Anlagenverdrahtung
Anlagenverdrahtung
In jedem Ratgeber kann man Warnungen lesen, dass man beim Verdrahten der Anlage gut vorbereitet ans Werk gehen soll. Also muss ein Plan her. Der ist auf Papier so eine Sache, weil man ganz schnell zum Radiergummi greifen muss. Also hilft vielleicht eine Software? Klar gibt es Software. Aber welche eignet sich besonders für großflächige Schaltungen? Ich hab keine Ahnung!!
Allerdings bin ich ein Freund von Lösungen, die immer wieder gleiche Wege wählen, um gleichartige Probleme zu lösen. Außerdem ist der Einkauf einfacher, wenn man nicht alles bunt durcheinander kauft und ausprobiert, sondern sich auf vielseitig einsetzbare Komponenten verlassen kann.
Es fängt mit der Herstellung von Kontakten zwischen Kabelenden und irgendwelchen Anschlüssen an: Da gibt es die weit verbreiteten Bananenstecker oder Lüsterklemmen. Beide müssen mit Werkzeug montiert werden, was ich schon mal für doof halte. Ein per Schraube eingequetschtes Kabelende gewährleistet keineswegs einen dauerhafteren Kontakt als eine Klemmfeder. Deswegen löten die Geplagten auch gerne alles, was nicht regelmäßig getrennt werden muss. Auch das ist im Prinzip die richtige Entscheidung.
Aber wer hat es noch nicht erlebt, dass er Änderungen auf der Anlage vornimmt und plötzlich ein paar Leitungen mehr braucht, als im Plan vorgesehen waren?
Wo ist da die planvolle Vorbereitung, die das vorhergesehen hat und auch eine adäquate Lösung darstellt?
Man kann Ringleitungen bauen und in regelmäßigen Abständen Schnittstellen vorsehen, die eine beliebig erweiterbare Anzahl von Anschlüssen ermöglichen. Kann man - aber wie? Lustige Furunkel aus Lüsterklemmen und Lötleisten machen nicht wirklich Spaß, wenn man sie über Kopf im Liegen konfigurieren muss. Wenn der kleine Schraubendreher mal wieder zu Boden gegangen ist, löst sich so mancher Fluch von der Zunge. Auch Lötzinn folgt der Schwerkraft, wie Narben auf den Unterarmen jedes Anlagenbauers beweisen.
Steckkontakte haben schon etwas bestechendes, wenn da nur nicht die Montage der Stecker wäre. Und wie kommt man überhaupt vom Kabelbaum ausgehend zu einer Steckbuchse? Richtig, man braucht Übergangsmodule. Sie sollen sich zwischen Teilstrecken des ringförmig verlegten Kabelbaums einbauen lassen und sie sollen großzügige Mengen offener Kontakte zur Verfügung stellen, die man wenn möglich ohne Werkzeug nutzen kann. Das Design der Übergangsmodule soll es erleichtern, den neu belegten Kontakt an der Schaltzentrale wieder zu finden. Strippen einzeln zu ziehen, ist dagegen einfach nur lästig.
Ich hab das mal für eine kleine Anlage so umgesetzt und drei Verteiler nach folgendem Muster gebaut. Rechts im Bild ist ein Stecksockel nach DIN 41651, an dem ein Flachbandkabel angeschlossen werden kann, das zur Schaltzentrale geht.
(alt+p)
An der Schaltzentrale führt ein ebensolcher Sockel auf eine Platine, an der alle Schalter, Taster und Stromspeisungen gesammelt/verteilt werden. Das heißt, ich bin vom Löten noch nicht weggekommen. Wenigstens kann ich aber die Steuerzentrale jederzeit von der Anlage abstöpseln und sie zum Löten bequem umdrehen.
Damit ist die Kontaktverfolgung zunächst einmal standardisiert ausgeführt. Ich brauche mich auf der Strecke vom Übergangsmodul zum Schaltpult nicht um die Farbe von Kabeln zu scheren, weil es einfacher mit der Beschriftung geht.
Dann ist da aber noch die Frage, ob alle Schaltungen wirklich in der Zentrale erfolgen sollen oder ob ein Teil davon in der Nähe der "ausführenden Organe" gelegen sein soll. Wenn z.B. ein Lauflicht an einer Straßenbaustelle benötigt wird, ist es einfacher, diese Schaltung direkt unter der Baustelle zu montieren und den Strom vom nächstgelegenen Verteiler zu zapfen.
Wenn aber ein Signal abhängig von der Stellung einer Weiche gesteuert werden soll, ist schon die Frage offen, ob
a) es eine direkte Leitung zwischen Weiche und Signal geben soll, oder
b) ob diese Leitung ein von der Zentrale unabhängiger Bestandteil des Kabelbaums wird oder
c) ob Weiche und Signal nur innerhalb der Zentrale miteinander verbunden werden.
Im Fall a) liegt die Information über die abhängige Steuerung des Signals in der Zentrale nicht vor. Weitere Abhängigkeiten können mit diesem Zustand nur auf gleiche Weise gesteuert werden (z.B. weiteres Kabel zu einer elektrischen Bahnschranke)
Im Fall b) wird ein Kompromiss zwischen übersichtlicher Kabelverlegung und der Länge und Belegung weiterer Leitungen zur Zentrale erzielt, aber es gilt das gleiche, wie im Fall a).
Im Fall c) kann aus der Zentrale heraus zwischen einer automatischen Abhängigkeit oder einer manuellen Steuerung unterschieden werden. Beliebig viele Abhängigkeiten können zusammen gesteuert werden. Allerdings muss für jede Funktion mindestens eine Leitung zur Zentrale führen. Zusammen mit Rückmeldern (Lichtschranken, Schaltgleisen etc.) ergibt das eine stattliche Anzahl von Kabeln.
Hat jemand eine andere, standardisierte Lösung für dieses Verteilungsproblem gefunden?
Allerdings bin ich ein Freund von Lösungen, die immer wieder gleiche Wege wählen, um gleichartige Probleme zu lösen. Außerdem ist der Einkauf einfacher, wenn man nicht alles bunt durcheinander kauft und ausprobiert, sondern sich auf vielseitig einsetzbare Komponenten verlassen kann.
Es fängt mit der Herstellung von Kontakten zwischen Kabelenden und irgendwelchen Anschlüssen an: Da gibt es die weit verbreiteten Bananenstecker oder Lüsterklemmen. Beide müssen mit Werkzeug montiert werden, was ich schon mal für doof halte. Ein per Schraube eingequetschtes Kabelende gewährleistet keineswegs einen dauerhafteren Kontakt als eine Klemmfeder. Deswegen löten die Geplagten auch gerne alles, was nicht regelmäßig getrennt werden muss. Auch das ist im Prinzip die richtige Entscheidung.
