Bombenentschärfung am 19-01-05

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isac

Bombenentschärfung am 19-01-05

Beitrag von isac » Donnerstag 20. Januar 2005, 17:21

Hallo,

Klasse, da nehme ich mir einen Tag Urlaub und tingel von B nach HH um mir die Modelbahn anzuschauen und dan wird die gesammte Speicherstatt wegen einer Bombenentschärfung gesperrt.

Kommt halt davon wen man kein Radio hört.

Super "nette" Polizisten habt ihr übrigens in HH. :x

Ich versuchs einfach nächste Woche noch einmal. So leicht las ich mich nicht abwimmeln! :wink:

Tschö

isac

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Stephan Hertz
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Beitrag von Stephan Hertz » Donnerstag 20. Januar 2005, 17:57

Riesen Pech gehabt, denn die Speicherstadt war nur 60 Minuten gesperrt - bei uns war "Zwangsschauen des Wunderlandes" angesagt, weil das Gebäude in der Zeit nicht verlassen werden durfte....

Unser arme Gäste ;-)
Stephan
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isac

Beitrag von isac » Donnerstag 20. Januar 2005, 18:27

Hi,

nachdem ich tatsächlich noch eine offene Brücke gefunden habe hat man mich von einem Einsatzwagen aus mittels Megaphon sprichwörtlich von dannen gejagt. Auf die frage was den genau los sei und wie lange die Sperrung noch dauer teilte man mir unmisverständlich mit das "meine Probleme ihm nicht interressieren" und das ich mich "aus dem Sicherheitsbereicht umgehend zu entfernen habe". Als ich endlich einen Weg aus der Speicherstatt gefunden hatte parkte ich mich Auto und latschte schnurstraks auf den nächsten Polizisten zu. Dieser brüllte mich aus ca. 30m Entfernung, an ich solle auf die andere Straßenseite wechseln, es währe nur zu meiner eigenen Sicherheit.

Und ich dachte immer die Polente in Berlin sei harsch.

Danach ist mir irgendwie die Lust vergangen.

Christian Schoenwitz
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Re: Bombenentschärfung am 19-01-05

Beitrag von Christian Schoenwitz » Donnerstag 20. Januar 2005, 20:37

isac hat geschrieben:Hallo,

Klasse, da nehme ich mir einen Tag Urlaub und tingel von B nach HH um mir die Modelbahn anzuschauen und dan wird die gesammte Speicherstatt wegen einer Bombenentschärfung gesperrt.

Kommt halt davon wen man kein Radio hört.

Super "nette" Polizisten habt ihr übrigens in HH. :x

Ich versuchs einfach nächste Woche noch einmal. So leicht las ich mich nicht abwimmeln! :wink:

Tschö

isac

uiii :shock: Das ja mal was ganz neues. Also das tut mir ja leid für dich aber Vrfreude schönste freude. :lol:

Und das noch am meinem Geburtstagstag tztzt.. :wink:

Peter Jees

Beitrag von Peter Jees » Freitag 21. Januar 2005, 12:43

Hallo Isac,

Du hast Dich unerlaubt in Sperrgebiet begeben. Was erwartest Du denn dann? Die Polizisten haben die Verantwortung, dass bei einem Scheitern einer solchen Bombenentschärfung keine Menschen zu schade kommen.

Ich denke Deine Berliner Polizisten hätten Dich in diesem Fall nicht anders behandelt...

Peter(HH)

Beitrag von Peter(HH) » Freitag 21. Januar 2005, 22:11

In dieser Situation muß ich die ansich freundliche Hamburger Polizei auch mal in Schutz in nehmen. Wenn wegen "Bombenalarm" ein Gebiet gesperrt ist, ist es gesperrt und die müssen die Leute fern halten und warnen, nicht aber Diskutieren....

Erinnert mich an meine Wehrdienstzeit in den 80´er Jahren: Wenn wir unsere mächtigen Panzerhaubitzen mal "auf Kette" fahrend über öffentliche Straßen verlegt haben, habe ich oft Kreutzungen gesperrt, damit niemand unter die überbreiten Panzer gerät.

