welchen Gesamtquerschnitt für eine Versorgungsringleitung

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Amerikaner Markus

welchen Gesamtquerschnitt für eine Versorgungsringleitung

Beitrag von Amerikaner Markus » Dienstag 22. Februar 2005, 20:27

Hallo ihr allwissenden Elektrogötter,

ich hab mal wieder ein Problem. Ich muss meine Märklin Digital Anlage aufgrund ihrer Größe in einzelne Abschnitte unterteilen, und diese dann jeweils einzeln mit Strom versorgen (sonst würde der Wiederstand zu groß). Man hat mir geraten so alle 2-3 Meter eine neue Einspeißung vorzunehmen.

Jetzt möchte ich das gerne über eine Ringleitung machen. Ich habe mir überlegt, dass ich eine Leitung direkt unter den Schienen mitlaufen lasse, von der ich dann immer wieder den Fahrstrom abnehmen kann. Ich würde dann pro Booster eine solche "Schleife" anlegen. Jetzt aber meine Frage:

:?: Welchen Gesamtquerschnitt soll die Versorgungsleitung haben :?:

Mit einer Versorgungsleitung sollen ca. 6-8 Gleisanschlüsse gespeißt werden (Meistens jeweils nur ein einfaches gerades Gleisstück mit ca. 2-3 Meter). Bei Märklin hab ich was von 0,75 qmm gehöhrt, kann das stimmen? Das ist in meinen Augen etwas wenig.

Vielen Dank für eure immer guten Ratschläge. Gruß aus dem schönen Regensburg euer Markus

Bernd.T
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Beitrag von Bernd.T » Dienstag 22. Februar 2005, 21:11

ich glaube mit einer 1,5mm² Leitung kommst Du allemal hin. Die ist belastbar bis 16 AMP
Bernd grüßt alle aus der Freien und Hansestadt Hamburg,
und ich schreibe nach der Reform, wie ich es gelernt habe.

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Kai Eichstädt
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Beitrag von Kai Eichstädt » Dienstag 22. Februar 2005, 23:48

Moin,

... zumal man die auch in ganz normalen Baumärkten kaufen kann.

ergänzt
Kai

PS Rechtschreibtips: Widerstand ohne "ie", Einspeisung/einspeisen

KaGeBe

Beitrag von KaGeBe » Mittwoch 23. Februar 2005, 12:48

Hallo,
warum mit Kanonen auf Spatzen schiessen ??

Welcher Booster gibt 16 A her ??? Hier geht es um die Ringleitung fuer jeweils 1 Booster !! Da reichen schon die 0,75 qmm. Zum Vergleich:
Die Kabel der M*-Weichenantriebe oder die "normalen" M*-Kabel haben einen Querschnitt !!! von 0,14 qmm, also 1/5 davon. Und die Antriebe ziehen auch ganz schoen Strom (wenn auch nur kurzzeitig).
M* empfiehlt eben fuer "groessere HO-Anlagen oder groessere Spurweiten" diese Kabel mit 0,75 qmm, die fuer die Versorgung eines Booster-Abschnittes auch ausreichen.
Etwas anderes ist es , z. B. eine !! allgemeine Masse-Rueckleitung fuer die ganze Anlage zu verlegen. Hierbei sollte man dann auf die groessren Querschnitte zurueckgreifen!!

Gruss Gerhard

PS: Auch Kabel mit 0.75 qmm gibt es in jedem Baumarkt; sie sind wegen der naturgemaess niedrigeren Kupfermenge auch viel billiger als die mit 1,5 qmm.

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der jüngere Andreas
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Beitrag von der jüngere Andreas » Mittwoch 23. Februar 2005, 21:54

Der Innenwiderstand eines 1,5mm²-Kabels ist deutlich geringer als der eines 0,75mm²-Kabels. Deshalb fällt nicht so viel Spannung ab und die Verlustleistung ist geringer.
Es lebe die Waldtraut 6196!!!

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Beitrag von Schweineschnäuzchen » Mittwoch 23. Februar 2005, 22:52

Zäumt das Pferd doch mal von der richtigen Seite auf :

Welcher Strom soll über die Ringleitung gehen ? Der physikalisch bedingte Spannungsabfall macht sich gerade bei Kleinspannungen (und die haben wir bei 12V Fahrspannung nunmal) sehr stark bemerkbar.
Wenn ich das recht erinnere, so haben 56 Meter Kupferleitung mit einem Querschnitt von 1 qmm ziemlich genau 1 Ohm. Wenn man da jetzt 2 Ampere drüberschickt, dann ergibt sich ein Spannungsverlust von 2 Volt. Gut, die Leitung wird keine 56 Meter lang werden, aber der Strom wird wohl größer werden als 2 Ampere.
Wenn Du mir die Länge der Ringleitung und den erwarteten Strom gibst, dann kann ich Dir mal ausrechnen, wie Dein Spannungsabfal bei 0,75 qmm und bei 1,5 qmm aussieht !