Aber wer hat es noch nicht erlebt, dass er Änderungen auf der Anlage vornimmt und plötzlich ein paar Leitungen mehr braucht, als im Plan vorgesehen waren?
Wo ist da die planvolle Vorbereitung, die das vorhergesehen hat und auch eine adäquate Lösung darstellt?
Man kann Ringleitungen bauen und in regelmäßigen Abständen Schnittstellen vorsehen, die eine beliebig erweiterbare Anzahl von Anschlüssen ermöglichen. Kann man - aber wie? Lustige Furunkel aus Lüsterklemmen und Lötleisten machen nicht wirklich Spaß, wenn man sie über Kopf im Liegen konfigurieren muss. Wenn der kleine Schraubendreher mal wieder zu Boden gegangen ist, löst sich so mancher Fluch von der Zunge. Auch Lötzinn folgt der Schwerkraft, wie Narben auf den Unterarmen jedes Anlagenbauers beweisen.
Steckkontakte haben schon etwas bestechendes, wenn da nur nicht die Montage der Stecker wäre. Und wie kommt man überhaupt vom Kabelbaum ausgehend zu einer Steckbuchse? Richtig, man braucht Übergangsmodule. Sie sollen sich zwischen Teilstrecken des ringförmig verlegten Kabelbaums einbauen lassen und sie sollen großzügige Mengen offener Kontakte zur Verfügung stellen, die man wenn möglich ohne Werkzeug nutzen kann. Das Design der Übergangsmodule soll es erleichtern, den neu belegten Kontakt an der Schaltzentrale wieder zu finden. Strippen einzeln zu ziehen, ist dagegen einfach nur lästig.
Ich hab das mal für eine kleine Anlage so umgesetzt und drei Verteiler nach folgendem Muster gebaut. Rechts im Bild ist ein Stecksockel nach DIN 41651, an dem ein Flachbandkabel angeschlossen werden kann, das zur Schaltzentrale geht.
(alt+p)
An der Schaltzentrale führt ein ebensolcher Sockel auf eine Platine, an der alle Schalter, Taster und Stromspeisungen gesammelt/verteilt werden. Das heißt, ich bin vom Löten noch nicht weggekommen. Wenigstens kann ich aber die Steuerzentrale jederzeit von der Anlage abstöpseln und sie zum Löten bequem umdrehen.
Damit ist die Kontaktverfolgung zunächst einmal standardisiert ausgeführt. Ich brauche mich auf der Strecke vom Übergangsmodul zum Schaltpult nicht um die Farbe von Kabeln zu scheren, weil es einfacher mit der Beschriftung geht.
Dann ist da aber noch die Frage, ob alle Schaltungen wirklich in der Zentrale erfolgen sollen oder ob ein Teil davon in der Nähe der "ausführenden Organe" gelegen sein soll. Wenn z.B. ein Lauflicht an einer Straßenbaustelle benötigt wird, ist es einfacher, diese Schaltung direkt unter der Baustelle zu montieren und den Strom vom nächstgelegenen Verteiler zu zapfen.
Wenn aber ein Signal abhängig von der Stellung einer Weiche gesteuert werden soll, ist schon die Frage offen, ob
a) es eine direkte Leitung zwischen Weiche und Signal geben soll, oder
b) ob diese Leitung ein von der Zentrale unabhängiger Bestandteil des Kabelbaums wird oder
c) ob Weiche und Signal nur innerhalb der Zentrale miteinander verbunden werden.
Im Fall a) liegt die Information über die abhängige Steuerung des Signals in der Zentrale nicht vor. Weitere Abhängigkeiten können mit diesem Zustand nur auf gleiche Weise gesteuert werden (z.B. weiteres Kabel zu einer elektrischen Bahnschranke)
Im Fall b) wird ein Kompromiss zwischen übersichtlicher Kabelverlegung und der Länge und Belegung weiterer Leitungen zur Zentrale erzielt, aber es gilt das gleiche, wie im Fall a).
Im Fall c) kann aus der Zentrale heraus zwischen einer automatischen Abhängigkeit oder einer manuellen Steuerung unterschieden werden. Beliebig viele Abhängigkeiten können zusammen gesteuert werden. Allerdings muss für jede Funktion mindestens eine Leitung zur Zentrale führen. Zusammen mit Rückmeldern (Lichtschranken, Schaltgleisen etc.) ergibt das eine stattliche Anzahl von Kabeln.
Hat jemand eine andere, standardisierte Lösung für dieses Verteilungsproblem gefunden?
Hallo,
Grundsäzlich verwende ich keine Steckkontakte sondern Klemmkontakte. Mit den WAGO-Klemmen kann ich jederzeit und sehr schnell Aenderungen und Erweiterungen machen. Unter der Anlage habe ich keine einzige Lötstelle (mehr)!
Mir ist natürlich auch klar, den Schönheitswettbewerb kann und will ich damit nicht gewinnen - es muss nur zuverlässig funktionieren und dass die Kabelendhülsen beim GBM-Modul fehlen, weiss ich (das gezeigte Modul ist nicht mehr im Einsatz) .
herzliche Grüsse
Gian
Grundsäzlich verwende ich keine Steckkontakte sondern Klemmkontakte. Mit den WAGO-Klemmen kann ich jederzeit und sehr schnell Aenderungen und Erweiterungen machen. Unter der Anlage habe ich keine einzige Lötstelle (mehr)!
Mir ist natürlich auch klar, den Schönheitswettbewerb kann und will ich damit nicht gewinnen - es muss nur zuverlässig funktionieren und dass die Kabelendhülsen beim GBM-Modul fehlen, weiss ich (das gezeigte Modul ist nicht mehr im Einsatz) .
herzliche Grüsse
Gian
Hi Gian,
Diese Klemmen haben was, keine Frage. Sie haben vermutlich auch einen Preis, der nicht dazu einlädt, sie in großen Stückzahlen pro forma zu verbauen, richtig?
Technisch habe ich nur den Einwand, dass diese Klemmen hinten raus keinen Lötkontakt anbieten, der zum Sammelstecker führen soll. Es scheinen auch immer 3 bzw 4 Kontakte miteinander in Verbindung zu stehen. Das hätte ich gerne einzeln.
Von WAGO gibt es für die Printmontage diese Teile hier. Die sind nur auch leider richtig teuer:
Quelle: Conrad-Katalog 2008
Nicht nur das. Es gibt sogar fertige Übergabebausteine, aber eben leider nicht mit den optimalen Komponenten für die Über-Kopf-Montage und einen vernünftigen Kabelbaum (über den Preis reden wir besser nicht):
Quelle: Conrad-Katalog 2008
Ich habe mich auf die 40-poligen D-SUB-Steckverbinder eingeschossen, weil das die gewöhnlichen Flachbandkabel in Standard-PCs sind:
Die gibt es günstig und sie überbrücken eine Länge, nach der oft sowieso schon der nächste Verteiler fällig ist. Diese Art von Kabeln lässt sich darüber hinaus relativ einfach selbst konfektionieren.
