Car System beim Teppichbahning

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Sebastian
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Car System beim Teppichbahning

Beitrag von Sebastian » Sonntag 8. Februar 2009, 19:25

Tach zusammen,

mancher hat vielleicht schon mitbekommen das es hier von einigen Forumanen sog. Teppichbahn-Treffen gibt, bei denen die verrücktesten Gleisanlagen in allen Kombinationen und unglaublichen Größen zusammengebaut werden.

Jetzt ist das nächste Teppichbahntreffen schon anvisiert:
http://www.miniatur-wunderland.de/commu ... 19714.html

Und warum steht das jetzt im Car System Forum? Na klar, wir wollen das Car System auch noch integrieren in die Teppichbahntreffen!

Wir sind momentan dabei, eine große modular aufgebaute Paradestrecke (Autobahn warscheinlich auf großer Brücke) mit großen Radien und Wendestellen am Ende (wo autos aufgesetzt und abgenommen werden) zu bauen. Und weil ich nicht der einzige sein will, der seine Autos da seine Runden drehen lässt, wollte ich hier fragen wer auch Lust hätte seine Schätzchen mitzubringen!

Auf allen Modulen werden überall lückenlose Absturzsicherungen montiert, also ihr müsst euch keine Sorgen um die Autos bei Fahrdrahtverlust machen. Die Fahrbahnen sind so gebaut, das jedes Fahrzeug mitmachen kann, egal ob DCC Car, Infracar, Sonstwascar, RC, Abstandsteuerung oder nicht - die Autobahn stellt quasi 2 riesengroße Kreise dar, auf denen die Autos je nach Geschwindigkeit eingeteilt ihre Runden drehen. Abstandsregelung erfolgt per Hand von außen, momentan sind noch keine Blöcke o.ä. geplant um sich möglichst offen für alle möglichen Autos zu halten.

Zu den technischen Daten:

-Mindestradius 40cm auf der Autobahn (sollten noch Landstraße dazukommen oder Abzweigungen, hier sind 15cm Mindestradius)

-Steigungen werden drin sein, aber wir versuchen sie so niedrig wie möglich zu halten damit jedes Auto hochkommt. 10% halte ich aus meiner Erfahrung schon viel, 5% gehen locker, das Ideal liegt wohl irgendwo dazwischen - was meint ihr?

Alles wird darauf konstruiert, das auch richtig groooooooße Schwertransporter durchkommen, jedes Fahrzeug soll seinen Spaß haben können.

Es wird einen kleinen Testkreis nebendran geben, an dem schnell getestet werden kann, ob das Auto die zu erwartenden Steigungen packt und gut läuft. Ebenso eine Ecke zum Aufladen und Reparieren.

Beim Teppichbahning wird in der Regel bis Samstag aufgebaut, hier wird die Betriebsaufnahme geplant und Sonntag ist Betrieb, inklusive Besucher (Bei Kassel I im Januar kamen über 300 Leute) und Montag ist Abbau. Wer später kommt und/oder früher geht ist natürlich auch gern gesehen, beim Car System ist das ja weitaus unkomplizierter als bei der Eisenbahn. Ich denke das beim Car System auch schon etwas früher Betrieb gemacht werden kann.


Also wer hätte Interesse an dem Wochenende mit seinen Autos vorbeizukommen?


Gruß
Sebastian
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Dankwardt
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Beitrag von Dankwardt » Freitag 13. Februar 2009, 02:55

Hallo Sebastin

Sehr wenig Resonanz.

Wie wäre es mit einem Probelauf in Dortmund auf der Intermodellbau 22-26.04.09 ?

Auf verschiedene Testanlagen könnten Autos gefahren werden.

Wenn Du Zeit hast könnst Du doch mal zum Workshop am 7/8.3.09 nach Bonn kommen.
Da können wir das mal durch sprechen.
Ich könnte in dem Zeitrahmen 31.7.-3.8.09 in Kassel nur am Wochenende Freitag bis Sonntag mitmachen.
Vielleicht geht es anderen ebenso und deshalb kommen deshalb keine Einträge.
Ich kann ja mal versuchen die "IG fahrende Modellautos" zu mobilisieren.

In der Umgebung von Kassel sind schätzungsweise 10 DCCar´s beheimatet.

