Gerrit Braun hat geschrieben:Die „Beschwerden“ andere Leser hier über eventuelle Länge der Beiträge finde ich etwas schade. Einige sogar sehr schade! Über was sich die Leute so alles aufregen...[
Ich kann damit leben, die anderen anscheinend nicht.
Und mir fällt zu dem Thema ein Argument ein: <Nähkästchen auspack> Ich habe mal irgendwann Facharbeit geschrieben. Aufgabe war es, 10 Seiten abzuliefern. Ich hab mich mit meinem Thema so beschäftigt, dass 20 draus geworden sind. Mein Deutschlehrer meinte, das wäre alles sehr, sehr gut und sehr interessant und er hätte mir liebend gerne eine 1 gegeben. Aber die Schreibfehler! Es waren so viele, dass er einfach abwerten musste. Man sieht also, ich hatte auch damals schon das Problem, dass ich sehr viel geschrieben habe.<nähkästchen wieder zu>
Was will ich damit sagen? Ich drehe die Geschichte mal um: Bezogen auf euer Problem sagt mir nämlich das: Wer viel macht, macht viele Fehler. Und bezogen auf den Flughafen: je mehr ihr macht, umso komplizierter wird es, und auf umso mehr Punkte kommt ihr, an die ihr noch nicht gedacht habt. Oder andersrum: Weniger ist manchmal mehr. Ein Flughafen ohne fliegende Flugzeuge ist finde ich ne Überlegung wert.
Zumindest ist es wert, das grundlegende Konzept zu überdenken bzw. zu überlegen, was davon könnte man weglassen? Je weniger Komponenten beteiligt sind, und das ist ne sehr einfache Rechnung, um so weniger Wartung.
Ich mach mal einfach folgende Milchmädchenrechnung auf und zähle die Komponenten bei deiner und bei meiner Lösung:
Deine: Flugzeug am Boden, Startkatapult, Antrieb für Startkatapult, Einrastvorrichtung ins Katapult, Rampe, Übergang in Schattenflughafen, Beamerprojektion, Synchronisation mit Rampe, Synchronsiation mit Laufkatze, Laufkatze am Boden (?), Flugzeug in der Luft, Stange zur Laufkatze, Aufzugsteuerung in Laufkatze, Landerampe unter der Decke.
Meine: Flugzeug am Boden, Einfädeleinrichtung, Fadensicherung, Laufkatze and er Decke, Halteschnur, Führungsschnüre, richtige Spannung der Schnüre, Aufzugsteuerung in Laufkatze, Landerampe an der Decke.
So, daran sieht man finde ich, dass selbst bei nicht ganz neutraler Ansicht meine Lösung im wesentlichen weniger Komponenten enthält. Schon allein bei den Flugzeugen: Ihr braucht doppelt so viele Flugzeuge wie ich. Wenn ihr verschiedene Modelle fliegen lassen wollt, dann müsst ihr für jedes ein zweites Modell bauen. Oder ihr lasst das bleiben und startet immer das gleiche.
Ich will nicht sagen, dass sie deswegen besser ist oder so, oder gar wirklich durchführbar, oder dass ich da nichts wesentliches vergessen hätte. Aber es zeigt finde ich, dass ihr dabei seid 20 Seiten zu schreiben, obwohl 10 genügen.
ließ bitte noch mal meinen Text. Ohne Ortung keine Daten im PC !!!!!!! Muß ich hierzu noch mehr schreiben???
Du mißverstehst: Wenn ich noch keine funktionierende Ortung hätte, dann würde ich eben etwas programmieren, das
so tut, als würde sie funktionieren, einfach um zu sehen, ob die Steuerung tut, was sie tun soll, wenn sie eine funktionierende Ortung hätte. Aber ich denke inzwischen, dass du das natürlich auch längst hast.
Deine Ausführung zu unserem Seilansatz ist ähnlich, jedoch ein wenig erweitert. Am Anfang dachte ich auch, dass die beiden (nicht gespannten) Seile unter den Flügel, schon von alleine eine realistische Steigbewegung verursachen. Haben wir getestet: Heben der Nase klappt, dann geht es aber zu steil (und immer steiler) nach oben. Daher würde für diese Lösung eher die genannten zwei bis drei (gespannten) Seile in Betracht kommen. Wir haben dazu auch eine nahezu perfekte Lösung, aber die Spannung der Seile muss so stark sein, dass sie aus sicherheitstechnischen Gründen so dick sein müssen, dass es nicht mehr gut aussieht.
