Magnetfelder für Reedkontakte

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Marius Baum
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Magnetfelder für Reedkontakte

Beitrag von Marius Baum » Freitag 16. Juli 2004, 14:37

Reicht das Magnetfeld des Motors der Lok oder muss ich extra nen Magneten unter die Lok montieren, um 'nen Reedkontakt zu schalten?

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Harry
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Beitrag von Harry » Freitag 16. Juli 2004, 14:49

Ich bin kein Eisenbahner, kann Dir also keine korrekte Antwort geben.
Aber warum probierst Du es nicht einfach aus? Das ist doch sicherer als alle Antworten?

Viele Grüsse
Harry

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N-Frank
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Beitrag von N-Frank » Freitag 16. Juli 2004, 15:44

In N reicht das nur bei einigen Roco.Loks, und das auch nur, weil
die "Riesenmotoren" aus der unten offenen Bodenwanne "raushängen".

Sicheres Schalten NUR mit Magnet!
Moin Moin aus
(...) Barmstedt
( X ) Schwabach
(...) Sonstwo

N-Frank, der Mittlere der 3 N-Bahnsinnigen, ein Geburstagskind, MdDC

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Marius Baum
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Beitrag von Marius Baum » Samstag 17. Juli 2004, 08:14

OK - Danke! :D

Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Samstag 17. Juli 2004, 11:55

In H0 reicht das wohl definitiv nicht.

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Samstag 17. Juli 2004, 13:54

Und auch mit einem Magneten kann es Probleme geben, wenn der Zug zu schnell über den Reedkontakt fährt. Also Magnet immer so tief wie möglich über dem Gleis montieren und die Reedkontakte so weit oben wie möglich einbauen.
Die beste Magnetform ist die längliche, die längs unter die Lok montiert wird, dann steht der Reedkontakt länger unter dessen Einfluss und kann zuverlässiger Schalten.

Sebastian
Videos rund um Car System und Funktionsmodellbau: https://www.plastikschnitzer.de

Jörg Wreh

Beitrag von Jörg Wreh » Donnerstag 22. Juli 2004, 19:33

Hallo Marius,

bist Du HO oder N und wofür willst Du diese benutzen?

Grüsse aus Berlin!

Jumbo

Beitrag von Jumbo » Donnerstag 22. Juli 2004, 20:06

Und man sollte wirklich beachten,Magnet ist nicht gleich Magnet.
Ich hatte mir mal welche gekauft...hatte immer Probleme damit.
Dann bekam ich mal welche von Märklin, (zu teuer) aber nie wirklich nie Probleme bei der Schaltung gehabt.

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Marius Baum
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Beitrag von Marius Baum » Donnerstag 22. Juli 2004, 21:40

Hallo Jörg,

ich fahre HO= und baue gerade eine kleine provisorische Anlage, welche aber auch zu einem Versuch an ein Digitalsystem angeschlossen werden soll - und dann natürlich gleich richtig mit Rückmeldung (wofür die Reed Kontakte zum Einsatz kommen sollen).

-Tillig-Elite (bzw. Pilz)
-Fleischmann-Lok(s)
-Lenz Digitalsystem...

Bei Conrad habe ich einen Magneten gefunden - länglich: 4,1x3,2x10mm (Art.-Nr. 50 36 65-69). Reedkontakt soll natürlich in Form eines Schalters sein. Habe auch einen bei Conrad gefunden, Art.-Nr. 50 38 00-69.

Bis jetzt sind Reedkontakte meiner Recherchen nach die billigste Rückmeldevariante für =DC. Oder doch nicht? Immer raus damit ... :)

Habe von Elektronik und Elektrik bis jetzt noch wenig Ahnung, sorry deswegen, wenn ich da mal gelegentlich was nicht kapiere. :roll:

Jörg Wreh

Beitrag von Jörg Wreh » Freitag 23. Juli 2004, 10:06

Hallo Marius,

Reed-Kontakte hören sich im ersten Augenblick gut an.

Für nur einen Versuch, wenn man die Teile später nicht tatsächlich im Dauerbetrieb verwenden will, kann dies Sinn machen.