Denn mit 63 Autos sah das schon nicht schlecht aus.
Bad Salzungen FEB 2009
Es hat anscheinend allen Teilnehmern gefallen, so dass der Raum für den nächsten Workshop in Bad Salzungen am 7/8.02.2010 gebucht ist.
Gruß Siegmund
Schon in der modellbau-wiki.de oder Forum.DC-Car.de gesucht?
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bau187pkw
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Beitrag von bau187pkw » Freitag 13. Februar 2009, 08:47

Also alles schön und gut, man sollte sich mal Gedanken über eine Module Norm machen, so das man wie die Eisenbahner zu ""großen""(irgend wann mal)Treffen zusammen kommt und "einen fahren lässt".
Mitr schweben da so Module von 600x1200 600x900 600x600 600x300 in mm
immer so das man auf das max Grundmaß kommen kann die 600x1200 nur dachte ich mir die 1200 dabei als Tiefe.
Also wer hat Lust ?

Sebastian schreibt ::
Auf allen Modulen werden überall lückenlose Absturzsicherungen montiert, also ihr müsst euch keine Sorgen um die Autos bei Fahrdrahtverlust machen!!
sollte man mal überdenken ??


Das mischen der Systeme also normal Faller bis was weis, ich finde ich gut nur müssten dann aber alle Fahrzeuge auch mit Stopp/Parkplatz Spulen zu beeinflussen sein. Das setzt natürlich aber auch schon wieder einige Vorgaben vorraus. Sc... wort Anreihung

macht euch mal Gedanken ob so etwas nicht mehr Sinn ergibt als einzel Anlagen
Wenn die andern noch am Abgrund stehen, bin ich schon einen Schritt weiter

Mit Freundlichen Grüßen
Harald

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Freitag 13. Februar 2009, 12:03

Moin,

unseretwegen können die Car Systemer auch nur einen Tag kommen! Die Strecke wird ja quasi gestellt, und wer mitspielen will soll seine Autos mitbringen und einfach nur aufsetzen. Möglichst eben Sonntag, da dort die Strecke dann 100% fertig ist, der volle Eisenbahnbetrieb läuft und Besucher auch da sind.

Bis zur Intermodellbau könnte es etwas knapp werden, die Paradestrecke wird eine 10m lange Schrägseilbrücke, über die 2 Eisenbahngleise und 4 Car System Spuren führen. Diese wird in ca. 70cm Höhe durch den Raum führen. Der erste Brückenpylon ist gerade im Bau, ebenso die dazugehörigen Fahrbahnmodule (runterscrollen da gibts aktuelle Baubilder): http://teppichbahning.foren-city.de/top ... uecke.html

Beim Bau gibts sicher noch die ein oder andere Überraschung, denn die Brücke wird wirklich an den Seilen hängen! Keine Mogelpackung wo das Tragwerk eigentlich selbst stabil genug ist, und die Seile nur zur Zierde da sind. Aber keine Angst, wir haben das schon getestet und ausgiebig durchgedacht, in der nächsten Zeit müssen wir jetzt ca. 250m Drahtseil besorgen, und dann wird das Ding schrittweise "verkabelt" und Stück für Stück verlängert.

Die Konstruktion wird so ausgeführt, dass sie sowohl in kürzerer Version oder auch länger aufgestellt werden kann, wenn es sich nicht ergibt kann man die Fahrbahnmodule auch ohne Brücke auf den Boden legen (wobei zwischen 2 Tischen wird sicher immer was gehen).

Vor und hinter die Brücke kommen Wendemodule, wo die Autos dann aufgesetzt und abgenommen werden können, zur Ladestation/Testkreis/Was auch immer.

Ich habe bewusst vorerst auf den Einbau von Stoppstellen/Abzweigen usw verzichtet, um es möglichst offen für alle Teilnehmer und Sorten von Autos zu halten. Die Strecke entspricht ja 2 riesiegen Ovalen die ineinander gelegt sind, und so kann man zumindest grob der Geschwindigkeit nach einteilen. Wenn die ersten Testläufe erledigt sind, wird vielleicht nochwas dazukommen, also Autobahnabfahrt, Landstraßen usw.

Die Module bestehen ausschließlich aus der Fahrbahn mit der Absturzsicherung, sonst nichts! Das ist genau Teppichbahning, Gleise auf den Boden und los gehts. Keine Landschaft. Brücken und sonstige Konstruktionen sind ok. Einzigen Norm sind 40cm Mindestradius auf der Autobahn, Fahrdrahtabstand 5cm und Abstand zum Rand 2,5cm.

