Analoge Anlage neu aufbauen Auf digital

Für alle Diskussionen rund um digitale Modellbahntechnik und alles zum Thema Software Modellbahnplanung und Modellbahnsteuerung
Antworten
eisbaer1972

Analoge Anlage neu aufbauen Auf digital

Beitrag von eisbaer1972 » Sonntag 27. Dezember 2009, 12:29

Hallo,

Ich habe vor unsere alte anloge anlage neu aufzubauen. Dabei möchte ich auf digital oder delta umstellen.Hoffe das es nicht bermögen kostet. Nun ein paar fragen von mir.

1.)was ist der unterschied zwischen delta und digital?
2.)kann ich die alten k-Gleise verweier verwenden?
3.)was ist mit den sigalen? ca 15 jahre alt, aber gut in schuss?
4.) welche bauteile braucht man neu um delta oder digital fahren zu können?
5.9 und letzte frage.... welche kosten kommen da auf mich zu? anlage ca 3,0x1.5 meter


Vielen dank für Eure antworten....

Pfahli

Re: Analoge Anlage neu aufbauen Auf digital

Beitrag von Pfahli » Sonntag 27. Dezember 2009, 12:51

1) Mit Delta kann man nicht so viele Loks steuern, da es weniger Adresskombinationen gibt.
Digitale Steuerzentralen wie die Mobilestation unterstützen aber Deltadecoder, wie die DIgitaldecoder!
2)Die Schiene ist einfach nur ein Leiter, es ist ähnlich wie bei Kabeln, du kannst jede Schiene benutze, die du benutzen willst.
Bei einigen systemen benötigt man aber ein Anschlussgleis, das meist nur als C-Gleis verwendbar ist, man kann aber einfach links und rechts einen Adapter von Märklin anschließen.
3) Signale lassen sich natürlich steuern, dafür benötigst du aber eine gute Steuerzentrale, kenne mich in diesem Gebite aber nicht so aus!
4) Also du benötigst eigentlich nur die folgenden Komponenten:
- Station, wie die Mobilestation (Die reicht für Starter, wenn du etwas proffessionelles benutzen willst, kannst du ja eine Ecos, eine Centralstation oder eine Intellibox benutzen)
- Decoder für Loks (Falls sie nicht schon einen haben, altersabhängig, lässt sich in so gut wie jede Lok einbauen)

Hmmm, da du die Schienen schon hast kommen nur wenige Kosten auf dich zu:
- Mobilestation + Trafo + Anschlussgleis (aus Starterpackung): ~ 30-40€
- 2 Adaptergleise: ~10€
- Decoder pro Lok (Sollte zur MS kompatibel sein): ~5-30€, variiert aber auch sehr stark bei Qualität.

Da du ja Schienen und Loks schon hast, könnten Kosten von 50 - 100€ auf dich zukommen, aber du wirst sehen, dass es sich lohnt!

Benutzeravatar
HaNull
Forumane
Beiträge: 4381
Registriert: Freitag 2. Februar 2007, 01:47
Wohnort: Rhein-Sieg-Kreis

Re: Analoge Anlage neu aufbauen Auf digital

Beitrag von HaNull » Sonntag 27. Dezember 2009, 13:30

Hallo!
Pfahli hat geschrieben:Bei einigen systemen benötigt man aber ein Anschlussgleis, das meist nur als C-Gleis verwendbar ist, man kann aber einfach links und rechts einen Adapter von Märklin anschließen.
Fürs C-Gleis gibt es das Anschlussgleis, für die anderen Gleise eine Anschlussbox.
Man kann das Anschlussgleis 24088 auseinanderschrauben und hat dann eine Anschlussbox, aus der ein rotes und braunes Kabel herauskommen - diese kann man dann an M- oder K-Gleis anschließen.

Mobile Stations aus Startpackungen werden meist mit diesem Anschlussgleis verkauft.

Mit Delta kann man vier bis fünf Loks steuern und maximal eine Funktion schalten.
Mit Mobile Station sind es zehn Loks und bis zu neun Funktionen je Lok.
Dies sind beides Einsteigersysteme - Weichen und Signale werden bei beiden analog geschaltet. Die alten Signale können dann weiterverwendet werden - optional mit Bremsmodulen, damit die Loks sanft anhalten.
████████   Gruß aus NRW
████████   Thomas
████████   Multi-MISTler: 1. Siegburg (RSK) - 2. Köln rrh. - 3. Rheinbreitbach

Benutzeravatar
Stephan D.
Forumane
Beiträge: 4398
Registriert: Sonntag 11. Januar 2004, 10:58
Wohnort: Zuhause

Re: Analoge Anlage neu aufbauen Auf digital

Beitrag von Stephan D. » Sonntag 27. Dezember 2009, 18:45

Hallo!

