Italien in der neuen "Oktorail" Essen bereits fertig

[Andreas Weise]

Hallo,

wie hier in der Modellbahn-Szene einige sicherlich mitbekommen haben, wurde an Pfingsten in Essen die neue Modellbahn-Showanlage "Oktorail" eröffnet. Dort hat man auch einen kleinen Italien-Abschnitt gebaut. Bei Youtube ist ein kurzes Video davon zu finden (hier - https://www.youtube.com/watch?v=Lasj7N8uMnY - vor allem die ersten 3 Min. sind italienisch). Ich war am Dienstag vor Ort (wohne auch nur 40 km von Essen entfernt), und fand auch diese Italien-Ecke recht gut gemacht. Aber ich denke, das Miwula wird das Niveau noch um einiges höher legen

An dieser Stelle aber der Hinweis, dass man in Italien auch die typische Vegetation hinkriegen sollte. In Essen ist das recht gut gelungen, da die dort typischen Palmen, Zypressen und Pinien zahlreich vertreten sind. Ich hoffe, dass das auch im Miwula so gemacht wird. Im Miwula-Tessin-Abschnitt ist ja die Vegetation nicht so gut gelungen, da die beim Vorbild typischen Palmen und Zypressen fehlen.

Andreas Weise

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Hallo Andreas,

danke für die Infos und das verlinkte Video. Wenn ich die Lagune von Venedig sehe (Schiffsmodell), denke ich aber schon, dass das noch zu toppen ist. Wenn ich mal wieder in Essen bin, werde ich mir die Anlage sicher mal in Natura anschauen.

Was die Vegetation Italiens betrifft, denke ich, dass die Modellbauer noch nie so gut auf den Bau eines neuen Abschnittes vorbereitet waren, wie dieses Mal. Erst vor kurzem war ja fast die ganze Modellbautruppe auf Bildungsreise.

Da passt es doch gerade, dass Gerhard Dauscher just einen längeren Bericht zur Gestaltung des Miniatur Roms veröffentlicht hat.

Danke für Deine Eindrücke

[Christoph Köhler]

Ich war am Eröffnungstag in Essen und habe mir die Anlage sehr genau angesehen. Einiges ist recht beeindruckend anderes hingegen verbesserungswürdig. Natürlich habe ich auch viele Fotos gemacht aber das Miwula wird es wohl viel besser machen. An einigen Stellen sind die Farben nicht so sehr gelungen. Ob die Bäume mir gefallen haben? Nur zum geringen Teil. In der Anlage fehlt mir die Bewegung, die Anlage lebt irgendwie nicht.

Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Christoph Köhler

[Nordexpress]

Nette Spielbahnvideos. Da wird jemand noch ein mal ein Ruhrpottthema versuchen. Bei Thema Südeuropa fährt ein Bundesbahn 2-achsiger Triebwagen hin und zurück und sonst Bundesbahn 4-5 Wagen Fernkurzzüge!

Ein Vergleich mit dem Miniatur-Wunderland kommt da erst gar nicht in Frage. Aber ein dortiges Einzugsgebiet (die Kindergarten der Stadt) gibts sicher schon.

Anscheinend kommt eine Parkeintrittsgebühr dazu, die man nicht braucht.

[Hellas-Express]

Moin,

solche 2-Achser Triebwagen, oder ähnliche Baureihen aus deutscher Produktion, haben es in den 40'er Jahren sogar bis an die Westküste der Türkei bei Izmir gebracht, und liefen dort bis ende der Siebziger. Warum sollten es dann nicht auch einige Exemplare bis an die Adria geschafft haben?

