Hallo Modellbahn Kollegen,
in diesen Beiträgen ist so vieles derart missverständlich geschildert worden das ich es nicht schaffe das zu ignorieren.
SelecTrix mit DCC oder sogar MM zu vergleichen ist das berühmte Apfel Birne Prinzip. SelecTrix liegt eine gänzlich andere Technik zugrunde die nichts mit dem Maßstab und schon gar nichts mit dem MiWuLa zu tun hat.
Das erscheinen eines Digitalsystems im MiWuLa oder gar der Einsatz einer bestimmten Software hat wohl eher was mit Sponsoring bzw. dem Wunsch nach Einfachheit zu tun. Bestimmt aber nicht mit der Technik.
SelecTrix ist das einzige weltweit verfügbare synchrone Digitalsystem. Die zugrundeliegende Technik ist tatsächlich eine Erfindung von Herrn Haass, später Doehler & Haass, im Auftrag von Siemens. Am Bus System des SelecTrix hält also eigentlich Siemens das Patent. Später hat dann Herr Haas dieses Verfahren auf das SelecTrix Digitalsystem angewandt. Alles nachzulesen im
http://www.depatisnet.de dem deutschen Patent- und Markenamt.
Dieser von SelecTrix benutzte Bus ist ein Industriestandard der z.B. von Fujitsu/Siemens eingesetzt wird. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften, sehr hohe Geschwindigkeit und absolute Zuverlässigkeit, setz z.B. die NASA diesen Bus ein (Nachzulesen dort).
SelecTrix ist das wohl kompletteste System überhaupt. Hier ist für absolut jede Anwendung seit Jahren die technische Lösung vorhanden. Es gibt absolut nichts was sich mit SelecTrix nicht lösen ließe. Verschiedene Artikel die mittlerweile im DCC Sektor auftauchen (z.B. Stelltischanbindung) werden von SelecTrix Fahrern schlicht belächelt da seit Anfang an vorhanden.
SelecTrix ist kompatibel und das einzige System das vollständig Dokumentiert und genormt ist. Hier ist alles von jedem Hersteller miteinander kombinierbar. In der NEM 680 und 681 ist die Norm zugrundegelegt. Da im SelecTrix alles über das gleiche Verfahren behandelt wird, Lokdecoder, Magnetartikel, Motoren, Besetztmeldung ist auch alles das genormt. Ein riesiger Vorteil.
Es gibt sehr viele Hersteller die das gesamte Komplettsystem als eigene Produkte herstellen oder vertreiben. Zusätzlich gibt es viele Zubehörlieferanten. Ähnlich die Situation im Selbstbau. Man muss sich lediglich vor Augen führen wie denn die Situation z.B. bei MM aussieht. Kompletthersteller gibt es hier lediglich 1.
Der kleinste Lokdecoder ist von SelecTrix, der ist sogar in Z Loks unterzubringen (oder in der KÖF für N). Tatsächlich sind aber genauso Typen für LGB vorhanden. Ein weiteres Patent von Haass betrifft die Lastregelung der Decoder. Diese ist mit Abstand unerreicht und lässt absolut alles im DCC Sektor (MM ist nicht diskussionsfähig) weit hinter sich. Einzig der MX61 oder Nachfolger von ZIMO kann hier kratzen (aber wirklich nur kratzen). Wer es nicht glaubt sollte sich mal einen Decoder zulegen. Diesen aber bitte nicht über die IB ansteuern. Die IB kann so etwas nicht. Es ist quasi eine Simulation und hat leider nichts mit einem wirklichen SelecTrix System zu tun. (Auch das ist technisch belegbar)
Die Geschwindigkeit von SelecTrix ist allem anderen vorhanden Material derart überlegen das es eigentlich gar nicht lohnt es zu erwähnen. Im SelecTrix System ist jeder Teilnehmer (Lokdecoder, Magnet, Besetzt usw. ) Gleichberechtigter Busteilnehmer. Alles wird in einem synchronen Takt betrieben. Jeder Teilnehmer erhält alle Informationen genau 13,4 mal die Sekunde. Ein Weiche könnte also 13,4 mal die Sekunde gestellt werden. Alle Besetztmelder melden jede 80 ms ihren aktuellen Zustand ins System. Es ist jedem SelecTrix System vollkommen gleichgültig wie viele Busteilnehmer vorhanden sind. Die Geschwindigkeit des Gesamtsystems ändert sich niemals. Ein heute übliches System besitzt zwei dieser Busse. Ein einziges System kann damit z.B. 400 Besetztmelder UND 400 Weichen gleichzeitig bedienen. Ein System wohlgemerkt. Jeder dieser Weichen ist 13,4 mal zu schalten usw. usw.
Die maximale Adresszahl ist (MÜT) 32000 Teilnehmer und man glaubt es kaum, kein Geschwindigkeitsverlust. Jeder Bus verträgt 1450 Befehle pro Sekunde. Um hier einen Vergleich zu liefern, dass so beliebte Märklin System schafft zwischen 30 und 70 Befehlen pro Sekunde. Auch so beliebte System wie LocoNet oder XBus haben eine theoretisch hohe Leistung. Dabei wird leider vergessen das diese Systeme asynchron arbeiten. Jede Informationsänderung muss über Nachrichten adressiert werden. Jede dieser Nachricht benötigt den 6fachen Mengentransfer an Information wie ein gleicher Stellbefehl im SelecTrix System. Alle diese Sachen sind mit technischen Berechnungen usw. belegbar und können auf Wunsch zur Verfügung gestellt werden.
