Lima digitalisieren + SMD LED einbau

Für alle Diskussionen rund um digitale Modellbahntechnik und alles zum Thema Software Modellbahnplanung und Modellbahnsteuerung
Antworten
baltasar

Lima digitalisieren + SMD LED einbau

Beitrag von baltasar » Samstag 17. Mai 2008, 14:50

hallo an alle,
erstens mal werden die meisten ziemlich sauer sein und mich gleich verwahnen aber trotzdem will ichs mal ausprobieren, da ich kein ähnliches thema gefunden habe..
es geht darum:
LIMA lok, ÖBB 1043er, mit Tortenmotor, eine Glühbirne drinnen...
ich habe mir zunächst mal ESU Lokpilot Basic besorgt und bevors mit zuschneiden und Löten weitergeht, hätte ich paar Fragen:
1) Die üblichen Anschlüsse (rot/schwarz an die Schiene, Orange/grau an den Motor) gelten ja noch. Muss ich den Motor irgendwie isolieren? (ehrlich gesagt sehe ich zum ersten mal diesen Tortenmotor!) oder andere vorkehrungen treffen?

2) Die Lok wurde äuserlich umgebaut (auf eine Türkische) und somit will ich neue Lichter anbringen und die Glühlampe loswerden.
SMD LEDs (0603 er) haben sich wegen der größe bewährt.
wie ich sie zusammenlöten muss, steht im elektronik forum drinnen (was sehr hilfreich war).
Lichtfolge Vorwärtsfahrt: 3x Weiß(20mA 3,17V) und 2x Rot (20mA 2V)
Anschluss am decoder an weiß und blau
(rückwärtsfaht genauso, gelb/blau)

die frage ist der Vorwiderstand:
Laut ESU: Funktionsausgang: Glühbirnchen mit 16V oder maximal 50mA Nennstrom.
da ich ja super toller elektroniker bin, kommt jetzt die frage:
- wie soll ich beim wählen der vorwiderstand vorgehen?
- Ich komme irgendwie mit der Formel U=R x I in diesem Fall nicht weiter..
(16V-(3x 3,17V + 2x 2V) / 0,02A = 124,5 Ohm; aber die 16 V nimmt man ja bei Analogbetrieb an oder? und noch dazu 50 mA decoder-vorgabe)

ich hoffe irgendwer hilft mir weiter..
lg
tarik

Benutzeravatar
butz
Forumane
Beiträge: 734
Registriert: Mittwoch 30. Januar 2008, 15:09
Wohnort: Karlsruhe
Kontaktdaten:

Beitrag von butz » Samstag 17. Mai 2008, 16:09

Wenn die Lok keine Schnittstelle hat, sollte man vor dem Dekodereinbau erst mal alle elektrischen Verbindungen auf der Platine trennen. Ansonsten muss da nix isoliert werden.

Wenn du alle 5 LEDs in Reihe schalten willst, kommt das mit der Formel schon hin. Nimm aber ruhig 200 Ohm, dann brennen die LEDs nicht gleich auf voller Helligkeit. Bzw. experimentiere mal ein bisschen mit den Widerständen, also nimm mal Werte zwischen 150 und 500 Ohm, dann siehst du ja, wie sich die Helligkeit verändert.

baltasar

Beitrag von baltasar » Samstag 17. Mai 2008, 16:36

vielen dank für die antwort!
die lok hat leider keine platine :? also musst das wirklich ein bisschen älter sein als ich es bin :D
ich hab mich für 150 Ohm entschieden. nur beim ersten mal hat nichts geklappt (also weder kurzes, helles licht noch irgendwas)..
dann habe ich geglaubt, vieleicht haut die polarität nicht hin (falsch gelötet).
nur die kathoden sind gekennzeichnet durch querstrich oder punkt.
bleibt nur mehr die Frage:
Blauer kabel am decoder wird als + pol angegeben. heißt das, dass der widerstand nach den SMDs hinkommt? (ausgegangen von Decoder-Weißer kabel-SMDs-R-Blauer Kabel?)
mfg
tarik[/img]

DJ_Magma

Beitrag von DJ_Magma » Mittwoch 28. Mai 2008, 06:32

Hallo Tarik,

wo Du die Vorwiderstände hinlegst spielt keien Rolle!! Wichtig ist nur, dass Sie in Reihe zur LED eingelötet werden.

Gruß
Martin

Benutzeravatar
Trainspotters
Forumane
Beiträge: 358
Registriert: Donnerstag 1. Dezember 2005, 18:00
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Die Lok hat noch die ganz alte Lima-Technik drin....

Beitrag von Trainspotters » Donnerstag 29. Mai 2008, 06:25

Die ÖBB 1043 besitzt noch den alten - recht rauh laufenden - dreipoligen Lima Scheibenkolektormotor.

Achtung die Stomaufnahme der Lok ist asymetrisch, es werden nur die jeweils in Fahrtrichtung rechts liegenden Räder der Lok zur Stromaufnahme herangezogen.

Es war eine der letzten Lima Neuentwicklungen mit diesem alten Motor. Es gibt von SB ein Austauschfahrwerk mit Faulhabermotor dafür, der sich bei dieser optisch doch gelungenen Lok auch lohnt und leicht zu montieren ist. Leider ist der Spaß nicht gerade billig.

Zum Einbau des Dekoders:

Die Litzen der Stromversorgung, am Motor, ablöten.
Die nun freigewordenen Litzenenden mit dem Decoder Eingang verbinden.
Litzen, vom Decoderausgang zu den Motoranschlüssen, anlöten, fertig!