Im Moment suche ich allerdings noch eine Lösung, solche Kabel als Stapel in Richtung der Zentrale zu führen. Dafür wäre es schön, wenn die Stecker sich wie Legosteine aufeinander bauen lassen würden.
Tja, die Gedanken sind frei, aber was hat man davon, wenn der Sponsor fehlt, um diese Ideen in Prototypen und Patente zu gießen.
Diese Klemmen haben was, keine Frage. Sie haben vermutlich auch einen Preis, der nicht dazu einlädt, sie in großen Stückzahlen pro forma zu verbauen, richtig?
Technisch habe ich nur den Einwand, dass diese Klemmen hinten raus keinen Lötkontakt anbieten, der zum Sammelstecker führen soll. Es scheinen auch immer 3 bzw 4 Kontakte miteinander in Verbindung zu stehen. Das hätte ich gerne einzeln.
Von WAGO gibt es für die Printmontage diese Teile hier. Die sind nur auch leider richtig teuer:
Quelle: Conrad-Katalog 2008
Nicht nur das. Es gibt sogar fertige Übergabebausteine, aber eben leider nicht mit den optimalen Komponenten für die Über-Kopf-Montage und einen vernünftigen Kabelbaum (über den Preis reden wir besser nicht):
Quelle: Conrad-Katalog 2008
Ich habe mich auf die 40-poligen D-SUB-Steckverbinder eingeschossen, weil das die gewöhnlichen Flachbandkabel in Standard-PCs sind:
Die gibt es günstig und sie überbrücken eine Länge, nach der oft sowieso schon der nächste Verteiler fällig ist. Diese Art von Kabeln lässt sich darüber hinaus relativ einfach selbst konfektionieren.
Im Moment suche ich allerdings noch eine Lösung, solche Kabel als Stapel in Richtung der Zentrale zu führen. Dafür wäre es schön, wenn die Stecker sich wie Legosteine aufeinander bauen lassen würden.
Tja, die Gedanken sind frei, aber was hat man davon, wenn der Sponsor fehlt, um diese Ideen in Prototypen und Patente zu gießen.
Zuletzt geändert von Stephan Hertz am Freitag 9. November 2018, 11:30, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bilder nicht mehr verfügbar...
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- kiruna
- Forumane
- Beiträge: 1103
- Registriert: Dienstag 26. Juni 2007, 19:18
- Wohnort: NRW / Ostwestfalen
Einfach, aber preiswert: kleine Nägel als Lötstützpunkte.
Für mich ist es dabei wichtig, die Drahtfarben nicht kreuz und quer für alle Funktionen zu benutzen. Außerdem ist auch eine Beschriftung (z.B. Weichen-/ Signalnummer/ Rückmeldekontakt) wichtig. Alle Weichen und Signale habe ich in einer Excelliste aufgeführt, mit Decodernummer/ -adresse und Standort. Da meine Decoder unter der Anlage verteilt sind kann ich durch einen Blick in die Unterlagen sofort erkennen, ob noch Ausgänge frei sind.
Die Verwendung von Wago-Klemmen sieht bestimmt professionell aus. Aber mal ganz im Ernst: Niemand aus meinem Bekanntenkreis bückt sich unter die Anlage und bestaunt die Verdrahtung. Mein knappes Budget verwende ich lieber für die Dinge auf der Oberseite meiner Moba.
Das Wichtigste bei der Verdrahtung ist eine saubere Verlegung der Kabel und Litzen. Auch denke ich, dass es einen großen Unterschied zwischen Ausstellungs- und Heimanlagen gibt. Während bei Anlagen in der Größenordnung des MiWuLa mehrere Personen mit der Verdrahtung beschäftigt sind, beschränkt sich das Wissen bei meiner Anlage ausschließlich auf mein Gehirn .
Gruß, Thomas
Für mich ist es dabei wichtig, die Drahtfarben nicht kreuz und quer für alle Funktionen zu benutzen. Außerdem ist auch eine Beschriftung (z.B. Weichen-/ Signalnummer/ Rückmeldekontakt) wichtig. Alle Weichen und Signale habe ich in einer Excelliste aufgeführt, mit Decodernummer/ -adresse und Standort. Da meine Decoder unter der Anlage verteilt sind kann ich durch einen Blick in die Unterlagen sofort erkennen, ob noch Ausgänge frei sind.
Die Verwendung von Wago-Klemmen sieht bestimmt professionell aus. Aber mal ganz im Ernst: Niemand aus meinem Bekanntenkreis bückt sich unter die Anlage und bestaunt die Verdrahtung. Mein knappes Budget verwende ich lieber für die Dinge auf der Oberseite meiner Moba.
Das Wichtigste bei der Verdrahtung ist eine saubere Verlegung der Kabel und Litzen. Auch denke ich, dass es einen großen Unterschied zwischen Ausstellungs- und Heimanlagen gibt. Während bei Anlagen in der Größenordnung des MiWuLa mehrere Personen mit der Verdrahtung beschäftigt sind, beschränkt sich das Wissen bei meiner Anlage ausschließlich auf mein Gehirn .
Gruß, Thomas
märklin H0 - iTrain 4.x - MM+DCC
Ein Leben ohne Modellbahn ist wie Tofuwurst und alkoholfreies Bier!
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Hallo!
Da wir ja noch nicht angefangen haben, kann ich ja noch alles festlegen.
Ich habe noch keine Ahnung, wie ich das machen will.
Kann man nicht einfach die Decoder in Reihe anschließen und die Decoder so dicht wie möglich an den weichen etc. bauen, sodass kein Kabelsalat entsteht?
Ebenfalls ist es ja so, dass man leicht die Rückmeldekontakte in den Decodern zusammen fassen kann, oder?
Doch eine Lösung für Beleuchtung habe ich noch nicht gefunden.
Außerdem weiß ich noch nicht, wie ich die Boosterkreise systematisch anordnen soll. (Auch wegen einfacher Verdrahtung)
Gruß Matthias
Nachtrag:
Ich habe gesehen, dass so Teile wie im ersten Beitrag Bild 1 gibt, die rechts einen Anschluss für masse und einen für Strom haben. Kann ich da einen Trafo ranhängen und die dann "verteilen", sodass mehrere Häuser, Lampen usw. Strom bekommen?
Wie kann ich den Decodern für Weichen, Signale extra Strom geben, sodass sie nicht den Digitalstrom ziehen?
Nochmals Gruß Matthias
Da wir ja noch nicht angefangen haben, kann ich ja noch alles festlegen.
Ich habe noch keine Ahnung, wie ich das machen will.
Kann man nicht einfach die Decoder in Reihe anschließen und die Decoder so dicht wie möglich an den weichen etc. bauen, sodass kein Kabelsalat entsteht?
