Zug mit 2 hochleistungsgeantriebenen loks

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Joergel

Zug mit 2 hochleistungsgeantriebenen loks

Beitrag von Joergel » Samstag 13. Mai 2006, 11:05

Hallo,

für meine märklin digital-anlage
beabsichtige ich, einen langen Zug zur verbesserung der Zugkraft mit 2 loks auszustatten, bei denen jede einen auf die gleiche adresse eingestellten decoder (6090 oder 60902) und einen hochleistungsmotor bekommt. eine soll ziehen und eine am zugende schieben (also ähnlich wie beim ICE-1 im vorbild)

hat jemand in diese Richtung erfahrungen gemacht, ob es probleme gibt, insbesondere ob so bestückte Loks auch wirklich gleich fahren (gleich schnell, gleiches brems/anfahrverhalten)
vielleicht hat ja auch jemand einen märklin ice-1 mit 2 motoren bestückt, das wäre ja so ähnlich...

sollte die hintere lok besser etwas schneller fahren (also etwas schieben) oder genau gleich schnell??

ist die verbesserung der fahreigenschaften gross oder gibts auch stellen, wo sie sich verschlechtern??

danke für eure antworten!

Jörgel

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Stephan D.
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Beitrag von Stephan D. » Samstag 13. Mai 2006, 11:20

Hallo Jörgel!

Die Idee, einen langen Zug mit einer Schiebelok auszustatten ist sicher nicht schlecht (in der Realität),
bei der Modellbahn sollte man sich aber über einige Dinge im Klaren sein:
- durch zum Teil recht große Bauteiletoleranzen ist ein Gleichlauf schwer bzw. gar nicht machbar
- beide Loks sollen die gleiche Geschwindigkeit, Anfahr- und Abbremseigenschaften haben
- ist die Schublok schneller, drückt sie in Kurven den Wagenverband aus dem Gleis
- ist die Zuglok schneller zieht sie den Wagenverband aus dem Gleis

Beim Märklin ICE-V wurden beide Motoren durch einen Decoder gesteuert und im Gleichlauf gehalten.
Ob unter den genannten Punkten dieser Betrieb sicher und störungsfrei funktioniert, bleibt zumindest mit
Risiken behaftet. Schon bei einer minimalen Stromunterbrechung an einer der beiden Loks ist das
Desaster da.

Gruß
Stephan
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Felix (der erste)
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Beitrag von Felix (der erste) » Samstag 13. Mai 2006, 11:44

Wie Stephan schon meinte, gehen zwei Loks im Modell praktisch nur als wirkliche Doppeltraktion am Anfang eines Zugs.
Was ansonsten noch gehen würde wäre zwei absolut baugleiche Loks (am besten gleichzeitig gekauft). Diese haben dann das selbe Getriebe, selbe Kraftverteilung und auch den selben Decoder. Dann kann der Unterschied "nur" noch bei den Bauteilen des Decoders zu finden sein.

Um dann der damit einhergehenden Eintönigkeit vorzubeugen, kann man z.B. versuchen einen Gehäusewechsel vorzunehmen.
Dafür bieten sich die in unendlich verschiedenen Ausführungen aufgelegten Loks der Baureihe 216 und 218 an. Da hast du große Auswahl und die Gehäuse müssten eigentlich zu großen Teilen voll kompatibel sein (zumindest bis in die 90er Jahre Produktion hinein war das so). So kann man bei Ebay von dieser Bauserie schnell mal ein Fahruntaugliches Gefährt aufkaufen und das auf einen Aufbau einer Lok mit den aktuellen Antrieb und Elektrik "draufopperieren". 8)

Gast

Beitrag von Gast » Sonntag 14. Mai 2006, 16:34

Ich selber fahre nicht Märklin, kann mich aber erinnern, bei meinem Vetter im Märklin-Katalog 'ne Garnitur aus zwei BR290/294/... (irgendwas in der Richtung) gesehen zu haben, die fest gekuppelt waren und bei denen die Decoder ab Werk so eingestellt waren, dass die Loks 100% gleich liefen.
Vielleicht weiß einer von den Märklinisten mehr davon.

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