Audio-Komponenten als Digital-Booster
Audio-Komponenten als Digital-Booster
Hier ein kurzer Erfahrungsbericht über eine "Spielerei", die ich vor zwei Jahren mit LGB-Loks und einer Lenz/Roco H0-Maus aus der Startpackung durchgeführt habe. Vielleicht zieht jemand Anregungen daraus und spielt ein bißchen weiter.
Es ging darum, für ein Gartenfest einem Haufen Kinder Gelegenheit zu geben, mit vorhandenem LGB-Spielmaterial kreativ zu werden. Um die Kreativität nicht durch allzu viel Abstimmungsaufwand zu stören, schien es mir am besten, einzelne kleine Gruppen von Kindern jeweils eine unabhängige Gleisanlage aufbauen zu lassen.
Roco-Lokmäuse mit Trafo gab's damals für'n Appel und n'Ei in der Bucht. Da sie aber für H0 ausgelegt waren, war schon der Betrieb mit einer einmotorigen LGB-Lok grenzwertig. Zweimotorik streckten sie sofort alle Viere von sich (d.h. die Strombegrenzung schaltete ab).
Meine unkonventionelle Lösung für den Betrieb war damals die Verwendung eines Audio-Verstärkers für jede Gleisanlage als Trafo/Booster Ersatz. Ein solcher Audio-Verstärker bringt alles mit, was man braucht: Netzteil, Verstärkung des Digitalsignals, Kurzschlussabschaltung und kostet ein Bruchteil der Trafo/Booster Kombination.
Ein nettes Gimmick zusätzlich: Die DCC-Signale konnte man nebenbei auf einem MP3-Player aufnehmen und beim Wiederabspielen den ursprünglichen Betrieb rekonstruieren. Natürlich nur mit begrenzter Wiederholgenauigkeit.
Gruß
Archimedes(Stefan)
Es ging darum, für ein Gartenfest einem Haufen Kinder Gelegenheit zu geben, mit vorhandenem LGB-Spielmaterial kreativ zu werden. Um die Kreativität nicht durch allzu viel Abstimmungsaufwand zu stören, schien es mir am besten, einzelne kleine Gruppen von Kindern jeweils eine unabhängige Gleisanlage aufbauen zu lassen.
Roco-Lokmäuse mit Trafo gab's damals für'n Appel und n'Ei in der Bucht. Da sie aber für H0 ausgelegt waren, war schon der Betrieb mit einer einmotorigen LGB-Lok grenzwertig. Zweimotorik streckten sie sofort alle Viere von sich (d.h. die Strombegrenzung schaltete ab).
Meine unkonventionelle Lösung für den Betrieb war damals die Verwendung eines Audio-Verstärkers für jede Gleisanlage als Trafo/Booster Ersatz. Ein solcher Audio-Verstärker bringt alles mit, was man braucht: Netzteil, Verstärkung des Digitalsignals, Kurzschlussabschaltung und kostet ein Bruchteil der Trafo/Booster Kombination.
Ein nettes Gimmick zusätzlich: Die DCC-Signale konnte man nebenbei auf einem MP3-Player aufnehmen und beim Wiederabspielen den ursprünglichen Betrieb rekonstruieren. Natürlich nur mit begrenzter Wiederholgenauigkeit.
Gruß
Archimedes(Stefan)
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Re: Audio-Komponenten als Digital-Booster
Hallo Stefan,
das hört sich erst mal toll an! Aber ist ein Audio-Verstärker wirklich billiger, als ein
normal günstiger Booster. Und was ist mit der Spannungsbegrenzung? Dekoder vertragen nicht unbedingt Spannungen über 24Vss. Kann sein, dass da die Großbahndekoder etwas robuster sind aber bei kleineren Spuren wäre ich da vorsichtig.
Aber trotzdem, Respekt!
Gruß
Wolfgang Z.
das hört sich erst mal toll an! Aber ist ein Audio-Verstärker wirklich billiger, als ein
normal günstiger Booster. Und was ist mit der Spannungsbegrenzung? Dekoder vertragen nicht unbedingt Spannungen über 24Vss. Kann sein, dass da die Großbahndekoder etwas robuster sind aber bei kleineren Spuren wäre ich da vorsichtig.
Aber trotzdem, Respekt!
Gruß
Wolfgang Z.
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Re: Audio-Komponenten als Digital-Booster
Gebrauchte Audio-Verstärker gibt es für kleines Geld bei eBay...
Und um eine Ausgangsspannung von 24V zu erreichen, bräuchte man schon ein recht kräftiges Exemplar mit über 100W Ausgangsleistung an 4Ohm.
Ich hätte höchstens Angst um die Eingangsschaltung des Verstärkers - wie wurde das denn realisiert?
Und um eine Ausgangsspannung von 24V zu erreichen, bräuchte man schon ein recht kräftiges Exemplar mit über 100W Ausgangsleistung an 4Ohm.
