Märklin Big Boy Überhang

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Logan

Märklin Big Boy Überhang

Beitrag von Logan » Dienstag 8. November 2005, 10:17

Hallo allerseits!

Auch wenn bei weitem nicht klar ist, ob ich ihn jemals auf meiner Anlage begrüssen werde, so sollte doch zumindest das bauliche dies nicht gefährden.

Nun schreibt Märklin so schön pauschal
Die Lokomotive kann auf Bogengleisen ab Radius 360 mm eingesetzt werden, wir empfehlen jedoch größere Radien. Bedingt durch den Überhang des langen Kessels, müssen Signale, Oberleitungsmasten, Brückengeländer, Tunnelportale u. ä. einen ausreichenden Abstand zum Gleisbogen einhalten.
Nungut. Das mit den Radien ist nicht das Problem, ich versuche eh wenn irgend geht die beiden Grosskreis Radien zu verbauen und unter Normalkreis II gehe ich eigentlich (bis jetzt) nirgendwo.

Aber was bedeutet das mit dem Überhang konkret? Wieweit schwenkt der Kessel in solchen Kurven tatsächlich nach innen hinein? Die genannten Oberleitungsmasten, Signale, etc. sind dabei nur eine Sache ... aber was ist mit Parallelgleisen? Wenn sich der Big Boy und eine andere Lok in einer Kurve oder auf einem Wendel treffen und der Big Boy einen in die Seite bekäme wäre das ja auch nicht gerade schön ...

Da hier bestimmt ein paar Besitzer des guten Stücks (jaja, ich weiss, US-Puristen werden da sicher noch bessere Ausführungen von anderen Anbietern kennen) anwesend sind und ein paar sie vielleicht auch fahren lassen und nicht nur in der Vitrine stehen haben, könnte ja vielleicht jemand ein paar Erfahrungswerte zum Besten geben?

Gast

Beitrag von Gast » Dienstag 8. November 2005, 11:30

Logan,

erstmal muß man deine Frage finden......... :D

Nicht gerade eine Digitalfrage 8)

Hab extra die Betriebsanleitung meines Trix Bigboy herausgeholt.

Kann sein das es da Unterschiede gibt, meine beiden Trix Bigboys sind die US-Versionen mit NMRA RP25 Radsätzen.
Deren Mindestradius ist mit 450mm angegeben.


Märklin schreibt es in der Anleitung mit dem Freiraum präziser. Die Maße sind immer von der Gleismitte gerechnet!!!!!!!!!!!!
  • - Bei einem Radius von 450 mm sind innen 26mm und außen 34mm frei zu halten.
    - Bei 515mm sind es innen 25mm und außen 31mm.
    - Bei 579,3mm sind es innen 24mm und außen 29mm
    - Bei 646,6mm sind es innen 23mm und außen 28mm.
Die Maße beziehen sich auf das C-Gleis -. auch wenn es die Gleichstromversion ist die ich habe :D

Sollte der Märklin auch auf 360mm Radien laufen kannst du dir es ja hochrechnen.
Das Problem ist der Riesenkessel der bei einer Kurve weit nach außen steht.

Wenn ich mich nicht verrechnet habe ist es beim C-Gleis, wenn zwei Bigboy sich begegnen, nicht möglich das diese sich berühren.
Solltest du mit Flexgleis (K-Gleis) bauen und die Gleise enger zusammen bauen müsstest du ie o.a. Werte berücksichtigen.

Lokomotive

Beitrag von Lokomotive » Dienstag 8. November 2005, 11:44

einen BigBoy läßt man schon aus optischen Gründen nicht auf engen Radien laufen ..

wer sich trotzdem einen BigBoy kauft und diesen auf einer kleinen Anlage mit engen Radien fahren läßt , will nur angeben ..

:shock:
".. schaut doch mal .. oh ich hab nen BigBoy .. schaut doch mal .. wie toll "
:shock:

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Mathias
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Beitrag von Mathias » Dienstag 8. November 2005, 11:47

einen BigBoy läßt man schon aus optischen Gründen nicht auf engen Radien laufen ..
Im sichtbaren Bereich ist mir das klar, aber es gibt ja Leute, die haben eine Gleiswendel/Schattenbahnhof.
mfg

Mathias

Logan

Beitrag von Logan » Dienstag 8. November 2005, 12:47

@bigboy4015: danke! Das wird als Anhaltspunkt gehen ... den 360er will/werde ich ja eh nicht nutzen. Die Märklin K-Radien sind zwar auch anders (424,6 ; 553,9 ; 618,5), aber das kann man dann ja leicht abschätzen. Das hilft mir beim Planen auf jeden fall weiter! Bzgl. des Forums ... nee, mit digital hat es nicht so viel zu tun, ausser daß (fast?) alle Märklin BigBoys Digital-Decoder haben. Spezifisch mit Analog hat es auch nichts zu tun. Dann vermutlich schon eher Modellbau ... aber da stand in der Forumsbeschreibung, daß es um Landschaftsbau und Dioramen gehen soll ... und da meine Frage doch eher technischer Natur war. ;)

@Lokomotive: hilfreich. Und ich schrieb ja schon, daß ich auf der Hauptstrecke eigentlich nur Grosskreis bzw. schlimmstenfalls den 424,6er Radius an nicht so exponierten Stellen im Dunstkreis der Wende habe. Aber, wie Mathias schon richtig anmerkte, beim Gleiswendel zurück vom Schattenbahnhof hätte es z.B. auch sehr interessant werden können ... aber wie's aussieht werde ich auch da Grosskreis nutzen könen bzw. mache es ggf. eh nur einspurig.

Amerikaner Markus

Beitrag von Amerikaner Markus » Dienstag 8. November 2005, 18:08

Hi.

