Gleichspannung und Wechselspannung

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Michael Schmidt
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Gleichspannung und Wechselspannung

Beitrag von Michael Schmidt » Donnerstag 4. März 2004, 08:56

Hallo Zusammen,

ich möchte nur mal darauf hinweisen, das es Gleichspannung und Wechselspannung heißt und nicht Gleichstrom und Wechselstrom. Mir tut sowas immer in der Seele weh wenn ich sowas als gelernter Radio und Fernsehtechniker lese muß.

Denn Spannung liegt an, entweder Konstant oder in Wechselform (Sinuswellen), Strom fließt und wird mit der Menge angegeben die fließt.

Gruß

Michael

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 4. März 2004, 10:54

.. ja michael ..

:lol: :lol: in der fachsprache ist es ja auch so richtig ........
nur bei den modellbahnern hat es sich als G/W - strom eingebürgert ....
nun.. wie so vieles im leben, hat sich die sprache auch geändert ...

grüße
CT

Georg

Beitrag von Georg » Donnerstag 4. März 2004, 11:28

Da muss ich Dir widersprechen, lieber Michael.
Mann kann durchaus von Gleichstrom und Wechselstrom sprechen. Allgemein spricht man in der Elektrotechnik ja auch von Gleichstromlehre und Wechselstromlehre, und nicht von Gleichspannungs- oder Wechselspannungslehre.
Auch in meinem hier vorliegenden "Taschenbuch der Elektrotechnik" heißen die Kapitel "Gleichstrom" und "Wechselstrom".

Fazit: Beides ist richtig, meiner Meinung nach ist die Stromversion aber besser...

Gruß,
Georg

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Donnerstag 4. März 2004, 11:38

Im Englischen heißt es auch "Strom" - nämlich AC (alternating current) und DC (direct current). Fragt sich nur, ob diese direkte Übersetzung richtig ist.
Gruß
Holger
Geburtstagskind, MdDC und Forenfossil

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Michael Schmidt
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Beitrag von Michael Schmidt » Donnerstag 4. März 2004, 12:13

@HO-Holger,

also hier zu Lande gibt es Gleich und Wechslspannung (kein Gleich und Wechselstrom), oder hast du schon mal auf einem Gerät gesehen wo Ampere und Herz steht. Ich nicht, da steht immer Volt und Herz drauf. Wie z.B. 220V / 50Hz, was aussagt das die Spannung 50 mal in der Sekunde eine Sinuswelle durchläuft. Strom bleibt Strom und fließt je nach belastung, oder hast du schonmal ein Wechselstromsignal gesehen, wenn ja, dann würde mich das brennend Intressieren wie das aussieht.

Gruß

Michael

Georg

Beitrag von Georg » Donnerstag 4. März 2004, 13:16

Michael Schmidt hat geschrieben:@HO-Holger,
Strom bleibt Strom und fließt je nach belastung, oder hast du schonmal ein Wechselstromsignal gesehen, wenn ja, dann würde mich das brennend Intressieren wie das aussieht.
Eine Wechselstromsignal sieht in der Regel genau so aus, wie das dazugehörige Wechselspannungssignal, bis auf die Tatsache, dass beide Signale zeitlich verschoben sein können (je nachdem ob rein ohmsche, induktive oder kapazitive Belastung). Eine Sinusförmige Spannung, die an einem Verbraucher anliegt, erzeugt auch einen Sinusförmigen Strom.

Auf elektrischen Geräten ist logischerweise immer die Betriebsspannung angegeben, da diese ja auch die konstante Größe im jedem Netz ist. Der Strom variiert in seiner Amplitude je nach Leistungsaufnahme des Gerätes, ist aber dennoch Sinusförmig.

Die direkte Übersetzung von AC und DC ist also durchaus korrekt, und hierzulande gibt es nicht nur Wechselspannung, es gibt auch Wechselstrom!

