Schaltpult selber bauen?!

[M-Gleis]

Hallo Leute,

Mich hat die Modellbahn-Fieber erst neulich gepackt, als ich die M-Gleise meines Bruders fand. Nun habe ich schon die Gleise aufgestellt und angeschraubt. Nun kommt das Problem.

Ich habe nicht viel Ahnung von Elektronik. Ich würde mir gerne ''echten'' Schaltpult bauen(ev. so wie in einem alten Stellwerk), doch wie? Ich würde gerne diese Schaltpulte von Märklin weg lassen, sind recht unübersichtlich. Wie kann ich das Alternativ lösen, was brauche ich? Wie kann ich das machen das es mir anzeigt wie die Weiche gestellt ist?
Hat jemand eine Anleitung?

Vielen Dank schon im Voraus.

Grüsse

[Lokomopfeife]

Ich würde mir gerne ''echten'' Schaltpult bauen(ev. so wie in einem alten Stellwerk), doch wie?

willkommen im Forum .. wooow .. du mußt ja ein echter Profi sein .. natürlich kann man so etwas bauen (analog natürlich .. oder ?) , es gibt einige Modellbauer die ein solches Schaltpult vor ihre Modellbahn gebaut haben , aber es ist nicht einfach und es braucht Zeit .. viel Zeit ..

[Marsupilami]

Gleisplan auf eine Platte aufzeichnen, an den entsprechenden Stellen Löcher bohren, Taster einsetzen, mit den Weichen verkabeln, fertig.

So in etwa als Kurzfassung...

Wie kann ich das machen das es mir anzeigt wie die Weiche gestellt ist?

Bei Märklin M-Weichen ist das praktisch unmöglich...

[M-Gleis]

Hey, danke für eure schnelle Antwort.
Ich werde es mal versuchen mir meinen eigenen Stellpult zu bauen, weil Zeit habe ich genug(bin Schüler , werde dann Fotos zeigen falls es geklappt hat). Hat mir jemand ev. ein detailliertere Anleitung, vor allem für die Sachen im Elektronik Bereich (welche Taster, was kommt zusammen, etc.).
Hat mir jemand auch noch ein paar Lektüre Tipps (Bücher, Magazine), wo ich mich ein bisschen in das Ganze Thema Modelleisenbahn einlesen kann?

Danke

Grusse
M-Gleis

[modellbahnfan95]

Ich würde einfach mal bei eBay nach alten Stellpulten suchen. Die bekommst du billig und du kannst sie aufschrauben, um dir anzuschauen wie alles verkabelt ist.

[M-Gleis]

Diese alten Schaltpulte möchte ich eben loswerden, die habe ich eben jetzt.

Aber Danke für denen Vorschlag.

Gruss
M-Gleis

[Lokomopfeife]

''echten'' Schaltpult bauen(ev. so wie in einem alten Stellwerk),

es gab mal einen Bericht über ein solches wunderschönes Schaltpult , wie in einem Stellwerk, nur .. ich finde leider nicht mehr den Link dazu ... sorry

[M-Gleis]

Das wäre aber toll gewesen, schade. Aber kein Problem, vielleicht findest du ihn noch per Zufall .

Hat mir jemand Lektüre Tipps.

Gruss
M-Gleis

[Lokomopfeife]

in der Electronic sieht es so aus ..
http://www.estwsim.de/home/index.php?id=54
und das könnte man sich auch nachbauen und manuell schalten

[Marsupilami]

Um M-Gleis Weichen zu schalten, braucht man überhaupt keine Elektronik - nur simple Drucktaster, die es für kleines Geld beim Elektronikversender gibt:

http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICL ... ROVID=2402

Einen Anschluss verbindest Du mit Masse (braun), den anderen mit der entsprechenden Leitung zur Weiche bzw. zum Signal (blau) - ganz genau so, wie die Märklin Stellpulte auch.

[HahNullMuehr]

Hallo, guten Morgen, M-Gleis,

An dieser Stelle haben wir vor einem guten halben Jahr mal den Bau eines Gleisbildstellpultes beschrieben.

Hier mal ein Bild von dem Layout.
In dem dazugehörigen Beitrag behandeln wir das Thema auch recht ausführlich.

Das "Grundrezept" stammt von Bernd Schmidt aus seinem Buch "Profi-Tips für Modellbahner" (oder so ähnlich).

Gruß

[M-Gleis]

Danke für eure Antworten, helfen mir recht weiter.

Was für Bücher könnt ihr mir empfelen?

Gruss
M-Gleis

[HahNullMuehr]

Hallo, nochmal,

ausser Bernd Schmidt's "Profi-Tips" fällt mir da jetzt nichts spezielles ein, und die Schmidt-Schwarte ist bestimt schon vor 15 Jahren erschienen. Damals empfahl er noch, die Gleise auf das Glas zu lackieren (abkleben mit Kreppband und so). Die Direkt-Drucktechnik von heute gab es damals noch nicht.