Hm. <Nochmal aus dem Nähkästen plauder> In meiner Kindheit hab ich sehr viel mit Fischertechnik gespielt. Unter anderem eine richtig schöne Seilbahn. Die ging bei mir von der Heizung (dem Heizungsrohr) quer durchs Zimmer in das meiner Schwester und dort an ihr Bücherregal, also ungefähr 15 Meter. Wir haben uns dann immer Sachen hin und hergeschickt. Sie schickte kleine Figuren, ich schickte Buntstifte und Papier, sie schrieb einen Brief damit und schickte den zurück und so weiter. Ich hab dann natürlich schnell gemerkt dass das Nylonseil unglaublich durchhängt, wenn man schwerere Sachen schicken wollte. Die Folge war, dass ich nach etlichen Versuchen eine vierfach gedrehte Nylonschnur hatte (also 8 parallele) und das Seil mit dem Wagenheber spannte, der irgendwo im Keller rumlag. Bis eines Tages das komplette Heizungsrohr aus der Wand brach.
Nach Abholung des Anschisses von meinem Vater ("was wohl passiert wäre, wenn statt des Heizungsrohrs das Bücherregal nachgegeben hätte") durfte ich nach langem betteln und dem Versprechen nur noch einfache Nylonschnur zu verwenden weiterbasteln. Dabei - entsinne ich mich erst jetzt wieder - entstand fast die gleiche Idee: Ich hatte nach wie vor ein Nylonseil vom Bücherregal zum (mittlerweile wieder reparierten) Heizungsrohr. Aber dann noch eins obendrüber vom Bücherregal zu einem Haken in der Wand, den mir mein Vater netterweise gebohrt hat. Auf dem oberen Seil lief sozusagen die Laufkatze. Das waren nur drei Rollen: zwei für die Führung auf dem Seil und eins, was die eigentliche Gondel und das dazugehörige Gegengewicht hielt. Wenn man das Gegengewicht, das die Gondel hielt richtig austarierte, dann schwebte die auf dem Seil beinahe. Ich habe das ganze dann nicht mehr weiterverfolgt, weil es war dann einfach so, dass sich im oberen Drittel der Anlage das obere Seil so weit durchhing, dass die Halteschnur von oben ganz aufgewickelt wurde.</nähkästchen>
Hm. Es war jedenfalls ein schönes Spielzeug für ne Weile und es zeigt mir heute, dass der Ansatz die Führungsseile auf diese Weise zu entlasten richtig sein muss.
Hm. Ich finde den Ansatz (Schnur von oben und zwei Führungsschnüre vom Flugfeld an die Decke) daher trotzdem noch überlegenswert, weil er denke ich - abgesehen von der Sache mit dem Einfädeln der Schnur (womit ich selbst noch unzufrieden bin) - nur Vorteile hat. Überleg mal: Da ist fast nichts, was kaputt gehen kann. Bei eurem Ansatz: Allein die Auswechselung der Beamer-Birne alle 2-3 Monate (bzw. bei einem Plasma-Bildschirm ist nach einem Jahr ein neuer fällig) kostet doch ein Haufen Geld...
Mal angenommen, man würde die zwei Führungsschnüre nur noch dazu verwenden, das Flugzeug am Wackeln zu hindern und in Spur zu halten, dann können diese Schnüre tatsächlich sehr, sehr dünn sein, weil sie nur vielleicht je 10 Gramm von oben halten müssten. Das macht bei entsprechender Spannung nur vielleicht 5-10 cm durchhängen aus. Den Rest des Gewichts trägt das Seil von der Laufkatze, was ebenfalls sehr dünn sein darf, weil die Belastung in Seilrichtung und das Flugzeug verhältnismäßig leicht ist.
Mal angenommen man kann die Spannung der Führungsschnüre verändern: Beim Abheben sehr locker, und dann immer fester. Dadurch würde das Flugzeug tatsächlich realistisch abheben. Und weil kaum Gewicht aufliegt bleibt das im wesentlichen auch so bis zum Ende (sprich ganz oben).
