andere da angestanden, es vielen so geht. Selbst wenn alle ihre Karten vorbestellen und gleich reinkommen würden, was natürlich nicht geht, denn irgendwann ist es ja wieder voll und man müßte aus diesem Grunde dann anstehen, gibt es viel zu viel zu sehen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Lange sich irgendwo hinzustellen, wenn man überhaupt an die Anlage ran kommt und nicht in der zweiten oder dritten Reihe steht, mit dem Pech einen 1,80 großen Menschen vor sich zu haben.
Mal immer wieder hinzufahren, um sich jetzt nur das Neue anzuschauen ist aber auch nicht drin. Hat sich schon mal jemand überlegt, wie oft man das mit einer Familie bei den heutigen Preisen das leisten kann? Also ich kann das nicht jedes Jahr machen. Also wird es mit jeder weiteren Ausbaustufe schwieriger das zu realisieren und irgendwann kann ich mir das dann nur noch im Internet bestaunen. Kann es sein, das es anderen dann genauso ergeht? Hat sich mal jemand gefragt, wie andere darüber denken? Bis jetzt mag das alles noch gehen, aber irgendwann ist die Superlative eben eine Stufe zu super.
Aber das ist nur meine Meinung.

Z-Fuzzi

Beitrag von Z-Fuzzi » Freitag 12. Oktober 2007, 07:27

Ist es denn nötig, alles an einem Tag sehen zu MÜSSEN?
Stell dir vor, es gibt zwei Buffets zum Pauschalpreis, das eine hat zwei Platten, das andere drei große Räume voll. Du würdest wirklich das erste bevorzugen, weil du dort von ALLEM futtern kannst und das zweite zu viel/zu groß ist???

Sorry, aber da kommt wieder die berühmte Mitnahmementalität zum Vorschein. Ich bezahle, also will ich ALLES, was vorhanden ist? Ich persönlich, und auch die meisten anderen, dürften glücklich sein, wenn sie in einer vorgegebenen Zeit (Öffnungszeiten bzw. eigener Zeitplan) zu einem vorgegebenen Preis (Eintritt) die maximale Auswahl haben. Vorausgesetzt die Eintrittspreise bleiben auf einem erträglichen Level und die Öffnungszeiten werden nicht gekürzt, wird durch weiteres Wachstum genau das realisiert.

Am Beispiel des Buffets: Je mahr Platten dazu kommen, umso größer wird die Auswahl und sollte damit noch mehr Gäste zufriedenstellen ... auch wenn immer ein paar Leute der Meinung sind, sie müssten von ALLEM naschen und anschliessend mit Bauchschmerzen Heim gehen.
Wenn mir alles schmeckt, was vorhanden ist, dann komme ich einfach öfter. Sind Sachen dabei, die ich nicht mag, muss ich sie nicht nehmen. Gefällt mir Amerika nicht, nehme ich mir mehr Zeit für den Schweizabschnitt. Wenns aber nur Amerika gibt, bereue ich meinen Besuch vielleicht und werde dann dieses Buffet nicht weiterempfehlen.

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Freitag 12. Oktober 2007, 08:25

Wenn mir selber etwas zu groß ist, muss ich mich auf einen Teil des Ganzen beschränken. Ich halte es aber für sehr ich-bezogen und vermessen, daraus die Forderung nach einer Begrenzung für alle abzuleiten.

Ich wundere mich sehr über diesen Thread.


Ich habe doch lieber ein großes Angebot und wähle aus. Oder aus Sicht des Anbieters: ich biete doch lieber eine breite Palette (Eisenbahnen, Autos, Schiffe, Flugzeuge, Bergwelten, Küstenregionen, Städte, Urlandschaften, Heimet, ferne Länder ...) für jeden Geschmack an (wenn sich mir die Möglichkeiten bieten) als dass ich mich auf wenige Themen beschränke.

