Bahnhof Uelzen

Tipps und Hinweise rund um Eisenbahn-relevante Fotostandpunkte.
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Datterich
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Bahnhof Uelzen

Beitrag von Datterich » Mittwoch 7. November 2007, 22:27

Hundert Wasser - Waagen können irren! Hier steht ein Kunstwerk der besonderen Art, ein Bahnhof,
den neben seiner Funktion auch eine einmalige architektonische Leistung auszeichnet.

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Friedensreich Hundertwasser hat sich hier ausgetobt, und was dabei heraus gekommen ist,
kann teilweise auf den folgenden Bildern betrachtet werden:


Haupteingang Südseite

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Westfassade

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Westseite Bahnsteig mit halsbrecherisch deformiertem Fußboden ...

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Westseite Bahnsteig schiefer Kunst - Zugang mit geradem Metronom

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Ostseite (hier fahren MiWuLa-Besucher aus Hannover per Zug dran vorbei)

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Im Obergeschoss innen (Restaurant und Ausstellung)

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Blick vom OG in die Eingangshalle

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Halle zentral

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Nicht alles fand ich gelungen, vor Allem habe ich Probleme mit dem teilweise recht welligen Fußboden, sogar in den Durchgängen zu den Gleisen. Es sieht zwar alles irgendwie 'anders' aus, aber die Funktionalität leidet schon unter der Architektur. Vielleicht ist es gut, dass es hier einen kleineren Bahnhof getroffen hat?

Freundliche Grüße nach Uelzen
Datterich
_________________
... in Darmstadt gibt es einen riesigen Hundertwasser-Wohnpark

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kiruna
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Beitrag von kiruna » Mittwoch 7. November 2007, 23:20

Demnächst von Faller, beim Händler Deines Vertrauens??

Sieht auf den Fotos irgendwie originell aus. Aber auf meiner Modellbahn? Im Leben nicht!

Gruß, Thomas
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Mr. E-Light
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Beitrag von Mr. E-Light » Mittwoch 7. November 2007, 23:24

Tja, Meister Hundertwasser muss man eben mögen - oder halt eben nicht... ;-)
Hier ist er ja noch recht "gnädig" gewesen, da kenne ich noch heftigeres! :shock:

Wobei ich zugeben muss, mein Fall ist er auch nicht wirklich... :roll: :wink:
Interessant sind seine Arbeiten allemal.

Gruß

Ralf

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Dani-c-s
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Beitrag von Dani-c-s » Donnerstag 8. November 2007, 21:42

ich finde Hundertwasser hätte nicht soviel machen sollen 3-4 Gebäude hätten gereicht und wären jetzt sicher interessanter habe auch schonmal eins gesehen allerdings in Wien

Muss leider auch sagen es war ein Plichttermin und keiner wo ich aus spaß hingegangen bins

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günni
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Beitrag von günni » Donnerstag 8. November 2007, 22:23

Moin,
Hundertwasser ist nun mal ein Künstler.
Ich wage es nicht, da ein Urteil abzugeben.
Warum? Ein Freund von mir ist u. A. Kunstlehrer und der sagte mal zu mir:" Günni mein Freund, Du bist ein Kunstbanause" :lol:
Er hat Recht.

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kiruna
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Beitrag von kiruna » Freitag 9. November 2007, 00:14

Früher wurde mir immer eingetrichtert: "Kunst ist es, wenn man im runden Zimmer in die Ecke ........".

Gruß, Thomas
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Achim
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Beitrag von Achim » Freitag 9. November 2007, 08:37

Während man anderswo Gebäude abschreibt - wird der Wert dieses Gebäudes als Kunstwerk (abzulesen am Versicherungswert) in ungeahnte Höhen steigen.
In Bielefeld gabs mal Proteste gegen den Ankauf einer Plastik für ich glaube 200000 Ocken - inzwischen ist dat Ding viele Millionen wert.

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Mr. E-Light
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Beitrag von Mr. E-Light » Freitag 9. November 2007, 15:52

Tja, Günni, Herr Hundertwasser war ein Künstler! (verstorben bereits am 19. Februar 2000)

Aber was heißt schon Kunstbanause - über Kunst lässt sich trefflich streiten. "Kunst kommt von Können" heißt es, bei uns jungen Kunsthandwerken allerdings hieß es "Kunst kommt von Künstlich!", nach dem wir so einiges, was sich Kunst schimpfte, gesehen hatten (und die Ansichten gewisser Künstler aus unserem Bereich kennen gelernt hatten) :devil:

Kunst ist sehr relativ und auch sehr subjektiv - in den allermeisten Fällen. Insbesondere, wenn es um moderne, zeitgenössische Kunst geht. Aber das würde hier eindeutig zu weit führen!
Aber es gibt durchaus auch Bereiche der moderneren Kunst, die mir zwar auch nicht zusagen, aber ich kann gelegentlich durchaus die Intension dahinter begreifen - erstaunlicher Weise. Unser Kunsttutor hat ein Beispiel gebracht, das ich durchaus nachvollziehen konnte: Es ging um "Spannung" in einem Bild, das aus nur wenigen grapgischen Elementen besteht, wie man es heute häufig sieht. Ja nach dem, wie und wo diese Elemente auf der Bildfläche gestellt sind, zieht das Bild einen irgendwie geradezu magisch an (das ist "Spannung"!), oder lässt einen völlig kalt. Diese "Spannung" ist es, was Kunst letztlich mit ausmacht: das Werk muss den Betrachter in seinen Bann ziehen, selbst, wenn man solche Kunstwerke eigentlich gar nicht mag. Ein bekanntes Stichwort an dieser Stelle zum Thema "Spannungin einem Bild" ist der "goldene Schnitt". (Kleine Anmerkung am Rande: mein Totor selber würde zu gerne mal ein Bild sehen, das wirklich nur aus einer Leinwand und einem Punkt besteht, und dennoch eben diese Spannung erzeugt - das wäre das absolute, was er sich vorstellen könnte - ob das aber überhaupt zu erreichen wäre, bleibt dahingestellt...)
Aber wie auch immer, Kunst liegt (fast) immer im Auge des Betrachters.

Allerdings ist es auch eine "Kunst", Murks zu fabrizieren und dann sogar noch reich und berühmt damit zu werden - man muss es halt nur zu einem "Namen" gebracht haben... :mrgreen:

Gruß

Ralf

p.s.: Der letzte Satz bezieht sich übrigens nicht(!) auf Hundertwasser; auch wenn ich seine Arbeiten nicht wirklich mag, so gehört er doch ohne Zweifel zu den echten Künstlern unserer Zeit (auch noch nach seinem Ableben).

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kiruna
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Beitrag von kiruna » Freitag 9. November 2007, 18:37

Habe gerade meinen Forumsbeitrag 'abgeschossen'.
Hier nun der 2. Versuch:

Hallo Achim,

In Bielefeld gabs mal Proteste gegen den Ankauf einer Plastik für ich glaube 200000 Ocken - inzwischen ist dat Ding viele Millionen wert.



es dürfte sich wohl um die umstrittene 'Serra-Plastik' vor der Kunsthalle handeln. Die großen rostigen Stahlplatten erinnerten mich damals immer an eine Schiffswerft. Aber für einen Stapellauf dürfte die Lutter wohl erheblich zu klein sein.

Bei der 'Yahoo-Suche' nach Serra habe ich gesehen, das er sich in einigen anderen Orten der Welt genauso 'beliebt' gemacht hat, wie damals in Bielefeld.

Für die einen ist es halt 'Kunst', für alle anderen 'wild abgelagerter Schrott'.

Gruß, Thomas
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Beitrag von Marsupilami » Dienstag 15. April 2008, 13:08

kiruna hat geschrieben:Bei der 'Yahoo-Suche' nach Serra habe ich gesehen, das er sich in einigen anderen Orten der Welt genauso 'beliebt' gemacht hat, wie damals in Bielefeld.
Hehe...allerdings :D

Wir haben auch so ein rostiges Stück Kunst von ihm in der Stadt stehen - das waren hitzige Diskussionen damals...

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Kunst ?

Beitrag von Jörg Spitz » Dienstag 15. April 2008, 17:27

Mein alter Lehrer auf der Malerfachschule sagte immer

"Es ist keine Kunst ein Werk herzustellen aber es zu verkaufen ist die Kunst."

recht hatte er. :wink:
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
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Achim
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Beitrag von Achim » Dienstag 15. April 2008, 17:44

Hallo Leute!

Hier mal ein Bild aus dem Bielefelder Museumsgarten
http://picasaweb.google.com/meinharderi ... 2108739746

Eine Plastik von Henry Moore
von mir geschätzter Marktwert 4 Millionen Euro.
Keine schlechte Investition wenn man das Teil mal für ein paar hunderttausend Mark gekauft hat.
Vertraut doch einfach mal den Kunsthallenchefs - die verstehen schon was von ihrem Geschäft und unterm Strich liegen die immer ziemlich gut - auch vom Marktwert her. So auch mit Richard Serra - einem der bedeutendsten Künstler der Gegenwart.
Hatte gerade eine Riesenausstellung - Retrospektive im wichtigsten Museum der Gegenwart - Moma in New York. Sowas verdoppelt schon mal locker den Marktwert.

So ein echter Hundertwasser dürfte ebenfalls vom Preis her ins Monströse wachsen.
Das ich hier keine künstlerische Bewertung versucht habe ist Absicht :lol:

Über die Gemälde von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle haben sich die Leute auch tierisch aufgeregt - sowas ginge nun überhaupt nicht :wink:
Ein Qualitätsbeweis für Kunst ist, das sie Aufregung und Beachtung verursacht.

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