Die Zukunft der Modelleisenbahner

Für alle Diskussionen rund um den Landschaftsbau von Modellbauanlagen & Dioramen
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kiruna
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Beitrag von kiruna » Donnerstag 9. August 2007, 21:11

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Felix (der erste)
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Beitrag von Felix (der erste) » Donnerstag 9. August 2007, 21:49

Nabend!!

Ich persönlich sehe die Modelleisenbahn in der Zukunft immer noch als Freizeitbeschäftigung.
Und zwar auch - ich sage absichtlich "auch" und nicht "nur" - als echtes Modell zum Anfassen auf einer echten Bahnstrecke.

Es ist auf jeden Fall richtig, dass es immer mehr andere Freizeitbeschäftigungen gibt. Die Modellbahn hat aber, wie es schon mal geschrieben wurde, heute das Klischee eines Hobbies der Im-Keller-alleine-mit-Schaffner-Pfeife-und-passender-Mütze-Sitzer, die von der Realität nichts mitbekommen, sondern sich ihre eigene Scheinwelt aufbauen.
Am besten in Adiletten mit weißen Tennissocken und einen grauen Pollunder.

DAS ist das Vorurteil was es zu zerstören gilt. Da würde ich aber nicht die ganze Verantwortung auf die Hersteller schieben. Denn wie sagte schon mein Fahrlehrer: "Verlässt du dich auf andere bist du verlassen."
Natürlich können große Werbekampagnen und Firmenprofilwechsel nur durch die Firmen geschehen, aber es muss mehr geben.

Die Devise lautet also sich neue Alternativen zu der Einman(n) Anlage einfallen zu lassen. Natürlich gibt es die Modellbahnclubs, aber die sind in der breiten Öffentlichkeit nicht wesentlich besser gestellt, als die o.g. Stubenhocker.

Deshalb sehe ich die Zukunft der Modellbahn, so blöd es klingt, bei so etwas wie FREMO oder beim Teppichbahning. Denn da kann jeder seine Sachen mitbringen, die er hat und ist nicht gezwungen ein halbes Haus für sein Hobby haben zu müssen.
Man hat bei so einem Treffen viele Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
  • Jeder kann etwas beisteuern
    Man hat ein Gemeinschaftsgefühl
    Neue Kontakte können geknüpft werden
    Jeder ist gleichberechtigt weil jeder nach seinen Möglichkeiten mitmacht
Darauf muss sich die Modellbahnindustrie einstellen.
Wie Peter schon richtig schrieb ist ein universelles schnell zusammen steckbares System (ähnlich dem C-Gleis von Märklin) eine gute Variante.

Oder warum wird die Modellbahn nicht interaktiv? Mehrere Leute bauen in einer Art Modellbahnclub oder einer lockeren Freundschaft eine Anlage auf und die kann dann sowohl Ortsbediehnt werden als auch über das Internet. Erste Ansätze gibt es ja schon an der TU Freiberg. Wenn man das weiterdenkt, könnte eine Realzeit Anlage mit Webcams aus den üblichen Sichtwinkeln und einem realistisch nachgebautem Stellwerk ein Anziehungspunkt sein. So würden die "virtuellen Mitspieler" mit den echten Erbauern zusammen arbeiten. Vielleicht auch mit einer Telefonie Unterstützung, das man sich auch real unterhalten kann.
Sehe ich viel Potenzial drin.


Ein ganz anderer Gedanke ist, dass Großanlagen wie das Wunderland die Modellbahn wieder in die Öffentlichkeit ziehen.
DANKE an dieser Stelle an euch Hamburger.
Man sieht, dass Modellbahn mehr ist als nur ein Oval mit einer Lok und es ein Familiensport ist. Wenn man sich die Besucher des Wunderlandes anschaut, ist dieser Trend auch dort zu erkennen.
Ohne die exakten Zahlen zu kennen - da müsste der Statistiker Freddi eingreifen - hat sich der Anteil der Familien stark erhöht. Zu Beginn war das typische Modellbahnclientel da. Halt die, die man auch im Modellbahnladen sieht. Heute geht die ganze Family hin und nicht wenige Frauen sind ebenso begeistert wie die Männer und die Kinder.
Auf diesen Zug könnte z.B. die Industrie auch aufspringen.


Soweit mein Exkurs.

MFG
Felix
Zuletzt geändert von Felix (der erste) am Montag 13. August 2007, 00:23, insgesamt 1-mal geändert.

