Märklin BR 75 dampft nicht, wie sie soll

[BR_85]

Ich habe ein Problem mit einer analogen Märklin BR 75 (Nr. 3313).

Ich habe die Lok vor einiger Zeit von meinem Schwiegervater übernommen. Sie ist praktisch neuwertig, nicht verdreckt, Schleifer, Bürsten, Lämpchen etc. geprüft und ok. Aber sie läuft nicht vernünftig!

Wenn ich sie aufs Gleis setze (Märklin M-Gleis), läuft sie sehr ruckelnd und stotternd, in den Kurven dagegen besser. Wenn sie Betriebstemperatur erreicht hat, bessert sich das Laufverhalten zwar, aber nur ganz geringfügig.

Wenn ich aber einen Zug anhänge (z.b. sechs doch recht schwere preußische Abteilwagen aus Guss/Blech), läuft sie sofort deutlich besser, fast sogar einwandfrei! D.H. der Motor ist offensichtlich gesund. Wenn ich die Lok zur Probe nur mit Vorderrädern und Schleifer aufs Gleis halte und die Antriebsachse frei drehen lasse, läuft der Motor der Lok in beide Richtungen einwandfrei.

Hat jemand eine Ahnung, in welcher Richtung ich den Fehler suchen muss?

Viele Grüße
BR_85

[gwolfspe]

Hallo
Ich hatte das gleiche Problem mit der HAMO-Ausführung des Modells. Klassisches Masseproblem.In den Kurven kann der Spurkranz zur Kontaktierung mithelfen,auf der Geraden steht sie nur auf der Lauffläche. Durch Anhängen von Blechwagen wird die Masse über die Kupplung zur Lok geleitet und das Fahrverhalten dadurch verbessert. Merkwürdigerweise zeigt die 37133 dieses Verhalten nicht, was mich vermuten lässt, dass mit der Beschichtung der Räder bei der 3313 etwas nicht stimmt.Ich habs nicht wirklich in den Griff bekommen und habe mir für kleines Geld eine neue (die Heizlok)mit MFX-Dec. besorgt.Gute Fahreigenschaften, deshalb Hütchentausch mit der 3313. Die 3313 steht jetzt untätig unter dem Heizkamin.

Gruss
Günter

[günni]

Moin,
spontan empfehle ich die Komplettreinigung des Getriebes sowie der Lok-Achsen und deren Lager.
Erfolg hatte ich mit Printerspray (Printer66) der Fa. Kontakt Chemie bei einer Mä. V60. Dort trat das gleiche Problem auf. Mit dem Spray wird altes und verharztes Schmiermittel entfernt.
Anschließend leicht, mit harzfreiem Öl, ölen.

[HaNull]

Wenn ich aber einen Zug anhänge (z.b. sechs doch recht schwere preußische Abteilwagen aus Guss/Blech), läuft sie sofort deutlich besser, fast sogar einwandfrei!

Tja, die alten Blechwagen verbessern den Kontakt zu den Schienen (mit modernen Kunststoffwagen passiert das nicht).
Also liegt das Problem hauptsächlich beim Kontakt zu den Schienen.
Wenn das Problem sich nach dem Warmlaufen bessert, ist das alte Öl verharzt.

Günter und Günni haben ja schon geschrieben, was man dagegen tun kann.

[BR_85]

Hallo,

vielen Dank für die Hinweise, die mir weitergeholfen haben! Dank Günter weiß ich zumindest, was los ist - die Beschreibung passt haargenau auf mein Problem!

Günnis Vorschlag mit der Reinigung habe ich, so gut ich es konnte, umgesetzt. Es fand sich zwar praktisch kein Schmutz, aber die Laufleistung ist jetzt ca. 15 % besser - also fühlbar, jedoch insgesamt immer noch unbefriedigend. Vielleicht schaffe ich es jetzt, durch "Trainingsrunden" (die Strecke ist dafür groß genug) die Laufleistung weiter zu verbessern. Bisher war das unmöglich. Ich habe es aber mit dauerhaftem Erfolg mal bei einer BR 24 praktiziert (3003.11), die ähnliche, wenn auch nicht ganz so schlimme Probleme gemacht hat.

Viele Grüße
BR_85

[günni]

Günnis Vorschlag mit der Reinigung habe ich, so gut ich es konnte, umgesetzt. Es fand sich zwar praktisch kein Schmutz,

Moin,
es geht primär auch nicht um Schmutz, sondern um verharzte Schmiermittel. Diese Schmiermittel müssen / sollten vollständig entfernt werden.
Besorge Dir das Printerspray und spritze die Achslager der Räder aus.

[BR_85]

Einen Nachtrag gibt es noch: Meine BR 75 fährt dank dieses Forums jetzt schon fast perfekt! Ich hätte das nicht für möglich gehalten.

Viele Grüße BR_85

[günni]

Moin,
danke für die Rückmeldung. So macht es Freude zu helfen.