Zugaufzug = Schattenbahnhof

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ssilk
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Zugaufzug = Schattenbahnhof

Beitrag von ssilk » Freitag 10. Februar 2006, 14:50

Mir ist gerade noch ein neuer Aspekt eingefallen, der interessant sein könnte, weil er einige andere Probleme lösen könnte. Allerdings halte ich es momentan für sehr unwahrscheinlich, dass so etwas umgesetzt wird. Ich wills trotzdem mal versuchen zu erklären:


Siehe erst noch mal diesen Thread:

http://www.miniatur-wunderland.de/php/f ... php?t=9338

Dort ging es um einen Zugaufzug. Ich sagte, in der Form ist das viel zu klein und wenn dann würde ich das als Paternoster bauen. Ansonsten sei das eine ziemlich gute Möglichkeit

- eine große Menge an Züge auf sehr engem Raum zu parken
- man könnte damit auch größere Steigungen sehr schnell und elegant auf einer kleinen Anlage überwinden.
- man kann die Züge sehr publikumswirksam von ganz nahe betrachten.


(Natürlich muss man trotzdem entsprechende Zugstrecken bauen, die die Steigung überwinden)

Aber einfach mal angenommen man würde so einen Zugaufzug in Form eines Paternosters als ziemlich platzsparende Alternative für einen großen Schattenbahnhof bauen. Wie müsste der Paternoster aussehen?

Nun, es ist kein Paternoster im eigentlichen Sinn. Weil ein Paternoster-Aufzug bewegt sich ständig und besteht aus zwei Ketten, die dafür sorgen, dass die Kabinen immer senkrecht stehen. Das geht hier aus zwei Gründen nicht, denn zum einen muss der Aufzug sich nur bewegen, wenn ein bestimmter Zug aus- oder einfahren will und zum anderen aufgrund der Länge des Aufzugs nicht, denn er müsste denke ich mindestens 6 Meter lang sein, damit die längsten Züge noch reinpassen. Das ganze müsste etwa alle 2 Meter eine Kette haben, an der die Schienen aufgehängt werden, so dass man mit 4 Ketten auskäme. Die Aufhängung der Schienen muss so gebaut werden, dass sie immer nach unten hängen und möglichst wenig schwanken können. Geländer, damit die Züge auch in extremen Schieflagen nicht runterfallen. Die Aufhängung muss - zumindest für die mittleren zwei Ketten - um die Schiene herum greifen, weil durch die Drehung würde es sich ansonsten irgendwann selbst im Weg stehen. Ich stelle mir also eine Aufhängekonstruktion vor, die aus einem Reifen besteht, der in einem mit Gummireifen kugelgelagerten Kranz läuft, an dessen unterem Ende des Reifens ist die Schiene befestigt. Durch das Gewicht der Schiene (liegt auf einem Stahlblechbett) und die relativ niedrige Reibung liegt die Schiene immer unten.

Die Aus- und Einstiegsstationen können im Prinzip irgendwo liegen. Wichtig dabei ist, dass sie eine Führung haben, die die Schiene exakt in die Mitte dreht und eine Einrastvorrichtung, die das Höhenniveau der Schienen exakt angleicht und verhindert, dass sich beim ein- oder ausfahren etwas bewegt. Zugleich wird darüber vielleicht auch die Stromverbindung zum Gleis im Aufzug hergestellt.

Um Züge am versehentlichen Einfahren zu hindern (Aufzug noch in Bewegung, Verbindung nicht eingerastet usw.), sollte mechanisch verhindert werden (mit einer Schranke), dass der Zug in den Aufzug fahren kann, so lange die Verbindung nicht eingerastet ist.

Das ganze wird natürlich über Computer gesteuert. So eine Steuerung ist nicht sehr kompliziert zu programmieren, weil es da nicht sehr viele Variablen gibt.

Sagen wir der Aufzug ist 4 Meter hoch. und man hängt etwa alle 50 Zentimeter eine Schiene auf, dann hätte man etwa 16 Abstellgleise. 4 bis 6 davon könnte ein normaler Besucher am unteren Ende ohne große Probleme betrachten.
Es wäre aber sicherlich ohne Probleme möglich, die Packungsdichte zu verdoppeln.