Insofern werde ich versuchen die Brücke und die entsprechenden Wendemodule fertigzubekommen, und dann wird in Kassel getestet, und dann sehen wir weiter. Dort ist auch ein Raum vorhanden, der entsprechende Stufenlandschaften eingebaut hat, in der wir die Brücke super unterbringen können.

Vielleicht lässt sich abseits der Strecke noch ein kleiner Bastelworkshop/Werkstatt anschließen? Räume sind auf jeden Fall genug vorhanden, muss man nur vorher einplanen.

@Dankwart: Bonn Anfang März, jau da könnt ich euch mal besuchen! Habe gesehen ihr seit in Königswinter gleich bei der Haltestelle Longenburg der Linie 66, da guck ich gerne mal auf einen Sprung vorbei.
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Flo K (der erste)
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Beitrag von Flo K (der erste) » Freitag 20. März 2009, 21:39

Hallo zusammen

Sebastian hatte es ja oben schon angekündigt, da aber die Planungen mittlerweile weiter fortgeschritten sind und da das Projekt jetzt in die akute Bauphase gekommen ist, wollte ich euch hier noch einmal den Mund wässerig machen! ;-)

Noch mal vorab die Fakten:
Gebaut wird eine sog. Schrägseilbrücke mit Tragseilen im Fächersystem, die in Länge und Höhe variabel aufgebaut werden kann und zwei doppelspurige CS-Trassen sowie eine doppelspurige Bahntrasse trägt.
Grundmodul ist immer ein grosser, Y-förmiger Pylon, der jew. eine Fahrbahn von 5 Metern Länge tragen kann. Die minimale Mindestfahrbahnhöhe beträgt dabei nur 20 cm, die maximale Höhe der Fahrbahn könnte durchaus 90 cm und mehr betragen.
Gebaut wird jetzt erst mal eine Konstruktion aus zwei Grundmodulen und Pfeilern bis zu einer Fahrbahnhöhe von 75 cm.
Damit ergeben sich folgende Gesamt-Abmessungen für die anvisierte Version:

Länge: ca. 10 Meter
Höhe Pylonen: ca. 1,85 Meter
Höhe Fahrbahn: ca. 75 - 80 Zentimeter
Gewicht: ca. 120 Kg, davon mind. 110 Kg für die Pylonen

Die Zahlen dürften den einen oder den anderen verblüffen, haben sich aber (wie so vieles) ganz einfach aus den Notwendigkeiten und den Anwedungsbedürfnissen entwickelt.
Zu den Gewichten sei gesagt, das sich diese in erster Linie durch den beabsichtigten Ballast in den Pylonen-Pfeilern ergeben. Da wir hier beabsichtigen ein überall verfügbares Ballastmaterial, wie z.B. Sand, einzusetzen, wird das zu transportierende Gewicht deutlich darunter liegen!

Da Bilder aber immer deutlich aussagekräftiger sind, als noch so viele Worte, gibt es jetzt noch ordentlich was auf die Augen!
Viel Spass dabei! ;-)

Bild
Die Gesamtansicht zeigt ganz gut die ausgewogenen Proportionen, die uns anfangs die grössten Sorgen bereitet haben.

Schwierig war es auch, den Querschnitt der Pylonen, trotz 30 cm Fahrbahnbreite, möglichst schlank und elegant zu halten.
Bild
Aber ich denke, mit dieser Konstruktion ist uns das recht gut gelungen, oder? ;-)

Hannes war so nett und hat mal (ungefragt) seinen CAD-Unterricht genutzt, um eine 3-D-Ansicht zu erstellen:
Bild
So ein Pylon macht sogar schon als 3-D-Isometrie richtig was her, nicht wahr?

Und auch ein Fahrbahnelement hat Hannes mal gezeichnet:
Bild


Hier jetzt noch der ganz aktuelle Stand der Bauarbeiten an dem ersten Pylon, den Sebastian zur Zeit herstellt:
Um den Gesamteindruck zu verbessern habe ich mal 2 Fahrzeuge und Schienen auf die Brücke gelegt
Bild

Die Drahtseile werden am Tragwerk mit Drahtschlaufen angeschlagen, sehr schnell ein und auszuhängen und genial einfach. Oben am Pylon werden die Drahtseile durch mit Aderendhülsen ausgekleidete Löcher geführt und an Lüsterklemmen befestigt. So bleiben die Kabel immer am Pylon und die Fahrbahnteile können rasend schnell eingehängt werden, wenn die Pylone stehen.

