Verkabelung der Anlage

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Häsler

Verkabelung der Anlage

Beitrag von Häsler » Dienstag 14. Januar 2003, 08:42

Hallo Zusammen,
ich stehe vor der Herausforderung, meine mittelgroße Anlage, die bisher nur provisorisch verkabelt ist, neu und definitiv zu verkabeln. An Digitalkomponenten sind die Intellibox sowie Produkte von Littfinski (Belegt- und Rückmeldemodul, Weichendecoder) im Einsatz. Die Anlage wird mit dem PC (Railware) gesteuert. Meine Frage nun: a) welche Kabelquerschnitte werden im Miniatur Wunderland für die Steuerung verwendet (müssen es wirklich 1,5 mm² sein)? und b) an welcher Adresse ist ein gutes Kabelsortiment zu beziehen? (bin bisher leider nicht fündig geworden). Vielen Dank für Ihre Antwort.
mfg Häsler

Kruno Schmidt

Verkablung

Beitrag von Kruno Schmidt » Dienstag 14. Januar 2003, 09:27

Hallo,

zuerst sei mir die Frage gestattet wie groß diese mittelgroße Anlage ist.

Ich selber würde meine Anlage (ca. 1,20 m x 8,00 m) als eine ebensolche bezeichnen. Steuerungstechnisch ist meine Anlage ähnlich (Märklin-Digital und gleiche Decoder) ausgestattet.

Mein Verkablungstip:

1. Die Hauptverteilung des Bahnstroms (Digitalanlage) in jedes meiner fünf Module erfolgt in Form einer Ringleitung mittels 1 qmm Kabel. In jedem Modul befindet sich eine oder mehrere Unterverteilungen für den Bahnstrom. Von hier aus erfolgt die weitere Einspeisung in die Schienen über 0,25 qmm Kabel. Ich speise den Bahnstrom ca. alle 100 cm in die Schienen ein, um vor allem eine sichere Datenübertragung zu erhalten. Gemessener Spannungsabfall im gesamten System (am entferntesten Punkt - ohne Betrieb!) auf diese Weise unter 0,1 Volt - also zu vernachlässigen.

2. Die Weichendecoder habe ich ganz nah der Weichen postiert, um die Original-Anschlussleitungen der Weichenantriebe möglichst nicht verlängern zu müssen. Die Einspeisung in die Decoder erfolgt aus der oben beschriebenen Ringleitung mittels 0,75 qmm (von diesem Querschnitt hatte ich reichlich Material - es geht sicherlich auch mit 0,25 qmm, da die Kabellängen hier immer unter 1 m sind).

3. Da die von uns verwendeten Rückmeldemodule sehr empfindlich auf kapazitive Lasten (d.h. Einstreuungen aus dem Bahnstromkabeln) reagieren, habe ich um eine sichere Datenübertragung aus meinen Reedkontakten zu erhalten, einen kleinen Kunstgriff angewandt. Ich benutze für alle Rückmeldeleitungen dünnes abgeschirmtes Kabel, wie es für einfache Microfone benutzt wird. Die Seele ist meine Datenleitung und die Abschirmung habe ich jeweils einseitig! (nur einseitig - ganz wichtig) mit der Masse des S 88 - Decoders verbunden. Das Ergebnis ist eine absolut sichere Übertragung das Schaltimpulses.

Am Rande dazu bemerkt:

Obwohl auf meiner Anlage oft bis zu drei Lokomotiven gleichzeitig verkehren (mehr ist auf einer eingleisigen Nebenstrecke ohnenhin nicht sinnvoll) und alle Weichendecoder und Rückmeldemodule über die Bahnstromringleitung laufen, benötige ich keinen!!! weiteren Booster.
Selbst bei Vollbetrieb habe ich einen maximalen Spannungsabfall am entlegensten Punkt der Anlage von knapp 0,5 Volt. Und das bei rund 80 m Gleislänge.

Ich denke, dass sich für mich diese Art der Verkablung genau das richtige System darstellt.

Beste Grüß

Kruno

Häsler

Verkabelung

Beitrag von Häsler » Dienstag 14. Januar 2003, 12:35

Hallo Kruno,

vielen Dank für die schnelle und sehr ausführliche Anwort.

Was die Größe der Anlage betrifft, haben wir dieselben Vorstellungen. Meine Anlage ist ca. 7 x 1,20 in 3 Ebenen (bei Interesse s. www.digitalbahn.at).

Im Einsatz habe ich das DCC-Format, aber dies spielt in Bezug auf die Verkabelung sicherlich keine Rolle. Mehr Sorge bereiten mir einige Schnellzüge mit Innenbeleuchtung, ach wenn diese nur im Schattenbahnhof bereit stehen. Diesen stromlos schalten will ich vermeiden, weil es nur zusätzliche Probleme gibt. Stattdessen installiere ich einen Booster.