Ebenfalls ist es ja so, dass man leicht die Rückmeldekontakte in den Decodern zusammen fassen kann, oder?
Doch eine Lösung für Beleuchtung habe ich noch nicht gefunden.
Außerdem weiß ich noch nicht, wie ich die Boosterkreise systematisch anordnen soll. (Auch wegen einfacher Verdrahtung)
Gruß Matthias
Nachtrag:
Ich habe gesehen, dass so Teile wie im ersten Beitrag Bild 1 gibt, die rechts einen Anschluss für masse und einen für Strom haben. Kann ich da einen Trafo ranhängen und die dann "verteilen", sodass mehrere Häuser, Lampen usw. Strom bekommen?
Wie kann ich den Decodern für Weichen, Signale extra Strom geben, sodass sie nicht den Digitalstrom ziehen?
Nochmals Gruß Matthias
Hej,
ich würde mittlerweile strukturiert und dezentral vorgehen.
Für meine nächste (hust) Anlage werde ich Stammleitungen verlegen, und zwar für Masse, 12 V, 5V, zwei für Digitalspannung (Gleis) und ein XPressNet zum Steuern. Von den Stammleitungen werden vor Ort Verbraucher und Gleis gespeist. Ich neige dazu, von den Stammleitungen mittels Lüsterklemmen abzuzweigen (ohne diese zu unterbrechen).
Alle Verbraucher wie Lampen, Weichen etc. werden über Digitaldecoder gesteuert, damit entfallen alle Steuerleitungen. Falls meine Anlage je so groß wird, das das nötig ist, werden alle Speiseleitungen (natürlich nicht das XPressNet) in verschiedenen Bezirken von getrennten Transformatoren bzw. Boostern versorgt.
Im Prinzip könnte man auf die Leitungen für Masse, 12V und 5V verzichten und alles aus der Gleisspannung speisen. Dann bräuchte man mehr Booster, wäre also etwas teurer. Da bin ich noch nicht so richtig entschieden, mein eigener Booster (auf Spax-Booster-Basis) tut noch nicht so richtig. Wäre aber sehr schick, da im Prinzip zu jedem Anlagenteil dann nur nur zwei Stromkabel mit Bananensteckern und ein Telefonkabel mit Westernstecker ginge.
ich würde mittlerweile strukturiert und dezentral vorgehen.
Für meine nächste (hust) Anlage werde ich Stammleitungen verlegen, und zwar für Masse, 12 V, 5V, zwei für Digitalspannung (Gleis) und ein XPressNet zum Steuern. Von den Stammleitungen werden vor Ort Verbraucher und Gleis gespeist. Ich neige dazu, von den Stammleitungen mittels Lüsterklemmen abzuzweigen (ohne diese zu unterbrechen).
Alle Verbraucher wie Lampen, Weichen etc. werden über Digitaldecoder gesteuert, damit entfallen alle Steuerleitungen. Falls meine Anlage je so groß wird, das das nötig ist, werden alle Speiseleitungen (natürlich nicht das XPressNet) in verschiedenen Bezirken von getrennten Transformatoren bzw. Boostern versorgt.
Im Prinzip könnte man auf die Leitungen für Masse, 12V und 5V verzichten und alles aus der Gleisspannung speisen. Dann bräuchte man mehr Booster, wäre also etwas teurer. Da bin ich noch nicht so richtig entschieden, mein eigener Booster (auf Spax-Booster-Basis) tut noch nicht so richtig. Wäre aber sehr schick, da im Prinzip zu jedem Anlagenteil dann nur nur zwei Stromkabel mit Bananensteckern und ein Telefonkabel mit Westernstecker ginge.
Hej Franz,
Zwei Bananenstecker und ein RJ11 reichen nicht ganz, wenn ich richtig gezählt habe. Die Masse braucht auch noch einen Anschluss. Oder liegen die 5V schon auf der XPressNet-Leitung im RJ11-Stecker?
Vom Prinzip her ist das aber genau mein Ding: Schnittstellen schaffen, die übersichtlich sind und nach einfachen Regeln handhabbar. Je weniger man in irgendwelchen Listen recherchieren muss, desto besser. Ich will ein Design, das alle Funktionen möglichst einfach strukturiert sichtbar vor Augen hält.
Jedes Hilfsmittel, das einer eigenen Pflege bedarf, finde ich lästig. Es ist nervig genug, dass bisher keine Software in der Lage ist, sich den vernünftigsten Ablauf auf einer Anlage selbst zu erklären. Es sind einfache Regeln, die befolgt werden müssen, wenn Entscheidungen von einer Steuerzentrale angefordert werden. Es liegt nur an der minderwertigen Kommunikation auf technischem Wege, dass der Computer sich kein vernünftiges Bild über das Geschehen machen kann.
Sehr gut hat mir in dem Zusammenhang die Software von Jürgen Freiwald gefallen (Railroad & Co). Die sieht nämlich anstelle zusätzlicher Messpunkte (Rückmelder) Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Ereignisse vor und kann damit ziemlich sichere Prognosen stellen. Was da im Hintergruund geschieht, wird mit der Anzeige von virtuellen Messpunkten auf dem Bildschirm verdeutlicht.
Dazu muss man der Software nur einmal den Gleisplan erläutern. Die wesentlichen Betriebsrisiken erkennt die Software quasi von alleine. Schade, dass es diese Software nicht in der Kombination mit der schienengebundenen Streckensteuerung von Gahler + Ringstmeier gibt. Dort finde ich wiederum vor allem den modularen Hardware-Teil überzeugend.
Gibt's keinen Studenten, der über die Verbindung dieser Systeme eine Diplomarbeit schreiben will?
Zwei Bananenstecker und ein RJ11 reichen nicht ganz, wenn ich richtig gezählt habe. Die Masse braucht auch noch einen Anschluss. Oder liegen die 5V schon auf der XPressNet-Leitung im RJ11-Stecker?
Vom Prinzip her ist das aber genau mein Ding: Schnittstellen schaffen, die übersichtlich sind und nach einfachen Regeln handhabbar. Je weniger man in irgendwelchen Listen recherchieren muss, desto besser. Ich will ein Design, das alle Funktionen möglichst einfach strukturiert sichtbar vor Augen hält.
Jedes Hilfsmittel, das einer eigenen Pflege bedarf, finde ich lästig. Es ist nervig genug, dass bisher keine Software in der Lage ist, sich den vernünftigsten Ablauf auf einer Anlage selbst zu erklären. Es sind einfache Regeln, die befolgt werden müssen, wenn Entscheidungen von einer Steuerzentrale angefordert werden. Es liegt nur an der minderwertigen Kommunikation auf technischem Wege, dass der Computer sich kein vernünftiges Bild über das Geschehen machen kann.