Also ich besitze den BigBoy 4015 von Märklin und fahre ihn laufend auf meiner Anlage. Hier hab ich im Bahnhofsbereich und im Untergrund auch R1 C-Gleise (360mm) verbaut und ich hatte auch beim normalen Paralellgleisabstand zu Radius R2 keine Probleme mit entgegenkommenden Zügen, in keiner Fahrtrichtung oder konstellation. Mit dem BigBoy eines Bekannten sind wir zeitgleich in den Radien an einander vorbeigefahren und das gab auch keine Schwierigkeiten. Ich empfehle in den Kurven einen Abstand für Signale usw. von ca. 3cm. Dann solltest du keine Probleme haben.

Gruß Markus

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 9. November 2005, 00:08

Ein Blick auf die Gleisabstände und eine überschlägige Berechnung zeigen das sich selbst zwei entgegenkommende Bigboy auf Märklins C-Gleis R1 und R2 nicht in die Quere kommen können.

R1 und R2 haben einen Gleismittenabstand von 90mm - mehr als genug.

Logan

Beitrag von Logan » Mittwoch 9. November 2005, 10:35

Bei Grosskreis I und II (bzw. auch bei Normalkreis I und II) bei den K-Gleisen ist der Abstand zwar im Vergleich "nur" mit 64,6 mm angegeben, aber auch das sollte bei den rechnerisch maximal ca. 60 mm bei Normalkreis (und den habe ich eh nicht als Parallelgleis) und erst recht beim Grosskreis mit ca. 52 mm (jeweils wenn sich zwei Big Boys begegnen würden (und das dürfte noch unwahrscheinlicher sein, als das auch nur ein Big Boy bei mir fahren wird ;))) noch reichen wird. Also ich denke meine Planung sollte soweit erstmal sauber sein.

Danke nochmal.

Lokomotive

Beitrag von Lokomotive » Mittwoch 9. November 2005, 11:57

.. vor einigen Tagen war ein Bericht im Fernsehen über den längsten Güterzug in den USA "Santa Fe" er war aber :twisted: nur 3750 Meter :!: lang,
ooohhh :idea: diesen Zug auf einer Modellbahnanlage mit zwei
"BIG BOY`s" .. das wäre die Show !"!!

ich glaube nur im MiWuLand würde dieser Zug auf die Anlage passen....

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 9. November 2005, 23:08

Lokomotive hat geschrieben:.. vor einigen Tagen war ein Bericht im Fernsehen über den längsten Güterzug in den USA "Santa Fe" er war aber :twisted: nur 3750 Meter :!: lang,
ooohhh :idea: diesen Zug auf einer Modellbahnanlage mit zwei
"BIG BOY`s" .. das wäre die Show !"!!

ich glaube nur im MiWuLand würde dieser Zug auf die Anlage passen....
Wäre aber Phantasie!

So lang waren die Züge hinter den Bigboys gar nicht. Nur mal so zur Info: Die Bigboy Klasse sollte ursprünglich ja die Wasatch-Klasse werden.
"Ihre" Strecke in der ganzen Zeit ihres Dienstes war die UP Transcontinental Strecke zwischen Cheyenne und Salt Lake City / Ogden. Und vor Salt Lake City / Ogden durchquert die Strecke die Wasatch Mountains.
Ihr Haupteinsatzgebiet war der Sherman Hill zwischen Cheyenne und Laramie.
Und das war eine "Gebirgs" Querung, wenn die Landschaft auch mehr nach Prärie aussieht :D

BigBoy37992

Beitrag von BigBoy37992 » Freitag 18. November 2005, 20:45

Lokomotive hat geschrieben:.. vor einigen Tagen war ein Bericht im Fernsehen über den längsten Güterzug in den USA "Santa Fe" er war aber :twisted: nur 3750 Meter :!: lang,
ooohhh :idea: diesen Zug auf einer Modellbahnanlage mit zwei
"BIG BOY`s" .. das wäre die Show !"!!

ich glaube nur im MiWuLand würde dieser Zug auf die Anlage passen....
In Colorado sind wir vor einigen Jahren auf dem Highway parallel zu einem Güterzug mit 9 :!: Dieselloks gefahren. Über den Tacho und die Zeit, die wir zum "Überholen" benötigten, kamen wir auf eine Zuglänge von ca. 4,5 km! :shock:

Gast

Beitrag von Gast » Samstag 19. November 2005, 09:42

BigBoy37992 hat geschrieben:.......In Colorado sind wir vor einigen Jahren auf dem Highway parallel zu einem Güterzug mit 9 :!: Dieselloks gefahren. Über den Tacho und die Zeit, die wir zum "Überholen" benötigten, kamen wir auf eine Zuglänge von ca. 4,5 km! :shock:
9 Loks sind nicht unüblich - gerade bei Gebirgsstrecken wie in Colorado, am Sherman Hill oder z.b. auch am Cajon Pass.

Ob alle Loks echte Zugloks sind kann man nie genau sagen. Schiebe- und Zwischenloks werden vor Regelzügen zu ihren Helperstations zurückgefahren.

4,5 km sind zu 99% ein Rechenfehler. 2 Kilometer kämen eher hin. Das wäre aber schon das Maximum.

Ich habe auf Video einen SP Güterzug über den Tennessee Pass in Colorado. 5 Loks vorn, 3 in der Mitte und 3 am Ende. Ich hab die Wagenanzahl nie gezählt aber der Zug hat auch nur maximal 2 Kilometer.

Rechnen wirs mal mit 50ft Wagen und 120 Wagen. Das wären 6.000ft und das sind rund 2 Kilometer. Und 120 Wagen ist auch in den USA ein laaaaaaaaaaanger Güterzug.

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