Bild

Jetzt wird ein Stück nach dem anderen drangehängt. Diese Fahrbahnteile gilt es nebenbei ebenfalls noch weiter zu bearbeiten, d.h. Car System Drähte verlegen, Fahrbahn anmalen usw...und der Pylon wird auch noch weiter bearbeitet.
Mittlerweile sind auch die Planungen für die Überwerfungsbauwerke und die Kehrschleifen der CS-Strecke vorangeschritten. Demnächst wird es dazu dann auch konkrete Pläne geben - watch out!

Über alle weiteren Entwicklungen zu diesem Projekt werden wir hier ab jetzt kontinuierlich informieren und freuen uns natürlich auch über Vorschläge, Tipps und jede Form von konstruktiver Kritik.

Hier noch einmal der Link zu dem entsprechenden Thread im Teppichbahning-Forum:
http://teppichbahning.foren-city.de/top ... uecke.html


Beste Grüsse

Flo und Sebastian
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Beitrag von Dankwardt » Samstag 21. März 2009, 00:29

Hallo Flo

Wir sind Freitagabend 24.4.09 bis Sonntag Nachmittag mit dem Workshop in Gundensberg (bei Kassel).
Vielleicht kannst Du mal reinschauen.

Leider hat das mit Sebastian in Bonn nicht geklappt.
Nächste Chance 18/19.7.09.
Gruß Siegmund
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Justieren der Hängebrücke

Beitrag von HahNullMuehr » Samstag 21. März 2009, 00:42

Hallo, Leute,
sieht fantastisch aus, das Projekt.
Ihr denkt daran, dass Fahrbahn und Tragseile in dieser Gößenordnung ihre eigenen Regeln haben :?: In einem TV-Bericht (vielleicht war er sogar vom MiWuLa, ist schon ein paar Jahre her) habe ich mal ein paar Brückenbauer gesehen, die schier wahnsinnig wurden bei dem Versuch, die Trasse halbwegs gleichmässig hinzubekommen. Die hatten an JEDEM TRAGSEIL winzige Seilspanner eingebaut, aber selbst damit war das Justieren der Lage und Höhe eine ECHTE STRAFARBEIT. Vielleicht führt eine sehr starke "Unterflur-Aussteifung" zum Ziel, weniger des Gewichts als der Form wegen.
Viel Glück mit dem Teil.
Micha W. Muehr, Rösrath
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Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.

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Beitrag von Flo K (der erste) » Samstag 21. März 2009, 01:00

Hallo Micha

Ja, ich erinnere mich sehr gut an den fluchenden Gaston in dem Fernsehbericht!

ABER:
Gaston hatte es hier mit einer Hängebrücke zu tun, die im Gegensatz zu einer Schrägseilbrücke an sich erst mal nicht unter Spannung steht und konstruktionsbedingt schon mal viel labberiger ist.

Für die Feinjustage haben wir uns nicht ohne Grund für im Pylon liegende Befestigungen mit Lüsterklemmen entschieden. Trotzdem bleibt das ganze natürlich ein Abenteuer, da wir quasi völliges technologisches Neuland betreten.

Und da die Brücke das zentrale Element der Mehrsystemstrecke beim nächsten Teppichbahning sein wird, ist ein Scheitern von vorn herein ausgeschlossen - es muss einfach funktionieren, wir können gar nicht mehr anders! ;-)

Trotzdem freut es mich natürlich, wenn Du hier wenig mit uns "mitleidest". ;-)

Viele Grüsse

Flo
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Beitrag von HahNullMuehr » Samstag 21. März 2009, 01:13

Wenn ich das jetzt richtig begreife, zieht Ihr die Schrägseile jweils durch eine Klemme und könnt sie einzeln festsetzen? Aber zum Nachspannen muss dann die Klemme gelöst und wieder zugeschraubt werden?
Alternativ würde ich einen "Wirbelkasten" (Modell "Geige" oder "Gitarre") andenken, wo jede "Saite" mit einem Schraubendreher einzeln stufenlos und feinfühlig "gestimmt" wird. (Nicht erprobt, nur ein Gedankenmodell.)
Aber schaut Euch die Autobahnbrücke (A4) über den Rhein bei Köln-Rodenkirchen an, Maßstab 1:1. Die wurde um 1994 erweitert. Und die neue Hälfte hängt heute noch nicht gerade.
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Beitrag von Sebastian » Samstag 21. März 2009, 20:19

Also nochmal zur Differenzierung -

es ist ein RIESIGER Unterschied ob das Brückentragwerk WIRKLICH NUR an den Seilen hängt (egal ob schrägseil oder hängebrücke),

oder

Ob das Tragwerk an sich schon die Lasten hält, und die Seile nur zur Zierde nachmontiert werden.