Es können nur 100 Loks gleichzeitig gefahren werden. Im SelecTrix sind aufgrund der besondern Technik tatsächlich nur 100 Loks gleichzeitig mit einer Zentrale zu steuern. Aber, und jetzt kommt es, diese sind wirklich gleichzeitig steuerbar (siehe oben) von einer Zentrale. DCC (Märklin nicht diskussionsfähig) kann zwar auch diese 100 Loks gleichzeitig fahren nur würde bei einer so großen Anzahl von gleichzeitig fahrenden Loks die Übermittlung eines simplen Stoppbefehls bereits mehrere Sekunden dauern. (Wie weit fährt ein ICE mit 250 kmh in sagen wir 5 Sekunden?)
Das dürfte auch einige Probleme des MiWuLa in diesem Bereich erklären.
SelecTrix II ist bereits als Prototyp vorhanden und wird diesen Umstand nochmals Grundlegend ändern. Erste Zentralen sind bereits verfügbar! Ab dann können 9999 Loks gleichzeitig gesteuert werden. Nochmals, gleichzeitig! Und ich schreibe dabei von 13,4 Kommandos an jede dieser Loks pro Sekunde! Die Normierung ist im Gange!
Sehr viele Großanlagen werden wegen dieser Eigenschaften mit SelecTrix betrieben. Absolute Zuverlässigkeit bei vorbildlichem Fahrverhalten! Zum Beispiel die SBB Lokführerausbildung wird mit SelecTrix betrieben. Siehe
http://www.mttm.de.
Bi-Direktionale Rückmeldung ist bereits seit 1 Jahr verfügbar. Jedes SelecTrix System kann z.B. die Digitaladresse der verkehrenden Loks zurückmelden. Jeder SelecTrix Locdecoder ab ca. Baujahr 2000 beherrscht das. Es sind lediglich spezielle Rückmelder nötig (MÜT). Diese sind nicht teuerer als andere Besetztmelder. Damit kann dann zum ersten mal eine lückenlose Überwachung der Züge incl. Zugnummer realisiert werden. Einige Programme können dies bereits auswerten.
http://www.freiwald.com.
Vernetzung über SelecTrix ist möglich. Der Bus ist derart schnell das eine Vernetzung der steuernden PC absolut unnötig ist. Mehrere PC können ohne weiteres an einen SelecTrix Bus angeklemmt werden und alle angeschlossenen PC haben deutlich schneller (da synchron) die nötigen Informationen als das über eine asynchrones Ethernet möglich wäre.
Synchron versus asynchron. Jeder der auch nur etwas mit Maschinensteuerung oder ähnlichem zu tun hat wird niemals ein asynchrones Verfahren wie z.B. DCC oder LocoNet einsetzen. Das ist zu ungenau und ich würde auswandern wenn eines unserer Atomkraftwerke über TCP/IP betrieben würde.
Kosten des Systems. Wenn ich mir die Kosten anschaue die ein durchschnittlicher DCC Anhänger in seine Technik steckt so sind die Kosten im SelecTrix System absolut vergleichbar. Über viele Wirrungen und Irrungen werden DCC Anlagen immer wieder umgebaut und wenn man diese Kosten addiert würde man sich wundern wie Preiswert hier doch SelecTrix ist. Denn hier funktioniert alles von Anfang an!
Alle diese Faktoren sind leider dem Modellbahnhändler um die Ecke nicht bekannt. Außerdem sind die erzielbaren Margen mit der IB viel höher. Zusätzlich eine komplett verfehlte Marketingpolitik seitens Trix und schon wendet sich der Markt. Aber man arbeitet daran.
Übrigens wundern sich alle DCC oder MM Kollegen wie einfach der Aufbau und der Betrieb von SelecTrix ist. Wenn man es einmal gesehen hat lacht man nur noch über diese unselige CV Programmierung.
Fazit: M.M. nach ist SelecTrix das einzige System das sich für eine Computersteuerung eignet. Es ist das fortschrittlichste System am Markt und leider verkannt.
Gruß
Andre Ruff
PS: Auch im MiWuLA könnte über SelecTrix so manches böse Erwachen verhindert werden. Zusätzlich würden sich die Anzahl der nötigen Steuerungen und der Betrieb derselben auf mindestens 1 Drittel reduzieren lassen. Lokomotiven würden auf einmal vorbildlich fahren, Entgleisungen würden auf ein Minimum reduziert ein schnelles Computerprogramm (also nicht Railware) könnte wunderbar an jeder Stelle saubere Geschwindigkeiten einstellen, der Transfer zu den Loks ginge auf einmal immer usw. usw. Ich glaube hier wurde aus Unwissenheit nach anderen Kriterien entschieden und nicht nach der Technik.