Lokomopfeife
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Beitrag von Lokomopfeife » Freitag 10. August 2007, 18:29

.. ich bin begeistert diese unterschiedlichen Meinungen zu lesen ..
hatte ich nicht mit gerechnet ..

.. Vorschlag :
Miniatur Wunderland läd uns alle zu einem Diskussionsabend nach Hamburg ein ..
oh man .. das wird eine lange aber interessante Nacht ..

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günni
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Beitrag von günni » Freitag 10. August 2007, 22:32

ok,
und Du zahlst die Reisekosten. :evil:

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Felix (der erste)
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Beitrag von Felix (der erste) » Samstag 11. August 2007, 00:54

Günni, was hällst du eigentlich von der Zukunft der Modellbahn?
Deiner Antwort konnte ich nichts Themabehaftetes entnehmen.

Lokomopfeife
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Beitrag von Lokomopfeife » Samstag 11. August 2007, 16:15

Bernie-Bärchen hat geschrieben:Hallo Wolfgang,
Dein Thread ist zu einer Saure-Gurken-Zeit eingestellt worden.
Modellbahnzeit ist ja eigentlich erst ab Herbst, auch die Händler merken das an ihren Umsatzzahlen. Der Einzelhandel macht den überwiegenden Umsatz ab dieser Jahreszeit. Das merkt man auch bei 3,2,1 Deins(?). Dort haben die Verkäufer mittlerweile auch gemerkt wann mit diesem Hobby richtig Kohle zu machen ist.
Nichtsdestotrotz bin ich nicht der Meinung dass unser Hobby den Bach runtergeht.
.. Tag mein Ferund ..
richtig ist natürlich , daß wir nun im Sommer die Saure-Gurken-Zeit haben , aber trotzdem meine ich , daß unser Hobby "Modelleisenbahn" langsam und sicher Jahr für Jahr den Bach runtergehen wird ..
so wie es schon geschrieben wurde .. die Jugendlichen haben lieber Computer oder Autos oder oder oder im Kopf und kaum noch Interesse an einer Modelleisenbahn .. was evtl. das Interesse an einer Modelleisenbahn aufrecht halten könnte , wäre und ist , die Computersteuerung .. nur das kostet dann aber wieder viel viel Geld ..
Grüße an dich ...

Felix (der erste) hat geschrieben:Ich persönlich sehe die Modelleisenbahn in der Zukunft immer noch als Freizeitbeschäftigung.
Ein ganz anderer Gedanke ist, dass Großanlagen wie das Wunderland die Modellbahn wieder in die Öffentlichkeit ziehen.
DANKE an dieser Stelle an euch Hamburger.
[/list]
Danke Felix ..interessanter Beitrag ..unumstritten ist und bleibt , daß die Modelleisenbahn eine gute und sinnvolle und geistreiche Freizeitbeschäftigung ist.
Punkt 2 .. Miniatur Wunderland .... aber das haben sie doch die letzten Jahre gemacht :!: warum ist denn das Hobby Modelleisenbahn plötzlich so aus der Versenkung wieder aufgetaucht ? Dank dem Miniatur Wunderland in Hamburg .... alle anderen Eisenbahnausstellungen in Deutschland nagen doch am Hungertuch und waren fast alle unbekannt ..
Grüße ..

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Samstag 11. August 2007, 16:35

Lokomopfeife hat geschrieben:... aber trotzdem meine ich, dass unser Hobby "Modelleisenbahn" langsam und sicher Jahr für Jahr den Bach runtergehen wird ...
Hallo @Lokomopfeife,

dass brauchst Du nicht nur zu meinen, das ist de fakto so. Wann da die Talsohle erreicht ist und in wie weit Highlights wie das Miniatur Wunderland oder die neuen Initiativen der mit frischem Geld versehenen vor dem Abgrund geretteten Hersteller einen gemilderten Ausgang verschaffen, bleibt abzuwarten.

Im Vorwort zur BDEF-Marktanalyse 2006 steht:
Der Branchenumsatz des Fachhandels in Deutschland sank entsprechend der Angaben des Bundesverbandes Spielwaren-Einzelhandel BVS von knapp 460 Mio. Euro im Jahr 2003 auf etwa 300 Mio. Euro im Jahr 2006. Dieses entspricht einen Rückgang von über 30 % in nur drei Jahren.
Im Moment gibt es noch Verdrängungswettbewerb und Marktbereinigung, außerdem muss das Produkt Modelleisenbahn noch den modernen Zeiten angepasst werden.
Grüße, Peter

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Datterich
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Die Zukunft der Modelleisenbahner

Beitrag von Datterich » Samstag 11. August 2007, 18:42

Peter Müller hat geschrieben:... außerdem muss das Produkt Modelleisenbahn noch den modernen Zeiten angepasst werden.
Peter, hast Du dazu (eine) Idee(n)?