Im 1. Fall sind die Seile automatisch gespannt, weil die Last der Brücke voll daran hängt. Nachspannen an einzelnen Stellen ist kein Problem, einfach Lüsterklemme auf, Draht ändern, festziehen - fertig. Einzige Crux ist, das das Gesamtsystem ja recht dynamisch ist und auf jede Seillängenänderung reagiert, da braucht es schon Erfahrung, und die mache ich momentan. Trick: die Fahrbahn aufständern, Seile einziehen und leicht anspannen, Stützen wegnehmen - fertig.
Saitenspanner a la Gitarre ist schön und nett, nur es müssen in jedem Pylon 40 Seile einzeln gespannt werden!! Bisher ist die aktuelle Methode zufriedenstellend, never change a running system. Wenns in der vollen Länge nicht mehr "runnt" können wir weitersehen.

Im 2. Fall, der Seile als Zierde, ist das Problem, dass die Seile eben doch leicht gespannt werden müssen, damit sie nicht nur labberig da hängen. Dadurch liftet man dann unfreiwillig das gesamte Tragwerk und die ganze Konstruktion reagiert als mehr oder weniger dynamische Einheit, siehe Video mit Gaston.

Und Brücken allgemein sind doch teilweise krumm und schepp. Die B49 über Wetzlar hängt durch wie ne Hängematte zwischen den Pfeilern, die Südbrücke in Koblenz ist nicht viel besser (und im Bau gab es 2 Einstürze!!!!), die Hängebrücke auf der A4 kenne ich auch, aber da hab ichs noch nicht so genau gesehen. Morgen mal genauer nachschauen ;-)

Also die ein oder andere Delle ist durchaus vorbildgerecht ;-)
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Beitrag von HahNullMuehr » Samstag 21. März 2009, 20:29

Hallo, Sebastian,

auf der Rodenkirchener Brücke ist es die Nordseite (der Stadt zugewandt), die neu ist und m.E. in der Mitte deutlich zu hoch hängt. Aber das hängt sich in den nächsten 15 Jahren sicher noch ein.
Ich drück Euch die Daumen, dass ihr kein zweites "Koblenz" erleben müsst.
Ich wollte die Sache nicht madig machen, aber Flo K. 1 (war er's?) hatte um konstruktive Kritik gebeten.
Toitoitoi.
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Beitrag von Sebastian » Samstag 21. März 2009, 20:43

Mit der A4 werd ich mal drauf achten, man weiß ja nie ob das nicht eh geplant war.

Ein zweites Koblenz wirds schon von dem Punkt her nicht geben, weil die Südbrücke keine Schrägseilbrücke ist ;-) [/herrschlauschlaumodusoff]

Und vielleicht ist es nicht ganz klar rausgekommen: Die Brücke soll recht schnell aufbaubar sein, d.h. sie wird einmal vorneweg präzise eingestellt wird über die Lüsterklemmen. Die Drähte hängen also immer am Pylon, auch beim Transport. Und dann vor Ort werden die Drahtseile nur noch schnell an das Tragwerk (Fahrbahn) eingehängt und fertig. Keine Nachjustierung o.Ä.
Aber die Idee mit den Gitarrenspannern ist vom Prinzip her nicht schlecht, wird sicher eng mit knapp 50 Seilen auf 10cm x 4cm x 4,5cm! Mal im Hinterkopf behalten.
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Beitrag von Flo K (der erste) » Mittwoch 25. März 2009, 22:24

Hallo Gemeinde

Sebastian war mal wieder fleissig und hat die nächsten Fahrbahnelemente eingehängt!
Scheinbar hat das so weit bisher auch wie angedacht funktioniert.

--> Watch out!