Gruß, Andreas

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Beitrag von Stef@n » Mittwoch 23. Februar 2005, 23:16

Schweineschnäuzchen hat geschrieben:Zäumt das Pferd doch mal von der richtigen Seite auf
Und warum tust Du das nicht? :!: :?:

Das was einzig wirklich wichtig ist, daß es von einem Block in den nächsten keine wirklich große Spannungsdifferenz gibt. Nur im Fall eines Spannungsunterschiedes, der in der Fahrgeschwindigkeit erhebliches ausmacht, fällt überhaupt auf, daß Leitungsquerschnitte da mitmischen.

Wenn man nicht gerade eine 50m Ausstellungs-Modulanlage zu speisen hat, sondern eine private Anlage daheim, dann sorge dafür, daß die Zuleitung zum Gleis in der Mitte genausolang ist, wie die Zuleitung zum Block des entferntesten Gleis. Bei einer Anlage von 8 m Länge haben also alle Leitungen 8 m Länge (auch die Aufgewickelte in der Mitte).

Speist man die Blöcke immer in der Mitte des Blockes ein, ist an jedem Ende des Gleises(Blockes) zwar ein Spannungsabfall, der ist aber am anderen Ende des nächsten Blockes genauso vorhanden. Daher ist beim Überfahren nichts zu merken.

Baut man nun eine Verstärkungsleitung direkt unter dem Gleis, so gilt auch hier: gleiche Anschlußleitungslängen und Einspeisung in der Mitte. Brücken von der Verstärkungsleitung zum Gleis dann von der Mitte zum Ende gleichmäßig auf allen Blöcken zu den Enden hin verteilen.

Bei diesen Regeln ist der Querschnitt wirklich egal, weil überall gleiche Verhältnisse herschen und nur darauf kommt es an.

Dabei ist es wurscht, ob die Lok in der Mitte mit 10.1V und am Ende mit 10.0V in den nächsten Block mit 10,0V reinfährt. Das merkst Du nicht! Auch das Wiederbeschleunigen auf 10,1V bis zur Einspeiung im nächsten Block fällt nicht auf.
tschüs...
...Stef@n aus dem Saarland


PS: Wer mir mailt, der schreibt an stefan(at)diwo(dot)eu :)
oder sieht mal unter :arrow: www.diwo.eu oder :arrow: www.mef-heusweiler.de nach!

KaGeBe

Beitrag von KaGeBe » Donnerstag 24. Februar 2005, 09:26

Hallo,
ja, g r u n d s a e t z l i c h ist das natuerlich richtig: Je groesser der Querschnitt, desto geringer der Spannungsabfall; aber auch: desto hoeher der Preis des Kabels!!

So sollte man auch das Beispiel: 56 m = 2 Ohm (woher hast Du das ??) auf das richtige Mass bringen: 5,6 m = 0,2 Ohm und bei Halbierung des Querschnitts das Doppelte = 0,4 Ohm. Naja!!
Und so viel hoeher als 2 A ist der Strom bei einem! Booster nun auch nicht.

Ich will nun nicht die "Extremsportler" davon abhalten, ueberall riesige Kabelquerschnitte zu verlegen, aber ich plaediere doch fuer ein gewisses Augenmass bei dieser Angelegenheit!!

Gruss Gerhard

KaGeBe

Beitrag von KaGeBe » Donnerstag 24. Februar 2005, 09:29

Sorry fuer die "Zahlenfehler" beim Zitieren, aber das aendert an meinen Ueberlegungen natuerlich gar nichts; ganz im Gegenteil!!

Gerhard

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Beitrag von DJMetro » Donnerstag 24. Februar 2005, 09:54

Also ich habe ein Ringleitung mit 2mm² gezogen. Von den Verteilerplatten gehe ich dann mit 0,5-0,75mm² an die Gleise. Man sollte auch beachten, dass in einem Kurzschlußfall die Zentral schnell genug reagieren und nicht zu lange hohe Ströme fließen sollten. Ist der Querschnitt nämlich zu gering, kann es passieren, dass nicht genug Strom fließen kann und dann die Zentrale nicht abschaltet.