Sehr gut hat mir in dem Zusammenhang die Software von Jürgen Freiwald gefallen (Railroad & Co). Die sieht nämlich anstelle zusätzlicher Messpunkte (Rückmelder) Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Ereignisse vor und kann damit ziemlich sichere Prognosen stellen. Was da im Hintergruund geschieht, wird mit der Anzeige von virtuellen Messpunkten auf dem Bildschirm verdeutlicht.
Dazu muss man der Software nur einmal den Gleisplan erläutern. Die wesentlichen Betriebsrisiken erkennt die Software quasi von alleine. Schade, dass es diese Software nicht in der Kombination mit der schienengebundenen Streckensteuerung von Gahler + Ringstmeier gibt. Dort finde ich wiederum vor allem den modularen Hardware-Teil überzeugend.
Gibt's keinen Studenten, der über die Verbindung dieser Systeme eine Diplomarbeit schreiben will?
Hallo,
was mich immer wieder wundert bei den Anlagen sind die Kabelquerschnitte
Da werden Digitalanlagen mit 5 Ampere Boostern betrieben und unter der Anlage
liegen Leitungen mit 0,14qmm aus dem Modellbahngeschäft, möglichst noch mit Bananenstecker-Verlängerungen von "M".
Weichen werden über dünne, meterlange Kabel mit den Decodern oder Schaltpulten verbunden.
Das führt unweigerlich zu Störungen, schlecht schaltenden Weichen oder Zügen denen der Saft ausgeht.
Eine gute Verkabelung einer Anlage benötigt:
Für jeden Stromkreise (Bahn, Weichen, Signale, Licht) unbedingt eine eigene Farbe
Kabelquerschnitte beachten
Einspeisung in die Gleise mindestens jeden Meter
Bei digital Anlagen parallel unter den Gleisen zwei Leitungen führen mit mindestens 2qmm und diese Leitung jeden Meter mit den Gleisen verbinden.
Die Kabel sauber beschriften und in einen Plan eintragen
Jeder zusätzliche Steckkontakt erzeugt Spannungsverluste.
Vor allem bei Steckern die nicht für die Ströme einer Modellbahnanlage gedacht sind.
Was für eine Großanlage wie das MIWULA gut ist, kann für eine Heimanlage nicht schlecht sein.
Eine gute Verkabelung erleichtert die Fehlersuche und ergibt einen sicheren und störungsfreien Betrieb.
Leider missachten die meisten Modellbahnhersteller diese Dinge selber und bieten Geräte/Baugruppen an,
an die gar kein Kabel im entsprechenden Querschnitt angeschlossen werden kann.
In diesem Fall verwende ich nur ein ganz kurzes Kabel mit kleinerem Querschnitt,
um dann unter der Anlage mit einem dickeren Querschnitt weiter zu verdrahten.
Für den Stromanschluß der Gleise verwende ich das gleiche Prinzip.
An das Gleis wird ein kurzes Stück dünner Draht angelötet.
Dieser wird dann durch die Platte nach unten geführt und gleich an der dicken Leitung angelötet.
Gruss,
Matze
was mich immer wieder wundert bei den Anlagen sind die Kabelquerschnitte
Da werden Digitalanlagen mit 5 Ampere Boostern betrieben und unter der Anlage
liegen Leitungen mit 0,14qmm aus dem Modellbahngeschäft, möglichst noch mit Bananenstecker-Verlängerungen von "M".
Weichen werden über dünne, meterlange Kabel mit den Decodern oder Schaltpulten verbunden.
Das führt unweigerlich zu Störungen, schlecht schaltenden Weichen oder Zügen denen der Saft ausgeht.
Eine gute Verkabelung einer Anlage benötigt:
Für jeden Stromkreise (Bahn, Weichen, Signale, Licht) unbedingt eine eigene Farbe
Kabelquerschnitte beachten
Einspeisung in die Gleise mindestens jeden Meter
Bei digital Anlagen parallel unter den Gleisen zwei Leitungen führen mit mindestens 2qmm und diese Leitung jeden Meter mit den Gleisen verbinden.
Die Kabel sauber beschriften und in einen Plan eintragen
Jeder zusätzliche Steckkontakt erzeugt Spannungsverluste.
Vor allem bei Steckern die nicht für die Ströme einer Modellbahnanlage gedacht sind.
Was für eine Großanlage wie das MIWULA gut ist, kann für eine Heimanlage nicht schlecht sein.
Eine gute Verkabelung erleichtert die Fehlersuche und ergibt einen sicheren und störungsfreien Betrieb.
Leider missachten die meisten Modellbahnhersteller diese Dinge selber und bieten Geräte/Baugruppen an,
an die gar kein Kabel im entsprechenden Querschnitt angeschlossen werden kann.
In diesem Fall verwende ich nur ein ganz kurzes Kabel mit kleinerem Querschnitt,
um dann unter der Anlage mit einem dickeren Querschnitt weiter zu verdrahten.
Für den Stromanschluß der Gleise verwende ich das gleiche Prinzip.
An das Gleis wird ein kurzes Stück dünner Draht angelötet.
Dieser wird dann durch die Platte nach unten geführt und gleich an der dicken Leitung angelötet.
Gruss,
Matze
Dem Regen entfliehen, in den Süden ziehen...
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- Forumane
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Hallo,
ich möchte in mehreren Zeilen meine Elektrische Anlagenverdrahtung vorstellen.
Grundsätzlich habe ich eine zentrale Energieversorgung. Hier sind alle Trafos, Booster, und Digitalsysteme montiert. Die Ausgänge der Trafos und Booster auf der Grundplatte sind auf zentrale Lötleisten (30X1-30X2) verdrahtet. Da meine Anlage in zwei Teilen (links + rechts) aufgeteilt ist, erfolgt die Spannungsversorgung, etc. sternförmig auf drei Bereichslötleisten (30X1a-30X6a, 30X1-40X4, bzw. 20X1-20X6 unter den Anlagenflügeln). Von dort aus werden alle Anlagen-Lötleisten wieder sternförmig zur ersten Leiste des Längskoordinaten des Rasters (z. B. 11X10. 12X10, etc.) verdrahtet. Die auf der gleichen Achse liegenden weiteren Lötleisten werden untereinander gebrückt (von 11X10 zu 11X9, etc.). An den Anlagenlötleisten werden Verbraucher (Fahrstrom, Magnetartikel, etc.) direkt angeschlossen.
