wieviel ampere maximal auf die schienen?

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Sebastian
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wieviel ampere maximal auf die schienen?

Beitrag von Sebastian » Freitag 5. Oktober 2007, 11:33

moin!

meine eisenbahnkarriere startet nun neu. neue anlage ist im bau bzw ist eher teppichbahningmäßig und ins zimmer integriert. züge einfach fahren lassen steht im vordergrund, also die langen laufstrecken und schattenbahnhöfe werden einfach konstant mit 12V versorgt und fertig. nur wie leistungsstark darf die stromquelle sein? ich verwende alte computerschaltnetztteile die haben zum teil bis zu 13A. Im falle eines Kurzschlusses auf der Schiene würde die dann kurzzeitig fließen. das reicht warscheinlich um radsätze festzuschweißen oder? auf wieviel Ampere sollte ich runtersichern damit im kurzschlussfall kein großer schaden auftritt?

Sebastian
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Oysos
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Beitrag von Oysos » Freitag 5. Oktober 2007, 14:53

Moin,

wenn du weißt was du tust, ok.
Ansonsten gibt es hier ein Threat zum Thema PC-Netzteile.

Wie heiß die Gleise werden, kann ich Dir leider nicht sagen da steh ich grad etwas auf dem Schlauch.

Das ist mir eingefallen:

E = c*m*T
P = U*I
E = P*t = I^2 * R

Gruß
Hannes

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Freitag 5. Oktober 2007, 17:44

ja ich weiß was ich da mache ich bin hier schon n bisschen länger dabei und habe mich mit den gefahren dieser thematik beschäftigt und auch die entsprechenden elektronikkenntnisse dazu.

es sollte klar sein das da noch zusätzliche absicherungen dazukommen, die frage ist halt wieviel ampere sollte man nehmen das der stromkreis groß genug wird und einiges versorgen kann, gleichzeitig aber im kurschschlussfalle keinen schaden verursacht. die meisten booster die ich gesehen habe hatten so um die 3 ampere (die sind mir aber zu wenig), aber es gibt da wohl auch größere. meine angst ist halt das ich n radsatz irgendwo auf ner weiche festscheweiße und der wagen vor hitze zerfließt.

Sebastian
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kiruna
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Beitrag von kiruna » Freitag 5. Oktober 2007, 21:54

Hallo,
nimm doch den EDITS-Booster im Eigenbau. Aber Vorsicht! Wenn der Trafo genug Leistung bringt, schaffen die zwei parallel geschalteten Komplementärendstufen bis zu 10A.

Da die Kurzschlußerkennung mit der EDITS-Steuerung über einen Eingang der Z80-PIO erfolgt, hat der Booster nur eine Strombegrenzung über 0,15 Ohm Lastwiderstände. Ähnlich wie die Sicherungautomaten im Zählerkasten, habe ich in Elektronikkatalogen auch schon welche für niedrigere Spannungen gesehen. Um Extremfällen vorzubeugen könnte man solche einsetzen.

Gruß, Thomas
märklin H0 - iTrain 4.x - MM+DCC
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Z-Fuzzi

Beitrag von Z-Fuzzi » Freitag 5. Oktober 2007, 22:42

Hallo Sebastian,

ohne weitere Infos kanns keine gültige Empfehlung geben. Ein Spur 1 Radsatz wird nicht so leicht an ner Weiche festgebraten, wie einer in Spur Z.

Aber mach doch einfach mehrere Abschnitte, die du einzeln absichern kannst. 2 bis 3A je Abschnitt sollten ja dann reichen. Da alles aus der gleichen Quelle gespeist wurd, brauchst du dir um Kurzschlüssse beim Überfahren der Trennstellen auch keine Gedanken zu machen.

Meine Anlage wird auch aus wenigen großen Boostern mit jeweils bis zu 12A gespeist. Das ganze wird dann über Belegtmelder mit einzeln abgesicherten Ausgängen auf kleine Streckenabschnitte verteilt.
Das hat gleich mehrer Vorteile:
Du hast weniger Zerstörungsgefahr im Kurzschlussfall, viele Meldeabschnitte und bei Kurzschluss ist der Teil der weiterläuft viel größer.

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Samstag 6. Oktober 2007, 08:51

jo also ich hab HO und glaube die idee mit meheren kleineren Abschnitten die alle an derselben quelle hängen ist am besten. die anlage ist sehr variabel deshalb wollte ich eben große abschnitte haben. fix ist vorherst nur ein schattenbahnhof im verborgenen, die schienenenden kommen dann auf bobennivieau ins zimmer und dort kann ich nach lust und laune teppichbahnen oder vielleicht irgendwannmal über n gleiswendel ne kleine modulreihe noch anschließe oder wasweißich halt mega flexibel-ausbaubar. so kann ich halt schnell was bauen und gleich n riesen haufen züge fahren lassen.
andererseits wenn man z.B. 5A kreise baut, das muss man auch erst mal durch züge verbrauchen die alle gleichzeitig fahren... :-)
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Beitrag von funcar » Sonntag 7. Oktober 2007, 06:41

Wenn ich da mitlese stehen mir die Haare zu Berge.
Ein PC-Netzteil als Stromversorgung für eine Eisenbahn?
Das ist gar nicht erlaubt, denn ein PC-Netzteil darf nur innerhalb eines weiteren Gehäuses betrieben werden.
Außerdem ist es für den Spielbetrieb nach VDE nicht zugelassen.
Wenn etwas passiert und die Versicherung bekommt das mit, ist der Schutz weg!

