s88-Rückmeldung

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Mattias

s88-Rückmeldung

Beitrag von Mattias » Dienstag 25. Mai 2004, 08:46

Hallo,

ich hab' da mal eine ganz spezielle Frage....

Bei meiner Anlage hab' ich die s88-Rückmeldung installiert ... läuft mit LDT-Bausteinen direkt in den PC..... Gibt es irgendeine Möglichkeit, mehr als 31 Rückmeldebausteine einzusetzen ??? Auf diese Anzahl ist s88 ja begrenzt!

Viele Grüße,

Markus

Jörg Wreh

Beitrag von Jörg Wreh » Dienstag 25. Mai 2004, 09:04

Nein, da dies durch den s88-Bus bestimmt wird. Zumindestens habe ich ich bei keinem Hersteller bisher eine Lösng gefunden. 31*16=496 Kontakte. Dies ist verdammt viel!!

Gast

Beitrag von Gast » Dienstag 25. Mai 2004, 15:32

Hallo Markus,

Der veraltete, langsame s88 Bus lässt leider nur 31 Module a 16 Gleisanschlüsse zu. Mit dem (bei mir) bewährten Loconet-Bus (z.B. an der Intellibox vorhanden) geht die mögliche Anzahl GBM's viel höher (genaue Zahl habe ich nicht gerade im Kopf, aber über 100) und der Bus ist viel schneller als der s88, so dass auch eine Riesenanlage damit zuverlässig gesteuert werden kann. Empfehlenswerte GBM's für den LoconetBus (und Lenz/s88) sind die Module von Uwe Blücher, Berlin ( http://www.bluecher-elektronik.de ). Das "Hauptmodul" ist immer gleich, Anschlussplatinchen gibt es für den Loconet-, Lenz- und s88Bus!. Ein grosses Plus ist z.B. auch, dass die Besetztzustände auch auf der Plattine direkt mittels LED's angezeigt werden. Ebenfalls ist die Empfindlichkeit, Verzögerung usw. jedes einzelnen Anschlusses separat programmierbar (z.B. von der Intellibox aus), falls nötig, normalerweise funktionieren die voreingestellten Werte jedoch sehr gut.

mit freundlichen Grüssen

Gian

Jörg Wreh

Beitrag von Jörg Wreh » Dienstag 25. Mai 2004, 15:47

Hallo Markus,

richtig ist der Hinweis mit dem Loco-Net-Bus.

Da du nicht angegeben hast, wie du die GBM verwendest, folgender Hinweis:

Die Geschwindigkeit des s88-Bus kann durch das HSI von LDT verdreifacht werden. Zusätzlich werden durch das HSI nur die gemeldet, die sich verändert haben. Dadurch wird der s88-Bus wahrscheinlich genauso schnell, wie die LOCONET-Rückmeldung.

Vorteil dieser Variante ist sogar, wenn Du mit EDV die GBM auswerten willst, dass Du Fahren und Schalten von dem Melden trennst, was nochmals die Genauigkeit und Schnelligkeit der Digitalsteuerung erhöht.





Riesiger Vorteil (der auch den höheren Preis rechtfertigt) neben der Anzahl ist bei den LOCONET-GBM-Modulen, dass beispielsweise bei Modul-/Segmentanlagen die Reihenfolge egal ist, weil die GBM in ihrer Adresse individuell programiert werden. Im s88-Bus musst Du unterschiedliche Reihenfolgen immer neu z.B. in der Software programmieren, weil die Adresse dann je nach Zusammenstellung eine andere ist. Neben Blücher gibt es noch digitrax und uhlenbrock LOCONET--GBM-Module.
Zuletzt geändert von Jörg Wreh am Dienstag 25. Mai 2004, 16:22, insgesamt 2-mal geändert.

Mattias

Beitrag von Mattias » Dienstag 25. Mai 2004, 16:03

Hallo zusammen,

vielleicht noch zum besseren Verständnis: Da ich "Dreileiterfahrer" bin, arbeitet der s88 bei mir nicht mit Stromfühlern, sondern die Module lösen gegen Masse aus - bietet sich beim 3-Leiter-System ja an.

