Umbau auf Dreileiter

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Marsupilami
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Re: Umbau auf Dreileiter

Beitrag von Marsupilami » Dienstag 28. September 2010, 16:12

Jörg Spitz hat geschrieben:Wenn Ich ein Produkt mit einer Handelsmarke kaufe, gehe Ich in der Regel davon aus, das sich in der Verpackung das lizenzierte Originalprodukt befindet und kein billiges "Asiaplagiat".
Man kann auch die Rechte an einer Marke verkaufen - willkommen in der Realität!

Bestes Beispiel: AEG - die weisse Ware kommt heute von Elektrolux, die Autoradios sind der allerletzte Chinarotz.


Mehano war wohl zumindest einige Zeit Handelsmarke von Bachmann - keine Ahnung, wie das heute ist.

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David
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Re: Umbau auf Dreileiter

Beitrag von David » Donnerstag 14. Oktober 2010, 13:50

Noch eine Frage meinerseits:

Ich habe bereits in einem anderen Tread Fragen zum Digitalisieren der Lok gestellt. Dabei sind mir die Entstoerdrosseln mechanisch kaputt gegangen. Kann man die Lok mit Decoder denn ohne jegliches Entstoermaterial betreiben oder nuss ich die Drosseln ersetzen?


Gruss,
David

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Stephan D.
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Re: Umbau auf Dreileiter

Beitrag von Stephan D. » Donnerstag 14. Oktober 2010, 17:01

Hallo David!

Ganz im Gegenteil. Man soll eigentlich sogar den "Elektronikkram" (Drossel, Kondensatoren, Dioden)
bei einem Digitalumbau raus werfen. Manche Bauteile können die Funktion des Decoders beeinflussen.

Gruß
Stephan
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Peter Müller
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Re: Umbau auf Dreileiter

Beitrag von Peter Müller » Donnerstag 14. Oktober 2010, 17:10

Stephan D. hat geschrieben:Ganz im Gegenteil. Man soll eigentlich sogar den "Elektronikkram" (Drossel, Kondensatoren, Dioden) bei einem Digitalumbau raus werfen. Manche Bauteile können die Funktion des Decoders beeinflussen.
Und schon wieder jemand, der diesen Quatsch verbreitet :?.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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Re: Umbau auf Dreileiter

Beitrag von Stephan D. » Donnerstag 14. Oktober 2010, 17:12

Aha, ein Besserwisser!

Dann mal her mit den weisen Erkenntnissen (und bitte sauber belegbar), oder ist es nur Geschwätz?

Gruß
Stephan
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Re: Umbau auf Dreileiter

Beitrag von Peter Müller » Donnerstag 14. Oktober 2010, 18:06

Stephan D. hat geschrieben:Dann mal her mit den weisen Erkenntnissen (und bitte sauber belegbar), oder ist es nur Geschwätz?
Ich halte mich an das, was *hier* geschrieben wurde. Das erscheint mir plausibel.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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David
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Re: Umbau auf Dreileiter

Beitrag von David » Freitag 15. Oktober 2010, 03:11

Hallo Stephan,
Danke fuer die Antwort!
Ich werde die dann wohl nicht ersetzen. Also kann ich mir fuer meine 232 eine Traegerplatine ohne Drosseln und sowas bauen. Das macht mir den Umbau einfacher (fuer Lichtwechsel ist der Decoderwechsel geplant.
Das geht dann doch so, oder?

Bei den Tamsern steht, wie bereits gesagt, man solle die Drosseln nicht entfernen. Nun bin ich jedoch in einem Fall unsicher: Kleiner (ich glaube auch grosser) Scheibenkollektormotor von Maerklin. Die haben ja einen Kondensator Motorschild (Schleifer) -- Masse. Bei manchen Umbauten (Internet) wurde der drin gelassen. Bei Umbauten mit anderen Decodern wurde der jedoch entfernt. Ist es eine Ausnahme der Tams-Decoder, den drin lassen zu koennen?

:?:

Gruss,
David

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Re: Umbau auf Dreileiter

Beitrag von HaNull » Freitag 15. Oktober 2010, 07:40

Hallo, David!
ZGB hat geschrieben:Nun bin ich jedoch in einem Fall unsicher: Kleiner (ich glaube auch grosser) Scheibenkollektormotor von Maerklin. Die haben ja einen Kondensator Motorschild (Schleifer) -- Masse.
ESU schreibt: der muss weg.
Tams schreibt: alles bleibt drin.