Michi

[Andreas Weise]

Bei Thema Südeuropa fährt ein Bundesbahn 2-achsiger Triebwagen hin und zurück

Wie Hellas-Express schon angedeutet hat, hat es deutsche Triebwagen in der Tat nach Italien verschlagen. Zudem "glänzen" die bekannten italienischen Hersteller wie Rivarossi/Hornby und ACME mit einem grottigen bis inexistenten Ersatzteilservice (mir sagte man bei Hornby auf Anfrage nach einer Kupplungskulisse für einen Güterwagen, dass man für Wagenmodelle generell keine Ersatzteile mehr anbietet). Kein Schauanlagenbetreiber, der noch alle Tassen im Schrank hat, greift auf solche Produkte zurück. So fährt dann halt was von Märklin, Fleischmann oder so.

Hat das Miwula hier bessere Konditionen aushandeln können? Gerade beim Italienabschnitt wird man ja um diese Hersteller kaum herum kommen (es sei denn, man macht einen ähnlichen Kompromiss wie in Essen).

und sonst Bundesbahn 4-5 Wagen Fernkurzzüge!

In Essen ist hinter den Kulissen wenig Platz in der Tiefe. Daher mussten einige Rückführschleifen im 36-cm-Radius ausgeführt werden. Da sind längere Züge nicht betriebssicher.

Anscheinend kommt eine Parkeintrittsgebühr dazu, die man nicht braucht.

In der Tat kostet der Grugapark 4 € Eintritt, dafür ist die Ausstellung mit nur 3,90 € bepreist, so dass insgesamt ein Eintrittspreis von 7,90 zu Stande kommt, was noch als angemessen gelten kann - Kino oder Disco kostet oft mehr. Außerdem hat der Grugapark noch etliche Sehenswürdigkeiten zu bieten, z. B. das von Hundertwasser gebaute Ronald-McDonald-Haus, ein sehr großer künstlicher Wasserfall und eine Vogelfreifluganlage.

Andreas Weise

[Nordexpress]

Na gut, nette Leute, einen guten Kaffee, einen schönen Park und gewöhnliche Märklinbahn-Kompromisse gibts da sicher in Essen.

Nun fange ich aber nicht an für die kleine Meerjungfrau in Kopenhagen in diesem Forum zu werben.

Aus wirtschaftlicher Sicht ist es aber natürlich interessant die recht viele Modellbahnschauanlagen die in Deutschland auftauchen. Ich nenne es halt Me-Too Kopieprodukte und empfehle weiterhín das Miwula zu besuchen.

[writeln]

Hallo Nordexpress,

ein bisschen problematisch ist das schon, dass das MiWuLa mittlerweile in der Regel als Referenz und Maßstab für alle kommerziellen Schauanlagen herangezogen wird.

Pfiffige Ideen und interessante Szenarien findet man doch auf einigen Anlagen. Vielleicht nicht in der Menge und Perfektion, wie wir verwöhnten Wunderland Fans das in Hamburg erleben dürfen. Aber es wäre schade, wenn man einen Besuch deshalb von Anfang an ausschließt.

Und ich denke, Dinge wie Car-System, Knopfdruck Aktionen und "Backstage"-Führungen sind inzwischen Standards, die das Miniatur Wunderland für diese Art Anlagen gesetzt hat. Wenn jemand eine Schauanlage bauen will, die für die breite Masse interessant ist und nicht nur für eingeschworene Modellbahn-Fans, kommt er kaum darum herum, solche Dinge auch zu machen und damit immer auch das MiWuLa ein Stück weit zu kopieren.

Eigentlich kann man sich nur freuen, dass die Hamburger in den vergangenen Jahren so viele Ideen und Innovationen entwickeln und realisieren konnten. Damit haben sie letztlich aus der klassischen "Schau"-Anlage eine interaktive Anlage gemacht und die Modellbahn ein ganzes Stück weit wieder vom staubigen Kellergeruch befreit.

Ob es bei den Machern der "Kopien" immer nur um das "Me Too" und den blanken Kommerz a la "WoR" geht, wage ich doch zu bezweifeln. Um eine gewisse Gewinnorientierung kommt wohl kein kommerzieller Betreiber auf Dauer herum und die meisten scheitern ja trotzdem früher, oder später.