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich
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Hier trifft man manchmal Leute, die eigentlich gar keinen Zug vertragen ...

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Samstag 11. August 2007, 23:07

Hallo @Datterich,

ich hatte hier schon einen halben Roman geschrieben, aber werde heute nicht mehr fertig. Ich habe alles wieder gelöscht! In meinen vorherigen Beiträgen habe ich ja schon Ideen angerissen, außerdem hat Felix sehr gute Gedanken gehabt. So in die Richtung denke ich muss es gehen.
Grüße, Peter

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Achim
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Beitrag von Achim » Samstag 11. August 2007, 23:41

Zukunft der Modelleisenbahn ist hier das Thema

Müssen wir die Frage überhaupt so stellen und einengen?
Verfallen wir damit nicht wie so oft,( ich schließ mich da nicht aus :lol: )
dem Fehler, das Wunderland zu sehr als Modelleisenbahn und nicht als verkleinerte Modellwelt mit Modelleisenbahn zu sehen.
Dem Wunderland gelingt es auch die "Nichtmodellbahninteressierten" anzusprechen.
Kann man einige Wunderlandmethoden nicht für die Verbreiterung des Hobbys Modellbau nutzen?
Welche Methoden könnte man nutzen?
Welche nicht?
Welche Methoden sind das eigentlich?
Möchte die Geschäftsleitung des Wunderland überhaupt das wir das hier diskutieren- die Methoden die wir so sehen - zu sehen glauben? :lol:

Wenn ich vom Wunderland die Modellbahn abziehe und die anderen beweglichen "Verkehrsobjekte" - was bleibt dann übrig? Was könnte das für das Modellbauhobby bedeuten?
Eh ich jetzt anfange nach Antworten zu suchen, möchte ich erstmal schauen was ihr zu meinen Fragen sagt.
ich biete die Löschung an falls gewünscht, wenns nicht ans "Eingemachte" gehen soll. Gespannt bin ich, ob ich über die Stränge geschlagen habe... :wink:
Deswegen halt ich jetzt lieber erstmal die Klappe.

Achim
Zuletzt geändert von Achim am Sonntag 12. August 2007, 01:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Sonntag 12. August 2007, 00:07

Hallo Achim,

es ging @Lokomopfeife wohl eher um die Modelleisenbahner mit ihrer Modelleisenbahn zuhause, weniger um Schauanlagen. Falls sich das so getrennt diskutieren lässt, aber ich glaube schon. Das Miniatur Wunderland ist einer von verschiedenen möglichen Anreizen, mit dem Hobby Modelleisenbahn (wieder) zu beginnen. Welche Anreize gibt es noch und wie hält man die aktiven Modelleisenbahner bei der Stange? So könnte die Frage meiner Meinung nach gestellt sein.

Dabei ist der Gedanke, die Modelleisenbahn nicht für sich alleine zu sehen, sondern Verquickungsmöglichkeiten zu suchen, ein sehr wichtiger.
Grüße, Peter

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Achim
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Beitrag von Achim » Sonntag 12. August 2007, 01:18

Hallo Peter!

Die Eisenbahn ist gesellschaftlich nun mal seit 35 Jahren im Verschiss, das wirkt sich psychologisch dahingehend aus, das auch der "Hobby Mainstream" sich weg von der Modellbahn orientiert. Für ganz viele ist es heute nicht mehr cool nur Lokführer spielen zu wollen und den Zügen ein mehr oder weniger realistisches Umfeld zu schaffen.
Mal ganz ehrlich, wenn man von den fahrenden Zügen absieht, dann ist das Leben im direkten Umfeld der Eisenbahn -dem Bahndamm, doch eine ziemlich tote Hose. Und so sahen in Köln bei der Modellbauausstellung meist die Anlagen aus: Superrealistische Vegetation nebst Eisenbahn Supermodell, sonst tot wie der Friedhof von Chicago. Nicht das mir persönlich das nicht gefällt -- aber letztlich erfreut das wirklich nur den Eisenbahnfetischisten - fahrender Zug in ruhiger Umgebung.

Phantasiewelten von Kindern sehen heute einfach anders aus.