Der Aufzug hätte ungefähr folgende Ausmaße:

- 6 Meter (vielleicht auch mehr?) Länge plus ein variabler Teil, der davon abhängt, ob wie weit man die Züge vor dem Einfahren sichtbar warten lassen möchte. Es bietet sich an, den Aufzug in den Berg zu bauen, folglich kame da im Prinzip etwa mindestens 20 cm vorne und hinten hinzu, um den Aufzug durch Tunneleingänge usw. nach außen hin zu tarnen. Im unteren Bereich ist das alles natürlich ein viel kleineres Problem.
- 3,5-4,5 Meter Höhe
- Tiefe ca. 50 cm, hinzu käme eine Absperrung und andere Sicherheitseinrichtungen, die verhindern, dass Menschen (versehentlich) in den Aufzug langen können.


Wie gesagt, das ist wieder nur eine von meinen verrückten Ideen. Ich erwarte nicht, dass das besonders Ernst genommen wird. :)

Andererseits ist die Idee eines Aufzugs vielleicht gar nicht so dumm, denn die Platzersparnis und die Möglichkeit, Züge schnell von einer Ebene auf die andere zu bringen, ohne dass die Loks minutenlang ziemliche Steigungen bewältigen müssten (Verschleiß?!), würde es vielleicht ermöglichen tatsächlich den Bereich unter den Alpen freizuhalten für "andere Dinge" (was auch immer). Man könnte z.B. so vielleicht auch Züge fahren lassen, die normalerweise die Steigung nicht schaffen.

Gast

Beitrag von Gast » Freitag 10. Februar 2006, 19:57

Mit kein Paternoster im herkömmlichen Sinn meinst du hoffentlich nur die fehlende ständige Bewegung!

Ansonsten finde ich an der Idee reizvoll und mit Vorwärts- / Rückwärtslauf bedeutend besser als diese hoch und runterlaufenden Vitrinen.

Sind ein paar Problemchen wie die Stromversorgung und sichere Arretierung der Gleise zu lösen, aber die sind sicher lösbar.

PS: Bin auch privat an der Konstruktion interessiert. Meine Idee war bisher etwas wie eine "Regaltrommel" bei der sich 4 Gleisplatten mit je 5 Gleisen um eine zentrale Drehachse drehen. Bin auf die Idee gekommen als ich an eines der Lagerregale bei uns im Betriebshof gedacht habe.

Andreas Weise

Beitrag von Andreas Weise » Samstag 11. Februar 2006, 22:09

Hallo,

ich hatte vor Jahren mal die Idee, auf meiner Anlage so einen "Zug-Paternoster" aufzubauen, um die 30 cm Höhenunterschied zwischen der eigentlichen Anlage und dem Schattenbahnhof zu überbrücken. Die Lösung habe ich verworfen, weil ich keine Firma kannte (und in diversen Modellbahnfirmen auch keiner), die sowas baut. Außerdem wäre das ganze viel zu teuer geworden. Schließlich stellte sich heraus, dass eine 10 m lange 3% Rampe realisierbar war. Und die ist jetzt schon in Betrieb.

Andreas Weise

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Beitrag von ssilk » Sonntag 12. Februar 2006, 02:27

bigboy4015 hat geschrieben:Mit kein Paternoster im herkömmlichen Sinn meinst du hoffentlich nur die fehlende ständige Bewegung!
Ja. Nein. Ich meine auch: Bei einem richtigen Paternoster werden die Kabinen mechanisch immer senkrecht gehalten, das geht durch zwei Ketten, die von den zwei Seiten halten und deren Zahräder auf underschiedlichen Höhen liegen.

Bei obiger Idee ist das nicht möglich, wegen der Länge, drum muss man die Schwerkraft zu Hilfe nehmen. Das führt zu leichtem schaukeln.

Sind ein paar Problemchen wie die Stromversorgung und sichere Arretierung der Gleise zu lösen, aber die sind sicher lösbar.
Ja. Es ist sicherlich schwieriger zu realisieren, wie Vitrinen.

Hm... Das ganze benötigt erstmal ein ziemlich massives Gestell - das muss ja die ganzen sechs Meter überspannen, zwischendrin kann man keine Stütze machen. Oben und unten eine Achse komplett durch. Auf den Achsen sitzen je 6 Zahnkränze. Die Zahnkränze sind über Ketten verbunden. An den Ketten hängen die Ausleger für die Parkplätze. Siehe oben, da reichen im Prinzip "Ringe". In den Ringen läuft der "Parkplatz", der durch sein Gewicht immer nach unten Fällt. Den Rest kann man genauer oben nachlesen.

Alternative wäre nur, dass man auf die Aufhängungen dazwischen verzichtet, indem man für jeden Parkplatz eine genügend stabile Brückenkonstruktion baut, die die 6 Meter überspannt. Das ginge am einfachsten durch gespannte Stahlkonstruktion. Dadurch liese sich ein Paternoster wie oben beschrieben bauen.

Beides hat Vor- und Nachteile.

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