Gruß, Georg

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Donnerstag 4. März 2004, 13:48

...o.k. und wenn jetzt noch noch jemals irgendeiner eine Glühlampe "Birne" oder eine Leuchstofflampe "Röhre" oder gar "Neonröhre" nennt, treten die Elektriker unter uns aus diesem Forum aus... ssso :professor2: :professor2: :professor2:

Gruß

Hartmut :wink:

P.S. Birnen gibts auf dem Wochenmarkt und Röhren bei Mannesmann...

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Beitrag von Michael Schmidt » Donnerstag 4. März 2004, 13:49

@Georg,

habe ich etwa in meiner Lehre etwas verpasst, oder nicht richtig aufgepasst?

Also wenn man Strom Dahrstellen will, dann müßte man das über eine Bandbreite machen bzw. über ein Spektrum darstellen, denn wir sprechen ja hier von einer fließenden Menge. Kann man also nicht als Sinuskurve darstellen, das der Stromfluß abhäng von der Spannung ist, ist schon klar. Nur wäre der Strom wenn 180 Grad Phasenverschoben, ansonsten würde ja die Formel V x A = W nicht Stimmen. Desweitern, gäbe es dann ja bei Gleichspannung einen "Wechselstrom", z.B. bei der A Stabilienkippstufe wäre das dann so.
Also, Strom fließt in der Benötigten Menge und kann die Siluete einer Sinuskurve annehmen. Ergo, es gibt keinen Wechselstrom. Denn Spannung ist eine definierte Größe, diese dann bei Wechselspannung jeweils zu einer anderen Größe "wechselt", entlang der Sinuskurve. Strom ist eine definierte Menge, wie bitte schön soll sich ne Menge wechseln?

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Gleichspannung oder Wechselspannung - Starkstrom!

Beitrag von Datterich » Donnerstag 4. März 2004, 14:13

Ich hätte da etwas für einige von Euch: http://www.duden.de/kurzweil/besserwiss ... l_mit.html
Eingebürgertes Umgangsdeutsch und gelerntes Fachchinesisch sind nicht immer gleich und unterliegen einer steten Anpassung. Die Mitarbeiter z.B. vom 'Duden' leben von diesen Entwicklungen (ganz gut). Hier im Forum beteiligen sich wohl doch überwiegend 'Normalos', die ihr Umgangsdeutsch pflegen. Was aber nicht bedeutet, dass jemand die wissenschaftlich präzise Benennung nicht auch erwähnen darf.

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich
Hier trifft man manchmal Leute, die gar keinen Zug vertragen ...

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der jüngere Andreas
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Beitrag von der jüngere Andreas » Donnerstag 4. März 2004, 14:26

Also ich finde das ziemlich kleinkarriert...
...wie kann man sich über sowas streiten!
Ist doch im Endefekt egal.
Es lebe die Waldtraut 6196!!!

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Michael Schmidt
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Beitrag von Michael Schmidt » Donnerstag 4. März 2004, 14:36

@der jüngere Andreas,

ist ja auch eigentlich so, nur lasse ich mich nicht gerne als "Lügner" darstellen. Ausserdem wollte ich nur mal Kunt tun wie es im Technikbereich richtig heißt.

Gruß

Michael

Georg

Beitrag von Georg » Donnerstag 4. März 2004, 14:40

Michael Schmidt hat geschrieben:@Georg,
habe ich etwa in meiner Lehre etwas verpasst, oder nicht richtig aufgepasst?
Ich fürchte ja. Tut mir leid, wenn ich jetzt Dein elektrotechnisches Weltbild zerstöre....
Kurze Erklärung: Das ohmsche Gesetz in seiner Grundform U=R*I ist ja allgemein bekannt. Diese Formel besagt eigentlich nichts anderes, als dass sich Strom und Spannung an einem konstanten Widerstand proportional zueinander verhalten. D.h., wenn sich U ändert, ändert sich auch I um den gleichen Faktor. Da sich beim Wechselstrom der Wert von U kontinuierlich ändert, macht dies auch der Strom, und zwar mit dem gleichen, zeitlichen Verlauf. Im Normalfall also in Sinusform.