Meine beiden Vorredner haben eigentlich schon alles Wichtige genannt.
Nur aus eine Sache möchte ich loswerden:
Vergiß Delta! Zum Einen gibt es das Ganze schon seit der Einführung von MS und CS nicht mehr (offiziell)
und zweitens kann man damit 4 bzw. mit dem Zusatzhandregler 5 Loks steuern. Ein Ausbau ist nicht möglich.
Einzig als Booster für Digital ist das Delta-Steuergerät brauchbar.

Gruß
Stephan
H0: Wechselstrom + Gleichstrom
G: nur US (D&RGW)

V 200
Forumane
Beiträge: 235
Registriert: Mittwoch 1. August 2007, 14:20
Wohnort: 45699 Herten

Re: Analoge Anlage neu aufbauen Auf digital

Beitrag von V 200 » Sonntag 27. Dezember 2009, 22:43

Hallo Eisbär,meine Vorredner haben schon fast alles gesagt,nur ein wichtiger Punkt wurde nicht erwähnt.Kostet nichts aber erspart Kosten.Wenn Du die analogen Anschlussgleise verwendest,baue die Entstörkondensatoren aus.MfG ECKI
Baue mir einige HO Funktionsmodelle aus Plastikbausätzen oder mache Lokumbauten wie zum Beispiel den 3teiligen Gliederzug aus 3 Märklinschienenbussen

Pfahli

Re: Analoge Anlage neu aufbauen Auf digital

Beitrag von Pfahli » Sonntag 27. Dezember 2009, 23:18

V 200 hat geschrieben:Hallo Eisbär,meine Vorredner haben schon fast alles gesagt,nur ein wichtiger Punkt wurde nicht erwähnt.Kostet nichts aber erspart Kosten.Wenn Du die analogen Anschlussgleise verwendest,baue die Entstörkondensatoren aus.MfG ECKI
Was würde eigentlich passieren, wenn man den Drinlässt? (Habe meinen auch rausgebaut, nur so aus Interesse)

Benutzeravatar
H0Egon
Forumane
Beiträge: 978
Registriert: Montag 16. Oktober 2006, 12:55
Wohnort: BW

Re: Analoge Anlage neu aufbauen Auf digital

Beitrag von H0Egon » Sonntag 27. Dezember 2009, 23:37

Also das Digitalsignal sieht sehr sehr vereinfacht so aus was die Spannung anbelangt:

Code: Alles auswählen

   __                       ____               _
__|  |_____________________|    |_____________| |_  usw.
und die Kondensatoren "glätten" die Spannung, d.h. die Spanung sieht so aus:

Code: Alles auswählen

_________
Also das Digitalsignal ist nicht mehr da :wink:

Also müssen die raus.
Ich hoffe man hats bischen verstanden :P

MFG
David

Benutzeravatar
HaNull
Forumane
Beiträge: 4381
Registriert: Freitag 2. Februar 2007, 01:47
Wohnort: Rhein-Sieg-Kreis

Re: Analoge Anlage neu aufbauen Auf digital

Beitrag von HaNull » Montag 28. Dezember 2009, 00:45

Hallo!
Pfahli hat geschrieben:Was würde eigentlich passieren, wenn man den Drinlässt? (Habe meinen auch rausgebaut, nur so aus Interesse)
Kondensatoren blocken Gleichstrom, lassen aber Wechselstrom durch (vereinfacht ausgedrückt).

Bei 50 Hz Wechselstrom dienen sie der Funkentstörung.

Zum Testen, ob ein Kondensator vorhanden ist, kann man eine Glühlampe in die Anschlussleitung einschleifen. Leuchtet die Glühlampe, ist ein Kondensator vorhanden.
Ich weiß nicht, welche Kapazität dieser Kondensator hat - aber für ein Glühlämpchen reicht es schon bei 50 Hz.

Bei 5000 Hz (und mehr) Digitalstrom würde der Kondensator deutlich mehr Leistung schlucken können.
Was genau passiert, weiß ich auch nicht.
Vermutlich reagieren Loks nicht, weil das Signal zu sehr verfälscht ist oder der Booster schaltet wegen Überlastung ab.

Ich hatte mal versehentlich eine 74046 mit verbaut (Entstörplatine fürs C-Gleis). Dort abgestellte mfx-Loks ließen sich nicht mehr in Bewegung setzen, andere Decoder hatten damit eher keine Probleme.
Der Kondensator beim M-Gleis hat aber evtl. eine stärkere Wirkung ...
████████   Gruß aus NRW
████████   Thomas
████████   Multi-MISTler: 1. Siegburg (RSK) - 2. Köln rrh. - 3. Rheinbreitbach

Pfahli

Re: Analoge Anlage neu aufbauen Auf digital

Beitrag von Pfahli » Montag 28. Dezember 2009, 13:49

Aha, wieder was dazugelernt!
Danke H0Egon & H0 (= H-Zero)

Antworten