Ich hau jetzt mal zwei Ideen raus, die ich schon ein bißchen mit mir rumtrage.
1.Idee
Wie wäre es mit "Preiserfiguren", die die Kids selber einfacher als heute formen könnten und mit denen sie Momentaufnahmen ihrer virtuellen Phantasiewelten in 1 : 87 modellieren könnten?

1 : 87 deshalb, weil es für diese Baugröße ja schon ne Menge Häuser, Landschaftszubehör, Autos und last :lol: but not least - Eisenbahnmodelle gibt.
Außerdem würde das (einfach zu modellierende Figürchen) den Wunderlandmodellbauern und nicht nur denen bestimmt neue Möglichkeiten eröffnen.
2. Idee:
Heute geht mancher Modellbauer schon den Weg, sich seine Anlage selbst im Computer zu basteln, statt sich eine Anlage zu bauen.
Dann könnte irgendwann auch mal der umgekehrte Weg gangbar sein.
Das gewünschte, im eigenen Computer gestaltete Modell läßt man sich online verknüpft mit dem Servicecomputer eines Modellbaubetriebs von diesem dreidimensional vorbearbeitet herstellen und liefern. Jetzt sehe ich schon wie die Techniker und Skeptiker mit dem Kopf schütteln :lol: welch utopische Vorstellung-- was das kostet.
Wer sich da eine rationelles Verfahren zu guten Preisen ausdenken würde, würde bestimmt ein tolles Geschäft machen.
Sorry wenn mal wieder die Phantasie mit mir etwas durchgeht ...aber wenn man über die Zukunft redet braucht es davon eine Menge, auch wenns dann vielleicht anders kommt. :lol:
@ Peter
Lokomofeife hatte gefragt
Punkt 2 .. Miniatur Wunderland .... aber das haben sie doch die letzten Jahre gemacht Exclamation warum ist denn das Hobby Modelleisenbahn plötzlich so aus der Versenkung wieder aufgetaucht ? Dank dem Miniatur Wunderland in Hamburg .... alle anderen Eisenbahnausstellungen in Deutschland nagen doch am Hungertuch und waren fast alle unbekannt ..
das war der Auslöser zu meinen Fragen im vorigen Posting.

Achim
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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Sonntag 12. August 2007, 07:34

Achim,

Du sagst es: 3D-Drucker oder neudeutsch "Custom Manufacturing", dahin wird der Zug fahren. Ich bin gespannt.

Die beweglichen Preiserlein, na klar. Und vor allen Dingen die Modelleisenbahn integrieren, nicht für sich alleine sehen. Das sind auch schon lange meine Gedanken.

Und noch etwas: es sollte klar sein, dass sich mit einer Startpackung zuhause noch kein MiWuLa-Feeling einstellt. Die Motivation, sich so etwas anzuschaffen, darf sich also nicht alleine auf den Besuch einer Schauanlage stützen, sonst ist die Enttäuschung nachher um so größer.
Grüße, Peter

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Kropter

Beitrag von Kropter » Sonntag 12. August 2007, 11:50

also, ich bin kein Modellbauer, sollte ich falsch liegen, bitte drauf hinweisen ;-)


Mein Eindruck ist der, das zwar die Modelleisenbahn etwas ins Hintertreffen gerät, der Modellbau an sich aber immer noch Interesse weckt.

Als Beispiel empfinde ich das Car System... ein eher etwas halbherziges System wurde durch einigen Aufwand vom MiWuLa zu einem vorzeigbaren und Werbeträchtigen Objekt gebaut... gerade die kleinen fahrenden Autos wecken Interesse, das ganze mit Computersteuerung und das ganze ist etwas, was auch in Zukunft laufen kann. Nur im Moment ist es halt fast nur was für eingefleischte Modellbauer, ein nicht ganz so begabter Handwerker schreckt schnell zurück (Umbau, Drahtverlegung, keine einfache Lösung der PC Steuerung, LED Einbau).. zwar gibt es ein paar kleine Firmen die Lösungen entwickeln, aber da geht es dann natürlich auch ins Geld.. dort mehr Entwicklungsarbeit und es entstehen glaub ich neue Ideen/Kunden ....

Auch im Bereich der Beleuchtung hat sich durch günstige LEDs einiges getan, dort ist meiner Meinung nach Potenzial, auch für Bereiche die man im Moment noch gar nicht sieht...


hmm , mehr fällt mir grad nicht ein ;-)

Grüsse Kropter

Lokomopfeife
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Beitrag von Lokomopfeife » Sonntag 9. September 2007, 19:15

Achim hat geschrieben:Kann man einige Wunderlandmethoden nicht für die Verbreiterung des Hobbys Modellbau nutzen?
.. Achim ..
man kann nicht nur .. man muß es ..
Miniatur Wunderland hat es wirklich meisterhaft geschafft die Modelleisenbahnanlage und den Modellbau unter einen Hut zu bringen ..