Falls Du's immer noch nicht glaubst, schau mal hier

@Andreas, Datterich und die anderen:
Warum dürfen hier zwei Elektrotechniker nicht über ein strittiges Thema diskutieren?
Kleinkariert oder besserwisserisch finde ich das nicht...

Gruß, Georg

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Michael Schmidt
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Beitrag von Michael Schmidt » Donnerstag 4. März 2004, 15:11

@Georg,

erstmal bin ich deiner meiner, das hier auch sowas Diskutiert werden sollte, nur möchte ich auch nicht das es als Streit endet, was woll Andreas seine beführchtung war.

So, nun aber wieder zum Strom. Dort steht zwar Sinusförmiger Wechselstrom, das ist aber nur zur einfacherem verständnis. Es ist da ja auch keine Grafischedarstellung dazu zusehen, sondern nur von dem verhältnis Spannung über Zeit.
Also in einem Leiter fließt eine bestimmt Anzahl von Elektroden, demnach eine bestimmt Menge an Elektroden. Das heißt, eine bestimmt masse wird durch den Leiter Transportiert. Wenn nun diese Masse "wechseln" sollte, wo sollte sie dann hin wechseln, in den nächsten Leiter? Das Volum der Elektroden im Leiter ändert sich, aber es wechsel nicht. Die äussere Siliuete, dieses Volumen, hätte zwar eine Sinusförmige form, aber das wäre dann auch alles.
Es ist also kein Wechselstrom.
Wollte man den Strom Grafisch darstellen, wo die Sinusform zu sehen wäre, bräuchte man ja auch 3 Achsen. Masse, Stärke und Zeit

Gruß

Michael

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günni
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Beitrag von günni » Donnerstag 4. März 2004, 16:08

Der Nichttechniker sagt Wechselstrom,
der Techniker sagt Wechselspannung und versteht den Nichttechniker
trotzdem, so kann er ihm, dem NT, trotzdem helfen. :wink:
Wenn der Techniker sich mal verspricht, sagt er auch Wechselstrom und
meint Wechselspannung. :wink:
Bei dieser ganzen Wechselei durch die 50 positiven und 50 negativen
Halbwellen sollten wir doch mal ein Auge zudrücken. :wink:
So nun lehne ich mich zurück und lese lustig weiter. :wink:

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Donnerstag 4. März 2004, 16:15

Michael, leider liegst Du auf einem totalen Holzweg. Das hat nichts mit Lügner zu tun, sondern mit physikalischen Gesetzen. Spannung ist die "treibende" Kraft. Ohne Spannung fließt kein Strom. Im Nulldurchgang einer Wechselspannung fließt kein Strom, im Maximum auch maximaler Strom und somit folgt bei rein ohmscher Last der Strom, ausgedrückt in Ampere, exakt der Spannung in Volt. Das bedeutet, dass auch der Strom bei sinusförmiger Wechselspannung einen sinusförmigen Verlauf hat.
Der Stromverlauf läßt sich mit Hilfe eines niederohmigen Messwiderstands prima auf einem Oszilloskop darstellen.

Grundlagen findest Du hier:

http://www.elektronik-kompendium.de/sit ... 401151.htm


Da hat Georg mit seinen Ausführungen absolut recht.

Gruß

Hartmut

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N-Frank
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Beitrag von N-Frank » Donnerstag 4. März 2004, 16:26

Die ganze Wechselstromspannung ist mir als analogem Gleichstromer
SOWAS VON EGAL..... :lol: :lol: :lol: :lol:
Moin Moin aus
(...) Barmstedt
( X ) Schwabach
(...) Sonstwo

N-Frank, der Mittlere der 3 N-Bahnsinnigen, ein Geburstagskind, MdDC

Georg

Beitrag von Georg » Donnerstag 4. März 2004, 16:34

In einem Punkt hast Du Recht: Stromfluss bedeutet, dass in einem Leiter eine bestimmte Anzahl von Elektronen fließt. Genauer gesagt bezeichnet der Strom eine bestimmte Menge an Elektronen, die innerhalb einer bestimmten Zeit einen Punkt des Leiters passieren (I=Q/t).
Die Gesamtmenge der Elektronen im Leiter ist konstant, auch hier hast Du Recht. Der Knackpunkt ist nun die Zeit: Die Anzahl der Elektronen, die in einer bestimmten Zeit einen Punkt des Leiters passieren, ist abhängig von der Spannung.