Flo
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Beitrag von Sebastian » Mittwoch 25. März 2009, 22:28

Bin inzwischen noch mehrmals über die A4 Rheinbrücke gefahren, ja stimmt die Nordseite hängt höher. Aber konstant auf der gesamten Länge, und die Mitte hängt ja am selben Tragseil, also keine "Hängematte". Vielleicht hat das echte bauliche Gründe das es so ist wie es ist?


Weiter gehts - jetzt wird die Fahrbahn nach und nach aufgehängt...

erstmal 2m

Bild

und dann 3m!

Bild

Man beachte den Bus, der unterm Pylon steht als Größenvergleich.

Bild

So langsam siehts immer mehr nach Brücke aus. Auch bei den längeren Drahtseilen lässt sich nach wie vor alles bestens mit den Lüsterklemmen montieren und feinjustieren.
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Nico91

Beitrag von Nico91 » Mittwoch 25. März 2009, 22:34

Hammer diese Brücke ist ja ein Monster wird die irgentwann mahl auf ausstelungen sein will die mahl in voller Größe sehen Hut ab sehr schön dir Brücke der Bus ist so klein dagegen :D

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Beitrag von Sebastian » Sonntag 10. Mai 2009, 21:02

Kurz und knapp: 4m

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Leider passt die Brücke anders nicht in den Raum, das ich immer gegen das Fenster knipsen muss, komplizierte Lichverhältnisse...


Bald ist der Kabelsalat angerichtet.

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Und das ganze im freien:

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Beitrag von olfHO » Sonntag 10. Mai 2009, 21:42

coool 8)
:arrow: aber wie hast du die nach draußen bekommen? :lol:
(in einzelteilen?)
MFG von Flo.
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Beitrag von Sebastian » Sonntag 10. Mai 2009, 21:54

Ganz einfach: Das Ding ist fürs Teppichbahning, heißt also Auseinandernehmen ist kein Problem und sogar zwingend notwendig. Die gesamte Konstruktion ist darauf abgestimmt.
Der Aufbau so wie sie dort steht dauert keine 5 Minuten. Und wer aufmerksam gelesen hat, weiß das es noch vieeeel länger wird...

Die einzelnen Elemente der Fahrbahn sind nur 0,5m lang und werden nacheinander wie beim Bau einer echten Schrägseilbrücke in die Drahtseile reingehängt.

Als Größenvergleich steht der Bus dort auf der Fahrbahn.

Übrigens wir suchen noch Leute die einfach Lust haben am 31.7. - 3.8. nach Kassel zum Mitspielen zu kommen. Egal ob alle Tage oder nur den Sonntag zum Autos mitbringen und auf dem Teil fahren lassen.

Gruß

Sebastian
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Beitrag von jfudickar » Montag 11. Mai 2009, 19:33

Hallo Sebastian,

kannst du mal ein paar Detail-Fotos von den Segmenten (auch von unten) machen. Damit man mal eine Vorstellung der Konstruktion bekommt.

Danke und Gruß
Jens

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Beitrag von Flo K (der erste) » Montag 11. Mai 2009, 19:49

Hallo Jens

Da Sebastian gerade keine Gelegenheit hat die Brücke aufzubauen, geschweige denn Fotos zu machen, versuche ich mal eben eine Antwort zu formulieren, denn eigentlich gibt es da von unten nicht viel zu sehen.

Die Fahrbahnelemente bestehen aus jeweils 50 cm langen Stücken, die in der Mitte und an einem Übergang mit einem sog. Querträger verbunden sind. Dieser besteht aus einer 24 x 45 mm Holzlatte, die beim Übergang auch die Verbindung zum nächsten Element herstellt.

Auf diesem Foto kann man das ganz gut erkennen:

Bild
Die Aussparungen an den Aussenseiten dienen dann zum Einklemmen der Absturzsicherung aus Kunststoff-L-Profil.
Beim endgültigen Aufbau werden die Elemente dann jeweils mit 3 Senkkopf-M-4-Schrauben sicher verbunden.
Da es keinerlei Stoppstellen oder Abzweigungen auf der Brücke geben wird, bleibt die Unterseite also weitgehend frei von technischen Installationen.
Lediglich zwischen den beiden mittig verlaufenden Mehrsystem-Gleisen werden 3 Kabel zur Schleusung der Züge, von einer zur anderen Digitalzentrale, liegen.

Hoffe, dir erst mal geholfen zu haben...

Flo
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