Servoantrieb

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wzimmermann
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Re: Servoantrieb

Beitrag von wzimmermann » Sonntag 27. Juni 2010, 15:12

Hallo Kollege,
so ganz stimmt es nicht. Es wird alle 20ms ein in der Breite von 1ms bis 2ms
variables Rechtecksignal benötigt. 1ms entsprechen dabei Linksausschlag und 2ms
Rechtsausschlag des Servos. Demgemäß sind 1,5ms die Mittelstellung.
Für die Ansteuerung kommen ICs wie der NE556 oder natürlich Microcontroller
in Frage.
Gruß
Wolfgang Z.

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Marsupilami
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Re: Servoantrieb

Beitrag von Marsupilami » Sonntag 27. Juni 2010, 16:01

Hat die Frequenz des Signals denn irgendwelche Auswirkungen auf das Verhalten des Servos? Oder geht es nur um die Impulsbreite?

Oder anders gefragt: kann man die Stellgeschwindigkeit des Servos reduzieren, ohne gleich mit Microcontrollern zu hantieren?

oligluck

Re: Servoantrieb

Beitrag von oligluck » Sonntag 27. Juni 2010, 16:33

Moin,

eher nicht.

Man könnte die Servoelektronik umgehen und die Stellgeschwindigkeit über die Spannung regeln. Das wäre dann aber auf Kosten der Stellkraft, also nicht zu empfehlen.

Was spricht gegen Microcontroller?
Im Prinzip reicht ein "Universalantrieb" von C, der dann mit Doppeltastern angesprochen wird:
der Taster schließt gleichzeitig den Eingang für Links-/Rechtsstellung kurz und leitet das Ausgangssignal an den entsprechenden Servo.
So ließe sich eine analoge Weichensteuerung mit 2 Tastern pro Weiche realisieren, bei nur einer Steuerung.


Wer es digital mag, baut sich einen Decoder selber, das kostet 1 Euro pro Servo...


LG Oliver

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Marsupilami
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Re: Servoantrieb

Beitrag von Marsupilami » Sonntag 27. Juni 2010, 16:57

Prinzipiell spricht natürlich nichts gegen den Einsatz von Mikrocontrollern - ist aber schon sehr lange her, dass ich in dieser Richtung was gemacht habe :D

Wenn man mit Servotestern arbeitet, kann man die Servos natürlich sehr einfach ansteuern - aber die "schalten" dann immer mit maximaler Geaschwindigkeit.
Für Weichen ist das noch relativ egal - aber bei Formsignalen oder den Schranken am Bahnübergang möchte man doch schon eine möglichst langsame Bewegung.

Gibt es denn irgendwo im Netz Schaltpläne von Servoelektroniken? Da könnte man ja mal schauen, wo sich eventuell eine Geschwindigkeitsregelung integrieren liesse.

oligluck

Re: Servoantrieb

Beitrag von oligluck » Sonntag 27. Juni 2010, 17:35

Moin,

ich meinte auch nicht Servotester, sondern habe mit Absicht "Universalantrieb" geschrieben. Die Bestellnr. für die Steuerung dazu ist 240616.

Wenn man 4- oder 5-reihige Taster nimmt, kann man sogar je Weiche/Signal/Schranke die Endstellungen und Geschwindigkeit separat einstellen.
Aber das ist wohl eher theoretisch, denn der Verkabelungsaufwand ist gigantisch :shock:

LG Oliver

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Re: Servoantrieb

Beitrag von Marsupilami » Sonntag 27. Juni 2010, 20:17

Eben den Verkabelungsaufwand wollte ich ja minimieren...

Bei der Variante mit 2 Servotestern braucht man pro Servo ja nur die eine Steuerleitung zum Stellpult zu führen und eben eine gemeinsame Stromversorgung für die Servos.

Ich habe aber mittlerweile einen Schaltplan gefunden:

http://corsair.flugmodellbau.de/files/e ... 5215~1.PDF (Seite 22)

Dort wird der Motor über 2 Transistoren angesteuert, die den Strom vom + Eingang des Servos bekommen. Wenn man jetzt die beiden Transen von der Stromversorgung trennt und stattdessen mit einer Impulsbreitensteuerung verbindet, könnte man die Geschwindigkeit des Servos fast beliebig runter regeln ohne gross Drehmoment zu verlieren - sehe ich das richtig?

oligluck

Re: Servoantrieb

Beitrag von oligluck » Montag 28. Juni 2010, 03:23

Moin,
was willst Du damit machen?
Es ist eine Servoelektronik, die eh im Servo vorhanden ist.
Ist also Ersatz oder dient zum Verständnis dessen, was im Servo verbaut ist.




Die wirklich simpelste Lösung ist die mit einem (nicht 2!) Servotestern.

