Selbstbau eines Gleisbildstellpultes

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HenniNg

Beitrag von HenniNg » Freitag 21. Februar 2003, 18:06

Hallo zusammen,

nur eine zusaetzliche Anregung fuer Doppelspulen-Weichen ohne Rueckmeldung :idea: :
Ich habe auf meiner alten Maerklin-Anlage (laengst im Modellbahn-Himmel :cry: ) meine Weichen mit Gleichstrom, zwei Dioden, einem Kondensator une einem Umschalter gestellt. Das ging so:
Die Stromversorgung des Antriebs haengt an Plus, die beiden Masseleitungen der Spulen werden ueber jeweils eine Diode zu einer Leitung zusammengefuehrt. Dabei eine Diode mit der Kathode, die andere mit der Anode an die Spule anschliessen. Jetzt gibts pro Weiche nur eine Steuerleitung, die zum Stellpult geht. Im Stellpult wird diese Leitung an den Pluspol eines 1000µF Kondensators angeschlossen. Pluspol deshalb, weil das wahrscheinlich ein Elektrolytkondensator ist und der platzt mit viel Gestank, wenn er verpolt wird. Am anderen Anschluss des Kondensators kommt der Fusskontakt eines Umschalters, dessen beide anderen Anschluesse an Plus und Minus gelegt werden.
Wenn der Schalter auf Minus steht, laesst ja nur eine Diode den Strom in dieser Richtung durch. Der Strom fliesst durch die Spule, stellt die Weiche und laedt den Kondensator auf. Wenn der voll ist, fliesst kein Strom mehr: Endabschaltung. Wird der Schalter auf Plus gestellt, entlaedt sich der Kondensator durch die andere Diode und die andere Spule, bis der Kondensator leer ist: Auch Endabschaltung. Eine Rueckmeldung gibts dabei natuerlich nicht, aber die gewuenschte Weichenstellung kann man ohne groesseren Aufwand an der Schalterstellung sehen.
So war das etwas Lötarbeit, eine grosse Sperrholzplatte mit Loechern versehen, die Gleisverlaeufe mit dem Edding draufmalen und schon hat man ein ordentliches, Taschengeldtaugliches Gleisbildstellpult.
Gleichstrom kann sich der Wechselstrombahner mit einem Brueckengleichrichter und einem Kondensator zur Glaettung leicht selbst machen. Dieses Stellpult hat etliche Jahre problemlos funktioniert.
Wenn jemand noch Fragen hat...just feel free.

Gruss
HenniNg

Meterspur

Auch ohne Bistabilem Relais

Beitrag von Meterspur » Freitag 11. April 2003, 13:55

Die Sache mit dem Stellpult hat auch mich einiges an Kopfzerbrechen gekostet.
Ich schalte jetzt mit einem Taster mehrere Weichen zu einer Fahrstraße. Bei Magnetweichen mit einer Diodenmatrix und Gleichstrom. Bei Motorweichen ist das wegen der Umpolung etwas komplizierter. Ich nehme die +12V vom Taster zu steuerung der Weichen auf Abzweig und für ein Relais was -12V freischaltet. Das geh dann auch wieder über Diodenmatrix an die Verschiedenen Weichenmotoren an jeweils nur einen Anschluss. Der zweite Anschluss geht an einen Wechselstrompol vor dem Gleichrichter der mir die 12V erzeugt.

12VAC->Gleichrichter(12VDC)->Motor->12VAC
So liegt an den Weichen zwar immer nur 6Volt an dadurch bewegen sie sich aber auch langsamer und vorbildgerechter.
Gute Erklärung hierzu unter: http://home.cogeco.ca/~rpaisley4/StallRouter.html
(so ähnlich nur den Drehschalter durch Taster und den zweiten Drehschalter durch die Relais ersetzen)

Hört sich komplex an funzt aber... mit weniger als 8Teuro für den kompletten Bahnhof (ohne die Taster)

emperor

Gute Sache

Beitrag von emperor » Samstag 26. April 2003, 19:50

Ich habe auch schon ein Gleisstellpult gebaut und habe es wie oben auf dem Schaltplan gezeigt angeschlossen. Bei mir funktioniert es tadellos, ich würde aber keine Glühlampen nehmen sonder LED´s. Die brauchen viel weniger Strom und halten praktisch 100 Jahre. Dann muss man nur einen kleinen Widerstand vor jede LED löten, da sonst die LED´s durch die hohe Spannung des Trafos kaputt gehen.