Gruß,

Markus

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Marsupilami
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Beitrag von Marsupilami » Mittwoch 26. Mai 2004, 01:00

Rein technisch gesehen kannst Du unendlich viele S88 Module hintereinanderschalten - sie müssen halt nur alle abgefragt werden...

Und was die Geschwindigkeit angeht: die in den Decodern verwendeten Bausteine sollten auch bei Taktfrequenzen im MHz-Bereich noch zuverlässig funktionieren...

Es müsste nur mal einer eine vernünftige Rückmeldezentrale bauen...

topla

S88-Rückmeldebus

Beitrag von topla » Mittwoch 26. Mai 2004, 09:20

Marsupilami hat geschrieben:Rein technisch gesehen kannst Du unendlich viele S88 Module hintereinanderschalten - sie müssen halt nur alle abgefragt werden...
Das ist richtig, da das Ganze aber ein großes Schieberegister wird, dauert die Abfrage um so länger, je mehr Module hintereinander abgefragt werden müssen. Also ist Parallelisierung auf jeden Fall sinnvoll.
Marsupilami hat geschrieben: Und was die Geschwindigkeit angeht: die in den Decodern verwendeten Bausteine sollten auch bei Taktfrequenzen im MHz-Bereich noch zuverlässig funktionieren...
Die in den Decodern verwendeten CMOS-IC's schon, aber die Verdrahtung mit nicht abgeschirmten Klingeldraht gibt sowas nicht her. Die hochohmigen Eingänge der IC's sind prima Antennen für jede Störstrahlung. Daher auch die Empfehlung, die Rückmeldeleitungen möglichst entfernt und nicht parallel zu Stromversorgungsleitungen zu verlegen. Und alleine diese Forderung disqualifiziert den S88-Bus in meinen Augen für Modellbahnanwendungen. Eine weitere Sinnlosigkeit ist die Tatsache, daß ein Einschleifen eines weiteren Rückmelders in eine bestehende Kette ein Anpassen der Auswertungssoftware erfordert, da die Adresse eines Rückmelders durch seine Position in der Kette definiert wird.
Marsupilami hat geschrieben: Es müsste nur mal einer eine vernünftige Rückmeldezentrale bauen...
Wenn Du die Theorie so gut beherrschst, dann mach' doch mal.... Das Einlesen mehrerer Schieberegisterketten ist selbst für den lahmarschigsten µC keine Herausforderung. Allerdings kommt dann das Problem der Datenweiterleitung an die Zentrale. Entweder kommt der Flaschenhals S88 wieder zum Tragen oder eine Protokollumsetzung wird notwendig. Für Lenz (RS) gibt es das schon (http://www.bluecher-elektronik.de/produ ... sconverter). Wenn man das jetzt mal konsequent fertig denkt, ist es technisch sinnvoller, einen weinige Euro kostenden µC auf den Rückmeldebaustein zu setzen. Dieser ermöglicht die Programmierung einer Adresse und Einstellung von Parametern (z.B. Haltezeit). Ganz nebenbei fällt die Bedienung einer schnellen und störsicheren Schnittstelle (RS-485) zur Zentrale mit ab.

@Mattias:
Aber mal zum ursprünglichen Problem: Wie laufen denn die S88-Rückmeldungen bei Dir direkt in den Rechner? Mit einer Interface-Karte von LDT können ja schon drei parallele S88-Buse eingelesen werden und das Problem verschiebt sich auf später.

Gruß Thomas

Mattias

Beitrag von Mattias » Mittwoch 26. Mai 2004, 19:18

Hallo Thomas,

natürlich kann man mit LDT drei s88-Stränge bauen - aber die Gesamtzahl ist nach wie vor auf 31 Bausteine begrenzt. In den Computer läuft das Ganze bei mir per HSI-88.......

