Lokomotivreparatur

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tdm_oldie43

Lokomotivreparatur

Beitrag von tdm_oldie43 » Samstag 2. Januar 2010, 01:22

Hallo,

ich bin neu hier und möchte nach ca. 30 Jahren für meine alten Märklin-Loks wieder eine analoge Anlage aufbauen. Vorerst bin ich nun dabei, die recht schwergängigen Loks (verharzt) wieder in Schwung zu bringen. Dazu habe ich die Loks - so gut ich es verstehe -gereinigt und geölt.

Zwei Loks kreischen und piepsen fürchterlich. Es sind dies eine 01er Schnellzugdampflok und eine Diesellok Baureihe 220. Der Lärm ist weg, wenn ich ich die zwei Schrauben am Motorschild nicht fest anschraube. Dann kann man so ohne Probleme mit ihnen fahren. Ist das eine Lösung auf Dauer? Den Motorschild abschrauben und den Motor zerlegen traue ich mich nicht, weil ich Angst habe, dass ich als technischer Dilletant was kaputtmache.

Für einen guten Rat von den Experten wäre ich sehr dankbar.

Armin

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günni
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Re: Lokomotivreparatur

Beitrag von günni » Samstag 2. Januar 2010, 15:14

Moin,
hier wird die Wartung von Mä*-Loks beschrieben.

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Stephan D.
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Re: Lokomotivreparatur

Beitrag von Stephan D. » Samstag 2. Januar 2010, 16:42

Hallo Armin!

Ist doch ganz einfach: an der / den Lagerstellen im Motor fehlt noch Öl!

- Andruckfedern für Kohle und Bürste aushängen (mit Pinzette neben die Führungen legen)
- Kohle und Bürste herausnehmen
- Schrauben des Motorschildes herausdrehen
- Motorschild abnehmen
- Anker herausnehmen
- Lager des Zahnrades im Motorgehäuse sowie Lager der Motorwelle mit 1 (!!) Tropfen Öl versorgen
- alles in ungekehrter Reiehgenfolge montieren
- Lok probefahren

Kaputt macht man nur etwas, wenn man mit Gewalt etwas versucht zu tun.

Gruß
Stephan
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Re: Lokomotivreparatur

Beitrag von HaNull » Samstag 2. Januar 2010, 17:12

Hallo!
Stephan D. hat geschrieben:- Motorschild abnehmen
Vorsicht bei Loks ohne Drehgestellen: die dünnen Kabel der Feldspule sind mit dem Motorschild und dem Umschalter verbunden und brechen leicht ab, wenn sie zu oft hin und her gebogen werden.
Stephan D. hat geschrieben:- Lager des Zahnrades im Motorgehäuse sowie Lager der Motorwelle mit 1 (!!) Tropfen Öl versorgen
Die alten Loks haben dafür kleine Filze; da muss man zum Ölen nichts auseinandernehmen.
In diesem Beitrag sieht man den Filz unter dem linken Kondensator.
Stephan D. hat geschrieben:Kaputt macht man nur etwas, wenn man mit Gewalt etwas versucht zu tun.
Bei den dünnen Drähten der Feldspulen braucht es nicht einmal Gewalt ...
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Re: Lokomotivreparatur

Beitrag von Stephan D. » Samstag 2. Januar 2010, 17:20

Hallo!

Tja, nur dumm, daß bei den Loks mit den Filzen (Ölschwämmchen) nur die Lager der Motorachse versorgt werden.
Das Zahnrad im Motorinneren (gleich nach dem Ankerritzel) wird nicht versorgt und muß von aussen geölt werden.
Am Besten kommt man da ran wenn man den Motor demontiert.
Ein Ausbau der Feldspule ist dafür nicht nötig! Auch biegt man im allgemeinen die Drähte ja nicht
zigmal hin und her, so daß sie abbrechen könnten. Die passiert nur wenn man extrem unvorsichtig ist,
oder eben Diletanten. A propos: seit wann sind die Kabel vom Umschalter am Motorschild angelötet?!
Also lieber erst mal genau informieren als solch einen Dumpfsinn schreiben.

Gruß
Stephan
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Re: Lokomotivreparatur

Beitrag von günni » Samstag 2. Januar 2010, 17:24

Moin,
hier das PDF zu den Märklin-Motoren. Klick

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Re: Lokomotivreparatur

Beitrag von HaNull » Samstag 2. Januar 2010, 17:59

Stephan D. hat geschrieben:A propos: seit wann sind die Kabel vom Umschalter am Motorschild angelötet?!
Also lieber erst mal genau informieren als solch einen Dumpfsinn schreiben.
Ich habe nicht geschrieben, dass die Kabel vom Umschalter mit dem Motorschild verbunden sind.
Apropos: erstmal lesen, dann antworten.

Die Feldspulen sind einerseits mit dem Umschalter, andererseits mit dem Motorschild verbunden.
Löst man den Motorschild, dann ist die Feldspule lose. Bewegt man dann die Lok, dann folgt die Feldspule der Schwerkraft und der Massenträgheit.
Wenn man zum erstenmal einen Motor auseinandernimmt, dann ist man ein Dilettant (Nichtfachmann, Laie).
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Re: Lokomotivreparatur

Beitrag von Stephan D. » Samstag 2. Januar 2010, 18:32

Natürlich. Und jeder schüttelt dan die Lok erstmal kräftig, wenn er etwas auseinandergenommen hat.
:jaja:
Man sollte gerade einen Neuling nicht mit unnützem Kram volltexten.

kopfschüttelnde Grüße
Stephan
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Re: Lokomotivreparatur

Beitrag von HaNull » Samstag 2. Januar 2010, 18:37

Hier ist eine Wartungsseite von Märklin:
ftp://ftp.marklin.com/pub/Service%20Manual/07.5.jpeg
Stephan D. hat geschrieben: Man sollte gerade einen Neuling nicht mit unnützem Kram volltexten.
Genau.
Erstmal sparsam ölen, ohne den Motorschild abzunehmen.
Wenn das nicht reicht, bleibt die Demontage des Motors als Ultima Ratio.

Kopfschüttelnde Grüße
Thomas

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Re: Lokomotivreparatur

Beitrag von tdm_oldie43 » Samstag 2. Januar 2010, 22:49

Erstmal vielen Dank für die Tipps. Vor allem die Hinweise auf die sehr ausführliche Literatur zu Reparatur und Wartung der Loks scheinen mir sehr hilfreich. Da habe ich ja einiges zu lesen!

Ich hatte schon beim Ölen der Loks den Motorschild abgeschraubt, aber es hängen ja die dünnen Drähte dran, :shock: dann habe ich nicht mehr weitergewusst. Insoweit habt Ihr sicher Recht - wenn man sich nicht auskennt, ist es sicher besser, sich erst zu informieren.

Auf jeden Fall habt Ihr mir sehr geholfen. Und ich hoffe, dass ich trotz meiner technischen Defizite, vielleicht mit Eurer und Gottes Hilfe doch noch einiges lerne.

Mit dankbaren Grüßen
Armin

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Re: Lokomotivreparatur

Beitrag von günni » Samstag 2. Januar 2010, 22:53

Moin Armin,
viel Erfolg! Du wirst es schon schaffen.

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