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 15. Mai 2003, 19:48

Hi,

ich habe bei mir noch einen kompletten Schaltplan für ein elektronisches Gleisbildstellwerk mit Drucktastenbedienung rumliegen. falls interesse besteht: alexander.rams@gmx.de Maile die Pläne mit Beschreibung dann zu.

Alexander

joi

Flip-Flops und switchboard alternativen

Beitrag von joi » Montag 26. Januar 2004, 13:33

wobu hat geschrieben:
Bei Weichen ohne derartige Kontakte ist es schwieriger, da müßte man die Leuchtdioden dann mittels elektronischen Schaltungen, sogenannte Flip-Flops, entsprechend ansteuern (o.k. das ginge auch über Relais, aber da sind wir wohl drüber hinweg).

Wolfgang
Hallo, was für Flip-Flops brauche ich denn dafür. Und wie sind die Aufgebaut. Es gibt doch sicherlich komplette integrierte Schaltungen dafür!? Kann mir da jemand helfen? Evt. Conrad Best.-Nr.?
Warum ich frage: Ich will mir auch ein Stellpult mit LED Anzeige bauen. Die Lösung mit den Bistabilen Relais hat mir aber nie gefallen und sind auch zu teuer. Rückmeldung über die Weichen kommt nicht in frage, da die Endabschaltungen ausgelötet sind.

Eine weitere frage: Bei schaltung einer Fahrstrasse über eine Diodenmatrix schalten die Weichen doch alle gleichzeitig. Das Prinzip der Schaltung verstehe ich, aber ist der Strom bei z.B. 5 gleichzeitig schaltenden Weichen nicht zu hoch?

Noch ne frage: Habe mir auch überlegt das ganze Digital zu gestalten. Gibt es zum Märklin Switchboard eine Alternative? Denn die ist mir eigentlich zu teuer (habe 30 Weichen), wenn auch praktisch. Ich habe bisher nur original Märklin, plane aber mir irgendwann mal eine IB zuzulegen.

Schon mal danke

Joi

Handballer

Beitrag von Handballer » Mittwoch 28. Januar 2004, 21:04

Hi

wie währe es mit

217337-U4 Bausatz 19,95€ (conrad)?????????????


Handballer

steffen1982

Beitrag von steffen1982 » Donnerstag 29. Januar 2004, 12:49

Ist denke ich ne gute Idee würde es nur nicht bei Conrad kaufen aber die haben einen Schaltplan dafür auf der Seite die Bauteile kann man Über www.reichelt.de Bestellen (schneller und billiger) und man kann universelle Änderungen machen.

Gruß Steffen

Ferry

Bausatz von Conrad

Beitrag von Ferry » Mittwoch 4. Februar 2004, 00:29

Hallo Leute,
den Bausatz von Conrad habe ich bei mir auch schon verwendet. Der Trick
wobei das gar kein Trick ist, ist dieser das die Lage des metallischen Spulenkerns der zwischen den Spulen hin und her wechselt ausgewertet wird und über die Elektronik auf der Platine an Lampen oder LED's angezeigt wird. Es wird auch angezeigt wenn man z.B. die Weiche von Hand umstellt, habe die Dinger selbst bei meinen M-Gleisen verwendet.
Gruß Ferry

rhodan02

Beitrag von rhodan02 » Samstag 7. Oktober 2006, 09:19

Ich klink mich hier einfach mal ein.

Ich habe ein roco digital System und steuere meine weichen mit Dem Route Control. Funktioniert zwar gut nur fehlt es mir an einer übersicht welche weiche wie grade steht.
Bin dann nach dem hier durchlesen auf die idee gekommen meine alten Arnold Weichen TasterBild zu benutzen , da diese die weichen stellung immer anzeigen egal ob mit dem taster oder die weiche per hand gestellt wurde.(benutze Fleischmann Profi gleis mit den orginal magneten sowie 3 rocoline weichen mit den roco antrieben)

Nur will ich natürlich nicht auf das route Controll verzichten.
Nun habe ich mal mit einer einzelnen weiche rum probiert und das so verdrahtet das es zu funktioniert scheint.
Hab das mal skiziert wie das jetzt verdrahtet ist.
Bild
Nur bin ich mir jetzt da nicht so sicher ob das für das Digital Achtfach weichen modul so der hit ist wie ich das verdrahtet habe , da die weiche durch den arnold weichen taster immer auf strom ist.