Typischerweise war bei jeder Sperrung immer schnell ein dem Zeitgeist entsprechender "Oberschlauer" dabei, der mir aufzeigen wollte, daß es mir verfassungsrechtlich als Soldat nicht erlaubt sei, polizeiliche Aufgaben wahrzunehmen und ich daher die Durchfahrt unverzüglich zu gestatten hätte....

Lange Rede, kurzer Sinn.... ich hab mir das Gelaber mit den Leuten irgendwann gespart, die Straße gesperrt und die Leute notfalls verbal "angekackt" ... war letzendlich die einfachere Lösung... und da die Sperrung ja immer nur so lange dauerte, daß die "Durchbrecher" sahen und hörten, unter welchen mächtigen Ketten ihr "Freiheitskampf" geendet hätte, waren letztendlich auch die linkesten Vögel recht froh, für paar Minuten angehalten worden zu sein :D

Ok, etwas weit weg vom Thema.... aber ich kann die Polizei schon verstehen, daß die das Gebiet sperren und bei Querulanten dann auch mal nicht freundlich sind....

BTW: Kennt jemand die Kinderserie "Die Pfefferkörner" der ARD? Die kleinen Detektive haben ja ihre Zentrale auch auf einem Speicherboden in der Speicherstadt. Da gab es sogar mal eine Sendung mit einer Bombenentschärfung in der Speicherstadt.... wenn auch seinerzeit nur Fiktion, konnte man die Mühen der Polizei gut nachempfinden, die Leute fern zu halten, da jeder einzelne meint, daß es für ihn nicht gelten würde ....


So.... Peter´s Märchenstunde ist beendet :D

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Beitrag von günni » Samstag 22. Januar 2005, 12:37

Isac,
hast Du Dir schon mal überlegt, unter welchem Streß die Polizisten in
dieser Situation stehen? Dieser erhöht sich zwangsläufig, wenn ein
mündiger Bürger versucht, die Absperrung, die zu seinem Schutz
errichtet wurde, zu "durchbrechen" bzw. zu umgehen. Passiert diesem
mündigen Bürger, in diesem Zusammenhang etwas, ist der Polizist dran.
Also ist es durchaus verständlich, wenn der Polizist mal etwas deutlicher
auf die Sperrung hiweist.

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Beitrag von Stephan Hertz » Sonntag 23. Januar 2005, 09:07

Es gibt einen weiteren Grund, der die "Gereiztheit" erklärt:

Die eigentliche Entschärfung hat 10 Minuten gedauert, die Sperrung fast 1 Stunde - warum?

Es gab genügend Leute, die sich den Evakuierungesmaßnahmen und den Anordnungen der Polizei an den Strassensperren wiedersetzen wollten. Entschärft werden konnte aber erst, als alles gesichert war. Hätten alle "Mitbürger" konstruktiver mitgearbeitet, hätte die ganze Geschichte in deutlich weniger als 30 Minuten über die Bühne sein können....
Stephan
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isac

Beitrag von isac » Montag 24. Januar 2005, 09:03

Und genau darum geht es mir ja.

1. Bin ich nirgends eingedrungen. Ich bin keine Sperre umgangen, irgendwo rübergeklettert oder sonstwas.

2. Wollte ich nur von dem Polizisten wissen was los ist, da ich von der Bombenentschärfung absolut gar nichts mitbekommen habe. Wenn man mir gesagt hätte das es sich nur um eine Stunde handelt, wär ich nicht wieder nach Hause gefahren. Bei uns dauert sowas erfahrungsgemäß länger als 4 Stunden.

Man kann nicht davon ausgehen das jeder der in der gegend rumläuft ständig Radio hört. Bei uns gibt es ständig irgendwelche Sperrung wg. Staatsgäste etc. Allerdings kann man bei uns mit den Polizisten reden. Wenn man freundlich fragt bekommt man eine freundliche Antwort. Die Hamburger Kolegen haben mir aber gar nicht die Chance gegeben eine Frage zu stellen!

Peter(HH)

Beitrag von Peter(HH) » Montag 24. Januar 2005, 09:38

@isac

Naja, Mißverständnisse mag es geben...

Mich würde interessieren, was Du denn dachtest, warum es die Sperre gab... immerhin hast Du ja sofort kehrt gemacht und bist - ohne das Radio anzuschalten - gleich wieder nach Berlin zurück gedüst...