Als Ringleitung habe ich ebenfalls an ein Kabel mit 1 qmm Querschnitt gedacht. Aber dieses ist in der näheren Umgebund nicht aufzutreiben. Selbst bei Conrad habe ich es nicht gefunden. Im Baumarkt gibt es nur 1,5 qmm Draht. Dieser ist mir zu starr und brüchig. Ich würde lieber Litze verwenden.

Die Idee mit dem Mikrofonkabel finde ich super. Beweist wieder einmal, dass Modelleisenbahner erfinderisch sind (sein müssen!).

mfg Norbert

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Leitung in 1,5 mm²

Beitrag von Uli » Dienstag 14. Januar 2003, 17:19

Die Leitung in 1,5 mm² gibt es grundsätzlich in starrer und flexibler Ausführung. Starr: H07 V-U, Flexibel H07 V-K. Gibts im Elektrofachhandel. Die flexible Ausführung kommt übrigens in so ziemlich jedem Schaltschrank zum Einsatz!
*** Ei Gude, Uli ***

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Kruno Schmidt

Verkablung

Beitrag von Kruno Schmidt » Mittwoch 15. Januar 2003, 07:28

Hallo Norbert,

hierzu noch ein Tip!

Flexibles Kabel mit den verschiedensten Querschnitten wird in fast jedem Baumarkt als Lautsprecherkabel für Stereoanlagen angeboten.

Hier sind beide Leiter optimal verbunden und ein Leiter ist sogar als Pluspol markiert.

Versuchs mal.

Ich benutze es auch.

Gruß Kruno

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Beitrag von mgb » Dienstag 30. November 2004, 22:11

Hallo !

1 qmm Litze gibt es bei conrad. z.B. Bestellnr. 608661-XX.

Mich interessiert vielmehr wie man ohne Verluste die Abzweigungen von der Ringleitungen auf die 0,25 qmm Litze bewerkstelligt.
Was macht ihr an dieser Stelle:
Stecksysteme, Löten, Klemmen oder ???

Danke mgb
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Beitrag von Kai Eichstädt » Mittwoch 1. Dezember 2004, 07:57

Moin,

löten geht schnell, billig, kontaktsicher, problemlos, auch schnell wieder lösbar, ...

Gruß
Kai

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Beitrag von mgb » Mittwoch 1. Dezember 2004, 12:06

Ich habe mir ansich zum Grundsatz gemacht unter der Anlage nicht zu löten (mit dem heißen Lötkolben ist mir das einfach zu gefährlich) Aber da ich ja die Anlage in trennbaren Modulen baue kann ich nach der Gleisbefestigung ein Teil hochnehmen und die Ringleitung löten. Mir scheint das auch sinnvoll. Steckverbindungen lösen sich zu oft und ungewollt.
Danke für den Tipp. Gruß mgb
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Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 1. Dezember 2004, 12:27

.. und .. wie bitte verbindet du die einzelnen module ?

wenn du keine steckverbindungen magst und das löten auch nicht der letzte schrei ist ?

grüße
Cincinnati-Train

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Beitrag von mgb » Mittwoch 1. Dezember 2004, 14:27

Hallo CT und ihr anderen !!

Ich habe keine klassischen Module in einem bestimmten Maß. Ich habe meine Anlage schlicht und ergreifend geteilt, damit diese transportabel bleibt. Auf dem ersten Modul habe ich zwei Stromkreise mit jeweils 5 Versorgungsstellen. Macht zusammen 10 potentielle Lötstellen oder Steckverbindungen. (Modul 2 hat weniger, Modul 3 eher mehr und Modul 4 noch mehr !) Im Grunde ist mir die Steckverbindung lieber, da ich einfacher etwas ändern kann. Ich habe schon überlegt 'endgültige' Steckverbindungen mit Klebeband zufixieren, damit sie nicht so schnell durch Arbeiten unter der Platte gelöst werden können.

Liege ich da eher im Trend oder lötet ihr alle unter der Platte?

An einer Ringleitung macht man später nicht mehr soviel (denke ich jedenfalls) und somit finde ich Löten noch sinnvoll. Aber an Licht- oder Schaltleitungen wird doch betimmt ständig etwas dazu gebaut oder wieder abgerissen. :wink:

Also wenn mir jetzt jemand gesagt hätte mach Steckverbindungen und einen guten Grund dafür geliefert hätte, dann hätte ich gleich gesagt: Danke, super! Aber es soll sich einem Optimum wenigstens nähern ... Daher denke ich noch weiter darüber nach und hoffe noch auf Anregungen ... :idea:

Gruß mgb

P.S. Die Module verbinde ich natürlich mit Steckverbindungen...!!!
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