Die Glühbirne steckt auf einer Kunstoffbrücke, die unten am Chassis eingeklipst ist. Das gesamte Gelump samt Litzen einfach entfernen. Nun die Leuchtdioden einbauen und mit einem passenden Vorwiderstand und einer Schutzdiode (!) in Reihe schalten.

Den passenden Widerstand berechnest Du am besten über die Formeln auf dieser Seite: http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/faq/led/

Die ganze Schaltung nun an den entsprechenden Funktionsausgängen des Dekoders anschließen.

Fertig!

Gruß

Pierre

P.S.: Es Lohnt sich, den Gewichtsklotz der Lok in Blei neu zu gießen. Da die Lok ansonsten doch leider nur recht wenig wegzieht, da sie leider viel zu leicht ist. Dabei sollte dann möglichst auch der Bereich, der die Lampenbrücke auf der Motorseite beherbergt hat, zusätzlich mit einem Bleigewicht beschwert werden, da das Gewicht an dieser Stelle zu 100% auf dem Antriebsgestell liegt. Der Bereich über dem Laufgestell sollte hingegen unbeschwert bleiben und am Besten für die Platzierung des Dekoders genutzt werden.
Ich mag die virtuelle Modellbahn: Das "Meyerfernsehn"

baltasar

vorwiderstand zu groß?

Beitrag von baltasar » Sonntag 1. Juni 2008, 12:58

hallo,
vielen dank für euere tipps!
also dass ich die SMDs richtig angelötet habe, das weiß ich bereits schon.
ich habs einfach satt gehabt und wollte mal ausprobieren, ob die funtionieren.
also einfach roco gleis, angeschlossen, SMD kette mit schienen verbinden (kurzzeitig) und sie leuchten tatsächlich!(ohne vorwiderstand!!)
was ich aber jetzt befürchte ist, dass der widerstand einfach zu groß ist. zwar kommt mir bei der rechnung 150 ohm raus, aber wenn ich den widerstand nehme und die wahnsinnige idee mit direktanschluss nochmals probiere funkt nichts!
abgesehen davon, steht im ESU lokpilot basic drinnen, dass man ja glühbirnchen mit 16V oder höher und maximal 50mA Nennstrom verwenden sollte. Liegt das vielleicht mal daran, dass mein Strom zu hoch ist? If von (einen) SMD ist 20mA..
lg
tarik

Benutzeravatar
Trainspotters
Forumane
Beiträge: 358
Registriert: Donnerstag 1. Dezember 2005, 18:00
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Bevor Du den Decoder überlastest....

Beitrag von Trainspotters » Sonntag 15. Juni 2008, 03:52

.... lasse ihn besser einen Transistor ansteuern, der dann wiederum direkt den Saft auf die SMDs freigibt.

Pierre
Ich mag die virtuelle Modellbahn: Das "Meyerfernsehn"

baltasar

transistor oder diode?

Beitrag von baltasar » Montag 16. Juni 2008, 19:13

hallo pierre,
vielen dank dass du mir weiterhilfst.
was ich wiederum nicht verstanden habe ist, dass du beim 1. antwort mich auf die schutzdiode hingewiesen hast und jetzt auf den transistor. :roll: ich bin in sachen elektro wirklich eine niete...
also, was ich weiß, die diode sperrt den strom. was ich verstanden habe ist:
das soll mir einfach bei richtungsänderung helfen (vorwärts-rückwärts).
die frage ist, wie (oder wonach) wähle ich die diode aus? wie schließe ich diese an? (derzeit weißer kabel,smds, widerstand, blauer kabel; geschätzter position: nach dem widerstand (also bevor die vorwärts und rückwärts leitungen an blau zusammengefügt werden))
was bringt mir der transistor? kann ich mir damit die diode ersparen? wie schließe ich diese an und wie wähle ich sie aus?
das problem ist, dass im forum diese sachen zwar erkärt sind, aber leider doch für faller car systeme oder ähnliches. ein led umbau für eine DC lok habe ich leider nicht einmal im internet gefunden :roll: :(
mfg

Benutzeravatar
Trainspotters
Forumane
Beiträge: 358
Registriert: Donnerstag 1. Dezember 2005, 18:00
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Von Dioden und Transistoren....

Beitrag von Trainspotters » Mittwoch 2. Juli 2008, 16:46

Hallo Baltasar,

Die Schutzdiode für die Leuchtdiode stellt sicher, daß da wirklich kein Strom fließen kann und es die LEDs nicht irgendwann einfach durchhaut, wodurch diese dann auch das Glimmen anfangen, wenn sie eigentlich ausbleiben sollen. So muß die SMD Reihenschaltung diese Aufgabe auch übernehmen. Die Schutzdiode brauchst Du also auch mit dem Transistor.

Der Transistor besteht aus drei Anschlüssen (Basis [Eingang], Emitter [Schaltstomeingang], Kollektor [Ausgang]) und es gibt sie in zwei grundsätzlichen Ausführungen entweder als Einschalter (PNP) oder Ausschalter (NPN). Weiteres siehe bitte unter

http://de.wikipedia.org/wiki/Transistor

Der Transistor fungiert nun praktisch als Schalter. Nur wenn der Decoder eine Spannnung auf den Transistor freigibt, schaltet der Transistor durch und damit die Leistung auf Deine SMDs auf. Die Basis kann sich nun den Stom direkt vom Gleis holen, während der Schaltstrom vom Decoder aus, am Emitter, nun nur noch minimal ist.

Gruß
Pierre
Ich mag die virtuelle Modellbahn: Das "Meyerfernsehn"

Antworten