Gruß
Andi

Amerikaner Markus

Beitrag von Amerikaner Markus » Donnerstag 24. Februar 2005, 14:41

Also meine Anlage ist übers Eck ca. 7 Meter lang. Ich habe mir jetzt aus den oberen Vorschlägen einen Mittelweg überlegt, und hab gerade eine Leitung mit 1,0 qmm verbaut. Im Testbetrieb hat das wunderbar funktioniert.
Ich habe jetzt allerdings die Anlage statt auf 2, auf 4 Ringleitungen aufgeteilt. Denn Anschluß hab ich immer in der Mitte der jeweiligen Abschnitte plaziert. Ich muss sagen so läuft sie echt top.

Danke für die vielen Anregungen. Wenn ich Alles sauber verlegt hab, schicke ich stelle ich euch die Fotos und Schaltskitzzen ins Netz.

Also vielen herzlichen Dank. Euer Markus

PS: Regensburg wird Kulturhauptstadt 2010!!! :wink:

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Beitrag von der jüngere Andreas » Donnerstag 24. Februar 2005, 23:06

Nur so neben bei: Wir bei uns im Club haben bei manchen Ausstellungen Modulschenkel mit der länge von 25 Metern, die von einem Trafo, nicht Booster, ist aber im Endeffekt egal, betrieben werden. Wir verbauen 1,5mm²-Ringleitungen und dicke Steckverbindungen und haben schon ein deutlich sichtbares Abbremsen der Züge im Gleichstrombetrieb. Im Wechselstrombetrieb hält sich der Effekt in Grenzen. Dicke Kabel ind aber schon wichtig und sie vermindern die Wärmeentwicklung deutlich.
Es lebe die Waldtraut 6196!!!

wolf

Beitrag von wolf » Freitag 25. Februar 2005, 00:02

Hi,

ich verfolge die Diskussion hier und nun mein "Senf" dazu.

Bei einer kleinen Anlage 2 * 2 m genügt 0,75, es geht ja im Kreis herum.
Meine Anlage ist als Außenanlage 10 * 4,50 und da ist 2,5² eingebaut und ich habe es nicht bereut.
Sehr wichtig ist das die Rückführung/Masse Dick ist. Da geht alles wieder zurück was vorher über verschiedene Booster rangeschafft wurde.
Müßte eigentlich dann je nach Anzahl der Booster x mal so dick sein.

ALs Beispiel, ist mir wirklich passiert. Eine Weiche hat von gelb nach masse kurzschluß und dabei wäre mir beinah die Hütte abgebrannt.
Das Kabel gelb bis zu dem Verteiler (25cm) war das dünne Märklinkabel. Das hat geschmort, war total verbrannt und ausgeglüht. Dabei ist die Holzplatte angesengt worden. Das 2,5² hat nichts abbekommen, aber der Trafo ist abgebrannt.

Zu dem Spannungsabfall, man sollte bei der Berechnung auch beachten, das ist keine 50Hz Spannung sondern einen Frequenz um die 10Khz.
Und je höher die Frequenz, umso höher der Spannungsabfall.

Kabel, das muß doch nicht immer von Baumarkt sein - zu teuer.
Im Auto wird auch 2,5² verbaut, geht in eine Autowerkstatt und fragt mal dort nach. Oder vom Elektriker, hieß früher NYA, ist ein massiver Kupferdraht einadrig.

gruß wolf

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Beitrag von Schweineschnäuzchen » Freitag 25. Februar 2005, 05:27

wolf hat geschrieben:Zu dem Spannungsabfall, man sollte bei der Berechnung auch beachten, das ist keine 50Hz Spannung sondern einen Frequenz um die 10Khz. Und je höher die Frequenz, umso höher der Spannungsabfall.
Kannst Du mir mal bitte die physikalische Grundlage und die entsprechenden Formeln für diese These geben ?

Gruß, Andreas

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Beitrag von Schweineschnäuzchen » Freitag 25. Februar 2005, 05:31

Stef@n hat geschrieben:
Schweineschnäuzchen hat geschrieben:Zäumt das Pferd doch mal von der richtigen Seite auf
Und warum tust Du das nicht? :!: :?:
Wenn man nicht gerade eine 50m Ausstellungs-Modulanlage zu speisen hat, sondern eine private Anlage daheim, dann sorge dafür, daß die Zuleitung zum Gleis in der Mitte genausolang ist, wie die Zuleitung zum Block des entferntesten Gleis. Bei einer Anlage von 8 m Länge haben also alle Leitungen 8 m Länge (auch die Aufgewickelte in der Mitte).
Die Frage war aber ganz einwandfrei nach einer RING-Leitung und nicht nach einer STERN-Leitung. Dein Vorschlag ist vom Prinzip her richtig, trifft aber nicht den Kern der Frage.

Gruß, Andreas

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