Die Verdrahtung der Grundplatte für die Energieversorgung habe ich mittels eines Elektro-CAD-Systems optimal dokumentiert. Das Verkabeln und Auffinden der Kabel und Anschlüsse unter der Anlage ist oftmals ein Problem. Ein Bauplan ist dazu eine gute Lösung, kann meiner Meinung jedoch nur bedingt zur Übersichtlichkeit in der Verdrahtung führen (z. B.: die vielen eingetragenen Striche und Nummerierungen auf dem Bauplan). Ich gehe da einen etwas anderen Weg:
Ich habe meine Anlage in Raster (entsprechend der Rahmenbauweise) in X/Y-Achsen aufgeteilt, und damit eine eindeutige Klemmleistenzuordnung (Lötleisten, Steckverbinder, etc.) erhalten. Jede Lötleiste, etc. hat eine beschriftete Klemmenliste (2-teilig für die Zugangsverdrahtung bzw. Abgangsverdrahtung. Dort werden alle Anschlüsse eintragen. Sind mehradrige Kabel (nur zur Ansteuerung der Weichen und Signalantrieb)verlegt und angeschossen, werden alle Drähte auf der Leiste verlötet oder angeschlossen und im Klemmenplan dokumentiert. So ist eindeutig nachzuvollziehen, von wo die Klemmpunkte kommen und zu welchem Gerät oder Klemmpunkt das andere Ende führt. Zusätzlich habe ich Hilfszeilen eingefügt, um z. B. Hinweise zum Gerät oder zur Versorgungsspannung (Boosternummer (41G3), Trafobezeichnung 1 (11T1), Spannung (12 VDC), Adernfarbe, etc.) eintragen zu können. Für Dekoderbausteine hat jeder Dekoder einen ähnlichen Klemmenplan. Dort sind jedoch die Geräteklemmen, Bezeichnungen passend zum Gerät bereits eingetragen. Eine Zeile zur Dekodereinstellung ist ebenfalls enthalten. Die Anschlussbelegung der Magnetartikel, Signale, etc. auf der Anlagenklemmleiste ist Standardisiert. Nur die Klemmennummer ändert sich logischerweise.
Die Grundlisten habe ich i.d.R. in Excel erstellt und brauchen nur ausgedruckt zu werden. Die Einträge erfolgen handschriftlich im Klemmenplan mittels Bleistift.
Die Listen habe ich in geordnet nach der Klemmleistenbezeichnung, übersichtlich abgeheftet. So kann ich einfach nachvollziehen, wie und was verkabelt ist. Eine Fehlersuche bzw. Änderung an der Anlagenelektrik ist dadurch sehr einfach.
Ein Nachteil ist eventuell, dass ich den tatsächlichen Verlegeweg der Leitung /Ader, nicht anhand der Pläne nachvollziehen kann (eigentlich nur bei der Fehlersuche notwendig). Aber da ich alle Verdrahtungen der Haupttrassen in Schlitzkanälen durchführe, ist die Nachverfolgung des Leitungsweges nicht schwierig.
Bei Interesse siehe auch im WDP-Forum nach . Hier habe ich meine Verdrahtungs-
und Betriebsmittelkennzeichnung der Anlage dokumentiert.
http://www.windigipet.de/foren/index.ph ... 2#msg69002
bzw.
http://www.windigipet.de/foren/index.ph ... 6#msg68286
Gruß Michael
ich möchte in mehreren Zeilen meine Elektrische Anlagenverdrahtung vorstellen.
Grundsätzlich habe ich eine zentrale Energieversorgung. Hier sind alle Trafos, Booster, und Digitalsysteme montiert. Die Ausgänge der Trafos und Booster auf der Grundplatte sind auf zentrale Lötleisten (30X1-30X2) verdrahtet. Da meine Anlage in zwei Teilen (links + rechts) aufgeteilt ist, erfolgt die Spannungsversorgung, etc. sternförmig auf drei Bereichslötleisten (30X1a-30X6a, 30X1-40X4, bzw. 20X1-20X6 unter den Anlagenflügeln). Von dort aus werden alle Anlagen-Lötleisten wieder sternförmig zur ersten Leiste des Längskoordinaten des Rasters (z. B. 11X10. 12X10, etc.) verdrahtet. Die auf der gleichen Achse liegenden weiteren Lötleisten werden untereinander gebrückt (von 11X10 zu 11X9, etc.). An den Anlagenlötleisten werden Verbraucher (Fahrstrom, Magnetartikel, etc.) direkt angeschlossen.
Die Verdrahtung der Grundplatte für die Energieversorgung habe ich mittels eines Elektro-CAD-Systems optimal dokumentiert. Das Verkabeln und Auffinden der Kabel und Anschlüsse unter der Anlage ist oftmals ein Problem. Ein Bauplan ist dazu eine gute Lösung, kann meiner Meinung jedoch nur bedingt zur Übersichtlichkeit in der Verdrahtung führen (z. B.: die vielen eingetragenen Striche und Nummerierungen auf dem Bauplan). Ich gehe da einen etwas anderen Weg:
Ich habe meine Anlage in Raster (entsprechend der Rahmenbauweise) in X/Y-Achsen aufgeteilt, und damit eine eindeutige Klemmleistenzuordnung (Lötleisten, Steckverbinder, etc.) erhalten. Jede Lötleiste, etc. hat eine beschriftete Klemmenliste (2-teilig für die Zugangsverdrahtung bzw. Abgangsverdrahtung. Dort werden alle Anschlüsse eintragen. Sind mehradrige Kabel (nur zur Ansteuerung der Weichen und Signalantrieb)verlegt und angeschossen, werden alle Drähte auf der Leiste verlötet oder angeschlossen und im Klemmenplan dokumentiert. So ist eindeutig nachzuvollziehen, von wo die Klemmpunkte kommen und zu welchem Gerät oder Klemmpunkt das andere Ende führt. Zusätzlich habe ich Hilfszeilen eingefügt, um z. B. Hinweise zum Gerät oder zur Versorgungsspannung (Boosternummer (41G3), Trafobezeichnung 1 (11T1), Spannung (12 VDC), Adernfarbe, etc.) eintragen zu können. Für Dekoderbausteine hat jeder Dekoder einen ähnlichen Klemmenplan. Dort sind jedoch die Geräteklemmen, Bezeichnungen passend zum Gerät bereits eingetragen. Eine Zeile zur Dekodereinstellung ist ebenfalls enthalten. Die Anschlussbelegung der Magnetartikel, Signale, etc. auf der Anlagenklemmleiste ist Standardisiert. Nur die Klemmennummer ändert sich logischerweise.
Die Grundlisten habe ich i.d.R. in Excel erstellt und brauchen nur ausgedruckt zu werden. Die Einträge erfolgen handschriftlich im Klemmenplan mittels Bleistift.
Die Listen habe ich in geordnet nach der Klemmleistenbezeichnung, übersichtlich abgeheftet. So kann ich einfach nachvollziehen, wie und was verkabelt ist. Eine Fehlersuche bzw. Änderung an der Anlagenelektrik ist dadurch sehr einfach.
Ein Nachteil ist eventuell, dass ich den tatsächlichen Verlegeweg der Leitung /Ader, nicht anhand der Pläne nachvollziehen kann (eigentlich nur bei der Fehlersuche notwendig). Aber da ich alle Verdrahtungen der Haupttrassen in Schlitzkanälen durchführe, ist die Nachverfolgung des Leitungsweges nicht schwierig.