Die Größe der Anlage ist gegenüber Nicht-Modelleisenbahnern das mächtigste Werbe-Argument (kurz und prägnant). Und wenn die Konkurrenz wieder einmal damit droht, den Titel streitig zu machen, muss man eben die Latte so hoch legen, das sie unerreichbar scheint:
In diesem Jahr war der Umzug eigentlich noch gar nicht geplant. Als am Alexanderplatz dieses neue große Alexa gebaut wurde, war uns aber klar: das wird etwas in der Zukunft sein, was für ganz Berlin von Bedeutung ist. Da wollen wir mit dabei sein. Tatsächlich sind wir dann dort halt auch vom Alexa angesprochen worden. Die hatten sehr großes Interesse an uns. Und so haben wir den Umzug dann in die engere Wahl genommen unter den Möglichkeiten, wie man sich ausrichten kann. Insbesondere weil uns dort viel schönere viel größere Räume zur Verfügung stehen und wir dort auch soviel Optionsflächen noch haben, dass wir in wenigen Jahren, so unsere Planung, dann auch wirklich die absolut größte Anlage in Deutschland auf der Welt sein werden.
Quelle: DVD Umzug eines Giganten (Loxx am Alex), O-Ton Stefan Gödekke irgendwann im Sommer 2007.
Zuletzt geändert von Peter Müller am Sonntag 14. Oktober 2007, 00:16, insgesamt 2-mal geändert.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

webmantz
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Beitrag von webmantz » Freitag 12. Oktober 2007, 10:10

Moin zusammen,

meine ganz bescheidene Meinung zu dem Thema:
ich glaube nicht, daß das MiWuLa je zu groß werden könnte. Wie schon gesagt wurde, ist die Einstellung, es wäre zu groß, wenn man nicht alles sehen könnte, ziemlich egoistisch. Schafft man es nicht an einem Tag, dann muß man das MiWuLa eben mehrmals besuchen. Schafft man das nicht, wegen Kosten, Zeit oder warum auch immer, dann ist das jedem sein ganz eigenes Problem. Nur weil man selbst nicht oft genug nach HH fahren kann, sollen jene, die das öfter können, auf mehr Anlage verzichten?

Allerdings sehe ich das auch pragmatisch: irgendwann wird das MiWuLa automatisch an die Grenze der Machbarkeit stoßen. Diese Grenze kann im wesentlichen durch zwei Ereignisse eintreten:
1. Es ist kein Platz mehr da. Irgendwann sind beide Speicher komplett ausgebaut. Das Dungeon, das Spielzeugmuseum und alle anderen Mieter sind verdrängt und deren Platz ebenfalls zugebaut. Dann ist Schluß. Bis dahin wird aber wohl noch viel Wasser die Elbe runterfließen.
2. Es ist zwar noch Platz da, aber die Besucherzahlen verringern sich. Man muß das realistisch sehen; es gibt keine Erfolgsgarantie für die Zukunft. Selbst wenn die Besucherzahlen nicht zurückgehen, sondern irgendwann einfach eine Obergrenze erreicht haben und dort stagnieren, wird zwangsläufig der flächenmäßige Ausbau irgendwann zum Stillstand kommen.

Andererseits würde ich auch einen gewissen Vorteil darin sehen, wenn die Expansion eines Tages gestoppt wird: das MiWuLa könnte mehr Zeit in die Pflege der bestehenden Bauabschnitte stecken.
Ohne jetzt etwas schleht machen zu wollen oder die Arbeit der Mitarbeiter zu kritisieren: es ist leider ein Qualitätsgefälle zwischen den "alten" und neuen Abschnitten erkennbar. Am deutlichsten wird das am Quitschen der Züge, die z.B. in Knuffingen und Hamburg mittlerweile unüberhörbar ist und leider den Gesamteindruck trübt. Dann sind da noch viele Kleinigkeiten, abgebrochene oder verbogene Figuren/Masten/etc., nicht funktionierende elektrische Details und so weiter. Wie gesagt, ich möchte hier nichts schlecht machen, aber es wäre einfach schön, wenn man die Zeit finden würde, all diese Dinge irgendwann wieder in Ordnung zu bringen.