Soll die Geschwindigkeit einstellbar sein, dann wäre Dein Glücksbausatz der "Universalantrieb".
Wenn man pro Art (Weiche/Signal/Tor/Schranke) einen davon für die voreingestelle Geschwindigkeit hat und mechanisch präzise arbeitet, ist die Stripperei noch überschaubar, denn dann entfallen auch die 4-/5-reihigen Taster.



Von welcher Anzahl Weichen, Schranken, Signalen und Toren (und was man sonst noch so alles bewegen kann!) reden wir hier?
Zugegeben, ich bin ein Freund des Digitalen; in diesem Fall - mit all´ den Sonderwünschen, wie individueller Geschwindigkeit und einzeln einstellbaren Endlagen, vielleicht sogar noch dem Schrankentypischen Nachwippen - kann sich aber niemand wirklich dagegen sträuben.
Vor allem, eingedenk der Kabelverlegerei. :D

Die Moba ansich kann und darf ja gerne weiter analog laufen...

8)


LG Oliver

wzimmermann
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Re: Servoantrieb

Beitrag von wzimmermann » Montag 28. Juni 2010, 17:51

Hallo Kollegen,
also ich verwende den Servodekoder von Uhlenbrock (67800). Bei einem Preis von
28 Euronen für vier Servoausgänge macht das 7 Euros pro Ausgang. Dann nehme ich
wie weiter oben geschrieben die Miniservos von C. für den unschlagbaren Preis von
4 € pro Stück. Macht also wirklich lächerliche 12€ für einen kompletten digitalen
Antrieb, der so ziemlich für alle Anwendungen, die es so auf einer MB gibt, geeignet
ist. Wenn man die Preise für einen simplen Doppelspulenantrieb von Mä oder Roco dagegen
anschaut, dann sehen letztere blaß aus (über 30€!)und da ist noch kein Dekoder dabei.
Für den Preis lohnt auch kein Selberlöten mehr. Und ich kann es nur wiederholen:
Der Antrieb ist einstellbar in den Endlagen und in der Geschwindigkeit und hat Kraft.
Er ist schmutzunempfindlich und leise. Was will man mehr? Mit Servos kann man alles
auf einer Anlage bewegen. Und mit den neuen Servos mit eingebauten Dekodern von Uhlenbroch
kann man sogar in Fahrzeugen Funktionen auslösen, die früher undenkbar waren.
Wenn man bei sagen wir mal 30 Servos den Preis ins Verhältnis zu konventionellen
Antrieben setzt, dann lohnt sich sogar eine kleine Digitalzentrale nur zum Schalten und
eventuell ein kleines PC-Programm. Dann hat man mehr Möglichkeiten als man vorher
zu Träumen gewagt hat.
Und noch was: Mit der Impulsbreite von 1ms bis 2ms stellt man den Stellwinkel ein und
nicht die Geschwindigkeit. Diese wird vom Dekoder gesteuert indem er die Impulsbreite
langsam breiter bzw. schmäler werden lässt. Die Endlage wird eingestellt in dem man eben
nicht die 1ms bzw. 2ms anfährt sondern halt über (z.B. 1,3ms) oder unter den 2ms bleibt.

Gruß
Wolfgang Z.

LINT41

Re: Servoantrieb

Beitrag von LINT41 » Montag 28. Juni 2010, 18:38

Moin, wäre einem nicht auch mit einem Servotester gedient, denn man sich nach Schaltplan zusammen lötet. Einen mit einem positiven und einem negativen Ausgang für jede Richtung. Er hätte auch nur 8 Bauteile und einen kleine Schaltplan. Ich habe da einen gefunden, denn man auch beim großen C kaufen, aber warum kaufen wenn man selber löten kann. Hier mal die Pdf dazu.
http://www.produktinfo.conrad.com/daten ... tester.pdf
Blättert mal darin. Vielleicht hilft das ja uns allen bei der Lösung sowohl für den Digitalbahner als auch für den Analogbahner. 8) 8) :jump: :jump: :mrgreen: :D :) :D :wink:

oligluck

Re: Servoantrieb

Beitrag von oligluck » Montag 28. Juni 2010, 23:14

Moin LINT41,

den Servotester (und auch Kommentare dazu) findest Du auf der ersten Seite dieses Threads.

Will man ihn mit Tastern bedienen, hat das halt den Nachteil, dass viel zu schnell gestellt wird. Gehe von 1/3 bis 1/5 Sekunde aus...

Daher mein Vorschlag mit dem "Universalantrieb" (Die Bestellnummer bei C findest Du weiter oben).