Meine ursprüngliche Frage war: Kann man die Anzahl "31" beim s88 erhöhen? Wenn nein, was kann man dann tun, falls man mehr braucht?
Oder gibt es ein zuverlässigeres Rückmeldesystem für Märklin-Anlagen?

Viele Grüße,

Markus

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 26. Mai 2004, 21:56

Hallo Mattias,

Beim s88 ist mindestens vorläufig bei 31 Modulen das Ende der Fahnenstange erreicht :cry: . Bei Einsatz der Intellibox könnten jedoch Module ab Adresse 32 an den Loconet-Bus angeschlossen werden.
Ich nehme mal an dass Märklin keine Verbesserungen mehr vornimmt am alten "System", da ja leider das neue "Monopolsystem" vor der Tür steht.

n.B. Ich bin nicht Märklinfahrer sondern fahre H0/H0m Zweischienengleis (Roco/Peco).

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 27. Mai 2004, 07:42

Mattias hat geschrieben:Hallo Thomas,
natürlich kann man mit LDT drei s88-Stränge bauen - aber die Gesamtzahl ist nach wie vor auf 31 Bausteine begrenzt. In den Computer läuft das Ganze bei mir per HSI-88.......
Verflixt, da habe ich nicht gründlich genug gelesen. Wenn Du einen Anschluß direkt an einen Computer brauchst, wird wohl die Software den Engpaß darstellen. Frage wäre da als Erstes, ob die von Dir verwendete Software mehrere HSI unterstützt. Steckt noch eine Zentrale dazwischen, dann sind die Anschlußmöglichkeiten der Zentrale der springende Punkt. Eine Lenz LZ100 wäre über den RS-Bus erweiterbar, mit Hilfe des LDT-Umsetzers können da auch S88-Module angeschlossen werden. Ist eine Intellibox vorhanden, geht es wie von Gian beschrieben übers Loconet, allerdings sind mit keine Umsetzer S88-Loconet bekannt - heißt aber nicht, daß es keine gibt.

Gruß Thomas

Jörg Wreh

Beitrag von Jörg Wreh » Donnerstag 27. Mai 2004, 07:51

s88- und LOCONETModule zu mischen, wird offiziell nicht durch die IB unterstützt. Softwarehersteller beispielsweise warnen davor, da es ggf. unerwartete Ergebnisse geben kann, weil Uhlenbrocj dies auch nicht offiziell dokumentiert!

Bevor man sich darauf verlässt und viel Geld investiert, sollte man dies intensiv prüfen.

Leider hast Du bisher nichts gesagt, wie groß Deine Anlage (gemeint sind besetzbare Gleisabschnitte; nicht Kontakte!) ist und wie Du Du Deine Anlage steuerst.

Wenn Du bei Deiner Software Railware benutzt, sind z.B. 496 Besetztmelder verdammt viel. Vielleicht werden die nur falsch eingesetzt.

Du kannst Dich gerne auch an mich privat wenden, wenn Du ein paar Fragen klären willst. Manchmal hilft dies eher weiter.

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 27. Mai 2004, 10:07

Hallo Jörg,
s88- und LOCONETModule zu mischen, wird offiziell nicht durch die IB unterstützt. Softwarehersteller beispielsweise warnen davor, da es ggf. unerwartete Ergebnisse geben kann, weil Uhlenbrocj dies auch nicht offiziell dokumentiert!
Mit meiner IB und WinDigipet 8 hat es problemlos funktioniert (s88 immer zuerst, anschliessend Loconet-Adressen), trotzdem verwende ich nur noch den Loconet-BUS, da ich grundsätzlich gegen eine Mischung von verschiedenen Produkten, Formaten usw. bin, trotz oder gerade wegen den Möglichkeiten der IB. So schalte ich nur im Motorolaformat, fahre im Selectrixformat und GBM's werden über den Loconet-BUS empfangen. Durch diese Beschränkung ist mein System äusserst stabil!

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