Gruß, André
(der bisher 7 Mal den Weg nach HH gefunden hat)

Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Freitag 12. Oktober 2007, 10:29

@ Z-Fuzzi

Das hat nichts mit Mitnahmementalität zu tun. Aber es ist depremierend, wenn man hinfährt mit einer gewissen Einstellung, Einstellung im Sinne von man hat sich was vorgenommen, und dann aus welchen Gründen auch immer, es nicht schafft.
Das an sich ist ja nicht mal das Schlimmste. Aber wenn man eben durch halb Deutschland reist, Hotel für die Familie bucht und weis man schafft das eh nicht, diese Einstellung hatte ich aber auch eh erst nach dem zweiten Mal, das Erste mal hätte ich es durchaus schaffen können, wenn der Umstand mit der Familie und kleinem Kind nicht da gewesen wäre, sowie anderer nicht vorgesehener Zwischenfälle, dann ist es eben schon heftig.
Was das nicht leisten können ist tatsächlich mein Problem, nur haben das eben auch andere, die vielleicht unter Umständen das selbe Problem haben und nicht ständig hinfahren können. Glücklich die, die eben in Hamburg und Umgebung wohnen.
Nur, wenn andere gleich mit dieser Einstellung ran gehen, könnte es ja auch sein, das sie gleich ganz weg bleiben, also hier Mitnahmementalität hin oder her, ist das auch nicht gut für den Umsatz.
Sicher werden immer noch viele und vielleicht auch genug nach Hamburg düsen. Sicher werde ich auch wieder nach Hamburg fahren, aber eben nicht so oft wie eigentlich gewünscht und sicher auch mit korregierten Vorstellungen.
Sicher werde ich dann auch nicht alls sehen können und wieder mit dem Gedanken nach Hause fahren "und wieder nicht alles gesehen, aber im Überblick hätte es gerne schon".
Was soll ich also sagen: Ihr habt ja recht, aber das ist nun mal meine Meinung (und vielleicht auch die Meinung anderer).

Z-Fuzzi

Beitrag von Z-Fuzzi » Freitag 12. Oktober 2007, 11:32

Sorry, Jörg, ich verstehe die Argumentation wirklich nicht. Ich will dir persönlich auch gewiss nichts unehrenhaftes unterstellen, ich würde nur gerne den Gedankengang nachvollziehen können. Es sind ja noch mehr da, die genauso denken (größer = unattraktiv).

Fahre ich in einen großen Vergnügungspark, kann ich unmöglich mit allem fahren. Das weiss ich vorher, spätestens aber wenn ich dort bin. Prima, dann kann ich mir die Attraktionen aussuchen, die mir persönlich gefallen und nutze diese.
Gehe ich zum Essen, freue ich mich über eine große Auswahl. Dann kann ich mir aussuchen, was ich sehr gerne mag, auch ohne alles probieren zu müssen.
Fahre ich in den Urlaub, finde ich es toll, wenn ich nicht im Hotel bleiben muss, sondern es aussenrum noch weitere Angebote gibt.
Selbst beim Einkaufen finde ich eine große Auswahl gut, auch wenn mir in wirklich großen Läden ebenso jeder Überblick fehlt.

Mir fällt gerade beim besten Willen kein Beispiel ein, bei dem Abwechslung und Auswahl negativ ist.