Fossil

Beitrag von Fossil » Montag 10. September 2007, 13:36

Mit grossem Interesse habe ich alle Beiträge zum Them Modellbahnsterben gelesen. Ich stimme auch den meisten Argumenten zu. Aber, es sind nicht die Kinder und Jugendlichen allein Schuld an dem Dessinteresse. Die Werbung der Fa. Märklin "Papa komm spielen" fand ich einfach genial. Ich habe nie eine solche Aufforderung von meinem Sohn abgelehnt.
Angefangen hat das Thema Eisenbahn mit einer Holzbahn. Ein kleines Oval mit einer batteriebetrieben Lok folgte. Eine LGB um den Sandkasten herum erhöhte den Spielspass auch für mich.
Das Thema Modellbahn verlor sich ein wenig während der pubertätsphase meines Sohnes. Aber eines Tages kam er mit einer Märklin Startpackung an und sagte grinsend:"Papa - komm spielen". Mittlerweile ist aus der Startpackung ein Mikro-Wunderland geworden.
http://picasaweb.google.de/reinhold.kirch
Vielleicht sollte man die technische Perfektion nicht unbedingt in den Vordergrund stellen. Nehmt eure Kinder an die Hand und spielt mit ihnen. Und wenn einmal etwas kaputt geht ist es doch nicht schlimm:"Papa - mach fertig!"

Leider erlebe ich in meinem Umfeld nur allzu häufig, dass Eltern lieber ihre Ruhe haben möchten und ganz zufrieden sind, wenn sich der Sprössling vor dem Fernseher oder Computer vergnügt. Schade, nicht nur die Kinder verpassen viel!

Andreas Weise

Beitrag von Andreas Weise » Mittwoch 12. September 2007, 20:04

Fossil hat geschrieben:Vielleicht sollte man die technische Perfektion nicht unbedingt in den Vordergrund stellen.
Genau das sage ich doch immer wieder! Solange die Hersteller glauben, um den Verkauf zu fördern, sei es wichtig, permanent irgendwelche Exoten (E80, skandinavische Erzbahnloks, irgendwelche italienischen Lokalbahnen) mit immer mehr technischen Spielereien auf den Markt zu schmeißen, wird sich da nicht groß was ändern. Wir brauchen marktgängige Standardmodelle, die sich in großen Stückzahlen absetzen lassen. Dass es durchaus geht, zeigt Piko etwa mit der Baureihe 185 / 189 oder dem ICE 3. Schöne, zuverlässig laufende Modelle zu vernünftigen Preisen. Roco ist ja im Moment zumindest wieder bei manchen Modellen auf dem richtigen Weg und bietet wieder einige Loks für 80-100 Euro an und Güterwagen-Vierachser für unter 20 Euro, ganz so wie vor 10-15 Jahren. Electrotren aus Spanien hat sich bei mir zum Insider-Tipp für südeuropäische Güterwagenmodelle gemausert. Negativ entwickelt hat sich m. E. ganz klar Fleischmann, deren Loks antriebstechnisch schon lange nicht mehr auf Höhe der Zeit sind, und Schnellzugwagen, die Mitte der 90er für unter 50 DM verkauft wurden, heute UNVERÄNDERT (abgesehen von der Lackierung) über 50 Euro kosten. Da hört für mich ganz klar der Spaß auf. 30-35 Euro für einen IC-Wagen sehe ich ja noch ein, bei ganz ausgefallenen können es vielleicht auch mal 40 sein, aber dann ist auch genug.

Andreas Weise

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Achim
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Beitrag von Achim » Mittwoch 12. September 2007, 23:23