10 Ampere Booster für die Modellbahn?
Hier wird zu recht die Frage gestellt, ob da bei einem Kurzschluß die Räder verschweißen oder sonst was zu heiß wird oder gar zu brennen anfängt.
Als Argument kommt jetzt sicher: Die haben ja alle eine Kurzschlußsicherung :!:
Da kommt wieder das berühmte Ohmsche Gesetz.
Viele der Hobbybahner halten sich an die Vorgaben der Spielzeugindustrie und verwenden
die dort vorgeschlagenen Kabel, Stecker und Buchsen usw.
Leute, die Kabel sind viel zu dünn für einen 10 Ampere Booster,
die sind auch viel zu dünn für einen 3 Ampere Booster.
Im Falle eines Kurschlusses müssen ja bei einem 10 Ampere Booster erstmal diese 10 Ampere Strom fließen, damit der Booster merkt, daß ein Kurzschluß ist.
Bei einem zu dünnen Kabel, und wenn es dann noch ein paar Meter bis zum Gleis sind,
können nie und nimmer 10 Ampere fließen, denn vorher beginnt das Kabel heiß zu werden oder gar zu brennen.
Habe ich selber ausprobiert mit meiner Intellibox.
Die liefert maximal 3A.
Die Gleise (Zweileiter) habe ich über eine 2m langes 0,14qm Kabel angeschlossen.
Dann einen Märklin-Wagen auf die Gleise gestellt. Gibt einen schönen Kurzschluß.
Die Intellibox hat nicht abgeschaltet, aber das Kabel wurde warm.
Bei einem 10 Ampere Booster würde es bestimmt heiß werden.
Als ich ein dickeres Kabel (0,5qmm oder noch besser 1-1,5qmm) verwendet habe,
meldete die Intellibox sofort den Kurzschluß.
Bei einem 10 Ampere Booster sind mindestens 1,5qmm nötig, besser 2,5qmm.

Also:
Statt einem 10A Booster besser mehrere kleine verwenden.
Kabel nicht zu dünn wählen, zu dick gibt es nicht.
Bei längeren Gleisen immer mehrfach einspeisen.
Nicht nur digitale, auch analoge Bahnen unterliegen dem ohmschen Gesetz

Matze
Dem Regen entfliehen, in den Süden ziehen...

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Beitrag von kiruna » Sonntag 7. Oktober 2007, 20:44

Hinweise zum 10A-Booster (EDITS-System):

Das EDITS-System wurde vor vielen, vielen Jahren vom Elektor - Verlag entwickelt und in den damaligen Elektor-Zeitschriften und einem Buch ausführlich beschrieben.

Durch diverse Änderungen in der Schaltung, die im Buch erläutert werden, kann der Booster den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Ausgangsspannung und -strom sollten entsprechend der jeweiligen Spurweite eingestellt werden.

Da für dieses System vom Verlag keine Platinen mehr angeboten werden, bleibt nur noch der individuelle Aufbau auf einer Lochrasterplatine.

Sobald die Ausgangsspannung eine kritische Grenze nach unten erreicht, wird über eine Transistorstufe ein Kurzschlußsignal ausgegeben.

Gruß, Thomas
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Beitrag von Sebastian » Sonntag 7. Oktober 2007, 21:38

moin also funcar glaub mir wir haben das thema schon noch und nöcher vor deiner anmeldung hier im forum durchgekaut (vielleicht liest du ja auch schon paar jahre hier als gast mit dann vergess den satz). was jeder einzelne an seiner anlage bastelt muss man selbst verantworten und fertig. ich rate nicht zur nachahmung.
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Beitrag von Michael Sommer » Montag 8. Oktober 2007, 12:04

Hallo miteinander,

bei manchen Fragen oder Antworten zu diesen Themen fällt mir einfach immer der Satz "Denn Sie wissen nicht was Sie tun" ein.

Modellbahn ist und bleibt ein Spielzeug. Dafür gibt es eindeutige Normen und Vorgaben. Deshalb haltet euch daran. Diese Leute, die solche Normen festlegen, schreiben dort nicht Grenzdaten fest um uns zu ärgern, sondern um Schaden und Gefahren durch Spannungs- und Stromunfälle, zu vermeiden.

Viele Grüße
Michael (der zwar eine Menge 1500VA-Trafos zu hause rumliegen hat, aber bei Spielzeug nur geprüfte und VDE zugelassene Ware kauft)

wzimmermann
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Beitrag von wzimmermann » Montag 8. Oktober 2007, 19:32

Hallo Kollegen,
ich bin auch der Meinung, dass bei 3A bzw. 52VA Schluß sein sollte. Ein ganz einfaches Argument: Nehmt einen 10A Booster, wenn man da drei Stromkreise macht je 3A und die absichert. Aber wie absichern? Mit einer Schmelzsicherung? Mit einem Automaten? Beim Fahrbetrieb gibt es immer mal Kurzschlüsse, die unter einer halben Sekunde dauern und wenn dann schon die Sicherung auslöst, dann macht das Fahren keinen Spaß mehr. Wenn man aber die Absicherung so auslegt, dass sie erst nach 1s kommt, dann fliessen die vollen 10A bzw. oft noch mehr.
Mir hat es schon mal bei einer Lima-Lok den Radschleifer verglüht. Das ganze Zeugs ist nicht für so hohe Stromstärken ausgelegt. Also Radschleifer, dann die ganzen Kontakte zur Herzstückpolarisierung und die Belegtmelder sind dafür nicht geeignet! Lieber mehrere Booster setzen bzw. beim Bau gleich die Anlage in viele Abschnitte aufteilen die ja erst mal mit wenigen Boostern versorgt werden. Wird es an einer Stelle knapp, dann kann man immer noch einen Booster anschliessen.
Gruß
Wolfgang Z.

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