Märklin M-Gleis und Reedkontakte

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HaNull
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Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von HaNull » Dienstag 20. November 2012, 15:36

HappyDigit hat geschrieben:Was das Magnetisieren des Metallkörpers angeht: Dazu müsste der Magent den Körper direkt berühren.
Ich dachte immer, wenn man einen magnetischen Metallgegenstand auf ein Brett legt und dann einen Magneten unter dem Brett bewegt, dass der Metallgegenstand sich dann bewegt (weil er magnetisiert wird).

Du schreibst nun, dass das nicht geht (ohne direkte Berührung).

Nach Deiner Theorie kann der Reed-Schalter auch nicht funktionieren (auch dieser wird ohne Berührung magnetisiert).

Google ist Dein Freund - nenne Seiten, wo man das nachlesen kann.
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HahNullMuehr
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Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von HahNullMuehr » Dienstag 20. November 2012, 17:50

Moin zusammen,

nicht verwechseln:
Magnetisieren (anziehen) und magnetisch machen.

Ich habe es getestet:
Ein Nagel unter ein Blatt Papier gelegt. Mit einem Pinnwand-Magneten einige Male, immer in gleicher Richtung, darüber gefahren (Magnet hat das Papier nicht berührt).
Effekt: Der Nagel ist zum Magneten geworden, er hebt kleinere Nägel hoch.

Ich behaupte also: Das Magnetfeld ist ausreichend. Eine direkte Berührung durch den Magneten ist NICHT notwendig.

Fährt man übrigens einige Male mit dem Magneten in die entgegengesetzte Richtung über den Nagel, verliert er seinen Magnetismus wieder.

Gruß
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Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von Stefan mit F » Dienstag 20. November 2012, 18:05

Moin Micha,

sehr schön praktisch nachgewiesen!
Für alle, die Micha's praktisches Resultat anzweifeln, empfehle ich einen Blick in Wikipedia.

Allerdings ist deine Formulierung, es sei notwendig, den Magneten "immer in gleicher Richtung" über den zu magnetisierenden Gegenstand führen zu müssen, missverständlich, wenn nicht sogar falsch, wie dieses Video (ebenfalls praktisch) zeigt (denn hin- und herreiben führt ebenfalls zu Magnetisierung).
Zuletzt geändert von Stefan mit F am Dienstag 20. November 2012, 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von HaNull » Dienstag 20. November 2012, 18:05

HahNullMuehr hat geschrieben:nicht verwechseln:
Magnetisieren (anziehen) und magnetisch machen.
Genau. Der Nagel ist immer magnetisch.
Geht man mit dem Magneten in die Nähe des Nagels, wird er magnetisiert.
Streicht man oft genug mit dem Magneten über den Nagel, wird er permanent magnetisiert (wird selber zum Permanentmagneten).
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Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von writeln » Dienstag 20. November 2012, 19:55

So lassen sich auch wunderbar Haftschraubendreher herstellen.

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Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von günni » Dienstag 20. November 2012, 20:10

Moin,
bei Farbfernsehgeräten mit Bildröhre wurde die Lochmaske in den Bildröhre sogar durch eine Lautsprecherbox, die neben dem Gerät platziert wurde, magnetisiert. Oft half die im Gerät verbaute Entmagnetisierungsspule nicht aus, um den daraus resultierenden Farbfehler zu beseitigen. Das musste dann mit einer starken, externen Entmagnetisierungsspule erledigt werden.

HappyDigit

Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von HappyDigit » Mittwoch 21. November 2012, 09:15

Ok, zum Thema "Magnetisieren" scheint es wohl diverse Theorien zu geben.
Nur scheint das Magnetfeld, welches vom Magneten unter der Lok ausgeht, nicht stark genug zu sein, die Schienen zu magnetisieren.

Meine Erfahrung zeigt mir, dass die Reed-Kontakte jahrelang sauber gearbeitet haben.
Ich kann den Beweis im Moment nicht antreten, da alles in Kartons schlummert und auf einen Neuaufbau wartet.

Björn

borussia

Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von borussia » Dienstag 27. November 2012, 17:46

ich habe reedkontakt verwendet und habe eine längere zeit eine lok in der nähe mit magnet stehen gehabt. beim nächsten einschalten der anlage hat man nur den antrieb summen gehört und der reedkontakt war durchgängig ausgeloöst

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HahNullMuehr
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Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von HahNullMuehr » Dienstag 27. November 2012, 22:54

Moin,

das sollte man aber auch unbedingt vermeiden:
Loks ( und bestimmte Wagen) auf Schalt- , Kontakt-
oder Reed-Gleisen zum Halten zu bringen!
Der Effekt ist immer ein Dauerkontakt, und der
schadet den Spulen (und dem Schalter im Schaltgleis).

Kontaktgleise und Reeds können den Dauerstrom besser vertragen.

Gruß
Micha W. Muehr, Rösrath
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Brillentraeger

Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von Brillentraeger » Sonntag 2. Dezember 2012, 01:07

Hallo zusammen,
in der Elektronik wir ein Reed nur für sehr kleine Leistungen eingesetzt. Die Teile sind dazu auch nicht für Dauerstrom ausgelegt. Vor 35 Jahren bin ich tatsächlich mal auf den Trichter gekommen einen Minitrix Weichenantrieb mit einen doch recht großen 100mA Reed zu schalten, das geht so gute 10-15 X gut dann klebt der Kontakt und die Weichenspule raucht ab :twisted: . Seitdem habe ich intensive Forschung auf dem Gebiet betrieben. Ein Reed ist ein Näherungstaster, richtig eingesetzt (nur so schaltet er absolut zuverlässig über Jahre hinweg präzise) wird ein Permanentmagnet (der eine ganz bestimmte Magnetisierung hat) in einen sehr genau festgelegten Punkt im Raum um den Reed gebracht und dann schaltet das Ding . Kaputt bekommt man die Dinger mit zu viel (Topantwort) Strom, (Nr. 2) Spannung, (und selten) Magnetfeld). Normalbetrieb ist mit 10% des Nennstroms, max. 75% der Nennspannung (ohne jegliche Spannungsspitze) und einen Magneten der so ist wie er im entsprechenden Datenblatt vorgeschrieben ist. (wer‘s nicht glaubt fragt den Chefentwickler von MEDER).

Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen: Damit man sicher über Jahre hinweg (damit man das Teil eben nicht wieder ausbauen muss) die Vorbeifahrt, oder etwas das steht detektieren kann, muss das Paar Reed und Magnet optimal (Entfernung und Winkel) abgestimmt angebracht werden. Schienen (ob jetzt Metall oder Kunststoff) spielen dann wirklich keine Rolle. Dann benötigt man noch einen Schaltverstärker.

Wenn man heute etwas unbedingt magnetisch schalten (berührungsfrei und galvanisch getrennt ist ja eigentlich gar nicht so schlecht) will, nimmt man ein HALL IC, wenn man das richtig macht, genügt das Magnetfeld des Lokmotors ohne zusätzlichen Magneten.

Mit (IR) Licht ist aber weniger aufwendiger und heute genau so billig wie mit einen Reed, der Schaltungsaufwand (5 Bauteile) ist klein und das was aus dem Schaltverstärker kommt ist genauso wie das, aus dem Reed Schaltverstärker (3 Bauteile). Verstecken kann man das Ganze auch recht gut. Prämisse hierfür ist wie oben schon angesprochen berührungsfrei und galvanisch getrennt.

Grüße vom Hesselberg VJ

aetzchef

Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von aetzchef » Sonntag 23. Dezember 2012, 09:32

guten tag,
der einsatz von reedschalten auf m-gleis ist problematisch,
weil der fe-gkeiskörper die zuverlässigkeit in frage stellt,-
weil unkontrollierter dauerstrom möglich ist,-
weil immer 'mal wieder züge entgleisen, wenn die magnete
beim überfahren einer weiche die weichenzunge anziehen und verstellen können.
das automatische blocksystem schalte ich über kurze (5 - 6 mm lange) gleiskontakte mit m über bistab. 5V= relais seit jahren äusserst zuverlässig.
weichen werden nur mit keyboard oder memory geschaltet. signale nur über relais.
mfg, schöne feiertage

borussia

Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von borussia » Donnerstag 3. Oktober 2013, 17:43

Ich hatte jetzt längere Zeit mehrere Reed-Kontakte auf den M-Schienen befestigt. Nach der Zeit waren es keine Schalter sondern Dauerleiter alles rausgeschmissen und jetzt mit Kontaktgleisen und ner kleinen Schaltung dazwischen und es funktioniert einwandfrei

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Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von günni » Donnerstag 3. Oktober 2013, 17:45

Moin,
hast u mit den Reedkontakten die Magnetartikel direkt geschaltet?

borussia

Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von borussia » Donnerstag 3. Oktober 2013, 18:03

günni hat geschrieben:Moin,
hast u mit den Reedkontakten die Magnetartikel direkt geschaltet?
nein habe ich nicht, ich hatte sie mit der Schaltung, die in diesem Thread vorhanden ist angesteuert. Hatte alles prima funktioniert nur nach etwa 6 bis 7 Monaten Betrieb bzw. Testfahrten war nur noch Dauerstrom auf den ein oder anderen REED

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Stephan D.
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Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von Stephan D. » Freitag 4. Oktober 2013, 06:30

borussia hat geschrieben:.....
Hatte alles prima funktioniert nur nach etwa 6 bis 7 Monaten Betrieb bzw. Testfahrten war nur noch Dauerstrom auf den ein oder anderen REED
Hallo!

Und somit hat sich unsere gemachte Aussage bewahrheitet: die Gleise wurden magnetisch und die Reedkontakte schalteten dann nicht mehr (waren dauernd geschlossen).

=> Reedkontakte und M-Gleis geht dauerhaft nicht

Gruß
Stephan
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G: nur US (D&RGW)

aetzchef

Re: Märklin M-Gleis und Reedkontakte

Beitrag von aetzchef » Freitag 4. Oktober 2013, 07:08

hallo Borussia,
meine erfahrungen:
reedkontakte unter dem m-gleis funktionieren nicht.
vom einsatz auf den gleisen rate ich ab, im lauf der zeit entgleisten immer mehr loks auf den weichen, wahrscheinlich wurden die weichenzungen beim überfahren durch die magnete der loks angehoben.
magnetartikel über gleiskontakte schalte ich nicht, ein stehender zug lässt die spulen durchbrennen, die in den weichen vorhandenen endschalter baue ich immer sofort aus, sie sind ein dauerndes ärgernis, weil der sprungkontakt den kontakt trennt, und dann erst den umschaltpunkt erreichen muss.
d.h., die schwungmasse des stromlosen magneten muss den totpunkt überwinden, was eben bei der, dem preis entsprechenden qualität nicht sicher ist.
nicht umsonst hat man beim memory eine begrenzte, aber einstellbare reaktionszeit für die weichenantriebe entwickelt.
auf meiner anlage, 8x1,2 + 3x1,8m, mit 55 weichen, 80 belegten lokadressen, und einem depot (schattenbhf), mit 44 kopfgleisen, einem memory und 5 keyboards komme ich ohne weichen-gleiskontakte aus.
signale dienen nur der optik, sie werden über gleiskontakte und relais oder endschalter, sowie weichenantriebe, dem realen vorbild entsprechend geschaltet.
viele grüsse
Aetzchef

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