Antrieb fuer Schlepptenderloks: Im Tender oder im Kessel ?

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HenniNg

Antrieb fuer Schlepptenderloks: Im Tender oder im Kessel ?

Beitrag von HenniNg » Donnerstag 27. Februar 2003, 23:15

Hallo zusammen,

eure Meinung zu folgendem Thema wuerde mich interessieren:
Solte der Antrieb einer Schlepptenderlok im Tender oder im Kessel liegen und normal auf die Kuppelachsen wirken ?

Meine Meinung dazu:
1. Wenn sich der Antrieb im Tender bewaehrt haette, haette man es beim Vorbild auch so gemacht. 8)
2. Meine BR 50 von Fleischmann bietet schon ein seltsames Bild, wenn sie eine Steigung hinauffaehrt und dabei schon mal die Kuppelachsen ruckeln, obwohl der Zug durchaus gleichmaessig faehrt. :cry:
3. Ausserdem denke ich mir, dass die ganze Mechanik, die da durch die Gegend geschoben wird, mehr Kraft kostet, als es kosten wuerde, den Tender hinter der Lok herzuziehen.
4. Das Argument, der Antrieb muss im Tender leigen, um den freien Durchblick unter dem Kessel zu gewaehren, kann ich auch nicht so stehen lassen :no: : Was ist denn mit Tenderloks oder der neuen BR18.4 von Minitrix ? Da gehts doch auch, ohne dass die Modelle haesslich sind.
5. Schleudern beim Anfahren, was ja auch beim Vorbild mal vorkommt, ist nicht kontrollierbar, da man es bei den Tenderachsen nicht sieht.

Also seid so gut, und begruendet eure Meinung. Vielleicht schaut ja mal ein "Fleischmann" hier herein, die ja durchaus gute Modelle bauen koennen, nur leider mit Antrieb im Tender :cry: .
Zuletzt geändert von HenniNg am Freitag 7. März 2003, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.

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N-Jörn
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Beitrag von N-Jörn » Donnerstag 27. Februar 2003, 23:33

Um es mal mit ganz krassen worten zu sagen:

Antrieb im Tender ist die größte "Schei**e", die von den Herstellern je
entwickelt wurde ... alles nur, weil so ein paar "Nietenzähler" unter
dem Kessel und durch das Führerhaus "Durchblick" haben wollen ...
Da kommen so viele Nachteile zusammen, das es fast keinen Spass macht
die noch fahren zu lassen. Sobald die Kuppelachsen "schwergängig"
werden, bleiben sie einfach stehen, haben eine schlechte Stomabnahme,
da nicht angetrieben ... und der Tender bringt (auch trotz Haftreifen) so
gut wie keine Zugkraft zustande. Vom Schleudern mal völlig abgesehen.
Lok steht am Berg, macht Höllenlärm aber alls Kuppelachsen stehen still.
Zum Glück fängt Trix nun an, die Motoren wieder in die Kessel, und somit
den Antrieb auf die Kuppelachsen umzubauen (nur werden dadurch diese
abstrusen Minitrix-Preise keineswegs gerechtfertig, das ist nur noch Abzocke).
Das es auch anders geht, hat Roco in den frühen 80er bewiesen. In der
Stromlinien 03.10 ist der Motor in Tender und der überträgt die Kraft
via Kardanwelle "nach vorne" auf die Kuppelachsen. Bei der 18 201 von
Arnold wurde es genauso gemacht (nur als Beispiel).
N-Jörn

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Freitag 28. Februar 2003, 09:38

Moin,

eigentlich ist das mit dem Tenderantrieb eine ganz nette Sache, gerade für die Wartung. Da braucht man dann nicht die eher filigrane Lok zu zerlegen, sondern nur den eher einfach gestrickten Tender.

Aber im Betrieb... Meine 23 macht da schon mal Mucken; in der Geraden läuft sie gut, aber wehe die Kurven sind etwas enger. Dann bleiben die Räder kurzzeitig stehen, weil das Gestänge ein bißchen hakelig ist. Und das ist H0! Allerdings ist es auch die einzige Schlepptenderlok, die bei mir Ärger macht, die anderen laufen gut.

Die Version mit dem Antrieb im Tender mit Kardanwelle auf die Kuppelachsen ist wohl das Beste, damit hat man freien Durchblick durch den Rahmen, und wenn die Maschine mal einen Anstieg nicht schafft, hüpft nicht einfach nur der Tender komisch durch die Gegend, sondern die Räder drehen vorbildgerecht durch. Wohl etwas teurer, aber es lohnt sich.
Gruß
Holger
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Peter Heß

Re: Antrieb fuer Schlepptenderloks: Im Tender oder im Kessel

Beitrag von Peter Heß » Sonntag 2. März 2003, 13:09

HenniNg hat geschrieben:1. Wenn es sich bewaehrt haette, haette man es beim Vorbild auch so gemacht.
Das war jetzt aber nicht ernst gemeint, oder?!? :roll:
HenniNg hat geschrieben:3. Ausserdem denke ich mir, dass die ganze Mechanik, die da durch die Gegend geschoben wird, mehr Kraft kostet, als es kosten wuerde, den Tender hinter der Lok herzuziehen.
Rein energietechnisch gesehen, macht das Null Unterschied!