Aber es gibt auch noch die abgespeckte Variante mit dem "Elektro-Griffel":
Gleisbild auf Sperrholz lackieren, anstelle von Schaltern Kontakte (z.B. Schrauben) einsetzen, an die auf der Unterseite der Schalt-Draht zur Weiche/Signal etc. gelötet wird (Blaue Kabel). Das Ganze nun auf eine passende Kiste montieren.
Ein Metallstift wird per Kabel mit der braunen Buchse des Trafos verbunden.
Tippt man nun mit dem Griffel auf die Kontakte, schaltet die Weiche/das Signal/der Entkuppler. Könnte man sicher auch in durchleuchtend (=beleuchtbar von innen) bauen, also statt Sperrholz Plexi oder Makrolon nehmen.
Man spart eine Menge Kleinteile aus dem Elektronikhandel.

Wie Du's auch machst, den Verdrahtungsplan musst Du eh selbst entwerfen, denn kannst Du Dir nicht anlesen. Und so eine Kiste kriegst Du sicher auch hin.

Gruß

[R&R Ltd]

Hallo M - Gleis,

für Stellpulte a la Siemens Integra etc schau mal hier :

http://www.erbert-signale.de/

Vielleicht was für dich ? Macht jedenfalls einen guten Eindruck, demnächst mal nachsehen vor Ort.

greeez,

Ulrich

[wzimmermann]

Hallo Kollege,
heute kann man das stilisierte Gleisbild auch mit dem PC zeichnen (A3) und ausdrucken (Laser oder Farblaser).
Dann auf eine beschichtete Hartfaserplatte (4mm) auftapezieren mit Kleister. Wenn alles trocken ist, noch schön mit seidenmattem Klarlack übersprühen. Diese Platte auf ein pultförmiges Gehäuse setzen und mit Scharnieren anschlagen. Eventuell noch in den Mitte von unten stützen wenn es sich durch biegen sollte. Vorher kann man noch die Löcher für die Minitaster bohren, das sind meist 7mm.
Will man aber die Gleisfelder hinterleuchten, würde ich das Papier auf Plexiglas aufkleben. Da muss man aber mit dem Kleber experimentieren. Das Papier sollte faltenfrei sein. Das Bohren von Plexiglas ist ein wenig heikel. Da muss man langsam bohren.
Dann müsste man sich eine schwarze Maske ausschneiden und von hinten aufkleben, dass nur die Gleise frei sind. Man kann auch das Plexiglas fein anschleifen, damit es milchig wird. Die Gleisfelder kann man mit SMD-LEDs ausleuchten, die ich mit UHU von hinten aufkleben würde. Das muss aber keine so helle LED sein, sonst blendet es.
Aber jetzt kommt es: Die Ansteuerung ist nicht ohne. Auch wenn man Fahrstrassen stellen will, dann wird es richtig elektronisch. Ich habe vor 20 Jahren mal sowas gebaut und mit 1N4148 Diodenmatrizen gelötet und mit Flipflops die Weichenstrassen gesetzt und damit die Ausleuchtung realisiert. Aber das habe ich alles weggeworfen und heute lässt sich das in einem Tag am PC mit der entsprechenden Steuerungssoftware realisieren. Aber ich will Dich da gar nicht abbringen. Als Buchtip sei Dir empfohlen:
Bruno Heller: Modelleisenbahn-Elektronik von Anfang an
Jürgen Köhler: Modelleisenbahn - vorbildgetreu durch Elektronik
Hans-Helmut Müller: Das elektronische Stellwerk
Die Bücher bekommst Du nur noch gebraucht, aber da steht eine Menge aus der vordigitalen Zeit drin.
Das Thema hat eine große Spanne: Von einer Platte mit ein paar Tastern drauf bis zum vorbildgetreuen Stellwerk mit allem Schnickschnack.
Gruß
Wolfgang Z.

[R&R Ltd]

Richtig Wolfgang,
man muss sich eben vorher die Frage stellen, was will ich eigentlich : eine high-tech Anlage, eigentlich schon compatibel zum heutigen Original, oder, analoge Steuerung mit dem gewissen Flair von anno Tobak aber mit eigenem Input, ohne Computergimmicks etc.
Wenn man das geklärt hat, die nächste Frage : wie perfekt soll es denn bitte schön sein ?
Basal nachgefragt ist doch was ich eigentlich selbst will, nämlich selbst steuern und Fun haben.
Hier muss ich immer wieder an Fester ( Adam´s Family ) denken, der absichtlich 2 Züge auf einer Brücke hat kollidieren lassen, man war das ein Spass !!!
Den hätte mir der Computer bestimmt versaut !
Falls sich jemand an diesen Teil der Serie erinnern kann, bitte eben mailen.