Bei Interesse siehe auch im WDP-Forum nach . Hier habe ich meine Verdrahtungs-
und Betriebsmittelkennzeichnung der Anlage dokumentiert.
http://www.windigipet.de/foren/index.ph ... 2#msg69002
bzw.
http://www.windigipet.de/foren/index.ph ... 6#msg68286
Gruß Michael
- kiruna
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Neben einer strukturierten und sauberen Verdrahtung gibt es noch einen weiteren Aspekt, den ich in Zukunft berücksichtigen werde. Beim Aufbau diverser Anlagen, bzw. Module in Spur-Z habe ich diese hochkant gestellt, und mich mit dem Stuhl davorgesetzt. Das Arbeiten macht dann wirklich Spaß. Vernünftige Beleuchtung, kein krummes Kreuz, keinen steifen Nacken und kein heruntertropfendes Lötzinn auf Hemd und Arme (zum Glück noch nie ins Gesicht ).
Da es zu Beginn der Bauarbeiten an meiner H0-Anlage noch keine Gleisplanungssoftware gab, entwickelte sich der Gleisaufbau mehr nach dem Versuchsprinzip. Dadurch bedingt wurde im Anlagenrahmen auch schon mal hier und da ein Holzspant oder ein Stück Konstruktionsholz eingebaut. Aus diesem Grund könnte ich hin und wieder zusätzliche Gelenke in den Fingern und Armen gebrauchen, da manche Ecken mittlerweile sehr schlecht erreichbar sind.
Aber beim nächsten Mal, dann wird alles viel besser!
Gruß, Thomas
Da es zu Beginn der Bauarbeiten an meiner H0-Anlage noch keine Gleisplanungssoftware gab, entwickelte sich der Gleisaufbau mehr nach dem Versuchsprinzip. Dadurch bedingt wurde im Anlagenrahmen auch schon mal hier und da ein Holzspant oder ein Stück Konstruktionsholz eingebaut. Aus diesem Grund könnte ich hin und wieder zusätzliche Gelenke in den Fingern und Armen gebrauchen, da manche Ecken mittlerweile sehr schlecht erreichbar sind.
Aber beim nächsten Mal, dann wird alles viel besser!
Gruß, Thomas
märklin H0 - iTrain 4.x - MM+DCC
Ein Leben ohne Modellbahn ist wie Tofuwurst und alkoholfreies Bier!
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Also ich glaub, wir werden unsere Anlage erstmal einfach so verdrahten, so wie wir das gut finden. Einfach irgendwo Decoder anschrauben und da Weichen und so anschließen. Dann vom Decoder ein Kabel zur Zentrale oder zum nächsten Decoder, wen der nicht der erste in der Reihe ist. Das sollte doch klappen, oder?
boosterkreise werde ich glaub ich so 5-6 einbauen. Die Booster neben die Zentralen stellen und von dort aus Kabel zu den Gleisanschlüssen (5-6) legen.
Das ist unsere erste Anlage, also sind Verbesserungen bei der nächsten Anlage (in ein paar Jahrzehnten) logisch. Aber bis dahin gibt es schon wieder wunderbare neue, einfachere Techniken der Verdrahtung.
Z.B. ein Hauptkabel, an das man alle möglichen Verbraucher anschließen kann oder so...
Dann muss man mal sehen.....
Gurß Matthas
boosterkreise werde ich glaub ich so 5-6 einbauen. Die Booster neben die Zentralen stellen und von dort aus Kabel zu den Gleisanschlüssen (5-6) legen.
Das ist unsere erste Anlage, also sind Verbesserungen bei der nächsten Anlage (in ein paar Jahrzehnten) logisch. Aber bis dahin gibt es schon wieder wunderbare neue, einfachere Techniken der Verdrahtung.
Z.B. ein Hauptkabel, an das man alle möglichen Verbraucher anschließen kann oder so...
Dann muss man mal sehen.....
Gurß Matthas
hej,
doch, denn das gilt ja nur, wenn man alle Spannungen aus der Gleisspannung gewinnt, also auch 5V oder 12V, falls man Sie braucht. Der Vorteil wäre, dass man alle Verbraucher einzeln schalten kann. Der Nachteil, dass man die Gleisspannungen an allen Stellen, wo man Verbraucher hat, erstmal gleichrichten und stabilisieren muß. Ich werde/würde Decoder von www.digital-bahn.de verwenden, die beinhalten das schon.Seismo hat geschrieben:Zwei Bananenstecker und ein RJ11 reichen nicht ganz, wenn ich richtig gezählt habe. Die Masse braucht auch noch einen Anschluss. Oder liegen die 5V schon auf der XPressNet-Leitung im RJ11-Stecker?
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Re: Anlagenverdrahtung
Jahr 2018, auch nach diesen 10 Jahren hat sich in Sachen "Anlagenverdrahtung" nichts gravierend verändert. Die MOBA-Hersteller versprachen damals, mit der Digitalisierung wird
alles zum Kinderspiel mit der Verdrahtung, stimmt bei kleinen Anlagen, weniger bei Großanlagen. Fahren und Stellen über die Modellschienen stieß an seine Grenzen, besser schein es, zum stellen (Weichen-Signale) einen eigenen 2draht Bus(dünne Drähte, gerne abgeschirmt) zu verlegen, mit einem extra Booster zu versorgen, damit im Entgleisungsfall immer noch die Steuerung (Weichen-Signale e.c.) gegeben ist.Schienen ca. jeden Meter erneut mit digital-Fahrstrom einzuspeisen
und bei Großanlagen 1,5mm Drahtquerschnitte zu verlegen,(kurz zum PUKO natürlich dünner), hat sich bewährt. Einen 1,5 - 2,5mm² Draht für die Ringgeführte (weil dadurch Querschnittverdoppelung) gemeinsame "Anlagenmasse",den wichtigsten Draht der ganzen Anlage, zu verlegen, ist eine gute Idee und lohnt sich. Im LED Zeitalter ist der Querschnitt der "Lichtversorgungs-Leitung" etwas entschärft, aber 200 LED brauchen auch so 4A, da teilt man je nach Trafoleistung Stränge auf und wählt möglicherweise auch Drahtstärke 1,5mm², in die Häuser e.c. natürlich dünner.Das Problem, vom dicken Querschnitt dann auf dünne Drähte umzusetzen, ist mit Lötleisten oder mit Klemmleisten (googlen )machbar.Gerade beim Lichtstrom ist wohl abschnittsweises Auftrennen im Störungsfall eine große Hilfe, ich verwende da (weil billig), Autosicherungen mit Halter.Die lassen sich gut aufschrauben und bei der Fehlersuche ziehe ich einfach die Streifensicherung (10A Typ nur als Drahtbrücke verwendet)heraus.Es wurde oft gesagt und ist enorm wichtig, unter der Platte beschriften, was immer möglich ist, jedes Signal, jede Weiche, jeden Rückmelder, Häusergruppen, kleine Belegungspläne von z.B. Lötleisten unterkleben.Nur so wird aus der unweigerlichen Fehlersuche eines Tages kein MOBA-Frust, ich bin Fernmelde-Techniker und lernte System in Verkabelungen zu schätzen. Viel Spaß bei unserem schönen Hobby, ohne striktes System könnte das MIWULA zu machen.