Ansonsten kann ich zu dem Thema selbst leider nichts beitragen, da ich nur Märklin-Dampfloks fahre, die ja bekanntermaßen im Tender traditionsgemäß nur Luft transportieren. Ich bin aber mit der Optik durchaus zufrieden, auch wenn man nicht überall frei durch den Rahmen gucken kann - mir langt's so: ich habe auch immer ein bißchen die Preise für aufwändigere Lösungen im Auge! :?

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Beitrag von martin » Sonntag 2. März 2003, 14:07

Auch wenn es in meiner Spurweite keine Lok mit Antrieb im Tender gibt, habe ich ähnliche Erfahrungen wie Jörg gemacht beim Einsatz von Geisterwagen (Lok ohne Antrieb und erster Wagen mit Motor): in der Ebene und auf der Geraden keine Probleme, aber bei Steigungen, Kurven und einigen Weichen grössere Katastrophen.
Im Endeffekt mache ich Fahrbetrieb, deshalb geht Betriebssicherheit über Nietenzählen!
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Beitrag von Peter » Sonntag 2. März 2003, 21:12

???????????????????????????????????????????????????????????????????????
1. Wenn es sich bewaehrt haette, haette man es beim Vorbild auch so gemacht.
???????????????????????????????????????????????????????????????????????
Hähä? Wie sollte das denn funktionieren? Ich glaube Du hast letzte Nacht auf 'nem Supermann Heftchen geschlafen?!

Ich lach mich schlapp! :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

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Beitrag von Uli » Sonntag 2. März 2003, 21:18

YEAH! ... und der ICE fährt bei der Bahn mittels lastgeregeltem Decoder und Soundmodul!!! :D

Uli

...der sich gerade schlapplacht
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Peter
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Beitrag von Peter » Sonntag 2. März 2003, 21:22

@Uli:
Nee total falsch!
Der Ice wird per Gummizug-Katapult voran geschossen, unterwegs per Dynamothermoquirl auf Speed gehalten, und per Anker abgebremst!

Helau!

Peter

HenniNg

Beitrag von HenniNg » Montag 3. März 2003, 14:29

@Peter & Uli:Also ich meine natürlich: Wenn sich der Antrieb im Tender bewährt hätte, dann hätte man es beim Vorbild auch so gemacht. Wobei es ja auch Triebtender gegeben hat, aber die eben nur, wenn nicht genug angetriebene Achsen verfügbar waren, um das Reibungsgewicht hinzubekommen. Aber freut mich, dass ihr Euch amüsiert... :lol:
Nur was ihr vom Tenderantrieb dei Modell-Loks haltet, weiss ich immer noch nicht. :roll:

mobahner1

Beitrag von mobahner1 » Montag 3. März 2003, 14:42

Was ich davon halte? Nüschts!

Wenn ich damals hinter meine BR 52 2006 mit Kondenstender einen Ganzkohlezug mit 14 Erz III D anfahrenlassen hab, drehten zwar die Tenderachsen durch, aber vorn stand alles still und das sieht einfach nur Sch....e aus.

Da ich aber nur noch Märklin fahre und hauptsächslich Tenderloks der BR 80,81,86,89 hab ich das Problem nicht...

Aber meine alten Gleichstromschlepptenderloks mit Tenderantrieb wirkten einfach nur unnatürlich. Wenn der Sounddecoder das Geräusch einer Durchdrehenden oder Anfahrenden lok macht, aber sich an der Lok nichts bewegt, weil der Tender nicht von der Stelle kommt ist das einfach nür Bäh!

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Beitrag von Uli » Montag 3. März 2003, 14:53

@ henning ´nd all:

mir ist eigentlich wurscht, wo der antrieb liegt! bei meiner br 39 von rivarossi liegt er im tender und das ding fährt einwandfrei.
leider ist die lok z.zt. beim lok-doc, da es typische rivarossi-probleme gibt (verharztes öl nach einem jahr stillstand).
ansonsten konnt ich keine nachteile durch den tenderantrieb fesstellen.

und die kesseldurchsicht ist einfach fein!

Uli
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Beitrag von martin » Montag 3. März 2003, 15:32

Uli hat geschrieben:leider ist die lok z.zt. beim lok-doc, da es typische rivarossi-probleme gibt (verharztes öl nach einem jahr stillstand).
@Uli: Dachte immer Verharzung ist ein typisches Problem meiner kleiner Z-Loks. Beruhigt mich ja fast, dass das bei den "Grossen" auch vorkommt.