THX & greeez,

Ulrich

[HahNullMuehr]

Hallo, Freunde,

noch ein Hinweis zum "Stellpult auf Glas":

Den ganzen Schnokus mit Drucken auf Papier, faltenfrei aufkleben, überlackieren würde ich heutzutage sein lassen, das ist alles sehr pannenträchtig und im Ergebnis immer noch zu empfindlich. Denkt daran, dass Ihr bei der "Hinterglaskleberei" immer auf den Kleber und dann erst auf die dahinterliegende Grafik guckt.

Überall gibt es heute sog. "Werbestudios", die eine Computergrafik direkt von der Disc auf Folie oder direkt auf Kunststoffplatten plotten können. Das Ergebnis ist sogar wetterfest.
Für meine Anwendung hab ich den Gleisplan als weiße Linien auf dunkelblauem Grund auf eine transparente Klebefolie drucken lassen. Und zwar seitenverkehrt! Diese Folie wird dann auf die Unterseite der Deckplatte geklebt, ist also durch das Plexi wieder seitenrichtig zu lesen (und gut gegen Schmutz und Verkratzen geschützt). Wenn das ordentlich gemacht wird, gibt es keine Schlieren und Fingerabdrücke. Am besten die Schildermacher das Teil gleich aufkleben lassen, dann sind die schuld, wenns Flecken oder Fusseln hat.

Eine (eventuelle) Nachtbeleuchtung im Kasten scheint durch die weißen Linien durch.
Einzelne Anzeigelichter werden mit Altbau-LEDs realisiert, die in knapp gebohrten Löchern stramm sitzen. Zur Fahrstraßen-Anzeige würde ich dann auch SMD-LEDs nehmen, die aber besser etwas Abstand zur Scheibe haben sollten, der besseren Lichtverteilung wegen.
Wie sich das jetzt wiederum "beißt" mit der Nachtbeleuchtung, das müsste man wohl experimentell erforschen.

Gruß

[Nero]

Richtig Wolfgang,
man muss sich eben vorher die Frage stellen, was will ich eigentlich : eine high-tech Anlage, eigentlich schon compatibel zum heutigen Original, oder, analoge Steuerung mit dem gewissen Flair von anno Tobak aber mit eigenem Input, ohne Computergimmicks etc.

Hallo, dem kann ich nur zustimmen.
Ich habe nach 20 Jahren die nicht fertig gebaute Märklin HO-Anlage auf dem Dachboden angefangen wiederzubeleben. Technisch wollte ich anfangs auf "aktuellen" Stand der Technik aufsetzen und habe Weichendekoder und Rückmeldemodule in einen Teil der Anlage eingebaut, von einem PC gesteuert. Etwas spät erkannt habe ich dann das es (für mich) besser ist zwar digital zu fahren, aber analog zu schalten. Keine Softwareprobleme, kein PC-Stellwerk, mein Vater kann die Anlage auch bedienen. Einzig eine Umstellung auf ein ordentliches Gleisstellpult ist in Arbeit. Schiebeschalter für die Weichen (die Stellung verraten die Weichenlage) und einzelne Taster mit zusätzlicher LED für die Signale und Gleisbesetztmelder sind vorgesehen. Dabei kommt zwar auch Elektronik zum Einsatz (M-Gleis-Weichen mögen keinen Dauerstrom, Signale brauchen normalerweise 2 Taster und Gleisbesetztanzeigen mittels Stromfühlern). Sicher nicht die schnellste Methode zum Ziel, aber man kann an die Anlage einschalten und losfahren.
Das Gleisstellpult wird bei mir eine 3mm Aluplatte werden, schwarz eloxiert, Gleisplan mit einem Stichel eingefräst. Schiebeschalter und Taster ohne sichtbare Befestigungsteile montiert (wer hat eigentlich ein Gewinde M7x0,75 erfunden?)




Uwe

[Sharp57]

Hallo M-Gleis,

etwas spät aber vielleicht hilft es ja noch:
Weichenrückmeldung ist wohl doch machbar. Bitte mal beim großen C nach "BS Weichenrückmelder 4fach WRM-1" suchen. Der ist noch einigermassen preiswert.

Gruß,

Ingo

[R&R Ltd]

Hallo Allerseits,

habe ein wenig in meinem Kollegium ( NS nv ) nachgefragt, und siehe da, es gibt eigentlich alles was man braucht. ZB günstige Besetzmelder GBM, zum selber löten ohne den digitalen schnick-schnack, aber halt super günstig ( http://www.floodland.nl ), Beziehe da demnächst meine GBM 16 her auf detectionsbasis.
Foto´s anhängend.

greeez,

Ulrich