Irgend jemand ne ahnung ob das probleme geben wird oder kann mir ne andere möglichkeit aufzeigen wie ich diesen Weichen schalter ansteuern könnte.
Vorteil von dieser verdrahtung wäre auch noch das man die Weiche zusätzlich an den Arnold tasten stellen könnte.
Aber wie gesagt die frage ist noch für mich ob dies so gut ist, zwar waren früher die weichenantriebe nur mit dem arnold modul verbunden und auch auf dauer strom . aber ich meine das ein normaler Fleischmann trafo der früher dafür benutz wurde, eine niedrigere spannung als der Digital trafo bringt.

Wäre ja jetzt blöd wenn dadurch dann nach kurz oder lang die zentrale oder das weichenmodul Kaputt geht.

Gruss Kai

claus
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Beitrag von claus » Samstag 7. Oktober 2006, 15:23

Ich weiß nicht welche Spannung Dein Digitalsystem hat, und für welche Spannung das Arnold Modul ausgelegt ist. Beim Arnold muß ich mal schauen, da könnte ich noch irrgentwo einen Alten Katalog rumliegen haben.
Das Arnold Modul ist eine Schaltung mit 2 Tastern und 2 Lampen wie in dem Eintra hier schon weiter Oben beschrieben.
Zur Spannungsanpassung kannst Du in die Leitung vom Arnoldtast zur Digitalversorgung einen Vorwiederstand einbauen, um den LAmpenstrom zu begrenzen, damit reduziert sich aber auch der Stellstrom für die Antriebe bei Tasterbetätigung.
Als Alternative kannst Du bei den Anzeigen die Lampen Tauschen und welche einbauen, die auf die Höhere Spannung ausgelegt sind.
Die 3. Möglichkeit ist, in den Tastern die Leitung die von der Digtalspannung kommt zwischen den beiden Tastern und den Lampen aufzutrennen und den Wiederstand nur in die Lampenzuleitung einbauen.
Die 4. Möglichkeit wäre die Verbindung zwischen Tastern und Lampen zu trennen, getrennt rauszuführen und die Tasterleitung mit der Digialspannung zu verbinden und die Lampen mit einer separaten Spannungsquelle (z.B. analoger Fahrtrafo) zu verbinden, der dann mit der Masseseite an der Masse Angeschlossen wird. Dann kannst Du mit dem Fahrtregler die Helligkeit der Anzeige regeln.
Eine zu hohe Lampenversorgungsspannung verursacht einen höheren Lampenverschleiß, die Lampen brennen schneller durch.
(10% mehr Spannung halbe Lebensdauer, 10% weniger Spannung doppelte Lebensdauer) deswegen haben Trafos für 12V Halogenlampen meißt 11,5 bis 11,8 V Ausgangsspannung.
Ich benutze im Modelbahnbereich meißtens Lampen, die für 1-2 V mehr Ausgelegt sind als ich verwende. (z.B: 16V Märklin Lampen an einem 14V Fleischmann Trafo)

rhodan02

Beitrag von rhodan02 » Samstag 7. Oktober 2006, 16:19

Hallo

Also das mit den vorwiederstand hat mir schon jemand vorgeschlagen.

Schalten selber an dem Arnold schalter will ich eigentlich ja nicht , es soll mir lediglich die richtung zeigen , auch sollte die weiche mal per hand betätigt werden.

Aber reicht das wirklich aus nur ein vorwiedertand zwischen zu schalten also denke mal dieser wiederstand soll auf meiner skizze zwischen dem digital strom und dem Arnold modul , also diesen einzelnen strang , oder müssen die anderen zwei kabel auch nen wiederstand davor :?:

Und ist das wirklich risikofrei :shock: ich mein bevor ich damit mein Weichen modul schmoren tuhe lass ichs doch lieber ^^ und such nach ner anderen lösung.

Weil dieses weichen modul hat keine ausgänge für ne rückmeldung.

Gruss Kai

ps.: der digital trafo leistet 16V

claus
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Beitrag von claus » Samstag 7. Oktober 2006, 16:45

Ich weiß nicht wie Dein Weichendekoder Aufgebaut ist, bei Märklin Dekodern mit den Schalttransistoren ist das kein Problem. Als Anzeigen kannst Du auch einzelne LowCurrent LED mit Vorwiederständen benutzen. Angeschlossen werden die wie im Bild von Felix gezeigt.
Normalerweise dürften die 2mA durch die LC-LED´s kein Problem sein. Den "Leckstrom" durch die LED´s sollten Weichendekoder, die im Modelbahneinsatz auch mal einen Kurzschluß verkraften müssen und auch die Stromspitzen der Weichenantriebe aushalten müssen eigenlich Problemlos aushalten. Eine Garantie kann ich Dir allerdings nicht geben.
Evtl. hat jemand mehr informationen zu den von Dir benutzten Dekodern.

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