Ich hätte höchstens Angst um die Eingangsschaltung des Verstärkers - wie wurde das denn realisiert?
Re: Audio-Komponenten als Digital-Booster
Die 100W stimmen. Bei einem mit 100W angegebenen Verstärker kann man sicher sein, dass die Speisespannung der Endstufe 24V erreicht oder übersteigt. Die Ausgangsspannung lässt sich dann ganz gut mit dem Lautstärkeregler einstellen. Allerdings hatte ich aus gegebenem Anlass die Anlagen mit 21V betrieben. Die Eisenbahnunfälle fallen dann etwas glimpflicher aus.
Die Beschaltung des Verstärkereingangs ist unkritisch, da dieser hochohmig ist. Ich hatte einen einfachen Spannungsteiler zwischen Lokmaus-Ausgang und Verstärkereingang geschaltet. Es ist wünschenswert, den Eingang ein bißchen zu übersteuern, da der Verstärker dann gar nicht "auf die Idee kommt", irgendwelche analogen Signalverläufe nachzubilden.
Gruß
Die Beschaltung des Verstärkereingangs ist unkritisch, da dieser hochohmig ist. Ich hatte einen einfachen Spannungsteiler zwischen Lokmaus-Ausgang und Verstärkereingang geschaltet. Es ist wünschenswert, den Eingang ein bißchen zu übersteuern, da der Verstärker dann gar nicht "auf die Idee kommt", irgendwelche analogen Signalverläufe nachzubilden.
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Re: Audio-Komponenten als Digital-Booster
Echt super,
wenn man dann Röhrenverstärker nimmt, dann hat man eine tolle Kulisse, wenn man die Dinger
hinten aufstellt. Und das Eisenbahnzimmer ist auch geheizt.
Also bei HO hätte ich wirklich Angst um meine Dekoder. Aber sonst bei der großen Spur
ist das ein Weg.
Gruß und viel Spaß
Wolfgang Z.
wenn man dann Röhrenverstärker nimmt, dann hat man eine tolle Kulisse, wenn man die Dinger
hinten aufstellt. Und das Eisenbahnzimmer ist auch geheizt.
Also bei HO hätte ich wirklich Angst um meine Dekoder. Aber sonst bei der großen Spur
ist das ein Weg.
Gruß und viel Spaß
Wolfgang Z.
Re: Audio-Komponenten als Digital-Booster
Moin,wzimmermann hat geschrieben:Echt super,
wenn man dann Röhrenverstärker nimmt, dann hat man eine tolle Kulisse, wenn man die Dinger
hinten aufstellt.
z. B. mit 2 EL34. Die brauchen 6,3V Heizspannung bei 1,6A.
Gruß vom N-Bahner GüNNi
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Re: Audio-Komponenten als Digital-Booster
Hallo Kollegen,
die Idee ist gut, aber wie ich schon gesagt habe, ist das mit der Spannungshöhe etwas
kitzlig. Man kann ja auch Lokdekoder im Analogbetrieb mit den alten blauen Märklintrafos
himmeln. Als Schutz würde ich Varistoren so etwa 22V vorschlagen. Aber nur um eventuelle
Spitzen vom Dekoder abzuhalten. Mit der Spannung aus dem Verstärker muss man dann natürlich darunter bleiben sonst muss der Varistor alles über den 22V schlucken und wird heiss.
Das wäre ein guter Schutz für solche Übungen. Auch für denjenigen, der hin und wieder eine Digitallok bei einem Spezl auf der analogen Anlage fahren will ist das ein Schutz.
Gruß
Wolfgang Z.
die Idee ist gut, aber wie ich schon gesagt habe, ist das mit der Spannungshöhe etwas
kitzlig. Man kann ja auch Lokdekoder im Analogbetrieb mit den alten blauen Märklintrafos
himmeln. Als Schutz würde ich Varistoren so etwa 22V vorschlagen. Aber nur um eventuelle
Spitzen vom Dekoder abzuhalten. Mit der Spannung aus dem Verstärker muss man dann natürlich darunter bleiben sonst muss der Varistor alles über den 22V schlucken und wird heiss.
Das wäre ein guter Schutz für solche Übungen. Auch für denjenigen, der hin und wieder eine Digitallok bei einem Spezl auf der analogen Anlage fahren will ist das ein Schutz.
Gruß
Wolfgang Z.
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Re: Audio-Komponenten als Digital-Booster
Man muss einfach nur einen Verstärker verwenden, der intern mit einer Versorgungsspannung <22V arbeitet - dann kann nix passieren.
Mit einem Verstärker, der um die 70W RMS an 4 Ohm leistet, sollte man im sicheren Bereich sein.
Mit einem Verstärker, der um die 70W RMS an 4 Ohm leistet, sollte man im sicheren Bereich sein.