Also ich meine... ok... wäre jetzt dieses sagenumwobene Calamaris Riesen-Tintenfischviech mit den 20 Meter langen Tentakeln am Hanseatic Trade Center der Elbe entstiegen, um in der Speicherstadt Ärger zu machen... ok... da wär ich wohl auch ausgebüxt.... ähm... da man aber grundsätzlich von diesem Fall nicht ausgehen kann....

Ne, aber im ernst.... hättest doch irgendwo einen Kaffee trinken können... hättest da dann Info´s bekommen... und gut..

Georg

Beitrag von Georg » Montag 24. Januar 2005, 13:27

Ich finde aber auch, dass die Polizisten zumindest einigermassen freundlich auskunft geben könnten. Wenn ich als Feuerwehrmann eine Absperrung durchführe, gebe ich auch freundlich Auskunft. Ich lasse meine Anspannung nicht an Passanten aus, auch wenn ich vorher von solchen genervt wurde. Die armen Leute können schließlich auch nix dafür.

Gruß, Georg

isac

Beitrag von isac » Dienstag 25. Januar 2005, 09:56

@Peter

ich hab mich natürlich nicht beirren lassen und bin trotzdem zu dem netten Polizisten gegeangen. Allerdings konnte ich bis auf die Auskunft ,das es sich um eine Bombenentschärfung handelt, nichts aus dem Polizisten herrausbekommen.

Ich möcht noch hinzufügen das überal an den Absperrungen "Hochwassergefahr" stand. Von der Straße aus konnte ich sehen das da nix mit Hochwasser war.

Ich binn natürlich nicht direkt nach Hause gefahren. Ich hate abend einen Geschaftstermin in HH und habe mir extra einen Tag Urlaub genommen um diesen mit der Austellung zu verknüpfen. Wie ich jetzt feststellen mußte war das in der nächsten Zeit der letzte Termin für mich in Hamburg.

Schade

Gasti

Beitrag von Gasti » Dienstag 25. Januar 2005, 15:37

isac hat geschrieben:Ich möcht noch hinzufügen das überal an den Absperrungen "Hochwassergefahr" stand. Von der Straße aus konnte ich sehen das da nix mit Hochwasser war.
Also ich falle vom Glauben ab. Verlangst Du denn allen Ernstes, daß die Polizei erst die Stelle absperren darf, wenn die die passend beschrifteten Schilder angekarrt und aufgestellt hat?

Deutschland und die Gaffer, die alles und jedes genau geregelt und paragrafiert haben müssen.

Daß es nicht ausreicht, daß da nicht nur ein Polizist steht und regelt. Der steht da nicht zu seinem Vergnügen. Und wenn ich an einer Sperre einem Polizisten klar mache, daß ich nur mißmutig davon abzuhalten bin, da nicht durch die Absperrung zu gehen, dann kann ich fast sicher sein, daß die Kollegen über Funk gleich alle bescheid wissen, daß der in der roten Jacke Probleme macht und es wahrscheinlich woanders nochmal probieren wird. Glaubst doch wohl nicht, daß Du dann noch weiter freundlich behandelt wirst, solltest Du einen erneuten Versuch woanders starten wollen. Die kennen die Tricks bestimmt genausogut wie du...

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Beitrag von Stef@n » Dienstag 25. Januar 2005, 15:42

Salü,
Gasti hat geschrieben: Deutschland und die Gaffer, die alles und jedes genau geregelt und paragrafiert haben müssen.
Genau.
Deutschland, wo jeder seinen eigenen Ausnahme-Paragraphen in der Tasche bei sich führen möchte. :evil:
tschüs...
...Stef@n aus dem Saarland


PS: Wer mir mailt, der schreibt an stefan(at)diwo(dot)eu :)
oder sieht mal unter :arrow: www.diwo.eu oder :arrow: www.mef-heusweiler.de nach!

Gast

Beitrag von Gast » Montag 2. Mai 2005, 21:07

Das stimmt schon, aber ich denke mal, dass unter Menschen auch immer ein höflicher Tonfall angesagt ist. Gerade auch Polizisten, die etwas repräsentieren sollen, sollten sich auch dann mal ein Beispiel daran nehmen.

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