Und Tams schreibt weiter:
In folgenden Fällen erlischt der Garantieanspruch:
[...] * bei Schäden durch Nichtbeachtung der Anleitung,
████████   Gruß aus NRW
████████   Thomas
████████   Multi-MISTler: 1. Siegburg (RSK) - 2. Köln rrh. - 3. Rheinbreitbach

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David
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Re: Umbau auf Dreileiter

Beitrag von David » Freitag 19. November 2010, 15:40

Umbau erfolgreich abgeschlossen!

Das Grundproblem war der fehlende Platz unterhalb des Fahrwerks. Dann lagen die Ritzel der angetriebenen Achsen auch noch mittig.

Mein Grundkonzept war dieses:
Prinzipskizze.JPG
Die schwarze Platte ist der Getriebedeckel. Die orange Platte ist die Pertinax- (?) -Platte des Schleifers, das Grüne ist der Schleifer.
Prinzipskizze.JPG (8.71 KiB) 844 mal betrachtet
Grau dargestellt wurde die Achse des 2. Radsatzes. Damit sie Platz fand, wurde die Platte des Schleifers in der Mitte geteilt.
PerPlatte.JPG
PerPlatte.JPG (25.98 KiB) 844 mal betrachtet
In diese Getriebeabdesckung aus Kunststoff sollte der Schleifer nun integriert werden:
Getr1.JPG
Links sieht man die Aussparung für das offen liegende Ritzel.
Getr1.JPG (43.7 KiB) 844 mal betrachtet
Gesagt, getan. Schwierig, aber mit einem Cuttermesser und viel Kleber geschafft.
SchleiuPla1.JPG
SchleiuPla1.JPG (42.88 KiB) 844 mal betrachtet
Hier nochmal die Lok mit Schleifer, der aus dem Drehgestell herausragt. Dies war erforderlich, da das Ritzel zu tief lag, auch wenn der Schleifer darübergegangen wäre. Also wurde er halb außerhalb montiert, da der innere Radsatz unangetrieben und somit getriebefrei war. Manchmal schwenkt der Schleifer zu weit aus und verhakt sich, besonders auf engen Weichen.
Przip.JPG
Przip.JPG (38.51 KiB) 844 mal betrachtet
UntenAns.JPG
Die Motorabdeckung in der Mitte wurde noch etwas bearbeitet. Derzeit fehlt leider eine Drehgestellblende, da drei von vier Zapfen abgebrochen sind.
UntenAns.JPG (42.6 KiB) 844 mal betrachtet
Als Werkzeug kamen zum Einsatz: Schraubenzieher, Sekundenkleber, ein über der Kernzenflamme erhitztes Cuttermesser (ich habe leider keine kleine Feile) sowie ein Lötkolben.

Die Lok habe ich vorher mit einem LD-G 32 von Tams als Umschalter ausgerüstet.

Leider sind die Fahreigenschaften auf M-Gleis schlecht, da nur die äußeren beiden Radsätze angetrieben sind. Desweiteren haben sie keine Haftreifen, haben zweileitertypisch niedrige Spurkränze und daher "fallen" sie bei Weichen oft in Lücken und kommen mit eigener Kraft nicht mehr heraus. Außerdem entgleist sie aufgrund der DC-Radsätze auch immer mal wieder. Die Wagen haben dieses Problem auch, daher zieht (bzw. schiebt) die Lok derzeit einen Zug aus den "Geschwisterwagen" (auch von Mehano, aus dem gleichen Set, in IC-Lackierung), der maximal vier Wagen lang und auch nicht allzu schwer ist. Den vorbildlosen Steuerwagen habe ich umgebaut. Der Umbau wird hier beschrieben. Die Platine mit den Entstörelementen habe ich rausgeworfen und eine Lochrasterplatine als Kabelverteiler eingebaut.
Ein weiteres Problem sind "einklappende" Kupplungen, da nur Standardkupplungen und keine starren KK's verbaut sind. Die Lok hat einen Normschacht, bei den Wagen werde ich andere Kupplungen nehmen müssen.

Die Lok soll noch eine Lackierung nach Vorbild der V 160 003 bekommen. Dann ist sie zumindest einigermaßen vorbildgerecht.
Hier zum Abschluss nochmal ein Bild in Betrieb:
Einsatz.JPG
Einsatz.JPG (61.35 KiB) 844 mal betrachtet
Soo,
ich hoffe, das ist nicht zu lang ... :twisted:


Bis dann,
David

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