alles zum Kinderspiel mit der Verdrahtung, stimmt bei kleinen Anlagen, weniger bei Großanlagen. Fahren und Stellen über die Modellschienen stieß an seine Grenzen, besser schein es, zum stellen (Weichen-Signale) einen eigenen 2draht Bus(dünne Drähte, gerne abgeschirmt) zu verlegen, mit einem extra Booster zu versorgen, damit im Entgleisungsfall immer noch die Steuerung (Weichen-Signale e.c.) gegeben ist.Schienen ca. jeden Meter erneut mit digital-Fahrstrom einzuspeisen
und bei Großanlagen 1,5mm Drahtquerschnitte zu verlegen,(kurz zum PUKO natürlich dünner), hat sich bewährt. Einen 1,5 - 2,5mm² Draht für die Ringgeführte (weil dadurch Querschnittverdoppelung) gemeinsame "Anlagenmasse",den wichtigsten Draht der ganzen Anlage, zu verlegen, ist eine gute Idee und lohnt sich. Im LED Zeitalter ist der Querschnitt der "Lichtversorgungs-Leitung" etwas entschärft, aber 200 LED brauchen auch so 4A, da teilt man je nach Trafoleistung Stränge auf und wählt möglicherweise auch Drahtstärke 1,5mm², in die Häuser e.c. natürlich dünner.Das Problem, vom dicken Querschnitt dann auf dünne Drähte umzusetzen, ist mit Lötleisten oder mit Klemmleisten (googlen )machbar.Gerade beim Lichtstrom ist wohl abschnittsweises Auftrennen im Störungsfall eine große Hilfe, ich verwende da (weil billig), Autosicherungen mit Halter.Die lassen sich gut aufschrauben und bei der Fehlersuche ziehe ich einfach die Streifensicherung (10A Typ nur als Drahtbrücke verwendet)heraus.Es wurde oft gesagt und ist enorm wichtig, unter der Platte beschriften, was immer möglich ist, jedes Signal, jede Weiche, jeden Rückmelder, Häusergruppen, kleine Belegungspläne von z.B. Lötleisten unterkleben.Nur so wird aus der unweigerlichen Fehlersuche eines Tages kein MOBA-Frust, ich bin Fernmelde-Techniker und lernte System in Verkabelungen zu schätzen. Viel Spaß bei unserem schönen Hobby, ohne striktes System könnte das MIWULA zu machen.
Anlage=Märklin,PC=2MHz,Win7,:WinDigital-FS,Fahren=3xMobileStation1,Booster=Delta-Fahrger.,Stellen=CentralUnit(alt)Keyboard an GBS b.z.w Software,Rückmelden=S88neu,
Interface19000(Selbstb),Strom=getakt.NG,DC/19V/3A,(DC-AC)Converter(MÄ)Gleis:M,K,Blocksyst
Interface19000(Selbstb),Strom=getakt.NG,DC/19V/3A,(DC-AC)Converter(MÄ)Gleis:M,K,Blocksyst
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- Forumsgast
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- Wohnort: Chiclana de la Frontera
Re: Anlagenverdrahtung
Nun, genau das Problem hatte ich auch und mich nerven viele Kabel.
Erweiterungen (mal ein neues Haus) etc. sind unheimlich schwer.
Deswegen habe ich mein eigenes System aufgebaut (RailSolution).
Das ist modular aufgebaut, es gibt Verteiler und man kann an jeder beliebigen Stelle erweitern. Man muss nicht mehr löten, alles wird gesteckt oder angeschraubt. Bei Leds braucht man keine Vorwiderstände mehr (und wenn welche dran sind, ist es auch egal).
Es gibt nur noch einen Kabeltyp zum Verbinden der Module - man kann nichts falsch machen.
An Verteilermodulen kann man auch noch Einspeisen, wenn man mehr Strom braucht.
LED-Module haben 9 Ausgänge (für 9 Leds)
Universal-Module 8 Ausgänge (5-40V, 0-2A) für Rauchgeneratoren, Motoren, Lampen, etc.
LED-Pixel können bis zu 192 Leds/Modul ansteuern. Diese werden über Verteiler angesteckt.
Jedes Haus hat so ein Kabel, egal wie viele Zimmer beleuctet sind.
Im Grundausbau sind 250 Module anschließbar, also bis zu 48.000 Leds.
Die dazugehörige Software ist ebenfalls kinderleicht zu bedienen und hat Schnittstellen zu RocRail, TrainController und allen Systemen, die ExpressNet haben.
Hier mal ein Handbuch von so einem Verteiler: tecno-world(dot)com/railsolution/Manual_MV-6(dot)pdf
Das System ist zur Zeit in der "Testphase" und wird (hoffentlich) noch dieses Jahr in den Verkauf gehen.
Erweiterungen (mal ein neues Haus) etc. sind unheimlich schwer.
Deswegen habe ich mein eigenes System aufgebaut (RailSolution).
Das ist modular aufgebaut, es gibt Verteiler und man kann an jeder beliebigen Stelle erweitern. Man muss nicht mehr löten, alles wird gesteckt oder angeschraubt. Bei Leds braucht man keine Vorwiderstände mehr (und wenn welche dran sind, ist es auch egal).
Es gibt nur noch einen Kabeltyp zum Verbinden der Module - man kann nichts falsch machen.
An Verteilermodulen kann man auch noch Einspeisen, wenn man mehr Strom braucht.
LED-Module haben 9 Ausgänge (für 9 Leds)
Universal-Module 8 Ausgänge (5-40V, 0-2A) für Rauchgeneratoren, Motoren, Lampen, etc.
LED-Pixel können bis zu 192 Leds/Modul ansteuern. Diese werden über Verteiler angesteckt.
Jedes Haus hat so ein Kabel, egal wie viele Zimmer beleuctet sind.
Im Grundausbau sind 250 Module anschließbar, also bis zu 48.000 Leds.
Die dazugehörige Software ist ebenfalls kinderleicht zu bedienen und hat Schnittstellen zu RocRail, TrainController und allen Systemen, die ExpressNet haben.
Hier mal ein Handbuch von so einem Verteiler: tecno-world(dot)com/railsolution/Manual_MV-6(dot)pdf
Das System ist zur Zeit in der "Testphase" und wird (hoffentlich) noch dieses Jahr in den Verkauf gehen.