Man könnte das mit Autofahren vergleichen:
Man könnte das mir einer Autobahn vergleichen: Geben die Autos mehr Gas (=mehr Spannung), so fahren in einer bestimmten Zeit mehr Autos unter der gleichen Brücke durch (=größerer Strom). Bei einem Stau (=keine Spannung) fahren auch keine Autos mehr unter der Brücke durch (=kein Strom).

Du kannst das auch ganz einfach überprüfen. Nehme Dir ein Spannungs- und ein Strommessgerät und baue einen einfachen Stromkreis mit einem Widerstand und einer regelbaren Spannungsquelle auf, in dem Du dann Spannung und Strom misst. Nun änderst Du langsam die Spannung von 0 auf Maximum und wieder zurück. Du wirst sehen, dass sich der Strom ebenfalls ändert, und zwar in gleichem Maße wie die Spannung. Dann polst Du die Spannungsquelle um und machst den gleichen Versuch nochmal. Das Ergebnis ist, bis auf die Vorzeichen, dasselbe.
Du hast nun nichts anderes gemacht, als eine Wechselspannung (und auch einen Wechselstrom) mit sehr niedriger Frequenz erzeugt. Und was bei niedriger Frequenz passiert, geht genauso mit 50Hz oder jeder beliebigen anderen Frequenz.

Ich habe auch noch eine Seite gefunden, auf der Du Diagramme findest, in denern auch der Strom als Sinuskurve dargestellt ist: http://www.htlstp.ac.at/~inetwrk1/Wechs ... derst.html
Du brauchst auch kein 3-Dimensionales Diagramm, denn mit "Menge" und "Stärke" ist ein- und dasselbe gemeint.


@Hartmut: Danke für die Unterstützung :wink:

Gruß, Georg

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der jüngere Andreas
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Beitrag von der jüngere Andreas » Donnerstag 4. März 2004, 21:00

So, ich mische mich jetzt doch mal ein...
Also bei einem normalen Widerstand hat Gregor recht, aber nicht bei einer Spule! Bei ihr tritt nämlich eine 90°-Verschiebung der Spannungs- und Stromkurve auf. Das kommt durch die Induktion. Das selbe gilt für einen unipolaren Kondensator. Und mich vom Gegenteil überzeugen kann man nicht, weil ich diesen Versuch mit einer 8-köpfigen Manschaft des Elisabeth-Gymnasiums in Mannheim durchgeführt habe. Und 16 Augen lügen nicht. Sonst wären alle Geräte unserer SChule kaputt, was andererseits auch wiederum gut wäre, da wir sowieso mal dringenst neue bräuchten. Aber das kann man ja derzeit vergessen.
Es lebe die Waldtraut 6196!!!

Bernd.T
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Beitrag von Bernd.T » Donnerstag 4. März 2004, 21:10

ein herrliches Thema, macht weiter so und ich kann jeden Abend schmunzeln

Gute Nacht
Bernd grüßt alle aus der Freien und Hansestadt Hamburg,
und ich schreibe nach der Reform, wie ich es gelernt habe.

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Beitrag von günni » Donnerstag 4. März 2004, 23:32

der jüngere Andreas hat geschrieben:, da wir sowieso mal dringenst neue bräuchten. Aber das kann man ja derzeit vergessen.
Ja, da hast Du Recht, aber die Kommunen haben kein Geld dafür.
Wenn ich daran denke, was ich alles in die Schule geschleppt habe, als
meine Tochter noch zur selbigen ging.....

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