Ansonsten sollte man (natürlich auch Frau) bei seiner Entscheidung folgendes berücksichtigen:


Zur Spurweite erstmal:

Bei mndestens der Spur N oder gar Z kann es erhebliche Probleme geben. Je nach Gleismaterial und Stärke des Magnet können die Loks verlangsamt werden werden, weil das Megnet als Bremse fungiert.

Gleichzeitig saugt das Magnet jeglichen Metallstaub verbunden mit Dreck auf. Dies könnte ja ein schöner Nebeneffekt sein. Allerdings kann dies bei niedrigen Fahrzeugen auch zum Kurzschluss führen.

Gleiches kann bei niedrigen Fahrzeugen generell an Weichenstraßen auftreten.

Bei HO habe ich die Tücken noch nicht ausprobiert. Ein Teil der geschilderten Probleme dürfte nicht auftreten.

Allerdings müssten es sicherlich sehr starke Magnete sein, da der Abstand größer ist.





Zur Optik:

Die Reedschalter sind auf der Schiene optisch keine schöne Lösung. Daneben muss an verschiedenen Fahrzeugen feste umbauten vorgenommen werden. Auch keine schöne Lösung. Wobei die Umbauten sicherlich in HO etwas leichter sind.




Zu den Kosten:

Littfinski RS-Rückmelder für Reed-Kontakte (RS-16) für 16 Reed-Kontakte:

Bausatz 42,90
Fertigteil 56,90

zuzüglich Reedkontakte und Magnete

im Gegensatz:

Littfinski RS-Rückmelder einschließlich Stromfühler (RS- 8) für 8 Gleisabschnitte:

Bausatz 48,90
Fertigteil 62,90

oder

Blücher RS-Rückmelder einschließlich Stromfühler für 16 Gleisabschnitte:

Bausatz 89,50
Fertigteil 133,00

oder

Lenz-Original

verzichte ich auf die Darstellung, da zu großer Schaltungsaufwand und im Ergbenis durch zuviele Bauteile teurer.


(natürlich alles in €)


Kostenzwischenfazit:
Na klar, RS-16 Module sind billiger, weil ich ja 16 Gleise anschließen kann.
Falsch!!!!! Es sind auch nur acht Gleise, weil ich für die Digitalsteuerung mit Software am Anfang und Ende einen Kontakt benötige. Also auch nur 8 Gleise.

Damit gibt es keinen Preisvorteil mehr!!!!!!


Schaltungsaufwand:

Bei Gleisbesetzmeldern mit Stromfühlern habe ich nur ein Kabel zur Schiene, dass auch als Zuleitung dient (hätte ich sowieso).

Bei Reed-Schaltern habe ich pro Gleis mehrere Kabel für die Schalter und Stromkabel zusätzlich.

Daher zusätzliche Kosten und Zeitaufwand.

Die Leitung der Reed-Schalter dürfen nicht in der Nähe von Digitalstromleitungen laufen oder aber direkt unter der Schiene parallel (natürlich unter der Platte), da es ein kann, dass das Signal verfälscht wird.

Betrieblich:

Es kann ein sogenanntes Flackern entstehen. Fahrzeuge sind so schnell, dass ggf. Reed-Schalter nicht sauber reagieren. Daraus ergibt sich ein Problem der Zuverlässigkeit.

Es müssen für den gesteurten Betrieb mit Software mindestens zei Magnete vorhanden sein, da ich den Anfang und das Ende des Zuges benötige. Also beginnt die Suche nach einem gerade freien Schlußwagen, der auch noch zum Zug passen soll.

Das Gleis wird aber nur bei der Stromverbrauchfühlung nur tatsächlich zuverlässig überwacht. Wenn man sich die Zeit gönnt, und alle Achsen vom Fahrmaterial mit Widerstandslack bearbeitet (Ausnahme: Fahrzeuge, die einen Verbraucher selbst haben), dann wird das Gleis lückenlos überwacht.

Selbst wenn ein Fahrzeug kurz keinen Kontakte hätte, würden die anderen zuverlässig das Gleis blockieren.

Sollte ein Fahrzeug/Zugteil abkuppeln (und natürlich nicht gleich komplett umstürzen), wird die Belegtmeldung die Zugtrennung sofort feststellen und Streckenteile nicht wieder freigeben. Jedes Fahrzeug, das durch "Gottes"Hand auf das Gleis gesetzt wird, wird ebenfalls sofort erkannt und die Steuerung reagiert umgehend.