Das gleiche gilt für die Landung: Eine Vorbildgerechte Landung erreicht man, indem man die Schnüre sozusagen durchhängen lässt, also die Führungsschnur endet nicht wie beim Start in der Fahrbahn, sondern leicht erhöht. Oder man verschiebt den Schwerpunkt des Flugzeugs leicht nach hinten und lässt es für ein paar Dezimeter tatsächlich frei Schweben, wodurch das Heck nach unten kommt.
Ich meine halt, dass dieser Ansatz mit den kaum sichtbaren Schnüren vom Aussehen her einfach sensationell gut wäre und dass er Wartungstechnisch gesehen vergleichbar wäre, womöglich sogar besser. Zudem spart ihr die Arbeit mit den doppelt zu bauenden Flugzeugen, was denke ich ebenfalls weniger an Wartung bringt, weil ein Flugzeug zu warten kostet halt weniger Zeit wie zwei. Man braucht beim Start/Landung nichts zu synchronisieren. Man spart sich die (meiner Meinung nach merkwürdig aussehende) Tarnung. Man spart sich den meiner Meinung nach immer sichtbaren Übergang vom Katapult in die Viedeoleinwand. Man spart sich ein Katapult (ebenfalls Wartung) und einen Schlitz in der Fahrbahn. Man sieht eben einfach tatsächlich ein Flugzeug fliegen und hat keine wie auch immer mehr oder weniger komplex zu programmierenden Systemwechsel und damit verbundene noch gänzlich unbekannte Fehlerquellen.
(aber wie immer ist das eine relativ theoretische Ansicht, einen Versuch wäre es aber Wert - denke ich)
Ssilk, vielen Dank für Deine Bemühungen, auch wenn ich mich beim Lesen Deiner Bemerkungen zu meinem Beitrag vielleicht manchmal ein wenig dedacht habe „sag mal, denkt der, ich sei blöd?“
Naja.

Sagen wir mal so: es ist meine Art. Ich frage gerne provokativ und stell mich blöd. Und es wirkt: erst jetzt rückst du damit raus, was du tatsächlich schon alles probiert hast. (nämlich alles) Anders gesagt: Woher soll ich denn wissen, was du schon alles probiert hast. Oder noch anders gesagt: Ich bin der Theoretiker. Ich mach mir leider absolut nix aus Modellbau. Ich könnte nicht den ganzen Tag Eisenbahn bauen, das hat mir schon als Kind keinen Spaß gemacht. Ich probier hier Sachen schon aus, aber nur so als Provisorium um zu sehen, ob es konzeptuell möglich ist. Ich brauch daher irgendwann eine Bestätigung, ob und welches Konzept funktioniert und welches nicht und aus welchem Grund. Das hab ich jetzt, Ziel erreicht.
Ich kann nur sagen, dass mir dazu momentan einfach nix mehr einfällt und dass dein rein praktikabler Ansatz womöglich der beste ist.
Was ich noch anmerken will
Das meinst Du nicht ernst, oder? Alles was hier vorgeschlagen wurde (incl. unserem Konzept) bedeutet im Bezug auf den Einbau in kleine Flugzeuge einen erheblich größeren technischen Aufwand (weil Mechanik! Wartungsarm!) als jemals zuvor.
Wie gesagt, kapier ich nicht ganz. Es ist nichts, womit ihr nicht schon Erfahrung gemacht hättet, im Gegensatz zu den Schiffen. Das meine ich.
In die Autos wird doch auch ziemlich viel Mechanik eingebaut. Also blöd gefragt: Was mir komplex scheint ist das Vorderrad und das Antriebsrad. Alles andere ist doch rein prinzipiell da, das Know How ist vorhanden, es ist nicht zu erwarten, dass hier unerwartete Probleme auftauchen.
Oder übersehe ich da was?
<überleg> Oder baut ihr noch einklappbare Fahrwerke ein, öffnende Kabinen/Frachtraumtüren? Schiebt ihr die Flugzeuge tatsächlich mit einem Auto aus der Parkposition?
Off topic:
Nochmal deutlicher : der größte Teil unseres Wartungsaufwandes im Jahr (im Jahr über 1.000.000 Euro) liegt in der Mechanik.
Jede Sekunde dir ich am Tag an Wartung spart ist bares Geld. Schon mal über eine automatische Wagenputzanlage nachgedacht? Ich meine es müsste doch möglich sein die Wartung halb zu automatisieren bzw. die Wartungsintervalle zu verlängern?