Als alleinerziehendem Papa mit schulpflichtigem Nachwuchs bleiben uns für einen Besuch im MiWuLa leider nur die Ferien. Bekanntermassen ist zu diesen Zeiten die Ausstellung ständig überfüllt. Rein zeitlich gesehen klappts nur einmal jährlich mit einem Besuch (sind über 1000 km hin und zurück), so dass ich eigentlich genau dem Personenkreis entspreche, der deiner Meinung nach benachteiligt wird.
Ich kann an einem Tag nicht alles sehen, ja und? Ich sehe aber viele schöne Sachen, habe den ganzen Tag Zeit dafür und wenns nächstes Jahr wieder klappt, sehe ich viele neue Sachen, habe einen schönen Tag und reichlich Erinnerungen. Besser kann ich es mir nicht vorstellen.

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Beitrag von ssilk » Freitag 12. Oktober 2007, 13:47

webmantz hat geschrieben:1. Es ist kein Platz mehr da. Irgendwann sind beide Speicher komplett ausgebaut. Das Dungeon, das Spielzeugmuseum und alle anderen Mieter sind verdrängt und deren Platz ebenfalls zugebaut. Dann ist Schluß. Bis dahin wird aber wohl noch viel Wasser die Elbe runterfließen.
2. Es ist zwar noch Platz da, aber die Besucherzahlen verringern sich. Man muß das realistisch sehen; es gibt keine Erfolgsgarantie für die Zukunft. Selbst wenn die Besucherzahlen nicht zurückgehen, sondern irgendwann einfach eine Obergrenze erreicht haben und dort stagnieren, wird zwangsläufig der flächenmäßige Ausbau irgendwann zum Stillstand kommen.
Es gibt noch eine Grenze: Irgendwann sind Systeme (egal welche) so groß, dass die Schnittstellen, die geschaffen werden mussten, um die einzelnen Spezialisten miteinander kommunizieren lassen zu können zu viel, zu langsam, zu was weiß ich sind.

Aufs MiWu übertragen: Irgendwann wird die Anlage so groß, dass die einzelnen Mitarbeiter erstmal stundenlang miteinander reden müssten, um eine Glühbirne auszuwechseln (stark vereinfacht ausgedrückt!). Irgendwann wird dieser Kommunikationsaufwand so hoch, dass mehr Glühlampen ausfallen, wie ausgewechselt werden können.

Man begegnet dem Problem im Allgemeinen damit, dass man aus einem großen System viele kleine macht. Insofern ist das also keine wirkliche Grenze.


@Jörg: Siehe es doch mal so: Das MiWuLa ist ein verklärtes Abbild der Welt. Kann jemand von sich behaupten, er hätte die ganze Erde gesehen? Ich denke nicht. Genauso isses mit dem MiWuLa. Und noch ein Argument: Man geht ja dort hin, um sich zu unterhalten und nicht um alles anzusehen.

pirchmoser

Beitrag von pirchmoser » Donnerstag 8. November 2007, 09:34

Also, jetzt muss ich auch meinen Senf dazugeben:

Ich glaube, mit dem Vorhaben, ins 2. Haus weiterzubauen, ergebn sich sowaohl für das MIWULA als auch für die Besucher absolut neue, und tolle Gelegenheiten.
1.) Durch die dann mal dopplete Größe können sich die Besucher besser verteilen
2.) Durch 2 Eingänge kann man die Staus reduzieren
3.) Man kann dann einfacher und besser an bestehenden Teilen umbauen
was auch eine gewisse Krisenminmierung bringt (Stromausfall, Umbau gr. Flächen, uvm.)
4.) Auch die große Chance, gewisse Dinge völlig neu zu überdenken, neue Technik, andere Ideen, Materialien, ...

Zu groß für den Besucher, glaub ich nicht,- zu groß fürs MIWULA, kann irgendwann kommen, aber da seh ich auch lange keine Gefahr und durch 2 Gebäude kann man es auch als 2 MIWULA sehen.

Wer kann mir jetzt mal so sagen, wie es nach der Eröffung der Schweiz weitergeht? Kommt jetzt gleich der Flughafen dran und Italien, Frankreich wie mal gedacht oder wird alles anders? Bekommen wir bald auch neue Live Bilder von den neuen Baustellen?

Gruß Dieter

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