Soll jetzt aber keine Schadensfreude sein, aber in unseren Z-Kreisen ist das Thema schon eine Wissenschaft (verbunden mit diversen Glaubenskriegen um das richtige Öl). Hier mein Tipp an alle Lok-Docs : Gründliche Reinigung mit zB. Dampflöl und dann aussschliesslich "Labelle 108". Nach so einer Behandlung laufen selbst meine in diesem Punkt sehr anfälligen Loks auch nach zwei bis drei Jahren Vitrinenschlummer einwandfrei!

Um die nächste Antwort gleich vorwegzunehmen, der noch bessere Tipp: Fahrbetrieb, Fahrbetrieb und Fahrbetrieb :wink:
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

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verharzt ???

Beitrag von N-Jörn » Montag 3. März 2003, 17:48

Das klingt dann aber mehr nach falschem Öl.
Nornmalerweise sollte das Öl harzfrei sein ...
Also wir N-Brüder (N-Frank und ich) hatten so ein Problem noch nie,
und sind auch schon länger dabei ... und haben auch diverse
Fahrzeuge (auch mit diesem sch.... Tenderantrieb) ... aber noch nie
was verharztes ...
N-Jörn

Peter Heß

Beitrag von Peter Heß » Montag 3. März 2003, 18:41

HenniNg hat geschrieben:Nur was ihr vom Tenderantrieb dei Modell-Loks haltet, weiss ich immer noch nicht. :roll:
Hallo HenniNg!

Doch - lies Dir meinen Beitrag nochmal durch - ich mache mich nicht nur lustig (was ich auch gar nicht gemacht habe :roll:), sondern ab und zu kommt auch was Konstruktives rüber :wink:

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Beitrag von Uli » Dienstag 4. März 2003, 09:11

@ martin und jörn:

Hatte die Lok neu beim Händler erstanden und mal kurz auf einem Oval laufen lassen. Dann stand sie ca. 1 Jahr in der Vitrine. Als ich sie mal wieder laufen lassen wollte, blockierten (fast alle) nicht angetrieben Achsen. Also hab ich die Lok mit entsprechend geschwollener Halsschlagader zu meinem Händler gebracht. :evil:

Obwohl ich ja nun zu den GS-lern gehöre, muss ich jedoch neidvoll anerkennen, dass mir sowas früher mit meinem "Tante-M"-Material nie passiert ist!

Uli

(Muss aber der Vollständigkeit halber einräumen, dass mich mein Händler vor Rivarossi gewarnt hat und die Lok im Reststücke-Regal stand!)
*** Ei Gude, Uli ***

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mobahner1

Beitrag von mobahner1 » Dienstag 4. März 2003, 11:05

Uli hat geschrieben:@ martin und jörn:

Dann stand sie ca. 1 Jahr in der Vitrine. Als ich sie mal wieder laufen lassen wollte, blockierten (fast alle) nicht angetrieben Achsen.
Is ja fast wie bei LIMA. Die fangen nach längerem Stillstand immer so schön an zu quietschen. Da kann man sich das Soundmodul sparen *fg*

Holger aus BS

Beitrag von Holger aus BS » Dienstag 4. März 2003, 17:10

martin hat geschrieben:
Uli hat geschrieben:leider ist die lok z.zt. beim lok-doc, da es typische rivarossi-probleme gibt (verharztes öl nach einem jahr stillstand).
@Uli: Dachte immer Verharzung ist ein typisches Problem meiner kleiner Z-Loks. Beruhigt mich ja fast, dass das bei den "Grossen" auch vorkommt.

Soll jetzt aber keine Schadensfreude sein, aber in unseren Z-Kreisen ist das Thema schon eine Wissenschaft (verbunden mit diversen Glaubenskriegen um das richtige Öl). Hier mein Tipp an alle Lok-Docs : Gründliche Reinigung mit zB. Dampflöl und dann aussschliesslich "Labelle 108". Nach so einer Behandlung laufen selbst meine in diesem Punkt sehr anfälligen Loks auch nach zwei bis drei Jahren Vitrinenschlummer einwandfrei!

Um die nächste Antwort gleich vorwegzunehmen, der noch bessere Tipp: Fahrbetrieb, Fahrbetrieb und Fahrbetrieb :wink:
oder mal Nähmschienenöl nehmen zur Pflege.. wirkt wahre Wunder....
Nie wieder verharzen, bislang jedenfalls. 8)

Gruss Holger

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Beitrag von martin » Dienstag 4. März 2003, 19:45

Holger, Nähmaschinenöl? Jain ... leider kann man sich auch da nicht auf völlige harzfreiheit verlassen! Waffenöl zB. Balistol ist auch ziemlich OK.

Übrigens, mit das Schlimmste ist das Original Märklin-Öl! Ich habe vor geraumer Zeit einen Karton alter Eisenbahnutensilien wiedergefunden. Dort war unter Anderem eine Flasche davon dabei. Und diese bestand zu 1/3 aus einem braunen Klumpen Harz am Boden und zu 2/3 fast klarer Flüssigleit darüber.
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

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