Beides ist aber wirklich nur für Analogbahner interessant:
Für Digitalbahner bieten sich Servodecoder an, entweder gekauft (28 € für 4 Servos) oder selbstgemacht (unter 10 € an Material für 8 Servos zzgl. Arbeitszeit)


LG Oliver

LINT41

Re: Servoantrieb

Beitrag von LINT41 » Dienstag 29. Juni 2010, 12:53

Vielleicht können wir den Schaltplan noch etwas modifizieren, sodas wir die Geschwindigkeit einstellen können. :idea: :?: :?: :idea: :| :shock:

oligluck

Re: Servoantrieb

Beitrag von oligluck » Dienstag 29. Juni 2010, 14:39

LINT41 hat geschrieben:Vielleicht können wir den Schaltplan noch etwas modifizieren, sodas wir die Geschwindigkeit einstellen können.

Das kannst Du gerne probieren.
Bei dem wir klinke ich mich jedoch aus, denn

1. übersteigt es meine Fähigkeiten und mein Zeitbudget, eine Schaltung auszudenken, die in einer bestimmten Zeit (mal eine Sekunde angenommen) einen Widerstandswert von R1 auf R2 ändert (und umgekehrt)

2. sehe ich die Notwendigkeit nicht, da das mit dem "Universalantrieb" ohnehin funktioniert, der nur einmal benötigt wird und damit trotz des C-Preises attraktiv ist

3. brauche ich soetwas nicht, weil ich die Servos über Decoder steuere.



LG Oliver

LINT41

Re: Servoantrieb

Beitrag von LINT41 » Dienstag 29. Juni 2010, 17:54

War einfach nur einmal eine Idee und außerdem will ich nur hinbekommen, dass ich mit einem LANGSAM drehenden Servo ein Rolltor betreiben kann.
Das Wir war auch nur an die gerichtet, die das letztenendlich auch benutzen, bzw mit daran gearbeitet haben. :shock: 8) 8) 8) :idea: :mrgreen: :santagreen:

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Re: Servoantrieb

Beitrag von wzimmermann » Dienstag 29. Juni 2010, 18:20

Hallo Kollege,
ich habe da mal für meinen Bahnübergang einen Servotester von ELV etwas modifiziert,
so dass der Servo langsam fährt. Allerdings ist die Bewegung nicht ganz linear sondern
mehr nach einer e-Funktion. Aber es gehen die Schranken am Anfang schnell hoch und oben
wenn die Schrankenbäume fast senkrecht stehen wird es langsamer. Fällt aber nicht so
auf. Ich habe über das Einstellpoti (ein Ende und der Mittelabgriff) des Servotesters einen Transistor geschaltet und zwar Emitter und Collector. Die Basis des Transistors habe ich
über einen Widerstand und einen Kodensator gegen Masse geschaltet. Mit einem externen
Kontakt (aus Weichenantrieb) schalte ich die Basis gegen Plus.
Wenn ich am Wochenende dazu komme, dann suche ich den Plan raus.
Gruß
wolfgang Z.

drangi

Re: Servoantrieb

Beitrag von drangi » Freitag 9. Juli 2010, 12:21

Hallo,

ich baue lieber an meiner MoBa weiter, als mir den Kopf zu zerbrechen, wie ich etwas bauen kann, was es längst fertig zu kaufen gibt. Ist aber schon cool, wie viele das "Rad" immer neu erfinden wollen.

Gruß Frank (drangi)

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funcar
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Re: Servoantrieb

Beitrag von funcar » Sonntag 11. Juli 2010, 11:46

Die Drehrichtung und die Position eines Servos wird durch einen, meistens positiven Puls von einer bestimmten Länge bestimmt.
Pulslänge:
1 Millisekunde ist die maximale Position von z.B. links
1,5 Millisekunden ist die Mittelstellung
2 Millsekunden ist die maximale Position von z.B. rechts

Die Pulse werden 50 mal pro Sekunde wiederholt

Matze
Dem Regen entfliehen, in den Süden ziehen...

LINT41

Re: Servoantrieb

Beitrag von LINT41 » Freitag 16. Juli 2010, 12:47

Also nach langer Zeit viel Kopfzerbrechen und 2 Stunden bei einem Elektronik-Spezialisten habe ich eine Lösung, die aber etwas aufwändiger ist. Es wird ein 4-Bit Zähler-Baustein verwendet der dann in einem bestimmten Takt( der Takt kann beliebig verändert werden) die Spannung an der Stelle des Stellwegseinstell-Poti langsam hoch oder runter regelt. Habe ich aber noch nicht getestet und das wird leider noch etwas dauern weil ich jetzt 2 Wochen in den Urlaub fahre. Danach mache ich aber weiter und berichte.
:cry: :cry: :jump: :jump: :wink: :lol: 8)
Jannis

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