Da sind dann die Vereinsanlagen mit ihren engagierten Freiwilligen schon wieder im Vorteil. Und das sieht man ja auch oft...

[Nordexpress]

Ja klar, so überlegt hast du da recht.

Früher ist es mir sogar passiert, sowohl die Schwarzwaldbahn in Hausach, BW, als den Modellbahn-Zauber in Friederichstadt, SH, zu empfehlen. Und in meiner Signatur unten gibts sogar weitere Empfehlungen

[Bernd W.]

Hallo,

jede Anlage hat ihren ganz besonderen Charme Auch MWO hat mir ganz gut gefallen. Es ist halt sehr nah an der Realität gebaut worden.
Die Realität hat aber nicht eine solche Ballung an Aktion, Knopfdruck Aktionen und die Zugdichte ist auch nicht so hoch. Zudem, um die ganzen Güterbahnhöfe mit leben zu füllen hätte man wohl 10.000 Güterwagen gebraucht.

Jeder der so ein Anlage baut wird sich Mühe geben und mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen seine Vorstellungen umzusetzen, nach denen er glaubt die Anlage wirtschaftlich betreiben zu können.
Leider hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass viele Anlagen wieder verschwunden sind weil das Konzept nicht aufgegangen ist.

Ich glaube, wie Freddy das auch mal sagte, der Erfolg des MiWuLa ist das man Frauen, Kinder, Männer, Alt und Jung gleichzeitig beigeistert. Viele Anlagen sind was für Moba Fans, für Kinder eher langweilig wenn sie alle Züge gesehen haben und für viele Frauen der blanke Horror.

Ich erinner mich immer gerne an den Frauen Kegelclub
Im Flur vor der Kasse am lästern ohne Ende, auf der Anlage wollten die gar nicht mehr weg und waren nur am Knipsen. Sprüche wie "hier schlepp ich meinen Alten hin, dann sieht der mal..." haben fast alle gesagt.
Fazit, die geplante Hafenrundfahrt war gestrichen und von den im Flur geplanten 60 Minuten wurden über 4 Stunden!

Ich habe bisher noch auf keiner anderen Modelleisenbahn so viel Leute mit einem lächeln gehen sehen wie im MiWuLa

Der Erfolg für über 10 Jahre schwerste Arbeit und einen Sprung ins kalte Wasser ohne genau abschätzen zu können wie tief das Becken wirklich ist. Es hätte auch fürchterlich schief gehen können, seht euch mal die ersten Interviews von Freddy an.

Zudem eine höchst motivierte und auf ihre sympatische Art verückte Truppe ohne die das auch nicht so möglich wäre. Da haben sich zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Leute gefunden und im Laufe der Jahre sind neue hinzugekommen.

Gruß Bernd

[Christoph Köhler]

Ich würde gerne weitere Gründe benennen warum das Miniatur Wunderland so sehr erfolgreich ist.

Man kommt als Fremder, wird als Gast behandelt und geht erst nach vielen Stunden als Freund.

Ein weiterer Grund des Erfolgs ist, das man den Mitarbeitern und auch den Besuchern die Möglichkeit gibt Ideen einzubringen.

Die Mitarbeiter des Miwula's sind nicht nur gut sondern extreme Weltklasse.

Und wer hat schon eine so tolle Geschäftsführung wie das Miwula die immer das Besondere wollten aber doch gleichzeitig immer in Augenhöhe der Besucher geblieben sind.

Vielen Dank an das Miwula

Es grüßt aus dem Bergischen Land

Christoph Köhler

[Maggiore]

als alter Norditaliener habe ich mir das Oktorail mal angesehen. Ich war nicht soooo begeistert, das Miniatur Wunderland ist schon eine ganz andere Liga. Sehr viel detailreicher, irgendwie liebevoller. Und natürlich viel größer.
Es kann nur einen geben, hahaha