Andreas Weise hat gesagt
Genau das sage ich doch immer wieder!
und dann
Solange die Hersteller glauben, um den Verkauf zu fördern, sei es wichtig, permanent irgendwelche Exoten (E80, skandinavische Erzbahnloks, irgendwelche italienischen Lokalbahnen) mit immer mehr technischen Spielereien auf den Markt zu schmeißen, wird sich da nicht groß was ändern. Wir brauchen marktgängige Standardmodelle, die sich in großen Stückzahlen absetzen lassen. Dass es durchaus geht, zeigt Piko etwa mit der Baureihe 185 / 189 oder dem ICE 3. Schöne, zuverlässig laufende Modelle zu vernünftigen Preisen. Roco ist ja im Moment zumindest wieder bei manchen Modellen auf dem richtigen Weg und bietet wieder einige Loks für 80-100 Euro an und Güterwagen-Vierachser für unter 20 Euro, ganz so wie vor 10-15 Jahren. Electrotren aus Spanien hat sich bei mir zum Insider-Tipp für südeuropäische Güterwagenmodelle gemausert. Negativ entwickelt hat sich m. E. ganz klar Fleischmann, deren Loks antriebstechnisch schon lange nicht mehr auf Höhe der Zeit sind, und Schnellzugwagen, die Mitte der 90er für unter 50 DM verkauft wurden, heute UNVERÄNDERT (abgesehen von der Lackierung) über 50 Euro kosten. Da hört für mich ganz klar der Spaß auf. 30-35 Euro für einen IC-Wagen sehe ich ja noch ein, bei ganz ausgefallenen können es vielleicht auch mal 40 sein, aber dann ist auch genug.
Im EK Forum singen sie diesen Beitrag glaube ich schon mit :lol:

Wenn du deine Disco machst DJ Weise spielst du dann auch immer dieselbe Platte? oh sorry Mp3 oder CD
:clown:
Achim
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Northlight
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Beitrag von Northlight » Donnerstag 13. September 2007, 08:34

@Andreas Weise

Ich gebe dir vollkommen Recht, dass viele Preise unverschämt sind! Ich "mußte" gestern mal wieder ein wenig einkaufen, da mir noch ein paar Birnen, ein Motor und 15 Preiserleins fehlten. Nachdem ich mir die Sachen zusammengesucht hatte, präsentierte der Händler mir die Rechnung von über 60 Euro! Und das schon abzüglich meines Stammkundenrabates!

Das tat echt weh, weil ich kaum was in der Einkaufstüte hatte.

Das Problem ist einfach, dass viele Mobafirmen aus der DM einfach einen Europreis gemacht haben, sprich 1:1 umgerechnet haben. Wo ich früher für eine Birne 1 DM gezahlt habe, zahle ich heute 1 Euro!

Aber das ist ja überall so, man braucht ja nur mal so ins Lebensmittelgeschäft gehen. Alles ist extrem überteuert, aber die Gehälter sind geblieben.

Welche "Normalfamilie" oder welcher Jugendlicher kann sich heutzutage noch eine Modelleisenbahn leisten, wo er/sie nicht einmal weiß, wie er/sie den Alltag bewältigen soll.

Man kann ja bei vielen Internatauktionen lesen ( ob wahr oder nicht, ist mal dahingestellt ) "Hobbyaufgabe wegen Kostengründen". Schlicht und ergreifend kann man sagen, dass das Modellbauwesen wegen den immens gestiegenen Kosten ( der allgemeinen Lebenserhaltungskosten und der Modellbauspezifischen ) immer mehr ausstirbt und irgendwann nur noch von den "Reichen" des Landes ausgeübt werden kann. Sprich der Normalbürger + die Jugendlichen werden es sich nicht mehr leisten können.

Vielleicht werden die Firmen auf ihre irrsinnige Preispolitik aufmerksam, wenn man sie einfach mal boykotiert und die Produkte nicht kauft. Aber dieses auf einer Massenebene hinzubekommen ist leider unmöglich.

So das wars!

Viele Grüße Northlight

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Donnerstag 13. September 2007, 09:23

Northlight hat geschrieben:Ich "mußte" gestern mal wieder ein wenig einkaufen, da mir noch ein paar Birnen, ein Motor und 15 Preiserleins fehlten. Nachdem ich mir die Sachen zusammengesucht hatte, präsentierte der Händler mir die Rechnung von über 60 Euro! Und das schon abzüglich meines Stammkundenrabates!
Hallo @Northlight,

wenn Du Dir natürlich die Preiserlein im Stundenlohn beim Hersteller bemalen lässt, kosten sie 2.- EUR/Stück. Wie wäre es denn mit selber anmalen, dann kostet ein Preiserlein (aus der Großpackung) umgerechnet ca. 20 Cent.
:elch:

Und der Farbverbrauch pro Figur ist auch nicht so fürchterlich groß.

Ich glaube, wer seine Ansprüche etwas an seinen Geldbeutel anpasst, kann sich auch zu akzeptablen Preisen eine Modelleisenbahn leisten.
Grüße, Peter

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