Fazit:

Warum soll man kompliziert mit Reed-Schaltern arbeiten, wenn es mit Stromfühlern besser geht und es keinesfalls preiswerter ist, sondern mehr Kabelsalat und ein höherer Zeiaufwand unter dem Strich benötigt werden!



Anmerkung als Beispiel:


Der geringfügig höhere Preis für den Gleisbesetzmelder mit Stromfühlung bei Blücher hat folgende Vorteile gegenüber Littfinski:

1. Jedes der 16 Gleis lässt sich individuell mit sehr guten Leistungen programmieren (z.B. Abfall- und Anzugsverhalten und Empfindlichkeit)
2. Leuchtdioden lassen beim Einbau ein Prüfung vor Ort sofort ohne Steuereinheit und Computer ermöglichen
3. zusätzliche Dioden können für ein Stellpult ausgewertet und angeschlossen werden
4. der Bus zur Zentrale kann gewählt werden nach Loconet, RS-Bus und s88-Bus. Der Gleisbesetzmelder ist dabei als Baustein immer gleich, weil der Bus aufgesteckt wird. Damit kann jederzeit der Bus auch gewechselt werden ohne neuen kompletten Baustein
5. Bei Bausätzen ist der Bus stets fertig und geprüft um Fehlerquellen auszuschließen
(dies ist nicht abschließend!!!! Bitte direkt bei Blücher die Infos sich holen und die anderen programierbaren Leistungen nachlesen und mit Littfinski vergleichen!)

Alleine an diesem Bausteintyp und deren einzelnen Merkmalen der unterschiedlichen Hersteller kann man glaube ich gut erkennen, dass es keine einzige Lösung oder die beste Lösung gibt!!!!! Vor dem Bau muss man genau wissen, was man möchte, was man alles einsetzen will und dann kann man erst die Zielentscheidung treffen.



Herzliche Grüsse aus Berlin!!!!!!!!

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Marius Baum
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Beitrag von Marius Baum » Freitag 23. Juli 2004, 12:03

Hallo Jörg,

danke erstmal für das umfangreiche Statement! :D

Wenn das so ist, werde ich mir das nochmal überlegen. Ich kann jetzt noch nicht sagen, was ich nun mache, aber auf jeden Fall hast du mich nochmal zum Nachdenken angeregt. Werde mich nochmal informieren...

Jumbo

Beitrag von Jumbo » Freitag 23. Juli 2004, 12:12

Immer das gleiche..... :evil:

Das sind die größten Probleme eines frustrierten Modellbahners...wat mache ich nun richtig??? Bild

Das sind oft so Sachen die einen ankotzen, man weiß nicht was man machen soll...probieren geht meist doch über Studieren.....nur wenn dat portmonaise nicht immer so darunter leiden müsste! :extracry:

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Freitag 23. Juli 2004, 12:32

Hatte mir kürzlich auch solche Übrlegungen gemacht. Da ich eine große Anzahl von Loks und Waggons besitze und diese weder alle mit Magneten (Reed) noch mit Widerständen (Stromfluß Waggons) ausstatten möchte, habe ich mich für IR-Lichtschranken entschieden.
Kommt allerdings darauf an, was man letztendlich auslösen will. Bei Einsatz von Lichtschranken wird alles gemeldet, bei Magneten/Reed bzw. Stromfühlern (Verbraucher) kann auch selektiv gearbeitet werden.
Bei gings ums Auslösen von Warnlampen an Bahnübergängen.


Gruß

Hartmut

Jörg Wreh

Beitrag von Jörg Wreh » Freitag 23. Juli 2004, 14:17

IR-Schranke ist sicherlich eine einfache Lösung, um eine Schranke auslösen zu können.

Zu teuer wird es meiner Ansicht nach, wenn man Gleisabschnitte überwachen will. Dann benötigt man auch dort mindestens wie bei Reed-Schaltern zwei pro Abschnitt und hat das Problem, nur punktuell auslösen zu können. Allerdings müsste die Zuverlässigkeit etwas höher als bei Reed-Schaltern sein.


Herzliche Grüsse aus Berlin!!!!!!!

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